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Diesen Bild-Artikel habe ich gerade dutzendfach von Euch verlinkt bekommen. Es ist nicht wirklich etwas Neues, nur sind wir scheinbar, aufgrund der Gamescom-Berichterstattung, alle ein wenig dünnhäutiger als sonst:

60 Stunden pro Woche im Kampf gegen Drachen und andere Monster vor dem Bildschirm! So lange spielte der US-Autor Ryan Van Cleave das Online-Rollenspiel „World of Warcraft“. Dann riss er sich los, schrieb ein Buch über seine Spielsucht. Jede freie Minute saß er am Computer, auch während der Mahlzeiten. Denn die Welt in dem Spiel erschien ihm um so vieles verlockender als die Strapazen des Alltags […] Doch Van Cleave ist so sehr von dem Spiel fasziniert und gefesselt, dass ihm „die andere Welt” tatsächlich fast egal ist. Die Beziehung leidet zunehmend darunter. Er merkt, dass die Kollegen bei der Arbeit ihn immer mehr meiden […] Ende Dezember 2007 schließlich sieht Van Cleave selbst ein, dass es auf diese Art nicht weitergehen kann. Nach 18 Stunden nonstop vor dem PC steht er in Washington auf einer Brücke über den Potomac River. Ihm wird bewusst, wie schlecht es um ihn steht:

„Die Kinder hassen mich. Meine Frau droht, mich zu verlassen”, so denkt er damals. Und diese Gedanken bringen ihn fast um den Verstand.

Im letzten Moment überlegt er es sich anders. Er geht nach Hause – und löscht „World of Warcraft” von der Festplatte seines Computers. Van Cleave beginnt von vorne, diesmal „IRL” – „im realen Leben”.

Ich will ja nicht abstreiten, dass es solche Fälle durchaus gibt, was mich nervt, ist die Berichterstattung der Boulevard-Medien, die solche Fälle immer als die Norm hinstellt – und das auch immer nur in die eine Richtung. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mal bei der Bild oder RTL darüber berichtet wurde, dass sich Menschen über ein Online-Computerspiel kennengelernt, irgendwann geheiratet und ihr Glück gefunden haben. Denn solche Fälle gibt es auch! Nur kann man damit keine Ängste schüren und/oder Panikmache verbreiten – aber diese verkauft sich nun mal leider so gut…

Quelle: Bild.de


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81 KOMMENTARE

  1. Ich habe meine Frau auch über WoW kennengelernt 😉 Eigentlich über StudiVZ, dort gab es eine „Die Arguswacht“-Gruppe in der Sie Mitglied war 😉 InGame angequatscht – TS2 Nächte – Treffen – Zusammenziehen – Heirat und Kind 😉 und wir spielen immer noch WoW 🙂 Nur halt nicht mehr so viel wie früher 🙂 Arbeiten, Haushalt, Kind – da bleibt eben nicht mehr sooo viel Zeit für WoW 🙂

  2. und die moral von der geschicht … trink alk und zock wow nicht ^^ .. oder geh mal ordentlich raus und hau anderen aufs maul .. oder rauch und zieh dir was in die nase!egal,hauptsache drausen und RL .. oder lies ein buch nach dem anderen … oder friss dich fett .. oder geh in ne spielhalle und lerne mal das „echte“ zocken … oder bleib halt einfach bei wow und zahl 10 euro im monat!aber nur,wenn es als „sucht“ benutzt wird! … sorry,aber ich kann computersucht nicht als echte sucht akzeptieren! .. das ist für mich,gelinde gesagt ..KINDERKRAM! und jeder der schon einmal einen entzug von drogen gemacht hat,wird mir zustimmen!

    • du solltest dir einmal die Bedeutung des Begriffs Sucht verinnerlichen.
      Sucht hat nicht unbedingt was mit Alkohol und Drogen zu tun – kann aber auch verheerende folgen für die eigene Persönlichkeit und Existenz haben.

  3. Anstatt mich von Schulkameraden draußen ärgern zu lassen sitze ich lieber vor dem PC und meine Eltern wollen es nicht kapieren. PC spielen ist mein
    persönliches Real Life .

