Lehrkräfte haben in Deutschland die gesetzliche Pflicht, Schüler*innen demokratische Werte wie Menschenrechte und Toleranz zu vermitteln – sie müssen nicht politisch neutral sein. Doch dieser Irrglaube hält sich hartnäckig. (Via)
Da die AfD immer wieder auf Neutralität im Unterricht pocht und irgendwelche Portale ins Leben gerufen hat, um Lehrer zu melden, die anders handeln, hier mal ein kleiner Faktencheck:
Die Demokratieerziehung ist in den Landesschulgesetzen aller 16 Bundesländer in Deutschland fest verankert. Diese Gesetze verpflichten die Schulen, dass Lehrkräfte im Unterricht demokratische Werte wie Menschenrechte, Toleranz, Meinungsfreiheit und politische Partizipation vermitteln müssen. Die Demokratieerziehung ist ein zentraler Bestandteil des Bildungsauftrags des Staates. (Via)
Falls jetzt irgendwer anmerkt, dass es um diese Themen ja gar nicht geht, sondern darum, im Unterricht gegen bestimmte Parteien zu wettern, dann habe ich darauf auch eine Antwort:
Wenn es in der Schule um politische Konflikte geht, müssen sich Lehrkräfte also nicht neutral verhalten. Gerade bei schwierigen Themen ist es wichtig, alle Perspektiven zu beleuchten, gleichzeitig aber eine klare Haltung gegen Antisemitismus und Rassismus, Gewaltverherrlichung und menschenverachtende Äußerungen zu zeigen. Das gilt auch für die Thematisierung der AfD im Unterricht. (Via)
Oft fällt in dieser ganzen Diskussion das Stichwort „Beutelsbacher Konsens„, der ja zu einer politischen Neutralität verpflichten würde. Auch hier sieht die Lage ganz anders aus als gedacht:
Er ist ein in den 1970er-Jahren formulierter Minimalkonsens für den Politikunterricht in Deutschland. Er darf nicht mit dem parteipolitischen Neutralitätsgebot des Staates verwechselt werden. Der Konsens formuliert drei zentrale didaktische Prinzipien politischer Bildung: das Überwältigungs- bzw. Indoktrinationsverbot, das Kontroversitätsgebot sowie das Ziel, dass Schüler*innen zur politischen Teilhabe befähigt werden sollen. Lehrkräfte dürfen ihre eigene politische Meinung ausdrücken, diese aber nicht als allgemeingültig darstellen.
Ich habe in den letzten Jahren im Politik-Unterricht stets versucht, das Thema AfD wie eine „heiße Kartoffel“ zu behandeln und mich mit meiner Meinung darüber zurückgehalten, um nicht am Ende von irgendwelchen Wutbürger-Eltern angezeigt zu werden. Das werde ich jetzt wieder ändern!
Viele weitere Infos dazu Ihr in dem Artikel des GEWs zu dem Thema.
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Es ist doch immer wieder spannend, wie sehr AFD-Anhänger fürchten, dass Kinder in der Schule darüber aufgeklärt werden, dass die Partei Ansätze vertritt, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Meines Erachtens geht es nicht um mehr, aber auch nicht um weniger. Es geht auch nicht um einen differenzierten Blick auf die Partei und Aspekte, die isoliert betrachtet diskussionswürdig sind.
Wenn auf der Straße ein Haufen Scheiße liegt, sagst du Kindern: „Bäh, nicht anfassen.“ Und nicht: „Hier hast du einen Stock, guck mal nach, ob noch etwas Nützliches im Haufen ist.“
Schulen müssen an vielen Stellen aktiv sein, um Kinder dazu zu befähigen, sich eine Meinung zu bilden.
1) Guter Geschichts- und Politikunterricht
2) Medienkompetenzen vermitteln
3) Demokratie durch und durch leben
4) Lehrer ermutigen, deutlich Position zu beziehen und verfassungsfeindliches Handeln aufzuzeigen, gleichwohl andere Meinung zuzulassen
5) Eltern darin bestärken, Kinder viel selbstständig machen zu lassen
Bei der AfD ist es natürlich besonders ausgeprägt, schließlich passt das ja auch gut in den Anti-Establishment-Kampf, aber es ist ein genereller konservativer Trend, „Angst“ vor der Schule zu haben.
