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Von folgendem Szenario berichtete mir ein Community-Mitglied, welches gerne anonym bleiben möchte:

Vorgeschichte: Ich habe im vergangenen halben Jahr meine Diplomarbeit geschrieben. Angemeldet beim Lehrstuhl (wichtig!) hatte ich diese bereits im Oktober. Meine beiden Betreuer, wissenschaftliche Mitarbeiter, waren nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Einfache Ja-Nein-Fragen oder Bitten um Ratschläge wurden zumeist mit „Was hältst du für sinnvoller?“ (wenn ich eine Möglichkeit für sinnvoller hielte, würde ich nicht fragen) und mit „Das geht so und so, uns egal“ abgetan. Des Öfteren wurden zuvor ausgemachte Termine nicht eingehalten (also ohne Absage) und man stand als Student dann allein vorm Büro. Ebenso wurde zwar nach Textpassagen während des Schreibens verlangt um Feedback geben zu können, jedoch wurde auch nach mehrmaligen Nachfragen keine Antwort gegeben. Warum also sagen, man möchte Passagen der DA haben, um Feedback geben zu können, wenn man sich dann eh nicht regt?

Eigentliches Thema: Nun habe ich es letzten Donnerstag geschafft, meine Diplomarbeit abzugeben. Ein Fehler meinerseits („Diplomarbeit“ muss auf dem Deckblatt stehen) hatte schon dazu geführt, zwei Mal das ganze auszudrucken. Aber gut, ein zweites Mal am Prüfungsamt abgegeben. Die gute Frau schaut durch, dann in ihre Datei und in einen Ordner und meint, dass diese nicht angemeldet sei. Nun musste ich erklären, dass dies ja nicht mein Fehler sei, da ich bereits eine Bestätigung zu Hause liegen hätte und der Lehrstuhl es wohl vermasselt hätte. Ziemlich genervt habe ich im Anschluss dann folgende Mail an den Lehrstuhl verfasst.

Hier die beschriebene Mail an die Verantwortlichen:

Sehr geehrter Lehrstuhl,

Da Sie – wie ich heute bei Fr. Beispiel erfahren durfte – es bisher nicht geschafft haben, meine Anmeldung für die Diplomarbeit an das Prüfungsamt weiterzuleiten, bitte ich Sie, das unverzüglich nachzuholen.

Viele Grüße

Sicherlich nicht freundlich, aber auf jeden Fall weder beleidigend noch unverschämt. Nun die Reaktion der zuständigen Mitarbeiter:

Sehr geehrter Herr Student,

Sie haben sich hier aber gewaltig Ton vergriffen!!!!!!!!!!!!!!

Ein Telefonanruf oder eine höfliche Anfrage hätte genügt, um diese Sache in weniger als 1 Minute zu klären.

Für Sie entsteht überhaupt kein Schaden da

1. Ihre DA bei uns in der Liste registriert ist
2. Sie eine Kopie der Anmeldung haben und
3. es überhaupt kein Problem ist, dem Prüfungsamt eine Kopie der Anmeldung zukommen zu lassen, falls diese auf dem Postweg verlorengegangen ist, was durchaus auch mal möglich ist.

Eine Entschuldigung bei allen Beteiligten wäre angebracht!

Unser anonymes Community-Mitglied hat sich laut seinen Ausführungen anschließend schriftlich entschuldigt und bekam als Dankeschön folgende Antwortmail:

Sehr geehrter Herr Student,

in gut 6 Jahren hier ist diese E-Mail in Sachen Unverschämtheit unangefochten trauriger Spitzenreiter – cc an Ihre Eltern zum „Fremdschämen“ entfällt nur mangels entsprechender Adressen.

Was soll man da noch hinzufügen? Die Geschichte deckt sich mit den Erfahrungen, die ich während meiner Studien- und Referendariatszeit sammeln durfte: Es ist halt eine Glückssache, was für Leute für einen zuständig sind. Mal hat man wirklich extrem engagierte und kompetente Leute, aber ein großer Teil schiebt wirklich „eine ruhige Kugel“ (vor allem die Leute, die in einem Beamtenverhältnis beschäftigt sind). Und mit Kritik kommt dort überhaupt niemand klar. Den größten Fehler, den man also während dieser Zeit machen kann, ist es, den Mund aufzumachen. Da man oftmals diesen Leuten ausgeliefert ist, sitzen sie am längeren Hebel und können einem ganz schnell mal das Leben zur Hölle machen.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen während Eures Studiums oder danach gemacht?


