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Das soziale Netzwerk Bluesky hat sich in den vergangenen Woche als eine weniger rechte und angeblich freiere Alternative zu dem recht extrem gewordenen X etabliert. Trotzdem ist Bluesky natürlich keine perfekte Plattform, weshalb das Netzwerk in dieser Woche auch recht stark von der EU-Kommission kritisiert wurde. Der Grund dafür waren eindeutige Verstöße gegen EU-Regularien bei der Transparenz der Plattform im Bereich von grundlegenden Informationen.

Den Regeln der EU zufolge müssen alle Plattformen auf ihrer Seite direkte Informationen über ihre Nutzerzahlen innerhalb der EU sowie den rechtlichen Firmensitz anbieten. Diese simplen Vorgaben erfüllt Bluesky aktuell nicht. Bisher hat die zuständige EU-Kommission noch keinen direkten Kontakt zu Bluesky aufgenommen, weil die Seite noch immer nicht groß genug ist, um laut dem Digital Services Act als Very Large Platform zu gelten. Daher sollen jetzt erst einmal alle EU-Mitgliedsstaaten eigenständig Informationen sammeln und die rechtliche Präsenz von Bluesky ausfindig machen.

Bisher hat sich Bluesky nicht öffentlich zu dieser Situation zu Wort gemeldet. Als Nutzer der Plattform kann man eigentlich nur darauf hoffen, dass die Verantwortlichen rasch handeln, die Probleme beheben und offen mit den Behörden kooperieren. Auf diese Weise würde man nämlich nicht nur zu Gunsten der Nutzer handeln, sondern die Plattform könnte sich noch weiter von X und den dortigen Verhältnissen abgrenzen. X ist mittlerweile dafür bekannt, dass es Regelverstöße ignoriert und Entscheidungen trifft, die nicht unbedingt gut für die Nutzer ausfallen.


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