Natürlich gab es schon immer ein gewisses Spannungsfeld zwischen Konservativen und Schülern/Studenten. Früher war es aber so, dass die „Schule“ noch auf Seiten der Konservativen stand – Lehrer war eben, wie allgemein das Beamtentum, eher eine konservative Angelegenheit.
Mittlerweile würde ich aber sagen, dass die Lehrerschaft vermutlich gemischter ist und sehr viel realer die Gesellschaft abbildet als früher. Worin vielleicht auch einer der Gründe für den Respektsverlust des Lehrertums liegt…seit der Lehrer nicht mehr mit dem bürgerlichen Vater am Stammtisch sitzt, sondern stattdessen mit den Kids über die neue Folge Game of Thrones redet, ist es sicher leichter, im familiären Umfeld von den „faulen Lehrern“ zu erzählen. Aber eher noch gibt es diese latente Angst, die Erziehung des Kindes „entgleitet“ dem eigenen politischen Spektrum. Das krasseste Beispiel dafür ist vermutlich das „Don’t say Gay“-Gesetz in Florida, welches es Lehrern verbietet, über ihre Sexualität zu sprechen, in jeglicher Form. Und ja, als schwuler Lehrer zu sagen „ich war mit meinem Mann am Wochenende essen“ zählt bereits als „über seine Sexualität sprechen“.
Genau so falsch ist dein Ansatz, alles was die AFD sagt bzw macht zu verteufeln. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, das ist hier kein gut gegen böse. Die Wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen und jede Partei hat irgendwo Recht bzw vernünftige Ansätze, aber sie geben alles dafür um in ihrer blase zu bleiben, alles medial auszuschalten um mehr Macht/Aufmerksamkeit zu bekommen.
Debatten im Bundestag erinnern immer an Diskussionen in der Unterstufe, wo die Stimmung wegen irgendwas aufgeheizt ist und sich die Kinder dann alle gegenseitig an den Karren pissen.
Kompromissbeteitschaft ist auf allen Seiten halt bei 0.
Die Parteien sorgen alle für Spaltung, Hass und Hetze, egal ob dass jetzt die „AFD nadsis“ sind, die gegen Grüne und SPD wettern, oder die „linksgrünversifften wollen Spinner“ die alles rechts von ihrer Weltanschauung als Nazi, Menschen, Frauen oder Transfeindlich beschimpfen.
Und solange keiner bereit ist Kompromisse zu finden und es immer nur darum geht den anderen schlechter dastehen zu lassen als sich selbst hört das alles nicht auf.
Ich halte genau diese Sichtweise für falsch. Gerne diskutiere ich über Positionen der Parteien, die keine verfassungsfeindlichen Positionen vertreten. Darauf muss man es immer erst einmal zurückführen. Genau, an dieser Stelle ist es einfach: schwarz oder weiß. Es muss Standards geben, mit wemman Stock an einem Tisch setzt. Und genau das muss man jungen Menschen vermitteln.
Wie sähe denn z.B. ein Kompromiss aus zwischen „es gibt den Klimawandel“ (alle Parteien) und „es gibt keinen (menschengemachten) Klimawandel“ (die AfD)?
Zwischen den anderen Parteien gibt es Diskussionen und Kompromisse, wie genau man das Problem denn nun angeht, wie viel man machen kann und wie viel das Volk verkraftet etc. Und eine weitere Partei sitzt grummelnd daneben und moppert rum.
Immer dieses „man muss aufeinander zugehen und Kompromisse finden“ und dann sagt man der AfD „ja gut, dann bewegt euch doch mal“ und es kommt nur „ne, wir haben mit allem Recht und es soll sowieso alles so bleiben wie es früher auch schon nicht gewesen ist!“
Wichtiges Thema. Ich stimme dem zu, dass Lehrkräfte nicht politisch neutral sein müssen.
Wie im zitierten Beutelsbacher Konsens sollte die Maxime sein, Schüler dazu zu befähigen, selbst die Werkzeuge an die Hand zu bekommen, um ihre politische Meinung informiert bilden zu können.
Dann spielt die politische Meinung der Lehrkraft (wahrscheinlich) auch keine allzu große Rolle mehr.
Und wie du selbst in einigen Kommentaren gesagt hast, ist kein Politiker und keine Partei fehlerfrei. Ein Christian Lindner und die FDP haben in einigen Themen sehr destruktiv gehandelt, aber mit Blick auf manche Themen (Stichwort: private Altersvorsorge oder Aktienrente) durchaus valide Ansätze eingebracht.
