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Heute ist wieder Story-Time mit Dennis im Herrenspielzimmer: Wusstet Ihr, dass es beispielsweise Heavy Metal-Bands für Kinder gibt? Natürlich reden wir auch über die Bundestagswahl. Es ist also wie immer eine bunte Mischung geworden. Hört mal rein!

Hier eine Übersicht über alle Themen:

– Allgemein: Bundestagswahl 2025, Asmongold verlässt OTK, Heavysaurus – Slipknot für Knirpse, Projizieren die Flamer? (ab 04:16 min)

– Quantenchip: Majorana 1 von Microsoft (ab 43:44 min)

– Sport/Bundesliga: Werder taumelt (ab 47:43 min)

– Gaming: WoT Assemblyshop Desaster, Excel World Championship, Marvel Rivals Midseason Update: Human Torch & The Thing (ab 59:07 min)

– Serien/Filme: Zero Day, Hell or High Water (ab 01:12 Std)

– 15 Euro: Traumhaus, Besprechung des Titels der Folge (ab 01:22 Std)


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27 KOMMENTARE

  1. Das Problem der AFD wird sich nicht durch ignorieren oder verbieten lösen.es würde sich langsam lösen,wenn die Regierung die seid Jahrzehnten immer schlimmer werdende Ungerechtigkeit in diesem Land angeht,und die ist so Mannigfaltig geworden,kein Wunder das es dem Verein immer besser geht.
    Aber mit wem soll das klappen?
    Merz?Söder? Linnemann? Klöckner?wohl eher nicht und in der 2.Reihe wirds ja noch gruseliger..
    Klingbeil?der steckt so tief in Seeheim eigentlich müsste er zur CDU,smart und redegewandt ist da nix mehr.
    Pistorius?.der ist beliebt .aber warum eigentlich,außer das er nicht vorkommt..
    Restliche SPD?ist konservativer als die 80er CDU..und wurde auch mit Recht runtergwählt..
    Bei den grünen gibt’s noch banaszak,der heiland Robert mag ja nicht mehr,schwankte auch zu sehr zwischen brilliant und Katastrophe in der Kommunikation..

    So und welcher von den 3 kleinen Parteien, da das wenige was bei denen groß die Klappe und das Ego ist, traut ihr zu der AFD den. Wind aus den Segeln zu nehmen?Wer wird da wohl Politik für die Bürger des Landes machen,wem traut ihr zu hier etwas zu verändern,zu Verbessern?nachdem sie in den letzten 30+Jahren mit teils voller Absicht,einer grenzenlosen Ignoranz der Realität und in genauem Wissen darum,das Land und die Gesellschaft dahin getrieben haben das es einen solche Partei wie die AFD überhaupt gibt?wer wacht da endlich auf und holt die Leute wieder?ich befürchte jetzt, 1 Woche nach der Wahl… keiner,es wird noch schlimmer werden.

    • 30+ Jahren?

      Also ich finde es erstmal Bemerkenswert, in einem Land das mit zu den größten Volkswirtschaften zählt, wo es so gut wie jedem besser geht als in vielen anderen Ländern der Welt (mit Jedem meine ich auch Bürgergeldempfänger, Kranke usw. und das meine Ich definitiv nicht abwertend), den Leuten es so zu Präsentieren als wären wir am Abgrund.

      Das ist der wahre Trick, den die Populisten und Demagogen beherrschen. Den Leuten ins Gehirn zu pflanzen, das hier alles scheisse ist.

      In den 30+ Jahren, auch wenn mir da sicher nicht jede Regierung gefallen hat, hat sich unser Wohlstand doch nochmal erheblich gesteigert.

      Klar müssen sich einige Sachen ändern, aber das gab es immer. Ich bin wahrlich kein Freund von Merz und wenn ich an ein Kabinett denke in dem Spahn sitzt, kommen mir die Tränen.

      Ich werfe aber Trotzdem nicht die Flinte ins Korn. Es muss ihnen jetzt einfach gelingen nicht so viele Fehler zu machen und die Krisen um uns herrum zu bewältigen. Und da habe ich dann doch etwas Hoffnung, das uns das Gelingt.

  2. Erstmal zu dir Steve.

    Früher als Stevhino Talks anfing war ich großer Fan und dann haben wir uns etwas auseinander gelebt. Ich kam mit deiner Art immer weniger klar und war auch kurz davor diese Community zu verlassen. Aber ich finde das du dich extrem zum besseren Entwickelt hast in den letzten Jahren. Wie du schon sagst viel weniger Gott Komplex und sehr viel offener für Kritik und andere Meinungen.

    Kurz ich finde du hast in den letzten Jahre größe bewiesen und gezeigt das man sich als Mensch immer Verändern und Weiterentwickeln kann.

    Zum Thema AfD. Ich glaube das Steve da leider etwas zu Gutgläubig ist. Bis vor ein paar Jahren wäre ich noch voll bei dir gewesen aber wenn mir eins klar geworden ist dann ist es das ein sehr großer Teil der Menschen leider „dumm“ ist und nicht mehr über einen Gesunden Menschenverstand verfügt.

    Jeder der auch nur irgendeine Debatte von Weidel verfolgt hat, gehört hat was Sie sagt, die Fakt Checkts danach gesehen hat usw kann diese Partei nicht wählen. Aber die Leute tun es leider trotzdem. Fakten zählen nicht mehr.

    Das Problem daran ist wenn du diese Menschen eine Platform bietest werden Sie nur größer. Wenn sich Weidel in der ARD hinstellen würde und sagt „der Himmel ist Grün“ und Sie danach mit beweißen widerlegt wird würde Ihre Fanbase trotzdem sagen „Alles Fake! Der Himmel ist Grün! Lang lebe die AFD!!“

  3. Da muss ich dir widersprechen.eine Einbindung der AFD in die Öffentlichkeit im TV ist sogar sinnvoll.dann aber mit live Faktencheck,da dürften fast alle Parteien ein Problem haben,ein Linnemann kann dann auch nicht mehr lügen und den Populismus befeuernn.das wäre schonmal ein Fortschritt in der politischen Aufklärung.und niemand hat sich in den letzten Wochen mehr öffentlich blamiert mit hohlen Phrasen wie eine Frau Weidel..damit wirst du die geschlossenen Rechten nicht bekehren,das wird sowieso nie passieren.und die Leute die ihren heimlichen Ausländerhass dort befeuert bekommen auch nicht..dafür aber den Rest der Gesellschaft und das sind immerhin 80%..

  4. Schaut mal auf die % in den Alterskategorien, ab 35 Jahren wählt quasi keine mehr die Linke. Warum ist das so? Wegen Tiktok und weil man ab 35 Jahren scheinbar in seinem Kopf überlegen kann dass der Sozialismus noch nie zu etwas Gutem geführt hat. Linke = Wirtschaftlicher Selbstmord. Wer wählt so etwas für sein Land. Am besten nichts leisten und alles bekommen und die Reichen erschiessen.
    Ehrlich? Soweit schon Deutschland.

    Was Deutschland brauch ist mehr freie Marktwirtschaft und weniger Regulation. Leider fehlt eine Partei die wählbar ist. Da die FDP sich disqualifiziert hat entsteht hier ein Vakuum.

    Das Problem ist so wie Lindner mal gesagt hat. Die CDU nimmt die Farbe der Partei an mit der sie koaliert.
    Man sieht ja jetzt schon wie Merz in einigen Punkten zurückrudert nach dem 1. Tag.
    Die CDU wird genauso untergehen, und aus Mangel an Alternative wird die AFD komplett abräumen in den nächsten Wahlen, das ist soo offensichtlich.