  4. WoW hat auch mein Leben zerstört … denn durch WoW habe ich meine aktuelle Freundin kennengelernt und wohne jetzt in BAYERN =(

    Mal Ernst bei Seite … ich erinnere mich an viele Stunden, in denen ich einfach nur eingeloggt war, um mit „meinen Leuten“ zu plaudern … jemand der 10 Stunden vor der Kiste hängt muss nicht unbedingt 10 Stunden Hardcore zocken.

    Aber das Thema ist schwierig, da es einfach in dieser riesigen Zahl an Spielern, welche immerhin im 7- oder 8-stelligen Bereich liegt zu viele verschiedene Typen gibt.
    Manche driften ab und haben nix anderes im Kopf, manche spielen nur um zu Raiden und andere wiederrum nutzen es neben dem Spiel an sich noch als Kommunikationsplattform, da man wirklich viele nette Menschen kennenlernt.

    Und zum Thema Bild sage ich nur eins:
    Schlagzeile: „Mutter drehte Kinder durch den Fleischwolf – Bild sprach als erste mit den Frikadellen“

  5. naja was soll man da sagen?? das ist bild. das schlimme ist das keine einziege zeitung die possitive seiten des spielens zeigt. es ist wie vor 71 jahren es wird nur das geschrieben was das volk lesen soll. oder vll sind wir einfach in der spielsucht das wir selber garnicht merken das die recht haben:D (scherz)

  6. Jaja Van Cleave…Van Cleave..Van Cleef … er lebt doch noch !
    nya ok…wenn er so ein hardcore suchti war …GZ dafür,dass der sich selbst besiegt hat. Das is scho ne Leistung.

  7. klar und van cleave ist natürlich auch nich der absolute beweiss das rtl es sich echt einfach macht. „Wie bringe ich aber auch den letzten idioten dazu das er mir glaubt? GOOGLE!“ Was find ich unter van cleave wenn ich bei google suche? haufenweise einträge über wow (falschgeschriebner boss, dämliche schurken nicks usw..) und was bedeuten viele treffer bei google? genau! glaubwürdigkeit. im leben heisst der autor des buches nich van cleaf und selbst wenn er es als pseudonym verwenden sollte sagt das meiner meinung nach genug über ihn aus, als das ich ihn auch nur im geringsten ernst nehme könnte. welcome to rtl you got dailysoaped!

  8. Zu deinem Schluss muss ich immer dran denken, wie ich zu MMORPGs gekommen bin:
    Nein, es war nicht WoW 😉 sondern Everquest!
    Und da hab ich mich einer Gilde angeschlossen, die wurde von zwei Personen geleitet: Die beiden waren im richtigen Leben Mann und Frau und haben halt gemeinsam die Welt von Everquest unsicher gemacht!
    Aber damals(TM) war ja noch alles anders 😛

  9. Wenn Sie kein Wow spielen dann spielen sie was anderes. Alles auf Wow zu schieben ist glaub nur ne billige Ausrede um irgendjemanden die Schuld zuzuschieben um Sein eigenes Soziales Versagen schön zu reden. Ich hab auch Wow 6 Jahre lang gespielt. Hatte kein Problem mich zu lösen als das Game kein Fun mehr machte. Jeder ist halt anders. Aber wie gesagt getreu dem Motto: Wenn du mich nicht hast , hast du eine andere“ denk ich ist Wow freizusprechen. Am ende ist jeder für sich selber verantwortlich

  10. Also ich denke ich bin da auch ein absolutes Gegenbeispiel.
    Ich spiele WoW seitdem ich 14 jahre alt bin und hab wirklich 2-3 jahre damit hauptsächlich meine Freizeit verbracht. Aber drunter gelitten haben meine sozialen Kontakte nie und auch die Schule nicht. Einige Freunde sind mir ins Spiel gefolgt, andere nicht, aber ich hatte für jeden Zeit, wenn er mich brauchte und ich habe diese Kontakte auch gepflegt. Meine erste richtige Freundin hatte ich sogar in meine Haupt-WOW-Phase kennengelernt. Mein Abitur habe ich mitlerweile auch in einem Rutsch bekommen und kann mich eigentlich nicht beklagen, dass dieses Spiel mich groß negativ beeinflusst hätte.
    Wohl möglich bin ich was das angeht eine Ausnahme, aber ich denke, dass jeder Mensch sich einfach auch eine andere Einstellung zu einer solchen Sache erstellt.
    Für mich war es immer ein Spiel, dass für mich darauf beruhte mit RL Freunden Arena zu rocken und zu raiden. Für die Raids habe ich eine wirklich tolle Gilde damals gefunden und somit auch mehr „Freunde“,mit denen ich locker 8 Stunden am Tag verbracht habe.
    Und wie du schon beschrieben hast Steve, gab es in der Gilde nämlich auch ein Pärchen was geheiratet hat. Und wenn man das Prozentual mal auf die Größe der Gilde bezogen hätte, dann wäre das sicherlich nicht repräsentativ, aber auf jedenfall enorm! 🙂