Und das ist ja das Schöne am demokratischen Prozess, dass man so etwas anerkennen, diskutieren und dann eine eigene Entscheidung treffen darf.
„Wer die Zweitstärkste Kraft in Deutschland immer noch als rechtsextrem bezeichnet sollte sich mal angucken wie Deutschland kaputt gewirtschaftet ist…“
Also die AfD ist nicht rechtsextrem weil andere Parteien schlechte Wirtschaftspolitik betreiben?
Hast du das schwer alkoholisiert geschrieben?
Den Zusammenhang musst du mal BITTE erklären.
„…Im Unterricht müssen Lehrkräfte politische Sachverhalte damit ausgewogen und sachlich behandeln. Die eigene politische Überzeugung muss nicht „versteckt“ werden, allerdings ist es ganz wichtig, dass auch andere Auffassungen zur Geltung kommen.“
Behandel das Thema AfD lieber weiterhin als heiße Kartoffel. Denn es ist klar erkennbar, das du die politischen Sachverhalte nicht ausgewogen behandeln wirst. Du wirst überwiegend auf der AfD rumhhacken und das ist nicht Sinn und Zweck dessen, was du den Kindern vermitteln solltest.
Eher würde ich eine Grunddiskussion, über alle Parteien die im Bundestag vertreten sind, mit den Kindern führen und deren Sicht der Dinge erfragen, als jetzt eine Partei zu diffamieren.
Wieso ist das klar erkennbar? Kannst Du hellsehen, oder was? Wie schon weiter unten beschrieben, gibt es auch genug Dinge bei den anderen Parteien, die zu kritisieren sind: Vom Schattenkanzler Scholz über Populist Söder bis hin zu „Saboteur“ Lindner. Selbst bei den Grünen gibt es viele Dinge zu kritisieren.
Wieso haben die AfD und ihre Wähler immer so eine Riesenangst davor, dass man die Wahrheit ausspricht? Sie wird nicht ohne Grund vom Verfassungsschutz beobachtet und ist bundesweit ein „rechtextremer Verdachtsfall“ bzw. in drei Bundesländern „gesichert rechtsextrem“.
Ich denke es sprichts überhaupt nichts dagegen wenn im Politikunterricht darüber gesprochen wird, dass die AfD ein rechtsextremer Verdachtsfall und in Teilen gesichert rechtsextrem ist.
Das diese Fakten bereits von vielen Anhängern als „rumhacken“ auf ihrem Liebling empfunden wird, bedeutet eben nicht das der Politikunterricht deswegen nicht ausgewogen wäre.
Denn Grundlos, wie oft von AfD-Anhängern behauptet wird, ist die Einordnung durch den Verfassungsschutz nicht. Siehe: https://www.towfigh.net/de/forschung/bundestag-afd-parteiverbot.html
Einfach AfD und Grüne gleichermaßen auseinander nehmen, wenn die beide wütend sind, macht man etwas richtig.
Es gibt viele Dinge an allen Parteien, die ich ätzend finde. Bei mir kriegen alle ihr Fett weg, das kannste aber glauben!
Jop das gilt natürlich für alle, aber bei den beiden genannten sind die Anhänger gefühlt am fanatischsten und zugleich dünnhäutigsten
dIe GrÜnEn.
AFD ist zum teil gesichert rechtsextrem, ist schon was komplett anderes.
Und die anderen Partein sind z.t. deutlich schlimmer als die Grünen.
Mehr zum Thema auch in Der Lage der Nation
https://open.spotify.com/episode/55VwpdJeqpi4VL58fk0td4?si=aWLOIPs-Ty2lZ8-BdaFmGQ&t=3827&pi=oT2v9SOCQoOew
(sollte das Kapitel sein)
Der Podcast ist generell sehr gut.
Ich kann mich der Empfehlung zum Podcast und zu speziell diesem Thema nur anschließen. Das Kapitel ist sehr gut gemacht.
Ja, ist ein komisches Thema, weil die eigene Meinung fließt immer indirekt mit ein, vorallem wenn Diskussionsrunden mit den Schülern entstehen.
In meiner Jugend war es aber so, dass der entsprechende Lehrer dann auch nach Gesinnungsrichtung die Noten vergeben hat. Das fand ich auch nicht in Ordnung. Aber keiner kann die Schweiz sein und in alle Richtungen neutral sein, dazu ist Politik viel zu sehr in unserem Alltag verankert.