    Ich wähle nicht AFD btw…trotzdem ist es so wie Steve gesagt: Eine funktionierende Demokratie hält das aus. Wer also eine Partei verbieten will sollte sich also mal überlegen wieso er Demokratie abschaffen will?

    • Die freie Marktwirtschaft, je deregulierter sie ist, produziert in der Regel Wirtschaftskrisen von denen der Sozialismus nur träumen kann. Es ist halt die ultimative Naivität (oder Lüge), das Dinge wie Triple-Down-Economy funktionieren könnten.

      Was Deutschland braucht ist…eine sehr lange Liste, gerade wirtschaftspolitisch. Fängt schon damit an zu definieren, was „Wirtschaft“ ist, bevor man mit den Leuten mal durchspielt, wie Sozialstrukturanalyse funktioniert. Es ist z.B. faszinierend, wer alles glaubt er gehört zu „den Reichen“, auf die es die Linke angeblich abgesehen hat. Das ist nicht unüblich, in den USA sortieren sich die Menschen seit 20 Jahren chronisch zu weit oben auf der Tabelle ein, weil sie denken sie wären einen viel besseren wirtschaftlich-gesellschaftlichen Stand, als sie tatsächlich haben.
      Ist in Deutschland auch so, zumindest vor einigen Jahren aber noch nicht ganz so krass. Mittlerweile würde es mich nicht wundern, wenn wir uns da angeglichen haben.

      Ein weiteres Problem könnte natürlich sein, dass Menschen über 35 denken sie wären wirtschaftsliberal und damit aufhören dürfen, über Politik nachzudenken, aber das ist ein anderes Thema :3

      • Das sehe ich aber mal völlig anders.
        Ich gebe dir vollkommen Recht, dass viele Leute ihren Stand überschätzen. Und um die Multimillardäre geht es mir auch gar nicht, sowas braucht man nicht.

        Das Problem ist, dass das Ziel von linksausgerichteten Parteien ist, dass jemand der 40K verdient am Ende dasselbe netto hat wie jemand der 90K verdient. Und das hat keinen Sinn, weil du damit international nicht wettbewerbsfähig bist. Dann geht es zwar denen mit „nur“ 40K besser, aber es gibt keinen Anreiz mehr überhaupt 90K verdienen zu wollen.
        Mit 90K ist man eben, genau wie du gesagt hast, nicht reich, würde aber politisch so eingestuft werden.
        Elterngeld wird z.B. jetzt bei 175k zu versteuerndem Einkommen gestrichen. 175k Brutto als Ehepaar mit 2 Akademikern zu verdienen ist nicht schwer. Das führt schon dazu, dass man in der Familienplanung vorsorglich die Stelle reduziert, um wieder unter diese Grenze zu fallen. Und genau das darf Sozialismus meiner Meinung nach nicht bieten. Man darf keinen Anreiz schaffen weniger zu arbeiten, weil man dadurch geldliche Vorteile hat oder zumindest gleich oder ähnlich dasteht wie wenn man arbeiten würde.

        • Das ist halt nicht wirklich der Fall. Im Gegenteil, die meisten linken Politiker wollen ja explizit den „Steuerbauch“ reduzieren – das die mittleren Einkommen überproportional viel Steuern zahlen. Aber schon als der Staat noch im Geld geschwommen hat konnte man das nicht, weil die einzige Art, es gegenzufinanzieren, ist die Steuern oben wieder draufzuschlagen. Jetzt geht es noch viel weniger, obwohl es dringend nötig wäre.

          Ich glaube es war die SPD, die vor einigen Wochen vorgeschlagen hat, dass man die oberen 1% etwas stärker besteuern sollte, um die Finanzlücken zu schließen. Friedrich Merz persönlich hat dagegen protestiert, mit dem für mich vielsagenden Satz „wir sollten die Leistungsträger nicht stärker belasten“.
          Stattdessen sollen lieber Menschen mit niedrigerem Einkommen belastet werden, in dem sie zu mehr Arbeit de facto gezwungen werden. Auch eine Methode.

        • 175k ist nicht schwer? Ich weiß ja nicht in welcher welt du lebst, aber laut statistik sinds ca 60k pro akademiker. ich komm da nicht locker auf 175k….

        • Komplett unqualifizierter Schwachsinn. Zeig mir bitte, in welchem Wahlprogramm die Forderung steht, dass man mit 40k und 90k am Ende dasselbe Netto hat. An unser mickriges Gehalt will weder die Linke, noch die Grünen, noch die SPD ran. Vor allem die Linke will, das solche Schweinereien wie 1 Milliarde € in Aktien steuerfrei geschenkt bekommen, weil man vorher noch alles liquide Vermögen in weitere Anlagen gesteckt hat und daher leider keine Steuer zahlen kann (Erlass der Schenkungssteuer). So wie Mathias Döpfner es gemacht hat: https://www.juhn.com/fachwissen/erbschaftsteuer-schenkungsteuer/axel-springer-aktien-schenkung-steuerfrei/
          Oder man liest sich mal durch, was für REALE Steuern bei Milliardären anfallen: das sind nämlich wesentlich %weniger als die 42%, die alle, die leider nur Gehalt bekommen, in der Spitze zahlen, sondern bei nur 25% auf Kapitalerträge (https://www.netzwerk-steuergerechtigkeit.de/der-steuersatz-der-superreichen/) oder Erbschaftssteuern unter 1% (https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/erbschaftssteuer-schlupfloch-erben-oesung-100.html). Oder die Veränderung der Armutsrisikoquote nach der Studie des ZEW anhand der Wahlprogramme (https://ftp.zew.de/pub/zew-docs/gutachten/Bundestagswahlprogramme_ZEW_2025.pdf S55): Linke -15,9%, Grüne -5,0%, SPD +%, Union 2,9%, AfD 12,9% (Hinweis: 0% mehr).
          Aber solange die Kapitalismuspropaganda bei dir das Hirn so verdreht, dass du mehr mit Multimilliardären gemein hast als mit allen anderen, dann ist dir halt auchnicht zu helfen und leider haben das die einschlägigen Parteien und Personen das bei vielen Menschen geschafft. Es ist so fucking frustrierend, dass man keine Mehrheit für Parteien bekommt, die 90% der Menschen mehr Geld bescheren würden.

  5. Ich werde nie verstehen wie Steve der Meinung sein kann der AfD eine Plattform zu bieten wäre im Sinne der Demokratie.

    Lass mich erklären wieso: Wissenschaftlich ist es erwiesen, dass Rechtsextreme am meisten Lügen und Falschinformationen verbreiten. Das spiegelte sich in den Faktenchecks bei zahlreichen Talkshows mit rechtsextremen Teilnehmern wieder.

    Für die Diskussionen in den Talkshows sind Faktenchecks vernachlässigbar. Oder Lügen und verbreiten Rechtsextreme mit der Erfindung von Faktenchecks weniger Falschinformationen? Haben sie an Zustimmung trotz zahlreicher desaströser Faktenchecks verloren? Kommen diese Online Faktenchecks überhaupt zuverlässig bei den Zuschauern an? Und wie verhindert der Online Faktencheck das der rechtsextreme Diskussionsteilnehmer unwidersprochen seine Argumentation auf Lügen und Falschinformationen aufbauen und verbreiten kann? Die Antworten sind: Nein, Nein und Gar nicht! Das ist schlecht wenn das Ziel der Diskussion ist ein Problem zu lösen aber ein Teilnehmer die Existenz des Problems in Frage stellt. Der Schaden ist immens denn Sie verhindert, dass wir als Gesellschaft faktenbasiert handeln können.