  11. Naja, ich sitz im Moment circa von 11-1 Uhr Nachts am Rechner, früher wars halt viel WoW, jetz is es alles mögliche, WoW, Filme, andere Spiele, SC2 replays unsoweiterdazwischen is halt, was so im Haushalt ansteht, und essen auch.

    und wenn ich das mal 7 Rechner bin ich bei 81 Stunden in der Woche, was aber nur passiert, wenn ich echt mal ne ganze Woche dranhäng, da ich bei gutem Wetter eher draußen bin.

    Ich finde, es is eine Frage der Einstellung, ob man sich dann von seiner Familie abkapselt.

  12. Ähm sorry, aber so falsch ist der Bericht doch gar nicht.

    Gut, ich habe das Problem selber erlebt. Meine Frau und meine Kinder für den Raid sitzen gelassen. Am WE lieber am PC gehockt und geraidet als mit meiner Frau und den Kindern was machen etc. Das ganze Thema ging sogar noch weiter und war noch schlimmer. Beinahe hätte mich meine Frau verlassen mit meinen Kindern und ich habe die Notbremse gezogen. Nun sind wir wieder glücklich. Das heißt für mich aber auch, Aufgaben übernehmen und hieß auch meinen geliebten Tauren in die Ecke zu stellen.

    Zocken tue ich immer noch, aber nicht WoW, sondern andere Spiele und ich gebe zu NICHTS fesselt mich so sehr, wie dieses Spiel.

    Allerdings hat WoW auch was Gutes. Einer meiner besten Reallifefreunde kommt aus WoW, zwei Freunde von mir haben ihre Frau kennengelernt, sind verheiratet oder gerade auf dem Weg dahin.

    ABER man muss eben extrem vorsichtig sein und ich kenne auch gescheiterte Existenzen…

    Und ich erinner mich an Brichterstattungen, dass viele Studenten aufgrund von WoW ihre Scheine nicht gemacht haben oder ihre Abschlussprüfung sogar über WoW ging. Dabei haben bekannte gerade einen Test gemacht und mal getestet, wie schlimm WoW für einen „normalo“ werden kann. Leider ist das eine längere Studie aber die Zwischenergebnisse sind erschreckend.

    Einer der Redakteure von Buffed war genauso WoW-süchtig und hat daher auch in letzter Sekunde die Notbremse gezogen. 18 Stunden am Stück WoW hieß es dort im PodCast. Ich komme nur gerade nicht auf den Namen. Schlüter glaube ich…

    WoW ist nicht schlecht, aber es ist für gewisse Charaktere extrem gefährlich.

    Allerdings ist es klar, dass genau darüber in den Boulevardmedien berichtet wird, denn das bringt Einschlatquoten. Ich frage mich allerdings, wenn sie nur einmal über prositive Erfahrungen bei WoW oder MMOGs und Zockern im Allgemeinen berichten würden, vom Zusammenhalt auch über das Spiel hinaus, die statistisch länger haltenden Beziehungen etc., ob das nicht genauso spannend wäre…

    • Das war auch mein erster Gedanke!
      Fand es relativ weit unten ganz lustig als da stand er wollte Selbstmord begehen und entschloss sich dann doch WoW zu löschen… ehm ja.