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74 KOMMENTARE

  1. Moin Jungs und Mädels,

    ich habe ähnliches leider auch erleben müssen.
    Während ich mein Fachinformatiker-Projekt der IHK präsentiert habe hat es einer der Drei Prüfer (die anderen beiden, zwei sehr nette Lehrer) für nötig gehalten, rigendwann sein Handy rauszuholen um mit damit demonstrativ zu vermitteln, dass er das jetzt nicht so aufregend fand. Ich habe es mir verkniffen ihn darauf hinzuweisen, da das nach Hinten losgegangen wäre.
    Es ist so eine bodenlose Frechheit, dass sich (ohne pauschalieren zu wollen) diese Leute das ja erlauben dürfen, weil sie’s ja „schon geschafft haben“.
    Ich räume ja ein, dass ich in solchen Situationen extrem aufgeregt bin und dann die Präsentation hart darunter leidet. Das ist aber kein Grund ein Verhalten an den Tag zu legen, das einem in Jeder Schule – zu Recht – ausgetrieben wird.
    Abgesehen davon, dass ja keiner Im Raum war, der ihm das rumgespiele am Handy hätte verbieten können, macht man sowas doch einfach nicht…zumal offensichtlich über dem Tisch der drei Herren, auf die ich die ganze Zeit schaue.
    Sehe ich das zu eng?
    Es war dafür aber ein umso größerer Vorbeimarsch, als ich die Prüfung dann bestanden habe :>

  2. Wenn er so unzufrieden war mit den Betreuern, warum hat er die dann gewählt. Die scheinen schon länger tätig zu sein und somit sollte bekannt sein wie diese ticken. In die berühmte Sch**** kannste immer langen aber ich frage mich halt ob die eMail in der Form nötig gewesen ist? Der Typ steht eine Nachfrage vor der Abgabe seiner DA…und wenn der Betreuer die Arbeit zum Mittag verspeisst hat, so what? Neu ausdrucken, abgeben und fertig.

  3. Ich finde beide Seiten ein wenig erscheckend. Zum einen die Antworten vom Prüfungsamt, sich derart über eine e-Mail zu echauffieren, zum anderen aber auch den total sickigen Unterton der ersten Mail. Welchen Grund gibt es denn dazu?

    Meiner Erfahrung nach ist es immer wesentlich vielversprechender auf einen leicht behebbaren Fehler eines anderen freundlich hinzuweisen (und im Zweifel noch auf eigene unannehmlichkeiten durch diesen Fehler aufmerksam machen).

    Etwa
    „Sehr geehrter Lehrstuhl
    mir wurde heute die Abgabe meiner Diplomarbeit verweigert, da sie offenbar noch gar nicht angemeldet wurde.
    Ich würde mich freuen, wenn sie das umgehend nachholen und mich kurz per e-Mail oder Telefon imformieren könnten, damit ich meine DA schnellstmöglich einreichen kann.“

    Mit freundlichen Grüßen.
    XY“

    Wenn irgend möglich würde ich auch anrufen, weil das die ganze Sache üblicherweise noch weiter beschleunigt.

    Ich halte das eigentlich immer so, egal ob ich mit Ämtern, Banken, Internetprovidern oder sonst wem spreche und ein bisschen Freundlichkeit bringt einem sogar manchmal Dinge, die „nach dem üblichen Prozess“ eigentlich nicht gingen oder länger dauern würdem 😉

    LG Barlow

    • „Ich würde mich freuen, wenn sie das umgehend nachholen…“, könnte von manchen aber schon negativ bzw zu auffordernd verstanden werden; vor allem da wir uns hier in einem Bereich bewegen, wo man die Leute anscheinend mit Samthandschuhen anpacken muss.

      Ich würde einfach sowas schreiben wie „Sehr geehrter Lehrstuhl, mir wurde die Abgabe meiner Diplomarbeit verweigert, weil diese nicht angemeldet sei. Die Anmeldung wurde von mir jedoch vorgenommen. Davon habe ich auch eine Bestätigung erhalten. Ich bitte um Rückmeldung zur Klärung dieses Sachverhaltes. Mit freundlichen Grüßen…“

      Garnicht auffordern was zu tun, sondern einfach nur freundlich auf das Problem hinweisen sollte reichen.

