Wissenschaftler der Universität Washington haben eine Software entwickelt, die digitale Botschaften nach einer bestimmten Zeit unlesbar macht.
Das Programm, „Vanish“ (Verschwinde) genannt, kann dem Leben von E-Mails, Facebook- und Chat-Einträgen etc. zu einer vom Verfasser vorbestimmten Zeit ein Ende setzen – egal wo sie gespeichert sind. „Wenn Du Dich um Deine Privatsphäre kümmerst, ist das heutige Internet ein beängstigender Ort“, sagte einer der Entwickler dem Online-Magazin Science Daily. „Wenn die Leute verstünden, wo und wie ihre E-Mails gespeichert werden, wären sie vielleicht vorsichtiger oder würden sie nicht so oft nutzen.“
Und das soll unser potentielles „Überwachungs-Problem“ beseitigen?
Das Schöne an „Vanish“ ist nicht die Namensverwandschaft mit einem bekannten Fleckenentferner, sondern die Tatsache, dass das Programm jedem kostenlos zur Verfügung steht. Es ist ein Add-on für den Internet-Browser Firefox. Absender und Empfänger müssen das Tool installiert haben, um verschlüsselte Botschaften zu verschicken oder zu empfangen. Die Anwendung ist einfach: Der Absender kann jeden sensiblen Text, den er im Browser eingegeben hat, markieren und mit einem Klick auf „Vanish“ verschlüsseln. Empfänger sind innerhalb der vorgegebenen Zeit mit der gleichen Funktion in der Lage, die Nachricht zu entschlüsseln.
Und was ist, wenn der „Überwacher“ das Tool auch installiert hat und die verschlüsselten Texte einfach rauskopiert?
Wie seht Ihr das Konzept? Schreibt Eure Meinung dazu in die Comments!
Hier gehts zum kompletten Artikel –> n-tv.de
Danke an Rako für den Link.
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Weder noch. Ich versuche zu verstehen, aber scheinbar bin ich zu kleingeistig.
Ich bin nicht verantwortlich für das, was andere machen und ganz bestimmt nicht für deren mediale Selbstdarstellung. Nur was zum geier finden einige so toll daran, ihr komplettes Leben in einem Blog (oder sonstwo) plattzuwalzen, so dass ich sie nach der Lektüre desgleichen besser kenne als meinen eigenen Nachbarn?
Das Problem ist, ich sehe hier immer nur einen erhobenen Zeigefinger. Aber nicht was du letztendlich willst. Willst du StudiVZ & Co jetzt verbieten, weil DU die Informationen zu sensibel findest (obwoh du diese Dienste nicht nutzt) oder willst du nur den Zeitvertreib anderer Menschen einschränken, die deine Sichtweise und Einstellung nicht teilen?
Nein.
Klar hab ich mir „einfach ne menge Text“ überlegt. Das macht man so, wenn man etwas niederschreiben will. Und die „lustigen“ Umschreibungen sind pure Absicht. Ehrlich gesagt habe ich nicht viel mehr als Spott übrig, für diese sozialen Peepshow-Netzwerke…
Du gibst als Beispiel den Staat an, den die Daten angeblich nicht interessieren. Muss aber nicht zwangsläufig der Staat sein, den es interessiert, welche Musik Du gerade hörst. Da gibt es genug andere Dienste, die aus den trivialsten Quellen Daten miteinander verknüpfen können. Profiling kann nämlich nicht nur Schäuble mit seiner Vorratsdatenspeicherung.
Ich weiss auch nicht, was so viele Leute daran finden, Fotos von sich, ihren Freunden, Feinden, Kindern, Nachbarn, Verwandten, Tieren, Geschlechtskrankheiten, Alkoholexzessen, Durchfällen, und und und (und Sachen an die wir heutzutage noch gar nicht zu denken wagen) durch sämtliche Kanäle des Internets zu spülen. Oder warum müssen sie unbedingt mit dem Rest des Internets teilen, wie harmonisch doch grad ihre Beziehung verläuft? Klar, man muss es nicht lesen wenn man nicht will – und ich will es nicht (folglich tue ich es auch nicht).