    Erfolgt der Faktencheck jedoch während der Diskussion durch den Moderator gibt man dem Rechtsextremen ebenso die Opferrolle. Dann heißt es, sie dürften nicht ausreden, der Moderator sei nicht neutral oder andere haltlose Unterstellungen.

    Auch deswegen wird die Legitimität von Institutionen wie dem ÖRR, Verfassungsschutz und Gerichten auch gezielt von Rechtsextremen angegriffen. Weil sie die Lügen und Falschinformationen aufdecken.

    Fazit:

    Wenn Rechtsextreme an Talkshows teilnehmen bekommen sie entweder ihre Opferrolle oder bekommen eine Plattform um ihre Lügen und Falschinformationen zu verbreiten.

    Leider verfangen die Lügen und Falschinformationen bei einem nicht mehr zu vernachlässigenden Teil der Bevölkerung immer mehr. Und daher ist es mMn sinnvoll Rechtsextreme von der politischen Debatte auszuschließen. Denn die Opferrolle können wir sowieso nicht verhindern aber sehr wohl die Verbreitung ihrer Lügen und Falschinformationen eindämmen.

    • Leider völlig falsch, was du hier sagst und auch was Dennis gesagt hat. Der Vorschlag, die AfD von der politischen Debatte auszuschließen, basiert auf der Annahme, dass ihre Teilnehmer vor allem Lügen und Falschinformationen verbreiten, was wiederum die Gesellschaft daran hindert, faktenbasiert zu handeln. Dieser Ansatz mag auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, er birgt jedoch erhebliche demokratietheoretische und psychologische Probleme, die letztlich das Gegenteil des beabsichtigten Effekts bewirken.

      1. Der Streisand-Effekt: Verbote verstärken Zustimmung
      Ein fundamentaler Fehler in der Argumentation des Ausschlusses ist, dass er genau den Effekt verstärkt, den er verhindern soll. Psychologische Forschungen zeigen, dass der Versuch, Meinungen zu unterdrücken, oft zu einer gegenteiligen Reaktion führt. Dies ist als Streisand-Effekt bekannt: Wenn bestimmte Informationen oder Positionen unterdrückt oder diskreditiert werden, verstärkt das oft erst recht die Aufmerksamkeit und Zustimmung für diese Inhalte.

      Studien aus der Sozialpsychologie (z. B. Nyhan & Reifler, 2010) zeigen, dass Menschen, wenn sie das Gefühl haben, dass eine bestimmte Meinung unterdrückt wird, dazu neigen, sich erst recht mit ihr zu solidarisieren. Das bestätigt sich auch in der politischen Realität: Immer mehr Menschen wählen die AfD nicht primär aus Überzeugung ihrer Inhalte, sondern aus Protest gegen das, was sie als unfairen Ausschluss oder Manipulation wahrnehmen. Wenn demokratische Parteien tatsächlich verhindern wollen, dass die AfD weiter wächst, dann ist ein Ausschluss das denkbar schlechteste Mittel.

      2. Vertrauensverlust in demokratische Institutionen
      Ein weiteres Problem ist, dass der Ausschluss einer demokratisch gewählten Partei eine massive Beschädigung des Vertrauens in demokratische Institutionen darstellt. Demokratie basiert darauf, dass alle relevanten Stimmen gehört werden, auch wenn sie unbequem sind. Der Vorwurf, dass „alle unter einer Decke stecken“, wird durch einen systematischen Ausschluss nur bestätigt.

      Aktuelle Studien zur politischen Polarisierung (z. B. Hooghe & Dassonneville, 2018) zeigen, dass der Eindruck einer geschlossenen „Elite“, die unliebsame Meinungen ausgrenzt, die politische Radikalisierung fördert. Wenn Menschen sehen, dass eine Partei systematisch aus Talkshows ausgeschlossen oder unfair behandelt wird, entsteht der Eindruck, dass hier ein politisches Establishment seine Macht verteidigt – und das verstärkt nur den Widerstand dagegen.

      3. Das Prinzip der inhaltlichen Entlarvung
      Der effektivste Weg, um eine Partei wie die AfD zu schwächen, ist nicht ihr Ausschluss, sondern ihre inhaltliche Entlarvung. Es gibt genügend wissenschaftliche und ökonomische Fakten, die viele Positionen der AfD widerlegen. Doch diese Widerlegung muss öffentlich erfolgen – in einer offenen Diskussion.

      Wenn Rechtsextreme lügen oder mit falschen Statistiken argumentieren, dann sollte genau das in einem transparenten Diskurs aufgedeckt werden. Dabei ist es essenziell, dass dies von unabhängigen Faktencheckern oder durch fundierte Argumente passiert, anstatt dass man versucht, solche Positionen durch Schweigen oder Ausschluss zu bekämpfen. Studien (z. B. Cook et al., 2017) zeigen, dass gezielte Widerlegung mit evidenzbasierten Argumenten wirksamer ist als die Verweigerung einer Plattform.

      • Ich sehe das anders:
        Erstens: Der Vertrauensverlust, passiert schon jetzt, solange Rechtsextreme eine Plattform bekommen. Sie nutzen sie gezielt, um mit Lügen Medien, Wissenschaft und demokratische Prozesse anzugreifen – ‚Lügenpresse‘ oder Wahlbetrugsvorwürfe sind ja keine Seltenheit. Der Schaden ist also nicht eine Konsequenz des Ausschlusses, sondern der Tatsache, dass sie überhaupt reden dürfen. Der Streisand-Effekt greift hier also nicht wirklich, weil das Misstrauen schon da ist, bevor ein Deplatforming überhaupt diskutiert wird.
        Zweitens: Die Idee, sie durch offene Diskussion und Faktenchecks zu entlarven, klingt gut, funktioniert aber in der Praxis nicht. Faktenchecks kommen oft zu spät – nach der Sendung, in einem Artikel, den die Zielgruppe nicht liest –, und der erste Eindruck der Lüge bleibt hängen. Dazu kommt Brandolinis Gesetz: Es braucht viel mehr Aufwand, eine Falschinformation zu widerlegen, als sie zu verbreiten. Eine Lüge ist in zehn Sekunden raus, die Gegendarstellung braucht Stunden oder Tage und erreicht oft nicht mal die, die sie hören müssten. Der Schaden ist also schon gemacht, bevor die Entlarvung überhaupt ankommt.
        Ein Ausschluss Risiken birgt – etwa Radikalisierung in Echokammern –, aber die offene Debatte, wie du sie vorschlägst, überschätzt die Wirkung von Argumenten und unterschätzt, wie schnell Lügen wirken. Eine Lüge wie „Die Wahlen waren manipuliert“ braucht zehn Sekunden, um gesagt zu werden, aber Stunden oder Tage, um sie mit Beweisen zu entkräften – und selbst dann bleibt der Zweifel bei vielen hängen. In den USA glauben noch heute Menschen das Trump die Wahl gestohlen wurde. Das bedeutet, dass der Schaden nicht nur schneller entsteht, sondern auch schwerer rückgängig zu machen ist.