  4. hm pft

    bei und regiert schon garniemad mehr auf solche sachen in der uni. Das die Bürohocker und Hochnäsigen Profs sich sowas erlauben ist bei uns Gan und Gebe…

  5. Ich persönlich würde ja gerne noch die schriftliche Entschuldigung lesen, welche ja als einzige in dem ganzen Schriftverkehr fehlt…Wenn die ebenso „nett“ formuliert war, dann kann ich die Antwort die darauf kam durchaus schon verstehen, auch wenn sie natürlich alles andere als „erwachsen“ ist…

    Bin ich eigentlich die einzige, die es interessant findet, dass ausgerechnet die Entschuldigung nicht beigefügt ist?
    (und, die irgendwie nicht recht glauben kann, dass irgendjemand, schon gar kein Mitarbeiter einer Universität, so viele Ausrufezeichen nutzt?)

    Alles in allem muss ich jenen zustimmen, die der Meinung sind, dass die erste Mail ja mal überhaupt nicht in Ordnung ist, und vor allem jenen, die meinen, dass die ganze Darstellung ein wenig zu einseitig ist.

    Gruß
    Anka

  6. Ich weiß gar nicht warum man sich da so aufregt.
    Die Tatsache, dass die Betreuer nicht die besten waren, ändert doch nichts daran, dass der Mail am Respekt mangelte. Und das tat es meiner Meinung nach, im Grunde wirft er seinen Betreuern ja vor entweder zu faul oder zu blöd zu sein, einen einfachen Brief loszuschicken.
    Hätte da, wie es im Antwortschreiben steht, eine höfliche Anfrage nicht ausgereicht? Vor allem da er ja gar nicht wusste aus welchem Grund die Arbeit nicht angemeldet war, schließlich hätte der Fehler genau so gut beim Prüfungsamt oder der Post liegen können.

    Die Antwort, die er auf seine Entschuldigung bekommen hat, zeugt allerdings auch nicht wirklich von Respekt, und der sollte eigentlich etwas gegenseitiges sein.

    Außerdem kann ich den größten Teil der Kritik am Hochschulbetrieb hier so nicht unterschreiben. Ich bin stets höflich wenn ich mit einem Hochschulmitarbeiter kommuniziere, egal ob es die Sekretärin oder der Dekan ist und habe bisher diese Höflichkeit immer erwidert bekommen, und das seit jetzt 5 Jahren Uni und sehr viel Kommunikation mit der Verwaltung (erster Bachelor/Master Jahrgang).

  7. Ich finde es ist sowieso nicht gut, dass Lehrer etc. als Beamte gelten. Damit will ich nicht ihre Wichtigkeit in die Frage stellen, aber da sie verbeamtet sind und Mangelware (je nach Fach), können sie einfach machen was sie wollen. Wenn ich aufzählen müsste wie viele schlechte Erfahrungen ich schon mit Lehrern gemacht habe bis heute (12te Klasse), dann wäre ich morgen noch dabei zu schreiben. In der Schule sind ja alle noch recht nah beieinander, aber an der Uni möchte ich mir gar nicht ausmalen wie das läuft.
    Ich denke sowieso, dass es wenigstens in der Oberstufe oder vllt. auch 10te Klasse schon, eine Möglichkeit geben sollte Lehrer zu bewerten, damit auch mal jemand auf Probleme aufmerksam wird. Denn sonst heißt es immer, man wolle doch nur den Lehrer loswerden und das wäre doch kindisches Verhalten (wir sind ja auch alle so dumm und unvernünftig), so dass es am Ende wieder schlechte Noten für die Schüler hagelt.

    Es muss echt was geändert werden. So ziemlich an allem was mit Schule zu tun hat. Wenn ich mir diesen ganzen nonsense der hier in S-H in den letzten Jahren beschlossen wurde kann ich nur den Kopf schütteln.

    • Das kann man aber nicht so verallgemeinern. Ich habe inzwischen sehr das Gefühl, dass es sehr an einer Schule selbst liegt, wie gut oder schlecht ihre Lehrer sind (und seie es, welche Art von Lehrer von sie anzieht).