Nenn mich Ruhig einen Querulanten – das ist okay. Aber aufregen kann ich mich wirklich nicht über sowas. Es ist vielmehr das ‚Warum‘, dass mich beschäftigt. Ich kann es absolut nicht nachvollziehen, dass den Leuten nicht klar ist, was sie da machen bzw. ob die Leute die Verhältnismäßigkeit zum Wert der Informationen, die sie von sich preis geben, verloren haben. Und da macht es nicht viel unterschied, ob es jetzt eine relativ ‚lustlose‘ MySpace Seite ist oder das eigene Weblog in dem die ureigene Meinung ins WWW hinausschreit… Natürlich gibt es auch Menschen, die es unbedingt wollen, dass ihre Inhalte gefunden werden bzw. gelesen werden. Dennoch wäre es vielleicht ganz gut, wenn man ein Bewusstsein für das entwickelt, was man veröffentlicht, denn es ist einfach nicht abzusehen, wie solche Sachen in Zukunft gesammtelt und/oder verwertet werden (können).
Mal so nebenbei: Es wird immer mehr Methode, dass sich das Personalmanagement mit Google und anderen Suchmaschinen beschäftigt. Sucht mal nach Eurem Namen bei http://www.yasni.de/ – Meine Freundin hat über diese Suchmaschine mal einen Eintrag über sich gefunden; und zwar hat ein Online-Shop in dem sie nur ein einziges mal bestellt hat, ihre Rechnung als TXT Datei unverschlüsselt und für jede Suchmaschine einsehbar (!!!) auf dem Server hinterlegt. Die Bestellung lag schon zwei Jahre zurück. Es war zum glück nur eine Best Of XXXX CD, aber jetzt stell Dir mal vor, man hat sich eine CD von einem Künstler bestellt, der vielleicht unbekannt ist, aber dessen CD hat einen besonders provokanten Titel. Selbst wenn es im Endeffekt nur Schmusemusik sein sollte – ein potentieller zukünftiger Arbeitgeber muss sich nur seinen Teil denken…
Ja, hehe…
Sinnfrei.
Wenn ich Lieschen Müller eine Email schicke, dann kann ich zu 100% davon ausgehen, dass sie KEIN Verschlüsselungsprogramm installiert hat. Auch kein „Vanish“ Programm. Und Lieschen Müller wird sich auch nicht damit beschäftigen wollen, weil es sie nicht interessiert und ihr einfach zu technisch ist. Auch erschliesst sich ihr nicht der Sinn von „Datensicherheit“ bei banaler Korrespondenz. Lieschen Müller ist in der Regel kein Geek/Nerd, welcher sich daran hoch zieht und darüber definiert. Und ich kann das nachvollziehen.
@Serdar du bist aber net Somuncu? Oo
„So, genug gesabbelt. Ich muss jetzt noch ein paar Fotos vom letzten Komasaufen auf ExibitionistVZ hochladen.“
😀
Aber stimmt genau was Serdar da sagt…
Hmmm….der Sinn wird mir nicht ganz deutlich…Ich lese die E-Mail/Nachricht, falls es wichtig ist oder ich, trotz nichtwollens des Verfassers, es länger haben will benutze ich die schöne „Druck“-Taste, Fraps oder was auch immer und schon ist der Text mein eigen….
http://www.heise.de/newsticker/Vanish-ein-Programm-fuer-den-Datenschutz-im-Internet–/meldung/142349
lest das lieber mal durch, dann kapiert man es … und dann macht es irgendwo auch sinn.
Finde das bei ntv verwirrend, so wie ich das sehe ist der sinn jetzt nicht umbedingt die verschlüsselung von Daten an die sonst keiner ran soll, sondern das die daten nach einer bestimmten Zeit einfach aus dem Netz sind.
Screenshot? Photokamera?
Spielerei, mehr nicht…
Klingt irgendwie danach als hättest du dir einfach ne Menge Text überlegt damit du darin deine „lustigen“ Umschreibungen der Community-Seiten ranzuhängen (;
Schließlich gibt man bei Solchen „Einrichtungen“ Daten preis die einen Interessanter Machen sollen. Im Endeffekt nützt es dem Start garnichts wenn er auf mein Myspace Profil geht und guckt welche Musik ich gerade höre.
Ich denke viele Leute denken sich auch einfach das es ihnen ja eigentlich egal sein kann ob der Staat mitliest da sie ja eh nichts verbotenes oder Pikantes im Internet schreiben.
Und genau das mag auch zutreffen, bis zu einem bestimmten Punkt Sachen wie sexuelle Vorlieben oder Familienkonflikte möchte wohl nicht jeder Preisgeben.