So wie du schreibst, die AfD ist ein heikles Thema und immer die Frage, wie man damit umgeht.
Was man meiner Meinung nach nicht tun sollte ist, eine Partei über den kamm scheren, sondern auch eventuell gerade im Unterricht darauf eingehen, warum einige Parteien existieren und was die Motivation der Partei UND vorallem der Wähler ist. Denn ich bin mir ziemlich sicher, nach der letzten Umfrage steht Deutschland nicht davor, wieder 1938 zu wiederholen… aber die Motivation die AfD zu wählen, ist mittlerweile eine andere.
Ich wüsste auch gar nicht, wo das „Neutralitätsgebot“ anfangen sollte. Beispiel: Laut AfD- (und CDU-)Lesart ist die Linkspartei eine 100%ige Nachfolgerpartei der SED, praktisch identisch. Das würde doch aber bedeuten, man dürfte im Unterricht nicht die DDR/SED kritisieren, weil man sonst die Linkspartei kritisiert und das wäre nicht neutral.
Wer über tagesaktuelle Themen spricht, muss auch tagesaktuelle Fakten ansprechen. Das diese Fakten die AfD in der Regel nicht gut aussehen lassen, ist eher ein Problem der AfD als der Lehrer
Was natürlich nicht geht, ist ein aktiver „Kampf“ gegen irgendeine Partei…oder Volksgruppe. Heißt natürlich, dass man als Lehrer nicht plump sagen darf „die AfD ist scheiße und wer die wählt bekommt ne Sechs!“. Andererseits gibt es da ja Fälle wie die eines AfD-Politikers, der bei dem Besuch einer Grundschulklasse im Brandenburger Landtag ungefragt reingeplatzt ist und der Meinung war, er müsste jetzt mit den Kindern über ausländische Messerstecher-Vergewaltiger sprechen…und der Mann ist selber Lehrer.
Steve bitte lass es doch endlich Kinder mit deiner Politik erziehen zu wollen. Wer die Zweitstärkste Kraft in Deutschland immer noch als rechtsextrem bezeichnet sollte sich mal angucken wie Deutschland kaputt gewirtschaftet ist durch den schlechtesten Wirtschaftsminister Kinderbuchautor Habeck. Wir brauchen eine Wende in Deutschland und die geht nunmal nur mit der AfD für eine gute Mitte-rechts Koalition mit der CDU. Vielleicht solltest du dir mal das Parteienbuch der AfD durchlesen anstatt diese nur mit falschen Fakten zu diffamieren.
Vielleicht mal ein kleiner Tipp für Dich zum Thema Parteibuch. Unter diesem Link hier findest Du, was die AfD wirklich will: https://www.gwi-boell.de/sites/default/files/weiterdenken_afd_auflage3.2_digital.pdf
Nichts gegen dich, aber die Seite von der dieser „Flyer“ kommt ist schon stark fragwürdig, wenn man sich ansieht, was da sonst noch prolongiert wird.
Bitte nicht falsch verstehen, aber Neutral ist das auch nicht wirklich. Wobei gibt es „neutral“ noch irgendwo?
Ich kann zu der Seite nichts sagen, finde aber die AfD-Analyse sehr passend und gut zusammengefasst.
Ohne Wertung, da es egal zu welcher Partei/Richtung mittlerweile nahezu unmöglich geworden ist „objektiv/neutrale“ Dinge zu finden: https://www.lobbyfacts.eu/datacard/heinrich-b%C3%B6ll-stiftung-ev?rid=60404068097-81&sid=100974
Wäre schon ziemlich dumm eine Partei zu wählen die in Zukunft sowieso verboten wird. Mit dieser zu koalieren wäre umso dümmer.
Typisches AfD-BlaBla – wie üblich 1 zu 1 nachgeplappert. Dann erzähl mir doch mal, warum Habeck der schlechteste Wirtschaftsminister war und wie genau er Deutschland runtergewirtschaftet hat? Die Fakten sagen da nämlich was Anderes.
Ich bin nichtmal AfD Wähler aber sehr hier die gleichen Probleme wie bei den Altparteien, es fragt sich niemand warum so viele Menschen denken die AfD sei eine gute Partei.
Und anstatt Sorgen um Innere Sicherheit, Identität und Kultur ernst zu nehmen sind alle direkt Nazis, Schwurbler oder Rechtsextrem.