  13. Es geht auch anders…
    Ich habe früher viel gezockt und tue dies auch immernoch, zwar nicht mehr in dem Maße aber dennoch noch ordentlich.
    Früher wars so, von der Arbeit heim und an den Rechner, machen viele ja nicht anders, nun zocke ich nur noch ab 20 Uhr bis 24 Uhr… sind somit auch 4 Stunden am Tag, warum sich das geändert habe oder weshalb ich das hier schreibe seht ihr jetzt.
    Durch WoW! habe ich mein Glück gefunden, heisst, eine Frau die ich über das Raiden kennen gelernt habe und mit der ich damals zusammen kam ist heute mit mir Verheiratet, zudem haben wir eine kleine Tochter bekommen (daher erst ab 20 Uhr).
    Freunde hatte ich vorher eher weniger (als Hardrock Fan wird man doch häufig als Aussenseiter gesehen), durch WoW habe ich aber viele neue Leute kennen gelernt die meine Hobbys und Interessen teilen.
    RL treffen waren auch schon häufiger vorhanden und mit einigen verbinde ich sogar eine richtige Freundschaft, auch wenn man sich durch die Distanz nicht so häufig sieht.
    Arbeitstechnisch hat sich auch nichts negativ verändert, im Gegenteil, habe sogar die Chance auf einen besseren Posten innerhalb der Firma zu gelangen, sofern das Wegrationalisieren dort nicht zugreifft.

    Wie man an meinem Beispiel sehen kann muss es nicht Zwangsläufig mit dem Gedanken an Selbstmord enden, es kann auch anderst laufen.

    Denn ohne WoW hätte ich nicht meine kleine Tochter…

  14. Ich muss ja jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Also ich hab meinen Mann vor 4 Jahren bei Wow kennengelernt. Inzwischen letztes Jahr haben wir geheiratet und haben einen 9 Monate alten Sohn. Wir wohnen nun schon seit 3 Jahren zusammen und ich muss sagen wir sind weder nerds noch sind wir in WoW so fest verwurzelt, das es keine anderen Dinge mehr gibt als Wow. Wir haben wie jede „normale“ Familie nen völlig normalen Tagesablauf. Ich bin ich der Erziehungszeit mein Mann ist Student am Tag dreht eh alles eher ums Kind Abends wird nen bisschen Pvp oder Arena gemacht um 22Uhr gehen wir auch ins Bett.

  15. Auch wenn ich nicht der einzige bin, der diese Meinung vertritt:

    Bild Zeitung…seriously? Wer nimmt diesen Haufen Sch**** überhaupt ernst?
    Für diesen populistischen, aufmacherischen Müll sollte man jeden einzelnen Mitarbeiter einsperren. Sensationsgeil, schlecht informiert und einfach lächerlich ohne Ende.

    Ich erinnere da mal an Breivik: „Er spielte WoW, Call of Duty und baute Rüben an“….und das als riesiger Banner.

    Das es genug Leute gibt die ein ernsthaftes Suchtproblem wegen WoW haben, das ist nichts neues. Da muss man sich nur mal die Foren angucken wenn die Server 15 Minuten nicht funktionieren. Das muss man dann nicht von den Axel-Springer-Idioten auf diese Art aufreißen lassen.

  16. Das kuriosete an dem Bericht ist das der Typ „Van cleeve“ heisst …..ok das geht das wow wissen wieder mit mir durch

    • Geile Werbung für ein Buch, nicht schlecht der Trick! Wie immer, wenn man mal genau hin schaut sieht man, das das nur bilige PR ist.

      mfg

  17. Wenn man mal auf die Seite geht steht in einem kleinen Kasten diese erklärung für WoW:

    „Das Online-Rollenspiel zählt zu den erfolgreichsten Produkten des Softwareentwicklers Blizzard. Millionen Menschen nutzen das Online-Rollenspiel auf Abonnementbasis. Jeder der miteinander über das Internet vernetzten Spieler bewegt sich mit einer selbst kreierten Figur durch die virtuellen Welten. Dabei bilden die „Charaktere” Teams und nehmen gemeinsam Missionen in Angriff. Nicht selten entwickeln sich über die Zeit wahre „Freundschaften” – die in der Regel allerdings auf das Spiel beschränkt bleiben.
    immerhin geben die zu, dass es nicht nur negative Seiten hat, wenn auch nur in einem kleinen neben kästchen.

  18. Mal ein krasses Gegenbeispiel:

    Ich bin nun seit ca. 4 Monaten mit meiner Gilden-Offtank liiert und muss wirklich sagen, dass ich somit durch WoW die Liebe meines Lebens gefunden habe 🙂

  19. War ja wieder klar, das nach dem RTL Bericht wieder Gott und die Welt auf den Zug aufspringen und solche Berichte genau dann kommen.
    Extremfälle werden herausgepickt und als Norm hingestellt.