      Ich habe in meiner Schulzeit sowohl Unterricht ertragen müssen, der nach dem „Friss oder Stirb“-Prinzip ablief, bei dem Lehrer sich respektlos den Schülern gegenüber verhielten, unfair waren, etc.
      Dann kam ein umzugsbedingter Wechsel, und urplötzlich sah ich mich Lehrern gegenübern, die ihren Job mit Freude ausübten, respektvoll waren, viel Humor hatten, fair waren, etc. An dieser Schule habe ich inzwischen ein Praktikum gemacht und festgestellt, dass es immer noch so ist. Entsprechend ist auch das Klima, sowohl unter Lehrern als auch Schülern.

      Woran das nun im Endeffekt genau liegt, vermag ich nicht zu beurteilen. Da kann wohl Stevinho am ehesten was zu sagen.

  8. Sehr interessant, doch was will man diesem einseitigem, nicht konnotiertem E-Mailverkehr entnehmen? Da können doch ganz andere Dinge im Spiel sein.

    Bei meiner Abscchlussarbeit wurde ich jedenfalls, unter anderem durch einen wiss. Mitarbeiter, sehr gut betreut und beraten.

    Jedoch kenne ich das ganze Thema aus den ersten Semestern, in denen mal bei total überlasteten Dozenten Hausarbeiten schreiben musste. Das äußerte sich dann auch oft in Unachtsamkeiten und schnellen, unachtsamen Kritiken und schlechten Noten als auch indirekten Beleidigungen (!) in Einsichtnahmen. Das ganze hatte sich dann damals sogar auch zu einer Verzögerung meines Auslandssemesters geführt.

  9. An meiner Hochschule wurden wir umfangreich informiert, wie und wo wir eine Abschluss-Arbeit anzumelden haben. (Persönlich, beim Prüfungsamt, inklusive nochmaliger Unterweisung in den Formalia). Eventuell hat er da auch bei den Tutorien zu dem Thema nicht aufgepasst (für die bekommt man normalerweise einen Pflicht-Schein). Keine Ahnung, wie er auf die Idee gekommen ist, er könne eine Abschluss-Arbeit am Lehrstuhl (aka beim Prof selbst) anmelden. Mit dem muss man die Arbeit nur vorher absprechen.

    Und ja, die Mitarbeiter im Studierenden-Sekretariat einer Hochschule sind meist die Hausdrachen der Institution. Scheint eine Vorraussetzung für den Job zu sein.

  10. Hm, was ich ncith verstehe, ist warum nur 2 wissenschaftliche Mitarbeiter deine Betreuung übernehmen. ICh kenne es aus unterschiedlichen Prüfungsordnungen nur so, dass mindesten ein Prof dabei sein muss. Zudem verstehe ich nicht ganz, ob sich die Mail (die man mit SICHERHEIT NICHT als neutral und höflich bezeichnen Kann!!!) an die beiden Btreuer gerichtet hat, oder möglicherweise vom Prof (oder seinem Sekretariat) beantwortet wurde. Zudem gibt es immer die Möglichkeit sich bei solchen Mängeln bei der Betreuung an höhere Stellen zu wenden (z.B. Prüfungsamt, Dekanat, usw.). Im nachhinein seinen Ärger über die Betreuung mit einer fragwürdig vormulierten Mail an Personen auszulassen, die mööglicherweise garnicht direkt mit der Betreuung zu tun hatten, halte ich für den falschen Weg.

    • Btw. Sind in der Regel nur die Profs Beamtete, nicht die wissenschaftlichen Mitarbeiter. Diese sind in der Regel nur unterbezahlte Angestellte (meist auf Zeit). Also hier einfach über die Beamten und Bürokratie zu schimpfen halte ich für falsch.

