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Am vergangenen Wochenende wurde auf Netflix endlich der von vielen Fans gespannt erwartete Boxkampf zwischen Mike Tyson und Jake Paul ausgestrahlt. Laut der Plattform wurde das Event weltweit von mehr als 60 Millionen Haushalten gleichzeitig verfolgt. Zum Frust dieser Zuschauer wurde der eigentliche Kamp aber wohl dadurch überschattet, dass es haufenweise Probleme mit dem Livestream gab und Netflix die Ausstrahlung einfach nicht sauber über die Bühne bringen konnte.

Diese Probleme erstreckten sich wohl über die gesamte Übertragung. Nutzer bemängeln unter anderem eingefrorene Bilder, komplette Tonausfälle, extrem lange Ladezeiten oder Lags. Selbst bei einem laufenden Stream fiel die Qualität oft enttäuschend gering aus und Zuschauer mussten mit stark verpixelten Bildern zurechtkommen. Netflix hat mittlerweile bestätigt, dass das hohe Interesse an dem Kampf ihre Server überlastete und es Probleme mit dem Buffer gab. Das Team ging diese Probleme in der Sendung an, in dem es eine stabile schwächere Verbindung für die „meisten“ Kunden sicherstellte.

“This unprecedented scale created many technical challenges, which the launch team tackled brilliantly by prioritizing stability of the stream for the majority of viewers.“ – Netflix CTO

Für Netflix war dieser Kampf von großer Bedeutung. Schließlich möchte die Plattform in der Zukunft weitere Sport-Übertragungen organisieren und seinen Zuschauern auch andere Sportarten präsentieren. Trotz dieser Absichten scheint es der Plattform im Moment aber einfach an den Ressourcen dafür zu fehlen, um Event dieser Art ordentlich auf die Beine zu stellen. Ein verpixelter Stream mit Soundaussetzern ist zwar besser als gar kein Stream, aber die Zuschauer haben sich die Erfahrung am Wochenende mit Sicherheit deutlich besser vorgestellt. So lange Netflix das Ganze nicht verbessert, sollte man Event dieser Art nicht ernst nehmen.


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4 KOMMENTARE

  1. Mir fallen auf Anhieb genug Sport(Live)Events ein, wo das lange nicht geklappt hat. Ob es nun Fussball national/internationl ist, ob es die NFL, NBA, NHL, oder die F1 ist. Dürften alle dieselben miesen und überbezahlten Analysten und Manager haben.
    Alle haben sich mit der Reichweite und der notwendigen Serverstruktur heillos verkalkuliert. Besonderns dreist find ich dann eigentlich, dass man kein Geld zurück bekommt, auch wenn man nur extra dafür ein Abo abschließt. Ich zahle immerhin für keine Leistung, weil man abgespeist wird mit: „kannst dir ja auch xy noch ansehen“

  2. naja ist eigentlich überall so, war auch schon bei den WoW Releases vor 15 Jahren der Fall. Eine Plattform ist nie dafür ausgelegt, jede Hype Spitze perfekt abzufangen, wenn diese nur alle paar Jahre einmal kurz erreicht wird. Wenn zu 99,9% der Zeit maximal 30 Mio. Leute streamen, wird die Kapazität auf 35 Mio. gekappt und gut ist. Was man evtl. daraus mitnehmen kann, ist den Prozess zu verbessern, möglichst schnell, möglichst viel Leistung zuzuschalten und nach 2 Std. wieder abzuschalten.

  3. Ein Kumpel von mir ist extra die Nacht aufgeblieben, um den Kampf zu schauen. Tja, gesehen hat er am Ende nen schwarzen Bildschirm und sonst nix.

    Da lobt man sich halt schon mal das lineare TV. Das läuft halt einfach.

    Diese streaming scheiße für Sportevents regt mich sowieso schon immer auf. Beim Superbowl ist es ja das gleiche, wenn man das nicht im deutschen TV mit 10 Milliarden Werbeunterbrechungen und miesen deutschen Kommentatoren gucken will, muss man den NFL stream kaufen, der früher auch immer Probleme gemacht hat…

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