    Ein Ego-Shooter macht dich zu 99% zum Amokläufer, WoW-Spieler (oder generell Spieler von MMO´s) haben kein normales Leben mehr und leben abgeschottet von der „realen Welt“, Anime-Fans laufen 24/7 in Cosplay Sachen durch die Gegend, und so weiter.

    Es macht schon bald keinen Sinn mehr sich aufzuregen.
    Denn egal was man tut, und egal wieviel Hinsichtlich der Gesellschaftfähigkeit von Games und Gamern getan wird (auch von selbigen, bestes Beispiel wären die SC2-Casts im Stil eines Fußballspiel-Kommentars die mal auf ZDFkultur liefen), egal wieviele positive Beispiele es auch gibt.

    Es wird noch lange dauern bis man sich wirklich dazu bekennen kann ein leidenschaftlicher Gamer zu sein, ohne von einem Großteil der Leute die durch solche Berichterstattung ein völlig verzerrtes Bild davon haben als kranker Freak angesehen zu werden.

  20. Hmm, gehts nur mir so oder fällt noch jemandem die Ähnlichkeit von „Van Cleave“ im Text und unserem Cliff alias „Van Cleef“ auf? Ob der Artikel wirklich so ernst und „gut recherchiert“ ist? 😀
    Aber ansonsten naja was soll man machen, vorallem bei BILD, die meinermeinung noch schlimmer sind als RTL.
    Und klar geht es nur in die eine Richtung, so kann man immer schön schlecht darüber reden und darüber lästern. Schließlich braucht man doch immer eine Minderheit über die man sich lustig machen kann. Und wenn man schreibt wie glücklich eben diese Menschen eigentlich sind bringt das nicht viel publicity. Darüber hinaus, was meinst du warum BILd die meistverkaufteste Zeitung in Deutschland ist?

  21. Wie wäre es denn, wenn wir noch die Sendung Das Model und der Freak dazu nehmen, da werden die gezeigten Nerdfs ja auch als Gamer und somit Versager hingestellt.
    Ich für meinen Teil finde es absolut unsinnig, seine Zeit mit der Bereichterstattung der Boulevardmagazine zu verschwenden.
    Natürlich sollte es jeder Mensch für sich wissen ob er sich darüber aufregen will oder nicht, Aber das Leben ist schon hektisch und stressig genug, warum sollte man sich dann noch über einen solangen Zeitraum über etwas aufregen was nicht mehr gehalt hat als ein Brotkrümel.

  22. die medien stellen diese fälle nicht als die norm hin.

    die berichterstattung ist vollkommen normal – und wer die bild als letzte moralische instanz hinstellt… naja.

    ich arbeite in einer suchtberatungstelle. du glaubst gar nicht, wie viele leute zu uns kommen, die ihre computerspielsucht nicht mehr in den griff bekommen. in den schlimmsten fällen geht das soweit, dass ihnen ihre komplette existenz weggebrochen. die spannweite reicht von katastrophal unterernährten schülern, über gescheiterte studenten bis hin zu ehemals berufstätigen, die es nach durchzockten nächten nicht mehr vollbringen konnten pünktlich zur arbeit zu erscheinen.

    und bei diesen leuten sind in absolut überwiegendem maße mmos die ursache. ich hatte zumindest noch keinen patienten der sich nicht mehr von ego-shootern befreien kann.

    die gefahr ist absolut gegeben. es hilft da nichts zu sagen: es gibt ja auch positive fälle.

    oder würddest du die gefahr des rauchens negieren mit dem verweis darauf, dass helmut schmidt >90 jahre alt ist?

    • Interessant, hättest Du evtl. mal Lust, in die WoW-Nacht oder die kommenden Stevinho Talks Live-Sendung zu kommen, um davon zu erzählen?

      Ich finde das äußerst spannend!

      • Fände ich auch gut, wenn sowas mal erwähnt würde. In meinem Umfeld kenne ich auch 2 Fälle die komplett abgeglitten sind, allerdings gibts auch ein Haufen anderer Fälle die nur zum Spass zocken. Die Gefahr ist gegeben aber das ist sie bei Zigaretten und Alkohol z.B. auch.