  11. Also ich kann den „unverschämten Studenten“ schon verstehen. Durch die ganze Bürokratie die dort dahintersteht, kann so ein „Versäumnis“ schnell mal ein Jahr verschwendete Zeit bedeuten. Bei sowas sind die Profs und ihre Handlanger nämlich sehr genau. Und wenn ich ehrlich sein soll, seh ich in der Mail keine Stelle, bei der er sich „gewaltig“ im Ton vergriffen hat. Das man dann nicht zuckerfreundlich ist, sollte klar sein, aber dafür war die Mail doch recht human verfasst.
    Aber leider ist es ja so, dass man sogar den wissenschaftlichen Mitarbeitern ganz tief hinten rein kriechen darf, wenn man irgendwas haben möchte. Man sollte sich sogar noch entschuldigen, selbst wenn sie einen Fehler gemacht haben. Dummerweise hängt ja die Zukunft von der „Gnade“ solcher Menschen ab.

  12. Hallo zusammen!

    Ja, von solchen Fällen habe ich häufiger gehört. Anderes beliebtes Beispiel ist auch, als Professor die Arbeit seine Hilfskräfte machen zu lassen, wenig bis gar nichts zu der eigentlichen Publikation beigetragen zu haben und dann das Ganze unter seinem Namen zu veröffentlichen, wobei die, die die eigentliche Arbeit geleistet haben, froh sein müssen, wenn sie überhaupt namentlich erwähnt werden.

    Das mag Gang und Gebe sein, heißt aber nicht, dass es selbstverständlich so hingenommen werden muss. Die Hochschullandschaft verändert sich derzeit sehr stark. Besonders in NRW wegen der Einführung des Hochschulfreiheitsgesetzes vor ein paar Jahren. Der Wettbewerb der Hochschulen untereinander nimmt immer mehr zu und damit einher gehen Entwicklungen hin zu einer effizienteren Verwaltungsstruktur. Der Student soll allmählich als Kunde begriffen werden.

    Damit einher gehen auch Bemühungen, die Lehre zu verbessern, auch wenn sich das sehr schwierig gestaltet. Viele Akademiker empfinden ihre Lehrpflicht als Last und haben kaum Sanktionen zu fürchten, wenn sie ihren Frust darüber voll ausleben. Weiterbildungsangebote im Bereich Hochschuldidaktik sollen diejenigen auffangen, die an der Lehre interessiert sind oder die einfach deshalb gefrustet waren, weil niemand ihnen das notwendige Handwerkszeug an die Hand gegeben hat.

    Zu dem angegebenen Fall kann ich nur sagen, dass es tatsächlich taktisch unklug war, die Mail auf diese Weise zu verfassen. Akademiker sind Diven und wollen als solche behandelt werden. Wer sich mit ihnen nicht auf Augenhöhe befindet, wird auch entsprechend von oben herab behandelt. Ist teilweise wirklich extrem zu beobachten.
    Ich würde nach Abschluss des Studiums demjenigen, der sich schlecht behandelt gefühlt hat, empfehlen, sich an die Hochschulverwaltung, zum Beispiel an den Studierendenservice, zu wenden und da Beschwerde einzureichen. Am besten mit mehreren anderen zusammen. Das hilft ihm selbst nicht mehr weiter, aber die Hochschulen brauchen handfeste Argumente, um nach und nach etwas verändern zu können. Allerdings hier ein Hinweis: Anonyme Beschwerden werden nicht ernstgenommen. Unter welchen Voraussetzungen man aber bereit ist, Beschwerde unter seinem Namen abzugeben, muss jeder für sich abwägen. Wenn man eine Hochschullaufbahn anstrebt, sollte man sich das gut überlegen, man weiß nie genau, über welche Kanäle so ein Schriftstück fließt.
    Sollte einmal der Hinweis kommen, sich an das Prorektorat für Bildung, Lehre und Forschung (oder entsprechende Stellen) zu wenden, würde ich unter diesem Aspekt genau das nicht tun. Dasselbe gilt, wenn an den Fachbereich oder das Dekanat verwiesen wird. Da wird man noch eine ganze Weile nichts erreichen können.

    Auf bald!

    Ratatoesk

  13. war/ist bei meiner uni auch so gewesen.
    da klagen sich leute noch auf ihre verbeamtung, wollen noch schnell auf lebenszeit kommen und danach ne ganz ruhige kugel schieben. meine frau muß es da noch alls wma aushalten und wird ständig von studis angesprochen die sie fragen wie die prof noch sachen lehren können (im softwarebereich) die es längst nicht mehr gibt da die entsprechende firma diese eingestampft hat…nur ein beispiel.
    unterstützung der profs gibts nur für auserwählte die so tief in deren ar… gekrochen sind das sie schon wieder das licht durch die zähne scheinen sehen…diesen werden dann allerdings die abschlußarbeiten diktiert auf das man ja mit bestnote abschließt.
    uni ist der größte korruptionssumpf und vetternwirtschaftsort der welt…noch weit vor allen anderen gelisteten staaten/institutionen die man sonst mit sowas in verbindung bringt.