        Live-Faktenchecks klingt theoretisch gut, scheitert aber oft an der Umsetzung. Live-Faktenchecks in Echtzeit wären ideal, sind aber logistisch kaum machbar – Moderatoren müssten Expertenwissen auf Abruf haben, was selten der Fall ist. Und selbst dann: Würde das Publikum, das den Lügen glaubt, überhaupt zuhören? Oder ist der Moderator wieder links-grün und nicht neutral?

        Solange Rechtsextreme eine Bühne bekommen, säen sie Misstrauen mit minimalem Aufwand, und unsere Mittel dagegen hinken hinterher.

        • Das Problem hat schon viel früher begonnen, mit Anfang der AFD .. man hat leider immer versucht sie klein zu reden, wäre man damit von Anfang an so umgegangen wie mit.jeder Partei, dann hätten wir das Problem nicht.

          Ich persönlich glaube auch das nur Verantwortung die Partei entlarven kann.

          Wenn es richtig dumm läuft haben wir tatsächlich Nächte Bundestagswahlen dir AFD als stärkste Kraft.

          Ich verspreche mir von „groko“ nicht viel und die Masse wird dir amtierende Regierung wieder Niederreden ich kann nur hoffen das es nicht so kommt.

          Ich verstehe nicht wie man das nicht sehen kann, es bringt nichts diese Partei auszuschließen, man muss in Diskussion gehen und denen Verantwortung geben. Das zeigen doch die letzten Jahre ganz klar, nur so wird auch diese Partei wieder kleiner ..

          Glaubt jemand ernsthaft das die AFD irgendwas gutes bewirken kann? Wenn sie es aber zeigen das es unter ihnen genau so kacke oder schlechter läuft was glaubt ihr wer dann den schwarzen Peter (blau in diesem Fall) bekommt? Sicher nicht die Opposition… Sondern die Regierung mit Verantwortung.

          Was ich aber auch glaube ist, das nicht alle Nazis sind bzgl der AFD .. im Osten 100% und man distanziert sich halt nicht von denen weil sonst einfach die ganze „macht“ wegbricht. Naja wir werden sehen

          Btw hab beide Kreuzchen grün gegeben und finde es extrem schade das habeck sich zurück ziehen will. Man kann ja halten was man will von den Grünen aber habeck als Politiker war einfach der authentischste und am ehrlichsten und hier war das Problem. Extrem schade.

        • Ich versuch es dir mal so zu erklären: Stell dir vor, ein kleines Kind, nennen wir es Tim, ist fest davon überzeugt, dass Monster unter seinem Bett leben. Er erzählt es immer wieder seinen Eltern und Freunden. Die Eltern sind genervt und sagen ihm irgendwann nur noch: „Hör auf damit, das ist Quatsch!“ oder „Wir reden nicht über Monster, fertig!“

          Aber was passiert? Tim fühlt sich nicht ernst genommen. Er merkt, dass niemand mit ihm darüber reden will, aber sein Gefühl bleibt. Er denkt sich: Warum wollen die Erwachsenen nicht darüber sprechen? Vielleicht haben sie Angst, weil es doch wahr ist? Vielleicht wissen sie etwas, was sie mir nicht sagen wollen? Seine Überzeugung wird dadurch nur noch stärker.

          Stattdessen wäre der klügere Weg, mit ihm unter das Bett zu schauen, ihm zu erklären, warum dort keine Monster sein können, und vielleicht mit ihm zusammen ein Buch über Fantasie und Realität zu lesen. So hätte er die Möglichkeit, durch eigene Erfahrung und logische Argumente zu verstehen, dass es keine Monster gibt – und nicht nur das Gefühl, dass seine Meinung einfach ignoriert oder unterdrückt wird.

          Genau das passiert auch in der politischen Debatte: Wenn man Menschen mit bestimmten Überzeugungen einfach ignoriert oder ausgrenzt, statt ihre Argumente sachlich zu widerlegen, verstärkt sich bei ihnen nur der Eindruck, dass sie etwas „verbotenes Wissen“ besitzen, das andere nicht hören wollen. Das macht ihre Überzeugung nicht schwächer – sondern stärker.

          • Ich habe deine Erklärung verstanden, jedoch verfängt sie nicht.

            In den Augen von Tim sind die Eltern unglaubwürdig, weil ihm das mit Hilfe von Lügen und Falschinformationen eingeredet wurde. Außerdem erzählen andere auch davon das sie Monster unter dem Bett hätten. Seine irrationale Angst wird also noch bestätigt. Irrelevant ob sein bester Freund Kevin ihn angelogen hat.

            Es kommt nie dazu das du mit Tim unter das Bett schauen kannst, weil er es gar nicht erst zulässt oder dir nicht glaubt.

            Ich wiederhole nochmal: Dein Vorschlag scheitert allein an Brandolinis Gesetz. Donald Trump behauptet „immigrants in Ohio are abducting and eating pets“. Das sind 8 Wörter. Ich gebe dir die selbe Anzahl an Wörtern um diese Behauptung sachlich zu Widerlegen und zu Erklären. Viel Erfolg!

            Plot twist: Donald Trump wird nach deiner Widerlegung und Erklärung trotzdem das selbe wieder behaupten. Das ist der Status Quo bei der Diskussion mit Rechtsextremen!

          • Du hast völlig Recht. Normalerweise wäre es so, dass man Tim mit unter das Bett nimmt, ihm zeigt, das dort kein Monster ist. Man könnte Tim auch Statistiken aufführen, das es noch nie einen Fall in Deutschland gegeben hat, in dem ein Kind von einem Monster unter dem Bett aufgefressen wurde. Und wenn alle Stricke reißen, schläft man eben eine Nacht mit Tim und immer wenn er denkt, das Monster wäre da, guckt man zusammen nach.

            Was aber machst du, wenn Tim dir nach all dem sagt, dass du dumm bist, das Monster doch da ist und du es nur nicht sehen kannst, weil du es nicht sehen willst und die fehlenden Berichte darüber, dass noch nie ein Kind von einem Monster unter dem Bett gefressen wurde, beweisen doch, das es solche Monster gibt, denn offensichtlich kontrollieren die Monster die Medien?

            Natürlich gilt das nicht für alle AfD-Wähler. Aber selbst zwischen den reinen Protestwählern und dem harten, verlorenen Kern gibt es mittlerweile eine große Gruppe von Menschen in diesem Land, die nicht „sachlich widerlegt“ werden wollen, weil man das als „linksgrüne Bevormundung“ empfindet. Was natürlich ironisch ist, wenn man bedenkt, dass es sonst immer heißt die Linksgrünen wären die Emotionalen und die andere Seite wären die Rationalen…in realitas ist es eben so, dass wir im postfaktischen Zeitalter leben, der Wähler will nicht mit Fakten überzeugt werden, sondern mit Stimmung.

            Ich mein, unabhängig von der AfD: Die Tatsache, das Markus Söder immer noch im Delirium von Atomkraft schwafeln kann, beweist doch, wie wenig es im Wahlkampf noch um Fakten geht. Eine überteuerte, marginale Energiequelle, die keiner der Betreiber auf eigene Kosten nutzen wollen würde und die uns erst in frühestens 10, eher 20 Jahren helfen würde, wenn wir jetzt sofort anfangen. Und trotzdem blubbert Söder nonstop davon und es hält sich hartnäckig der Glaube im Volk, dass er Recht hat – obwohl selbst reihenweise konservative Medien dies (wenn auch mit sehr vorsichtiger Wortwahl) als unsinnig abtun und sogar Frankreich, trotz zahlreicher neuer Reaktoren, den Atomstromanteil an seinem Energiemix in den nächsten 10 Jahren drastisch reduzieren wird.
            Aber all das spielt keine Rolle. Der konservative Mann darf in jedes Mikrofon und in jeden Stift reinblubbern, wie doll-doll-superdoll Atomstrom wäre und das nur die Linksgrünen daran Schuld sind, das Energie aktuell so teuer ist. Und alle jubeln dusselig daneben, weil hey, der Mann ist Konservativ, der muss ja Recht haben!