        Warum die Zeitungen das bringen und keine Fälle über normale Gamer. Ganz einfach, es interessiert keinen. Man liest ja auch nichts über Leute die abends ein Bier in die Kneipe trinken gehen, eher aber über die die sturzbesoffen ihr eigenes Leben ruinieren und evtl. andere mit in den Abgrund ziehen. Ich würde die Sache nicht überbewerten, es wird nur dargestellt dass es die Gefahr gibt, und die ist durchaus real wie wir uns ab und an vor Augen halten sollten. Dabei würde ich es auch nicht von der verzockten Zeit abhängig machen wie es viele hier tun sondern davon wie das restliche Leben darunter leidet.

        Extrembeispiele hierfür wäre jemand der täglich 5 – 6 Stunden zockt, jeden abend von 18 – 22 oder 23h. Er hat halt sonst nichts zu tun und es ist sein Hobby. Macht in der Woche 35 – 42 h Playtime. Jetzt würden viele Leute rufen, ja der ist ja süchtig.
        Unproblematischer würde es von der Playtime bei einem „Schüler“ aussehen der morgens von 10 bis mittags um 1 zockt. 5 Tage die woche und dann mittags was mit Kollegen unternimmt. Der zockt zwar nur 15 Stunden die Woche, ist also für unsere Freunde bei den Medien nicht süchtig, aber er vernachlässigt sein sonstiges Leben. (Klar die Nummer mit dem Schüler war jetzt ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel)

        Generell würde ich sagen wir sollten den Artikel nicht überbewerten. Diejenigen die sich darin nicht wiedererkennen sollten sich nicht daran stören und die jenigen die sich wiedererkennen sollten mal in sich gehen und sich fragen ob sie nicht mal zur Suchtberatung sollten, denn die Gefahr auch wenn sie heruntergespielt (haha Wortspiel -.-) wird ist real.

    • Ich Sprech jetzt mal von Mir.

      Ich Zocke auch viel… Nicht nur MMO´s aber halt auch.

      ICH würde nie !!!! Mein RL hinter das Gaming stellen! Meine Freunde sind mir viel zu Wichtig. Außerdem auch das weggehen am WE usw. Bevor ich Stunden in einem Raid verbringe, gehe ich lieber in eine Disco oder treffe mich zum Kaffee mit wem.

      Es muss bei den Menschen die in diese Sucht verfallen doch einen Grund dafür geben?! Familiäre Probleme etc. ?

      Ich Würde dich auch gern mal zu dem Thema Hören, vor allem um mal die Wahren hintergründe zu erfahren und nicht immer diese einseitige schei**e die Bild, RTL und co. von sich geben.

      • ich denke mal das problem von „solchen leuten“ ist das sie gerne mal ingame freunde mit echten freunden verwechseln oder einfach im spiel soviel erfolgreicher als im leben sind das sie ihre erfolgserlebnisse nurnoch virtuell erleben können…. was übrigens bei steigender gamingzeit weiter zunimmt da du umso länger du zockst auch mehr erfolgserlebnisse virtuell erlebst als im RL

    • Ich halte die Aussage „und bei diesen leuten sind in absolut überwiegendem maße mmos die ursache“ für einfach grundlegend FALSCH!
      Dies ist nicht meine eigene Meinung sondern wurde mit von mehreren Psychologen unabhängig voneinander bestätigt. (incl. meinem eigenen!)
      Computerspiele sind nicht die URSACHE sondern wenn, dann das Ventil, um Mängel (Frust, Stress, Beziehungsstress usw.) im RL zu kompensieren. Werden diese abgestellt, legt sich meißt die „Spielesucht“ komplett oder reduziert sich auf ein normales Maß.

      Es gab hierzu auch mal eine Stellungnahme des Psychaters der in den USA „Spielesüchtige“ zuerst behandelt hat, ich kann den Artikel nur leider nicht finden, sonst hätte ich ihn verlinkt.

    • ja aber irgendwann ist das thema auch mal ausgelutscht… „zigarettenopfer“ und alkoholkranke sind wahrscheinlich ein wesentlich größeres problem. das nehme ich jetzt nur an, ich weiß es nicht wirklich, kann mir aber kaum vorstellen das mmo sucht ein massenphänomen ist.

  23. Wenn er so seine Erlebnisse mit seiner „Sucht“ verarbeiten kann, soll er das so machen. Ich verstehe das nicht als Angriff auf Gamer oder WoW’ler sondern als Bekenntnis eines Menschen: „Ich hatte ein Problem. Ich wollte es lösen. Dieses Buch zu schreiben, hat mir geholfen.“ Wobei ich glaube er auch nicht der erste war.

