In der Nacht von Sonntag auf Montag ist nach langer Wartezeit endlich die zweite Staffel der Serienadaption von The Last of Us bei HBO und Sky WoW an den Start gegangen. Die meisten Reviews zu dieser Fortsetzung fallen sehr gut aus und ich persönlich würde dieser Meinung zustimmen. Wer sich für die Show interessiert, der sollte die neuen Folgen unbedingt ansehen. Staffel 2 weicht zwar in einigen Bereichen von der Spielvorlage ab, aber diese Punkte würde ich nicht unbedingt als Problem einstufen. Für gewöhnlich sind diese Änderungen dafür dar, um den Ablauf etwas chronologischer zu gestalten und den Charakteren mehr Tiefe zu gewähren.
Spoilerwarnung:
Zwei Punkte aus Folge 1 von Staffel 2 haben meiner Meinung nach etwas mehr Aufmerksamkeit verdient. Erst einmal enthüllt die Folge bereits zu Beginn die Motivation von Abby und ihrer Gruppe. Im Spiel hat man diese Informationen erst deutlich später erhalten und die Änderung könnte einigen Hardcore-Fans übel aufstoßen. Ich persönlich mag den Schritt, weil er Abby direkt etwas menschlicher erscheinen lässt und eine direkte Verbindung mit Ellie hergestellt wird. Zusätzlich dazu würden Spieler ohne Vorwissen bei so einer Motivation sicherlich nicht den aus dem Spiel bekannten Ausgang erwarten.
Der zweite interessante Punkt ist Joel. Der Joel in den Spielen ist deutlich grimmiger und emotional kaputter als die in der Show gezeigte Version des Charakters. Show-Joel ist bewusst, dass er die Dinge nicht gut angeht und er versucht zumindest sich zu verbessern (Therapie). Dadurch wirkt es aber umso tragischer, wenn er weiterhin eine Rechtfertigung für seine Taten sucht und Ellie ihm nicht verzeihen möchte. Zusätzlich dazu sind Joels Auswirkungen auf seine Umgebung ein zentrales Element der Folge, was mit Ausblick auf kommende Episoden nicht überraschend ist. Ich bin gespannt darauf zu sehen, wie sich Joel bei Treffen mit Abby verhält.
Ansonsten war die Szene mit dem Stalker einfach nur verdammt gut!
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