          • Es tut mir leid aber ihr liegt da wirklich falsch und vereinfacht zu stark. Die zentrale Behauptung eures Konters lautet: „AFD Wähler sind nicht mehr mit Fakten zu erreichen, also bringt sachliche Widerlegung nichts.“ Dies basiert auf mehreren fehlerhaften Annahmen.

            Wenn man sowas wie Brandolinis Gesetz anführt, dann sollte man es auch begriffen haben, denn das besagt, dass es oft (nicht immer!) mehr Aufwand kostet, Falschinformationen zu widerlegen, als sie zu verbreiten. Das ist eine interessante Beobachtung, aber KEIN Argument GEGEN sachliche Widerlegung. Nur weil es schwer ist, eine Lüge zu entlarven, bedeutet das nicht, dass man es nicht tun sollte. Das wäre so, als würde man sagen: „Medizinische Forschung kostet viel Zeit und Geld, also sollten wir sie lieber lassen.“ – Soviel dazu.

            Außerdem, was hier passiert, ist ein klassischer Strawman-Fehlschluss: Euer Szenario setzt stillschweigend voraus, dass alle AfD-Wähler irrational sind und sich gegen Fakten immunisieren. Das ist nachweislich falsch.

            Diese ständige Pauschalisierung, dass alle AfD-Wähler faktenresistente Idioten seien, (also das was ihr hier behauptet) ist genau der Grund, warum die Partei immer mehr Zuspruch bekommt. Ja, es gibt sicherlich eine kleine Gruppe (vielleicht 5-10 %), die wirklich ideologisch verbohrt ist. Aber alle AFD Wähler pauschal als quasi dumm abzustempeln, verhält sich selbst ideologisch und radikal. Psychologisch gesehen bestärkt man damit genau das gefährliche „Wir gegen die“-Gefühl, das Populisten ausnutzen. Wer ständig hört, dass er „zu blöd für Fakten“ ist, wird sich erst recht gegen diejenigen stellen, die ihn belehren wollen. Das ist nachweislich eine der Hauptursachen für Radikalisierung. Statt Wähler abzuwerten, sollte man sich fragen, warum sie sich von anderen Parteien abwenden – und dann mit echten Lösungen und Respekt überzeugen, statt mit moralischer Arroganz noch weiter in die falsche Richtung zu treiben.

            Also diese Pauschalisierung die ihr hier gerade betreibt, á la „alle AFD Wähler sind dumm und faktenresistent“ ist genau das Problem und macht die AFD immer stärker und stärker. Es bewirkt also genau das Gegenteil von dem was ihr eigentlich damit erreichen wollt.

            Außerdem die Behauptung, „der Wähler will nicht mit Fakten überzeugt werden, sondern mit Stimmung“, ist nicht nur zynisch, sondern auch unhaltbar.

            Ja, Emotionen spielen eine große Rolle in der politischen Meinungsbildung, aber das bedeutet nicht, dass Fakten nutzlos sind. Vielmehr zeigen Studien, dass Fakten und Emotionen kombiniert am effektivsten sind. Ein rein emotionaler Wahlkampf ohne faktische Grundlage führt nicht automatisch zum Erfolg. Wenn das stimmen würde, müsste jede laute, populistische Bewegung triumphieren – das ist aber nicht der Fall.

            Letztlich behauptet euer Konter Folgendes:

            AfD-Wähler sind nicht rational. Man kann sie nicht mit Fakten überzeugen. Also lohnt sich sachliche Widerlegung nicht.
            Also soll man sie aus der Debatte ausschließen.

            Aber wenn sie ausgeschlossen werden, fühlen sie sich bestätigt.
            Das ist ein klassischer logischer Zirkel: Wenn man nicht mit ihnen spricht, radikalisieren sie sich. Wenn man mit ihnen spricht, kann man sie angeblich nicht überzeugen. Also bleibt nichts als Ausschluss – was zur Radikalisierung führt.

            Das ist genau der Denkfehler, den ich in meinem ursprünglichen Argument bereits widerlegt habe: Der Ausschluss führt nur dazu, dass die Gruppe wächst und sich noch stärker abschottet.

            Die Lösung ist stattdessen, intelligente Kommunikationsstrategien zu nutzen:

            Faktenchecks müssen direkt im Gespräch geschehen, nicht erst im Nachhinein. Gegenargumente müssen narrativ und emotional ansprechend verpackt sein. Der Eindruck von „wir vs. die“ muss vermieden werden.

            Es wird aber wahrscheinlich so weiter gehen weil die „linke Bubble“ mittlerweile eben selbst zu radikal, erbarmungslos und lernresistent geworden ist. Das wird die AFD immer weiter aufsteigen lassen. Es ist zwar traurig und verzweifelt aber wir können jetzt nur noch hoffen, dass die CDU uns „rettet“ und die AFD einfach entzaubert indem sie die Probleme löst (oder zumindest abschwächt) welche die meisten AFD Wähler umtreibt.

            Um das Ganze abzurunden:

            Eure Geschichte mit Tim ist nicht nur unlogisch, sondern zeigt, wie absurd euer Ansatz eigentlich ist. Was genau wollt ihr denn am Ende mit Tim machen, wenn er trotz aller Erklärungen weiterhin an das Monster glaubt? Ignorieren? Aus der Familie ausschließen? Oder bleibt euch am Ende nur noch, ihn zu „beseitigen“? Eure Argumentation führt ins Leere, weil ihr selbst keine sinnvolle Lösung bietet. Was ist der Endpunkt eurer Logik? Ihr bringt selbst kein sinnvolles Lösungskonzept, sondern geht einfach davon aus, dass manche Menschen „verloren“ sind und man nichts mehr tun kann. Das ist nicht nur fatalistisch, sondern auch demokratisch hochproblematisch.

          • Deine Argumente basieren auf einer idealistischen Vorstellung die an der Realität scheitern. Seit Entstehung der AfD versucht man sie im Diskurs mit Fakten zu stellen und zu entzaubern. Ist das deiner Meinung nach gelungen?

            Ich widerspreche nicht der Gefahr einer Radikalisierung durch Ausgrenzung. Aber wenn Rechtspopulisten mehrheitlich Lügen und Falschinformationen verbreiten, ist ihre Teilnahme am Diskurs kein Beitrag zur Demokratie, sondern eine Gefahr dafür. Ausschluss ist keine Kapitulation vor ihrer Stärke, sondern ein Versuch, den Raum für rationale Debatten zu schützen. Dein Alternativvorschlag (smarte Kommunikation) ist theoretisch besser, aber praktisch oft illusorisch, wenn die Gegenseite nicht mitspielt. Damit meine ich, wenn trotz Live-Faktencheck die Lügen und Falschinformationen an anderer Stelle wiederholt werden und/oder die Legitimität des Faktenchecks in Frage gestellt werden. Das die Legitimität von Institutionen von Rechtspopulisten angegriffen wird ist bereits Realität. Das Dilemma bleibt: Lügen und Falschinformationen eine Plattformen bieten stärkt sie, Ausschluss auch – aber ersteres schadet dem Diskurs unmittelbarer. Die Waage kippt daher zugunsten des Ausschlusses, auch wenn er nicht ideal ist.