    Was ich allerdings beeindruckend finde, ist das der Typ tatsächlich „van Cleave“ heißt.

    Gruß Algun

  24. Irgendwie sehe ich das Problem nicht.
    Das ist ein Dauerzocker gewesen,der seine Sucht erkannt hat ,gebannt hat und dann noch darüber ein Buch geschrieben hat.
    Sowas sind doch Themen die in eine Zeitung gehören.
    Oder möchtet ihr lieber ein Buch Lesen wie ein 08/15 WoW Spieler lebt?
    Dann könnte Steve genauso gut einen Kriminalroman über seinen Gamescom Autounfall schreiben!

    • Du siehst das Problem scheinbar wirklich nicht, denn es geht hier nicht um den Mann und sein Buch, sondern vielmehr um die Boulevard-Medien, die solche Dinge gnadenlos für sich ausschlachten…

      • Achso das meinst du…Sind wir da nicht schon alle agehärtet?ich meine,seit den Counterstrike Amokläufen ist das doch normal,dass wir hier Hexenkult betreiben und sowieso alle kein RL haben aber wie du schon sagtest,warscheinlich sind wir etwas emfindlicher zur Zeit.

        • Ach und noch was,ich habe deinen Blog nur durch Zufall gefunden und ich durch ein wenig lesen weiss,dass justnetwork mit wowszene gestartet hat.
          Ich komme aus der Starcraft Szene und der große unterschied ist,dass Starcraft Spieler verdammt stolz auf ihr hobby sind und wenn sie 60 Stunden in der Woche Spielen,dann ist das halt so.Ich habe bis jetzt keinen Starcraft Spieler kennengelernt der nicht mit seinem Leben klar kam wie dieser Herr(die gibt es aber warscheinlich auch).
          Es geht schon damit los,dass es in meinem Freundeskreis peinlich ist WoW zu spielen aber ein Starcraft Spieler gilt auch unter den nicht Starcraft spielern als „sick nerd baller“.Es wäre schön wenn die WoW community mal Eier hätte und der Welt zeigen könnte wie geil ihr Hobby ist(was nicht einfach ist aber machbar),denn das machen die wenigsten und flamen entweder den Spielinhalt oder wie scheisse alles geworden ist bezüglich der Community.Aber,dass zb Starcraft einen anderen Stellenwert als WoW hat liegt warscheinlich auch an dem großen Einfluss von Korea auf die Esports Szene.
          Oder vielleicht liegt es daran das WoW gar keine Szene mehr ist und jeder in irgendeiner Weise wow spielen kann.

      • Ich glaube ich sehe das Problem immer noch nicht. Natürlich weiß ich nicht inwieweit die Geschichte so abgelaufen ist, wie im Artikel dargestellt, aber, nachdem ich den ganzen Artikel gelesen habe, kann ich nicht feststellen, wo man da die 1:1-Parallelen zu dem Mist von RTL zieht. Ich konnte nämlich nach dem Lesen dieses Artikels keine wirklichen Verallgemeinerungen finden, geschweige denn solche beleidigenden wie bei Explosiv; ich sehe hier nur einen sehr extremen Einzelfall.
        Und natürlich berichtet die Bild nicht von all den positiven Lebensgeschichten bzw. Beziehungen, die sich durch WoW ergaben, denn so funktioniert die Berichterstattung der meisten Medien einfach nicht.
        Hast du schon einmal in der Tagesschau (ja, ich vergleiche mit der Tagesschau) von einem Staat gehört, in dem die Bevölkerung zufrieden ist? Nein, man hört von Krawallen und Aufständen oder gar nichts.
        Schon einmal in der Zeitung einen Artikel über das tägliche Leben einer glücklich vereirateten Mittelständler-Familie gelesen? Nein, denn man hört nur von Familien in denen aus Gründen wie Drogenmissbrauch alles in die Bäche geht, oder gar nichts.
        Schonmal in der Zeitung von einem normalen Menschen gehört, der nur 1-2 Stunden täglich und nur am Wochenende WoW spielt oder gar seine Traumfrau über WoW kennengelernt hat? Nein, man liest nur von (extremen) Suchtfällen, oder gar nichts.
        So funktioniert Berichterstattung heutzutage nunmal; nur schlechte Nachrichten verkaufen sich und wenn man deinen Maßstab ansetzt, muss man meiner Meinung nach auch jedem „seriösen“ Medium vorwerfen, schlechte Nachrichten für sich auszuschlachten.
        Im Allgemeinen kann man der Bild natürlich jegliches Niveau als berichterstattendes Medium absprechen (schon allein aufgrund der „Silikon-Lebensgeschichten“ auf der Titelseite), aber an diesem speziellen Artikel kann ich nichts besonders schlimmes finden.

