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Bereits zum vierten Mal in Folge sind deutsche Verlage mit dem Versuch gescheitert, gerichtlich gegen den Werbeblocker Adblock Plus vorzugehen. Nach Verfahren in München und Hamburg habe nun auch das Landgericht Köln festgestellt, dass der Adblocker und das damit verbundene Geschäftsmodell legal seien, teilte die Eyeo GmbH, die Firma hinter Adblock Plus, am Dienstag in Köln mit.

Spannend in diesem Verfahren ist aus meiner Sicht nicht, dass Adbock schon wieder gewonnen hat, sondern wie der Springer-Verlag seine Tätigkeit definiert…

Nach Angaben von Eyeo erklärten die Springer-Anwälte dem Gericht in einem Schriftsatz: „Das Kerngeschäft der Klägerin ist die Vermarktung von Werbung. Journalistische Inhalte sind das Vehikel, um die Aufmerksamkeit des Publikums für die werblichen Inhalte zu erreichen.“ Für den Schutz dieses Kerngeschäfts habe der Verlag im Verfahren gerichtliche Hilfe gesucht und gefordert, es solle keinem Produkt erlaubt sein, Werbeanzeigen im Internet zu blockieren

Eine solche Definition von Journalismus würde mich nicht befriedigen, wenn ich den Beruf ausüben müsste…

Quelle: Golem.de


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7 KOMMENTARE

  1. Wenns ich interessiert, schau mal nach dem Leistungsschutzrecht, war auch eine sehr grandiose Idee unserer Zeitung Verlage, die auch richtig gut funktioniert hat.

  2. Das ist ein Problem mit allem Werbefinanzierten. Kunde ist, wer wirbt und somit zahlt, wodurch der Leser zum Produkt wird. Ist mit Videos und TV nicht anders. Wenn es wirklich dem Publikum einen Wert bieten soll und ambitioniert ist, kostet es deshalb häufig Abogebühren oder ähnliches, damit man es sich leisten kann, notfalls eine kleinere Zielgruppe anzusprechen.

      • Deine Aussage widerspricht der von flamewarrior nicht wirklich.
        Er schreibt ja, dass alles entweder über Werbung oder über Abos finanziert ist im TV – und Abo-Sender haben i.d.R. keine Werbung mehr.

        • also sky hat inzwischen auch (wieder) werbung, neulich erster in der sportbar wieder erlebt.

          jetzt zum glück nicht wärend den sachen aber davor/danach läuft immer noch. wobei es ja, wie bei den deutschen ÖR-Sendern nicht werbung sondern präsentationspartner 😉

          und werbung ist ja nie kostenlos, wird ja in der regel bei den gekauften produkten drauf geschlagen.

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