            Und ich betone, da du es in einen Topf wirfst: Ich will Rechtspopulisten ausschließen, da sie mehrheitlich den Diskurs mit Lügen und Falschinformationen ausschließen! https://journals.sagepub.com/doi/epub/10.1177/19401612241311886

            Mit AfD-Wählern soll man weiter sprechen. Auch wenn das extrem ermüdend ist, da meiner persönlichen Erfahrung nach Fakten an ihnen abperlen und Gish-Galopp betreiben.

            Und ich möchte noch klarstellen: Mit der Tim-Geschichte, hast du angefangen.

            „Unser Ansatz“ ist übrigens so absurd, dass die Mütter und Väter unseres Grundgesetzes das Parteiverbot als ultima ratio zum Schutz unserer Demokratie möglich gemacht haben. Wohlwissend das trotz Parteiverbot sich an der Gesinnung der Wähler nichts unmittelbar ändert.

            Deine Kritik, dass keine Lösung geboten wird, greift also nicht: Der Ausschluss aus dem Diskurs sowie ein Parteiverbot ist die Lösung – beides nicht perfekt, aber pragmatisch.

            Wird übrigens immer wieder von AfD-Wählern quasi aktiv eingefordert in dem sie behaupten, dass die Partei solange demokratisch sei wie sie wählbar ist.

            Zur Abrundung empfehle ich ein bisschen Geschichte:
            https://datajournal.org/schon-wieder/

          • @Meva:

            Zumindest mir unterstellst du nun selbst Dinge, die ich nie gesagt habe. Ich habe nicht gesagt, die AfD-Wähler wären „dumm“. Es ist auch gar nicht nur ein AfD-Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches, welches uns allerdings führend die CDU/CSU eingebrockt hat, weil man seine sehr dünne Faktenlage eben mit „hurrdurr die Grünen“ kaschieren wollte. Ist eben in die Hose gegangen, weil es nun zurückfeuert.

            Nimm nur mal den Mikrokosmos dieses Blogs hier: Völlig egal, ob man Schloos nun zustimmt oder nicht, aber offensichtlich argumentiert er immer mit Quellen, gibt (als eigentlich einziger hier) immer Belege an usw.
            Was kriegt er idR für Antworten? „Jaja, die Linksgrünen sind so toll, alle anderen sind Nazis!!!1“. Es wird nie versucht, ihn auf der Faktenebene zu widerlegen, sondern es folgt eigentlich immer ein persönlicher Angriff, eine Argumentation der Marke „du bist links und liegst damit falsch, ich verdiene Abermilliarden und habe Recht!!1“ oder es wird einfach auf ein völlig anderes Thema umgeschwenkt. So nach dem Motto „ja, okay, du hast jetzt Quellen über Flüchtlinge genannt, aber rechtfertige doch mal warum die Linken keinen Atomstrom haben wollen!“
            Und das ist sicherlich nicht so, weil die Kommentatoren auf Steves Blog alle so doof sind. Sondern weil es ein guter Querschnitt ist, warum das dauerhafte Argumentieren (mal davon ab, dass es btw anstrengend as fuck ist) nicht funktioniert. Wie viele Leute, mal Hand aufs Herz, lesen denn Schloos‘ oder auch meine Kommentare gar nicht und denken sich dabei „der will mich eh nur wieder belehren“. Und ja, mir fällt die Ironie auf, sowas so tief in einem Kommentar zu fragen, wo es eh keiner mehr liest…

            Leider ist es eben so, dass man sich nicht mit Argumenten auseinandersetzen will, weil man dann nunmal die Chance hat, Unrecht zu haben. Und allem „ich lerne total gerne Dinge!“ zum Trotz: Ich verstehe, warum Leute kein Bock darauf haben. Ich finde es jedes Mal richtig scheiße, wenn ich Unrecht habe. Früher musste man mit so einem Gefühl eben Leben. Heute kann man sich immer auf den Standpunkt zurückziehen, dass der andere einen ja nur belehren will…ist soviel einfacher, als sich mit echten, komplizierten Problemen zu befassen.

            Genau so funktionierte ja auch die konservative Wahlkampfhilfe. Da liest du einen Artikel über einen Unternehmer, der bewusst in Deutschland und nicht im Ausland investiert. Du lernst über sein Unternehmen, seine Pläne…und dann steht mitten drin das Zitat „Habeck ist eine Pfeife“. Keine weitere Ausführungen, nix. Warum empfindet dieser Unternehmer denn Habeck als eine Pfeife? Und wenn er es eh nicht weiter ausführt…warum steht es dann im Artikel, obwohl es nix mit dem Rest zutun hatte?
            Was bleibt hängen? „Hey, Habeck ist eine Pfeife, weil…isso.“ Cool…

          • Eure Argumentation ist nicht nur widersprüchlich, sondern zeigt, wie einseitig ihr die Debatte führt.

            1. Ich habe ebenfalls mehrfach Quellen und Nachweise geliefert. Nur dass wie zu erwarten die scheinbar unumstößlichen Quellen von Schloos super beeinflusst sind. Ich mein sorry, allein in dem „schon wieder“ Artikel hat der Autor des Artikels scheinbar uns allen etwas voraus und zwar hat er scheinbar eine Glaskugel. Er kann nämlich die Zukunft voraussehen. Er weiß genau was 2025-2029 passieren wird. Sorry Leute, aber wenn das nicht ultimativ unseriös ist, dann kann ich euch auch nicht mehr helfen. Wenn wir auf so einer Grundlage mit solchen Mutmaßungen und Nostradamus-Artigen Wahrsagerein diskutieren wollt, dann bin ich echt raus. Also sorry, das grenzt wirklich an Schwurbelei.

            2. Ihr stellt die AfD-Wähler eben doch (zumindest indirekt) als dumm dar, indem ihr behauptet, man könne ihnen alle Fakten vorlegen und sie würden trotzdem irrational daran festhalten. Das ist genau die abwertende Haltung, die immer mehr Menschen zur AfD treibt. Wie gesagt das mag auf einen kleinen verbohrten Teil zutreffen, aber eben
            nicht auf die große Mehrheit. Solche Leute gibt es bei Rechts sowie bei Links gleichermaßen. Also defintiv kein AFD exklusiv Problem.

            3. Was ihr kritisiert – dass Menschen politische Gegner pauschal abwerten – ist ebenfalls kein exklusives Problem von Rechts, sondern passiert genauso auf der linken Seite. „Habeck ist eine Pfeife“ ist das linke Pendant zu „Merz ist ein Kapitalistenschwein“. Das ist kein AfD-Problem, sondern ein menschliches Problem, was ebenfalls auf beiden Seiten existiert. Also auch ein unnötig spaltendes und hinfälliges Argument.