Ich kann sie nicht wählen aufgrund der EU/Russland Politik, sehe aber auch keine Alternative die alle anderen Themen behandelt, wahrscheinlich wird es Gelb um Schwarz/Grün zu verhindern.
Man sollte die Sorgen Ernst nehmen, aber man kann den Leuten die Sorgen nicht nehmen, weil sich dafür das eigene Weltbild erstmal an die Realität anpassen müsste – was zunehmend schwierig wird. Wenn 30% der Wähler eine Partei wählen wollen, die sich „Arbeit soll sich wieder lohnen!“ auf die Fahne schreibt, im Parteiprogramm aber nur Punkte auffährt, die dafür Sorgen das Arbeit sich weniger lohnt…dem kann man auch nicht helfen.
Die Stichpunkte die die CDU aufgeführt hat, insbesondere zur Abflachung der Einkommenssteuerkurve sind schon sinnvoll.
Die letzten 20 Jahre hat eine massive Umverteilung zwischen den „oberen“ 60% – 98% nach unten stattgefunden. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: 1960, Spitzensteuersatz 53 ab dem 18 fachen des Mediangehaltes. Heute: Spitzensteuersatz, 42% ab dem 1,5 fachen des Mediengehaltes. zzgl. der Sozialabgabensteigerung.
Und das ganze wurde so dermaßen in die Bevölkerung, schon fast ein-indoktriniert, dass obwohl der Spitzensteuersatz quasi schon jeden Jungingineur trifft und sehr nah am Median liegt, entsprechende Leute als „Reich“ bezeichnet werden – die ja noch höhere Steuern zahlen sollten.
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2018/heft/8/beitrag/60-jahre-einkommensteuertarif-in-deutschland-bestandsaufnahme-und-handlungsempfehlungen.html#:~:text=Das%20Verh%C3%A4ltnis%20zwischen%20Einsetzen%20des,sich%20im%20Zeitverlauf%20dabei%20kontinuierlich.
Ist aber auch logisch, im Mittelstand lässt sich durch ansteilen der Kurve einfach viel mehr rausholen als bei den paar Millardären. Selbst wenn man diese bisschen höher besteuern würde, ist das ein Tropfen auf den heißen Stein und eher Symbolisch relevant als effektiv ausschlaggebend. Geholt wurde die letzten 10 Jahre eben zwischen den 60% – 98% der Personen die „etwas mehr verdienen“ als der Durchschnitt. Gemerkt hats niemand und genug ist es auch noch nicht. Und weil dieses Weltbild der „besserverdiener“ so eingebrannt ist, kann die SPD damit sogar noch Wahlkampf machen, noch mehr Umverteilung zu tun. Ziemlich Irre.
Also ja, CXU hat Recht und nein, Fritzchen labert nur und bezahlen kann das niemand. Nach unten zu treten um die Finanzierung für ein abflachen der EK-Kurve ist auch eher symbolischer Natur und reicht nicht annähernd aus. Da muss man schon über ganz andere Einsparungen reden, mal angefangen beim Wasserkopf den sich die Ministerien schön aufbauen mit ihrer Armee an Juristen.
@sepp:
Das Problem ist leider einfach zu kompliziert, als das man es einfach darstellen könnte. Ja, der „Steuerbauch“ muss abgeflacht werden. Das sagt btw sogar die Linkspartei, schon seit zehn Jahren. Aber gleichzeitig muss das Geld eben auch irgendwoher kommen. Und es hilft nicht, dass ständig Begriffe und Gruppen miteinander vermischt werden.
Ich sag nur Merz, der vor kurzem noch meinte die SPD will die oberen 1% und damit „die Leistungsträger“ stärker besteuern. In welchem Universum besteht die Gruppe der Leistungsträger in diesem Land (eh so ein ekelhafter Begriff) nur aus den oberen 1%? Aber im Umkehrschluss fühlt sich der von dir beschriebene Jungingenieur halt angesprochen und denkt, die böse SPD will him noch mehr ans Geld, obwohl es um ihn gar nicht geht.
In Europa ist es schon schlimm, in den USA noch schlimmer: Es gibt regelmäßig Erhebungen, in welche Schicht sich die Amerikaner einsortieren würden, was dann verglichen wird mit der tatsächlichen Einordnung. Ein riesiger Teil der Amerikaner denkt sie gehören zur Mittelschicht, obwohl sie Unterschicht sind, wogegen viele Mittelschichtler schon glauben, sie würden in der Oberschicht angesiedelt sein.
