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Der in 2019 veröffentlichte „Joker“ war vor dem Erscheinen von „Deadpool & Wolverine“ der erfolgreichste Film mit einem R-Rating. Er konnte enorme Gewinne einspielen, wurde von Kritikern gelobt und brachte Joaquin Phoenix sogar einen Oscar ein. Die Erwartungen an den vor Kurzem in den Kinos angelaufenen Nachfolger mit dem Namen „Joker: Folie à Deux“ waren dementsprechend hoch.

Leider hat sich mittlerweile gezeigt, dass diese Produktion einen enormen Flop darstellt. Seit dem Kinostart konnte Joker 2 weltweit gerade einmal $114 Millionen ($37M in den USA) einspielen. Somit liegt diese Produktion noch weiter hinter anderen Enttäuschungen wie The Flash ($55M), The Marvels ($46.1M) oder Morbius ($39M) zurück. Laut dem Hollywoodreporter haben die Filmemacher und Geldgeber das Scheitern des Films intern bereits akzeptiert.

“It is a collective failure, but it was right to make this movie” – Zitat eines anonymen Producers.

Der Grund für das Scheitern des Films dürfte neben dem musikalischen Fokus hauptsächlich das schreckliche Ende sein, welches von ersten Kinobesuchern bemerkt und direkt verbreitet wurden. Spoilerwarnung: Am Ende des Films erkennt Arthur Fleck (Joker/Joaquin Phoneix) nämlich plötzlich, dass seine Joker-Persönlichkeit nur gespielt ist und nicht funktioniert. Also gibt er ein Geständnis ab und landet nach einigen Umwegen wieder in Arkham. Dort wird er dann von einem anderen Insassen niedergestochen, der ein Lächeln in sein Gesicht schneidet und scheinbar der „echte“ Joker ist.

Man muss sich nicht wirklich wundern, warum solch ein dummes Ende den Zuschauern nicht gefällt und niemand den Film sehen will.


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8 KOMMENTARE

  1. Das Ende war mit Sicherheit NICHT der Grund, warum der Film gescheitert ist…..immerhin weiß man diesen ja erst im Nachhinein (zumindest 95% der Leute).

    Das war eher das I-Tüpfelchen aus der Torste dieses…nenen wir es „Mißgeschick“ und völlig am Puplikum vorbeiproduziertem Film.

    • Wieso? Ich denke mal 93% der zuschauenden finden sich in dem Darstellenden wieder und haben schon ähnliches erlebt. Gerade als Arbeitnehmende.

      • Ich sag nicht, dass die Thematik nicht ansprechend sein kann. Für mich persönlich hatte sie nur in der Form nichts in einem Joker-Film zu suchen

  2. Ich finde den Plot Twist nun als ich ihn gelesen habe leider nicht neu. Erinnert an den Joker aus der Serie Gotham… war er doch eigentlich der perfekte Joker, aber war es dann am Ende doch nicht.
    Egal was die Intention vom Film ist, mir gefällt dabei die „Hintertüre“ nicht, die sich hier DC immer wieder selbst einbaut und damit sich aber immer ins Knie schießt.

    Persönlich wollte ich ihn mir nicht ansehen, da ich mir nun eine 1:1 Kopie vom ersten Film erwartet habe, aber diesmal mit Harley Quinn in derselben Rolle als Beiboot. Klingt nun nicht so toll, auch wenn die Story anders abläuft.

  3. Schwierig. Ich hab das so verstanden:

    – Todd Phillips macht das was Fincher zu Fight Club nicht getan hat, seine Intentionen klar zu legen.
    – Fincher ist bis heute net so glücklich damit wie die Leute Fight Club verstanden bzw. was sie aus Fight Club gemacht haben.
    – Phillips lässt die eigentliche Handlung von Joker 2 jetzt fast auf der Meta Ebene abspielen und stellt klar was er sich denkt. Der Joker 1 war quasi Taxi Driver 2.0 mit nem „Joker Face“ damit es jeder versteht. Die Zuschauer waren quasi dazu genötigt Fleck zu mögen (bei der Backstroy, wer kann dem Joker da sauer sein?) und jetzt in Joker 2 zeigt Todd dann „Ja nicht so cool, ne? Das mit dem Morden, dem Idealisieren (Harley Quinn = Fan = Zuschauer), wie sich ein Kult selbst erschafft und verselbstständigt usw.)“
    – Wenn ich den Film für irgendwas kritisieren würde, dann vielleicht für eine Marketing Kampagne die Leute ins Boot holt die wirklich 0 Interesse an solchen Filmen haben. Der Deadpool und Wolverine Fan will vielleicht doch nur eine Weiterführung von Joker 1 die mehr „Universum aufbaut“ anstelle eines Spiegels der zum Nachdenken anregen soll.

    Versteht mich bitte net falsch, aber ich glaube es gibt Platz für alle diese Arten von Filmen. Mal artsy fartsy, mal Gehirn aus und ab dafür, mal einfach lachen, mal weinen, mal gruseln, usw.

  4. Fairerweise würde ich jetzt nicht davon ausgehen, dass das Ende der Grund ist, warum Leute sich den Film nicht anschauen. Ich hab mich zum Beispiel erst darüber informiert, nachdem ich mir sehr sicher war, diesen Film nicht im Kino schauen zu wollen. Ich hab fairerweise auch den ersten nicht geschaut, aber das hier legt ja anscheinend nochmal ne ganze Schippe drauf.

  5. Nicht gesehen, nicht geplant im Kino zu gucken. Wenn irgendwann im Streaming dann vmtl. ja.
    Das Ende klingt für mich gar nicht so schlecht. Ermöglicht es doch dieser Figur parallel zu anderen Joker Figuren zu existieren 🤷‍♂️
    Es ist wie immer. Viel Lärm um nichts, weil einfach jeder heute sein Maul aufreissen muss.

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