            4. Macht es sich die Linke (genauso oft wie die Rechte auch) zu einfach, indem sie sehr häufig nur die Fakten nennt, die in ihr Weltbild passen, und gegensätzliche Fakten ignoriert oder abwertet. Dein Beispiel mit dem Atomstrom ist ein perfektes Beispiel: Es gibt seriöse Wissenschaftler auf beiden Seiten der Debatte, doch anstatt zu akzeptieren, dass es legitime Argumente für und gegen Atomenergie gibt, wird von links meist nur eine Sichtweise als „die einzig wahre“ präsentiert. Das ist aber genau das, was ihr der AfD vorwerft: Meinung mit Fakten zu vermischen und unbequeme Wahrheiten auszublenden. Es wäre ehrlicher, zuzugeben, dass politische Debatten immer zwei Seiten haben – und dass auch die linke Seite nicht davor gefeit ist, Fakten zu verdrehen oder selektiv zum eigenen Vorteil und Meinung auszuwählen. Wer das nicht anerkennt, macht sich selbst ideologisch und betreibt genau das, was er bei anderen kritisiert.

            Zum Thema Atomkraft mal als Beispiel um dir zu zeigen, dass es eben nicht immer alles so „glasklar“ ist wie du es hier nun auch wieder darstellst und was Söder hier „im Delirium schwafelt und blubbert“ (soviel zum Thema Respekt und „Habeck ist ne Pfeife“, ich dachte Linke sagen sowas nicht?):

            Ich persönlich bin was das Thema angeht zwiegespalten, weil es eben mehrere betrachtenswerte Sichtweisen auf die Thematik gibt und eben nicht nur die eine glasklare Wahrheit, wie du es darstellst:

            Die Behauptung, dass sich eine Rückkehr zur Atomkraft für Deutschland nicht lohnen würde, ist nicht ganz haltbar, da sie die aktuellen energiepolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen ignoriert. Während Deutschland aus ideologischen Gründen ausgestiegen ist, setzen immer mehr Industrienationen wieder auf Kernenergie – nicht aus nostalgischen Gründen, sondern weil sie eine der wenigen zuverlässigen und klimafreundlichen Energiequellen ist. Der Mythos, dass Atomstrom „zu teuer“ sei, hält einer genaueren Betrachtung nicht stand. Die Betriebskosten bestehender Reaktoren sind im Vergleich zu anderen Energiequellen niedrig, und moderne Technologien wie Small Modular Reactors (SMRs) könnten schon in den nächsten 10 bis 15 Jahren kommerziell nutzbar sein. Auch die Internationale Energieagentur (IEA) und das MIT kommen in Studien zu dem Ergebnis, dass ohne Kernkraft eine CO2-freie und stabile Energieversorgung kaum möglich ist. Selbst das IPCC nennt Atomkraft als entscheidenden Baustein für die Energiewende. Der hohe Preis neuer Reaktoren entsteht oft durch übermäßige Regulierung und nicht durch die Technologie selbst. Länder wie Frankreich oder Großbritannien modernisieren ihre Atomkraftwerke, weil sie erkannt haben, dass die Alternative, eine übermäßige Abhängigkeit von Gaskraftwerken und wetterabhängigen Erneuerbaren, langfristig instabil und ebenfalls teuer ist. Eine Rückkehr zur Kernenergie würde Deutschland unabhängiger von fossilen Energiequellen machen und die Notwendigkeit von teuren Backup-Systemen für erneuerbare Energien verringern.
            Es geht nicht darum, morgen ein neues Kraftwerk zu bauen, sondern darum, strategisch eine Technologie wieder ernsthaft in Betracht zu ziehen, die weltweit als unverzichtbar für eine nachhaltige Energiezukunft gilt. Wer Atomkraft weiterhin als unwirtschaftlich abtut, ignoriert nicht nur die Einschätzung vieler führender Wissenschaftler, sondern verschließt sich vor einer Realität, die längst von anderen Nationen erkannt wurde.

            Also wie man sehen kann, gibt es äußerst viele valide Argumente auch für Atomkraft und den Wieder-/Neueinstieg. Es gibt Experten und Studien in beide Richtungen. So und jetzt wird sich immer nur die Seite ausgesucht die einem persönlich besser ins Weltbild passt und es werden nur die Fakten genannt die dagegen sprechen. Dahingehend ist Links (nicht immer, aber sehr häufig) kaum besser als Rechts / die AFD.

            Als letztes stark vereinfachtes Beispiel dazu um die Problematik nochmal klar zu machen:

            Ob ein Auto mit Schaltgetriebe oder Automatik besser ist, hängt von persönlichen Prioritäten ab, obwohl beide Seiten gute Argumente haben. Schaltgetriebe-Fans betonen die günstigeren Anschaffungskosten, die bessere Kontrolle über das Fahrzeug und den oft niedrigeren Spritverbrauch. Automatik-Befürworter hingegen schätzen den höheren Komfort, besonders im Stadtverkehr, die geringere Ablenkung beim Fahren und die mittlerweile effizienten modernen Getriebe. Beide Standpunkte basieren auf Fakten, doch am Ende ist es eine Frage der Perspektive: Legt man mehr Wert auf Kontrolle oder auf Bequemlichkeit? Es gibt kein objektiv „richtig“ oder „falsch“ – genau wie bei vielen politischen oder wirtschaftlichen Debatten.

            Und Links geht nun hierbei genauso oft wie Rechts den einfachen weg und sagt einfach: „Automatik ist viel besser! Das sagen 100 Experten und das ist die Wahrheit! Wer was anderes behauptet ist dumm und faktenresistent!

          • @Meva:
            Es gibt in Sachen Atomstrom eben nicht wirklich „zwei Betrachtweisen“. Eine Seite hat Recht, eine Seite hat Unrecht – da gibt es nicht viel Grauraum zwischen. Entweder Atomstrom ist die Rettung oder eben nicht.
            Und du wirst kaum Experten finden, die Atomstrom für „die Rettung“ halten. Es stimmt auch nicht, dass Industrienationen „massiv auf Kernenergie setzen wollen“. Frankreich, als der Atomstrom-Krösus schlechthin, hat gerade erst mehrere Atomstrom-Konzepte für das nächste Jahrzehnt vorgelegt. Selbst das „Atomstrom härteste“ wird eine Reduktion des Atomstroms am Energiemix von 75% auf 50% vorsehen. Weil selbst Frankreich eben auch massiv in Erneuerbare Energien investiert.
            Dann die SMRs, die ja neben der Kernfusion („wir sind so kurz davor, wirklich!“) der große Aufhänger sind. Weißt du eigentlich, wie viele von den Kackdingern wir in Deutschland bräuchten, nur um den erwarteten Mehrbedarf an Strom durch die Energie- und Mobilitätswende zu decken? Etwa 150 Stück. So klein sind die Dinger dann halt doch nicht. Und 150 Orte, um welche zu bauen, wirst du eh nicht finden. Und einen Betreiber, der auch nur einen davon auf eigene Kosten baut, wirst du erst Recht nicht finden.

            Atomstrom, und da komme ich zu deinem anderen Punkt, ist der mit Abstand teuerste Strom…würden die Betreiber ihn selber bezahlen müssen. Aber weltweit, hinter jedem AKW was derzeit gebaut wird (und bei dem jeweils sowohl Kosten als auch Bauzeit völlig explodieren), steht der Staat. Der Staat trägt idR die Kosten für den Bau, der Staat trägt die Kosten für die Entsorgung, der Staat trägt die Kosten für das Risiko.
            Es gab zuletzt im Netz die Söder-Challenge: Mark-Uwe Kling hat zugesichert, er würde ein ganzes Programm als Loblied auf Markus Söder schreiben, wenn der es schafft, einen Betreiber zu finden, der auf eigene Kosten ein AKW baut, einen Ort, der das Ding (und das Endlager) haben will und einen Versicherer, der das Teil versichert.
            Nichts davon wirst du finden. Was es natürlich wieder lustig macht, wenn die gleichen Leute, die „määähr Marktwirtschaaaaaft!“ fordern dann plötzlich ein Staatskraftwerk haben wollen.