Als Beispiel aus Deutschland: Merz‘ Kommentar mit dem „Ich bin Mittelschicht“ wurde zwar damals viel durch den Kakao gezogen, weil es so weird für einen Millionär klang…aber es war faktisch vermutlich richtig. Selbst als Millionär ist man eben nach sozialstrukturellen Gesichtspunkten nur Mittelständler.
Ich glaube die Frage warum so viele Leute denken die AfD seine eine gute Partei stellt sich eigentlich gar nicht. Die AfD lügt und präsentiert einfache Lösungen für komplexe Probleme. Dass diese Lösungen aus vielen Gründen nicht funktionieren verstehen die Leute nicht und es interessiert sie auch nicht, die BILD wir ihnen schon einen Schuldigen (DIE GRÜNEN) liefern über den sie sich dann aufregen können. Dazu bedient die AfD noch freudig jedes Vorurteil dass sie finden kann – fertig. Wir sind ne überalterte Gesellschaft… denk dir den Rest. Im Grunde derselbe Grund warum Friedrich ‚Vergewaltigung in der Ehe sollte kein Straftatbestand sein‘ Merz wohl leider unser nächster Kanzler wird.
Und die Christian Lindner Partei zu wählen, nach dem wobei die Christian Lindner Partei grade erwischt wurde, zeugt meiner sach-UN-kundigen Meinung nach schon von ner Menge Selbsthass. Christian Lindner hat ja nicht einmal den Anstand jetzt zurück zu treten, obschon er in jeder zweiten Talkshow sitzt und davon erzählt er würde Verantwortung für das D-Day Papier der Christian Lidnner Partei übernehmen. Christian Lindner.
Du als Schwerstverdiener und Spendensammler merkt das vielleicht nicht aber die normalen Bürger die nicht so viel Geld haben geht zu Grunde momentan. Liest du nicht täglich die Nachrichten und siehst wie eine Firma nach der anderen Insolvenz anmeldet? Atomkraftwerke nur aus ideologischen Gründen runtergefahren, Bürgergeld, Heizungsgesetz, Lieferkettengesetz, Genderwahn, Kiffergesetz, Jedes Jahr Geschlecht ändern und und und…
War klar. Wenn man inhaltlich nichts zu bieten hat, muss man direkt persönlich werden. Du Würstchen!
„…Atomkraftwerke nur aus ideologischen Gründen runtergefahren…“
Auch hier wieder: Eine typische AfD-Parole nachgeplappert. Vielleicht informierst Du Dich erstmal, bevor Du so einen Bullshit von Dir gibst.
Hier wird es sehr ausführlich erklärt: https://x.com/SoerenLorensen/status/1763493016294060119
Du trollst doch. Anders kann ich mir deine Sorge um Geringverdiener nicht erklären wenn die Wahrheit ist, dass genau diese Menschen mit wenig Einkommen mit einer Wirtschaftspolitik der AfD keinen Cent mehr in der Tasche hätten.
Hier mal das Fazit des DGB zur Steuerpolitik der AfD.
„Keine Alternative für Beschäftigte
Deshalb ist klar: Die steuerpolitischen Vorstellungen der AfD sind nichts anderes als ein kaltes Programm der sozialen Spaltung. Von einer wirklichen Entlastung für Beschäftigte und Familien, wie sie beispielsweise das DGB-Steuerkonzept vorsieht, ist sie mit ihren Vorschlägen meilenweit entfernt. Es wurde nicht einmal das Scheunentor getroffen. Trotz gegenteiliger Inszenierung ist die AfD kein Anwalt der Interessen der Beschäftigten.“
https://niedersachsen.dgb.de/schlaglicht/++co++462833ea-c676-11ee-8774-69fccdb34895
Und zum Thema Insolvenzen: https://www.ifm-bonn.org/statistiken/gruendungen-und-unternehmensschliessungen/unternehmensinsolvenzen
Du solltest besser mal andere Nachrichten lesen. Da wo du dich informierst, wirst du offensichtlich sehr schlecht informiert.
Steuern senken, erbschaftssteuer abschaffen, keine Vermögenssteuern, höherer Steuerfreibetrag, scheint ja richtig an den armen Bürger gerichtet.
ne sorry, wer jetzt noch nicht weiss das die AFD nur die FDP ist die mit dem Finger auf Migranten zeigt und denen die schuld gibt, anstatt mal den Klassenkampf zu fragen, dem ist nichtmehr zu helfen.