Doch eben solche Dinge schreibt wohl keiner freiwillig auf eine Seite, wenn er sie nicht preisgeben möchte.
hmm hatenight fan?^^
was bringts wenn man die Texte verschlüsseln kann, es aber JEDER einfach so ohne aufwände entschlüsseln kann.
Naja, erinnert mich grade an den Vanish-Bug:) musste jemand sagen.
screenshot machen hat man text und vorallem bilder trotzdem
das tool erinnert mich total an „diabolus“ von dan brown. 😉
So ein schmarrn. Asymetrische Verschlüsselung ist das mehr nicht. Da hat keiner das Rad neu erfunden.
im Internet wird nunmal keine perfekte sicherheit geben und für die breite masse sowieso nicht. selbst wenn es eine sehr sehr gute software geben wird oder vielleicht schon gibt dann werden bedienungsfehler das ganze nutzlos machen. das programm ist sicher ganz nett, aber ein tool für nen firefox ist wohl kaum die ultimative lösung 😉
Naja es macht nur Sinn, wenn man es in Verbindung mit ordentlicher Verschlüsselung (PGP/GPG) benutzt. Steht ja auch eindeutig in der Dokumentation, dass die ganze Sache ein anderes Ziel verfolgt, als dies Verschlüsselungssoftware tut und empfohlen wird beide Methoden zu kombinieren. Es geht nicht darum eine Datei vor dem Zugriff zum Zeitpunkt des Versendens zu schützen, sondern zum Zugriff einige Zeit später.
Ich stelle mir zum Beispiel eine Veröffentlichung bei wikileaks als gutes Anwendungsgebiet vor. Nun hat wikileaks selbst bislang prima dicht gehalten und niemanden enthüllt, aber wer weiß was noch passiert, wenn man sich allein anschaut auf wie vielen staatlichen Zensurlisten die Seite mittlerweile gelandet ist.
Wichtiger wäre imho allerdings (grad im Windowsbereich ein ziemliches Problem) nutzbare Open Source Verschlüsselungssoftware und Plugins für alle gängigen Mailprogramme (have fun with Outlook 2007). Vor allem verständliche Software mit verständlichen Installationen und Konfigurationstools, die auch von Laien bedient werden kann. Das ist doch im Kryptobereich das allergrößte Problem und deshalb setzt sich das nicht durch (abseits von Naivität).
Die Idee, die hinter diesem Tool steck ist grossartig, leider hapert es bei der Umsetzung. Z.B. die starke (wenn auch nicht exklusive) Bindung an Firefox schränkt alles schon sehr ein. Und letztenendes hat man nicht wirklich eine Kontrolle darüber, wann genau die Daten nicht mehr zu entschlüsseln sind. Klar, man die Anzahl der Schlüsselfragmente selbst festlegen, nach deren Verschwinden die Daten nicht mehr zu entschlüsseln sind, aber wie lange das genau Dauern wird kann man dagegen nicht bestimmen. Des weiteren brauchen solche Seiten wie Hatebook oder StudiKZ ja nur ein Tool, dass die Daten ausliest, solange sie noch entschlüsselt werden können, um die Eintragungen des jeweiligen Profils mit dem Klartext zu ersetzen.
Ausserdem scheint dem Gros der Nutzer von Diensten wie Hatebook, StudiKZ und Co. die Privatsphäre doch eh Scheissegal zu sein. Man muss sich nur mal vor Augen halten, wieviel die Menschen dort von sich preis geben. Und die Sicherheit der eigenen Daten interessiert auch kaum noch jemanden, denn sonst wären Verschlüsselungs-Programme wirklich viel weiter verbreitet. Und nein: Die Anwendung solcher (z.B. TrueCrypt und/oder GnuPG) ist nun wirklich alles andere als kompliziert.
Kurzum: Wenn die Menschen nicht viel stärker im Umgang mit privaten Daten sensibilisiert werden, dann können noch so viel Programme für die Datensicherheit geschrieben werden – es würde trotzdem nichts Nützen. Bestes Beispiel dafür sind die ganzen Abmahnungen der Abzocker, die tagtäglich zugestellt werden.
So, genug gesabbelt. Ich muss jetzt noch ein paar Fotos vom letzten Komasaufen auf ExibitionistVZ hochladen.
MfG – Serdar
Im Grunde pure spielerei dessen Sinn und Zweck mir jedenfalls verborgen bleibt.
Dazu dürfte es noch recht einfach auszuhebeln sein, womit die Software zwar nett gemeint aber letzendlich überflüssig ist.