            Aber natürlich, die SMRs könnten helfen, gar keine Frage. Man muss ja nicht 150 Stück davon, aber man kann sie ergänzend nutzen (wäre das Kostenproblem halt nicht). Nur klingt es nie danach. Wenn Söder und auch die AfD vom Atomstrom faseln, klingt es immer so, als könnte das jetzt sofort helfen. Kann es aber nicht. Die Betreiber haben kein Interesse daran (außer der Staat liefert abermilliardenschwere Garantien), die drei AKWs die noch so halb stehen müssten erstmal wieder zusammengetackert werden (was mehrere Jahre dauert), dann müssten sie eine Grundinspektion haben, weil die abgelaufen ist (dauert ca. 2 Jahre), es müssten neue Stäbe angeordert werden (dauert bis ca. Ende des Jahres) und es müsste Personal gefunden werden (mitten im Fachkräftemangel).
            Und der Neubau eines AKWs dauert 10 bis 20 Jahre, eher näher an 20 als an 10.

            Wie klingt es aber bei den Blauen oben wie unten? „YOLO, wir brauchen Atomstrom, dann wird nächste Woche die Rechnung billiger!“

            Last but not least: Dir fällt schon auf, dass in dieser Diskussion du der einzige bist, der zunehmend emotionaler wird, oder? <3

          • 1. Der von mir verlinkte Rückblick/fiktiver Ausblick war keine Quelle um einer meiner Behauptungen zu belegen sondern eine Leseempfehlung.

            2. Bitte höre auf mir ständig zu unterstellen, dass ich AfD-Wähler direkt oder indirekt als dumm hinstellen würde. AfD-Wähler sind mehrheitlich ungebildet. Das ist eine Tatsache: „Die AfD findet ihre Wähler laut einer Analyse der Universität Leipzig vor allem unter Menschen mit mittlerem Einkommen und Arbeitslosen. Nur relativ wenige Wähler der rechtspopulistischen Partei haben demnach ein hohes Bildungsniveau.“ https://www.rnd.de/politik/afd-waehler-maennlich-wenig-gebildet-und-haeufig-arbeitslos-SZOFU4HNDJN2ZLIMAPVITYF3M4.html

            Trotzdem wählen Sie eine Partei von deren Politik sie nicht profitieren würden.

            „Die individuelle Fehleinschätzung liegt darin, dass viele AfD-Wähler*innen nicht realisieren, dass eine Politik der Diskriminierung und Ausgrenzung sie selbst stark negativ betreffen würde. Denn sie selbst gehören häufig zum unteren Rand der Einkommensverteilung, genießen seltener Privilegien und haben weniger Chancen als andere und sind stärker auf finanzielle Leistungen des Staates angewiesen. So wären vor allem AfD-Wähler*innen von Arbeitsplatzverlusten, einer schlechteren Infrastruktur und weniger Leistungen, einer Schwächung der Europäischen Union oder Steuersenkungen für Spitzenverdiener*innen stark negativ betroffen.“
            https://www.diw.de/de/diw_01.c.879742.de/publikationen/diw_aktuell/2023_0088/das_afd-paradox__die_hauptleidtragenden_der_afd-politik_waeren_ihre_eigenen_waehler_innen.html

            Jetzt kannst du dich weiterhin empören, dass AfD-Wähler als dumm hingestellt werden (obwohl das hier niemand getan hat) oder dich fragen warum sie dennoch die AfD wählen.

            Viele AfD-Sympathisanten misstrauen Medien, Wissenschaft und „offiziellen“ Narrativen. https://de.statista.com/infografik/7617/meinung-zum-vorwurf-der-luegenpresse/

            Fakten allein überzeugen da selten, wenn das Vertrauen fehlt. Studien zur politischen Psychologie (z. B. von Karen Stenner oder Jonathan Haidt) zeigen, dass emotionale Faktoren wie Angst vor Veränderung oder Identitätsverlust bei solchen Wählergruppen stärker wiegen als rationale Argumente. Wer sie erreichen will, müsste also erst ihre Perspektive ernst nehmen und Vertrauen aufbauen, bevor Fakten überhaupt Gehör finden.

            Eventuell merkst du nun, dass ich mich mit dem Wahlverhalten von AfD-Wählern deutlich differenzierter auseinander setze als du mir vorwirfst.

            3 Und abschließend nur ein Exkurs zu deiner Behauptung Deutschland würde mit Atomstrom unabhängiger werden. Stell dir mal bitte die Frage warum russische Uran und der russische Staatskonzern von den europäischen Sanktionen ausgenommen sind.

            Die Antwort findest du hier: https://infothek.bmk.gv.at/so-abhaengig-ist-die-europaeische-nuklearindustrie-von-russland/

            Man verbrennt übrigens auch hier nur wieder eine endliche Ressource (Uran) um Wasser zu erhitzen und mit dem Wasserdampf eine Turbine anzutreiben.

            Laut der NEA und der IAEA betragen die identifizierten, wirtschaftlich abbaubaren Uranreserven etwa 5,7 Millionen Tonnen. Diese Reserven liegen übrigens alle nicht in Deutschland. So viel also zur Unabhängigkeit.

            Bei konstantem Verbrauch von 56.000 Tonnen reichen die 5,7 Millionen Tonnen etwa 100 Jahre (5.700.000 ÷ 56.000 ≈ 102). Mit den teureren Reserven (7,6 Mio. Tonnen) wären es ca. 135 Jahre.

            Wenn die Kernenergie ausgebaut wird (z. B. COP28-Ziel: Verdreifachung bis 2050), könnte der Verbrauch auf 100.000–150.000 Tonnen/Jahr steigen. Das würde die Reichweite auf 40–60 Jahre senken.

            SMRs erzeugen übrigens mehr Abfall pro MW, was den Uranverbrauch nicht unbedingt senkt.

            Perspektivisch steigen also die Kosten weiter bei Atomkraft während die von EEG und Speichertechnologien sinken.

            Das IPCC macht übrigens keine direkten Empfehlungen, sondern zeigt Optionen auf. Es sagt nicht „wir brauchen Kernkraft“, sondern beschreibt, dass sie in vielen Szenarien eine Rolle spielt, um die Klimaziele zu erreichen. Erneuerbare Energien (Wind, Solar, Wasser) dominieren jedoch die meisten Pfade, oft ergänzt durch Speicher, Wasserstoff oder eben Kernkraft.

    • Es kann wohl kaum im Sinne der Demokratie sein, dass ca. 20% der Wähler keine Plattform in bekommen sollen. Was hat das noch mit Demokratie zu tun? Glaubt ihr das Volk ist zu doof und muss bevormundet werden? Das hat mit Demokratie überhaupt nichts zu tun.

    • Menschen sind Dumm und müssen deshalb bevormundet und beschützt von den bösen Lügen werden? Diese herablassende Einstellung ist es, wieso die Grünen oder jetzt auch die SP so schlecht abschneiden. Wenn man will, dass Menschen weniger anfällig für Lügen sind, muss man etwas an der Bildung ändern, eventuell grundlegend etwas an der politischen Diskussion, aber nicht die Lügner aus dem TV raushalten. Ich bin lieber in einer Demokratie, die eine Diktatur wählt, als in einer Diktatur, die sich Demokratie nennt.

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