Also unter der AFD würde ich als Studierender noch mehr leiden. Nicht zu sprechen von den ganzen einschränkungen meiner persönlichen Rechte. Propaganda wirkt bei dir ziemlich gut.
Die AFD steht für eine Wirtschaftspolitik für Reiche, noch schlimmer als die FDP.
Was hat die Beliebtheit einer Partei damit zu tun, ob sie nun rechtsextrem ist oder nicht? Dass die AfD zumindest mal ein rechtsextremer Verdachtsfall ist, ist erwiesen. Hitler war auch beliebt, war der deswegen jetzt nicht rechtsextrem?
Es haben einige andere schon gefragt und du wirst das natürlich nicht beantworten, weil ihr das nie tut, aber: Inwiefern macht es die AFD weniger Rechtsextrem, dass sie so erschreckend viele Leute wählen? Wenn es sich für dich falsch anfühlt eine rechtsextreme Partei zu wählen, überleg doch einfach mal eine andere Partei zu wählen und nicht die rechtsextreme AFD.
Du musst dich schon entscheiden, entweder wählst du weiter eine rechtsextreme Partei und fühlst dich dabei völlig zurecht schlecht, oder du wählst eine Partei die nicht rechtsextrem ist. Beides geht nicht. Denn die AFD ist schließlich rechtsextrem und es sollte sich immer falsch anfühlen rechtsextremen deine Stimme zu geben.
Andere vorschreiben zu wollen die AFD nicht als rechtsextrem zu betiteln, damit du dich besser fühlst wenn du dein Kreuz bei einer rechtsextremen Partei machst ist nicht die Lösung, denn die AFD bleibt schließlich rechtsextrem, egal ob Steve oder sonst jemand sie auch so – also als rechtsextrem – bezeichnet. Sie ist ja schließlich auch rechtsextrem.
ps: Wenn du wider Erwarten nicht die rechtsextreme AFD wählst, entschuldige ich mich für die Unterstellung dass du es tust. Die AFD bleibt aber trotzdem weiterhin rechtsextrem.
Was für eine hirnrissige aussage. Nur weil eine Partei am 2. meisten Stimmen hat kann sie nicht rechtsextreme tendenzen haben? What? Runtergewirtschaftet wurde Deutschland durch deine geliebte Union, die 32 Jahre lang für Stillstand stand. Nicht 3 Jahre Ampel während zwei Krisen. (Corona und Ukraine Krieg)
Solange man keine Parteipolitik betreibt und das sehr offensiv tut, sollte im §33 Beamtengesetz (Neutralitätsprinzip) auch nichts entgegen sprechen. Mit Wahlempfehlungen wäre ich aber auch vorsichtig und ist imho völlig übertrieben. Vielmehr sollte doch kritisch über Inhalte gesprochen werden und dort auf den Schluss zu kommen, dass die AfD quasi gesichert Rechtsextrem ist.. stell ich mir jetzt nicht so schwer vor.
Aber kritisch sollte man sich mit allen Parteien außeinandersetzen. Auch im Bezug darauf, was hinter Utopischen Versprechungen so liegt.
/*ironie an*/
Ich gebe ständig Wahlempfehlungen ab.
/*ironie aus*/
Meine Empfehlung ist sogar allgemeingültig:
1. Wählen ist die erste Bürgerpflicht, wer nicht wählt, wählt zum Einen die Falschen und hat zum Anderen sein Kritikrecht an der Regierung verloren.
2. Mach Dich mit den Wahlprogrammen wirklich vertraut. Überleg, was die Wahlversprechen den Staat und Dich kosten, ob das finanzierbar und sinnvoll ist.
3. Wähle keine Partei nur nach Personal oder blumigen Versprechen, zurück zu 2.
4. Überlege, was bei den einzelnen Punkten die Konsequenzen daraus sind und ob Du diese wirklich tragen möchtest.
Im Unterricht würde ich genau diese Themen dann einfach durchspielen.
Was bedeutet es denn, z.B. jetzt nach Sturz Assads, alle Syrer radikal zurückzubringen.
ALLE. Auch die bereits fest integrierten (unter anderem Ärzte, Pflegekräfte, etc.)
Schwarz und Weiß gibt es halt nicht.