  25. Ich habe meine Freundin damals 2010 in Stormwind kennengelernt. Sie, ein Pala Noob, hatte mich damals angeschrieben, auf niedliche Level 50, wie man einen Pala spielt. Zu der Zeit war ich auch ein richtiger Hardcore Raider, von oben bis unten eingekleidet in heroischen Tier-Klamotten und besaß die schönsten Reittiere.
    Irgendwann trafen wir uns dann.
    Was soll ich sagen? Wir sind verlobt und ziehen nächstes Jahr zusammen. Ich spiele zwar kein WoW mehr, aber durch dieses Spiel habe ich die Frau für’s Leben gefunden.. =)
    Aber sowas interessiert die Medien ja überhaupt nicht.. leider

  26. Ich finde es wirklich schade dass in bekanten medien (rtl,bild etc) immer nur das extreme negative gezeigt wird und somit alles schlecht gemacht wird.
    ich stimme steve voll und ganz zu dass sich halt solche sachen besser vakuft werden und dass ist schade , weil es in der heutigen welt sich alles nur um geld dreht.

  27. Dazu fällt mir lediglich nur eine einzige Sache mehr ein:

    Lass die Leute reden und lächle einfach mild
    Die meisten leute haben ihre Bildung aus der Bild
    Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht aus
    Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht
    (DÄ – Lass sie reeden)

    Noch was im Abgang bzgl des RTL Berichtes was Budi verfasst hat
    http://gameone.de/blog/2011/8/senf-ab-rtl-vs-nerds
    und er hat einfach nur Recht!

  28. Ich Halte garnichts von so „Meldungen“
    Es giebt auch leute die ihre Ehe kapput machen wegen ihrem Job weil sie zu viel Zeit darein setzen und die Kinder einen Hassen und man Depri ist.
    Das Bild kann man auf jede Aktivität übertragen.
    Giebts auch bei Sportlern die nur das im Auge hatten.

    Das ist kein „Gamer typischer“ fall. Jedoch stehen einfach die leute drauf Spiele niederzumachen. Weil es einfach so ein geiler Sündenbock ist.

  29. „Nach 18 Stunden nonstop vor dem PC steht er in Washington auf einer Brücke über den Potomac River.“
    Standen noch wem Fragezeichen im Gesicht?
    So ein inhaltlicher Zusammenhang von Aussagen im Text wäre doch mal was ganz tolles, oder? Ist sicher noch niemand darauf gekommen – gleich mal zum Patentamt.

    Darf ich das so verstehen, dass die Brücke(!) ihn zur Einsicht brachte, er vorher nicht ansatzweise bemerkt hat, was passiert und hinterher natürlich alles nüchtern und neutral betrachtet in einem Buch zusammenfasst?

    Solche Sucht ist wirklich ein ernstes Thema, aber real wirkt der Artikel auf keinen Fall.

  30. Hat er den endboss der Todesminen gespielt, bis sie überarbeitet wurden und hat dann ein buch drüber geschrieben wie es ist, van cleef zu sein?

  31. Mit ein bisschen Selbstkontrolle und den richtigen Prioritäten wird man auch nich so schnell süchtig. Zudem sind die extrem süchtigen nicht der regelfall. Denn es gibt, wie du schon geschrieben hast, auch viele die Ihr persönliches Glück dort gefunden haben.
    Panikmache pur wieder mal, bzw. nur halbwissen welches verbreitet wird

  32. Das mit den Freunden kenn ich nur zugut , hab meinen besten Kumpel durch WoW kennengelernt & finde das auch nicht schlimm , wir sehen uns so gut wie immer an den wochenenden.

  33. ja den hab ich heute dank kollege jan hegenberg auf gesichtsbuch schon gesehn
    was soll man sagen ist halt bildzeitung ignorieren und gut

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