  14. Grundsätzlich lebt Universitätspersonal bis zu einem gewissen Grad schon in einer eigenen Welt. Da ich selber zwei Vollzeitstudien abgeschlossen habe, dürfte auch ich die eine oder andere sehr… spezielle … Person kennenlernen. Da die meisten Studenten quasi als Bittsteller zu einem kommen, hat dies bei einzelnen Exemplaren des akademischen Personals zu einer gesteigerten Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmng geführt.

    Egal… In diesem Fall fehlt leider die Situationsbeschreibung von universitärer Seite. Dass der Student aus seiner Sicht immer die arme Sau spielt, ist klar. Klar ist aber auch, dass Formulierungen wie „Da Sie es nicht geschafft haben…“ mehrere Interpretationen zulassen, von „Sie hatten so viel zu tun“ bis „Sie waren/sind unfähig“. Eine Neutralität gibt es hier nicht. Paul Watzlawick hat schon gesagt : „Wahr ist nicht was A sagt, sondern was B versteht“ – und er beschreibt Kommunikation als „Minenfeld“.

    Tatsache ist aber auch, dass die Reaktion des Instituts Souveränität mit Überheblichkeit verwechselt. Während Antwortmail 1 sich noch um sachliche Formulierungen bemüht, ist Antwortmail 2 schlicht eine Sauereit und eines akademischen Mitarbeiters unwürdig. Wenn ich so eine Email in der Privatwirtschaft absenden würde – egal ob an einen Kunden, einen Lieferanten oder auch „nur“ betriebsintern, müsste ich die Rache meines Vorgesetzten fürchten und das aus gutem Grund.

  15. Studiengang Maschinenbau: Hat man das „coole“ Institut im Fach X, wird man gut in der Prüfungsvorbereitung und während des Semesters unterstützt. Hat man das andere, so wie ich, ist man vollkommen am Arsch. Bestes Beispiel: Zulassungsklausur am „coolen“ Institut, ca. 50-60% durchgefallen. Ziemlich normal für das Fach. Zulassungsklausur an meinem Institut: 92% durchgefallen! Steve, vor allem du als Lehrer, kannst doch bestimmt sagen, dass 92% der Studenten nicht zu DUMM sind, oder? Einfach vertrakte Hochschulpolitik.

  16. Also es gibt gute und weniger LS, das ist klar. Zum Studium gehört sicherlich auch Organisations- und Durchsetzungsvermögen, wobei das seit Bologna eigentlich strukturierter sein sollte.

    Ansonsten sind solche Arbeiten ja eigentlich nicht LS-gebunden, d.h. man sollte mal den Hintern hochbekommen, sich vorher mit anderen austauschen und nicht den erstbesten LS für eine Abschlussarbeit auswählen!

    Aber: Ich finde auch dass der Ton der Email vollkommen daneben ist – vielleicht ist das ein Generationenproblem. Dass so viele hier das ebenfalls nicht als schlechten Stil erkennen, deckt sich mit meinen Erfahrungen mit der „Jugend von heute“.

    Man hätte auch einfach schreiben können:

    „Laut XXX liegt noch keine Anmeldung für meine DA beim PA vor. Könnten Sie diese bitte noch nachreichen?

    Herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen …“

    • Vollkommen daneben finde ich ziemlich übertrieben, der Student ist hier an keiner Stelle beleidigend oder ausfallend geworden, sondern hat nur ziemlich deutlich auf ein Versäumnis seitens des Lehrstuhl hingewiesen. Dass er das ganze nicht in Watte verpackt hat, kann ich in dieser Situation gut nachvollziehen. Und die Reaktion des Lehrstuhls zeigt nur wie schlecht solche selbstgefälligen Leute mit Kritik umgehen können.
      Am schlimmsten finde ich dann aber das Nachtreten in der letzten Email. Man hätte es nach der Entschuldigung einfach gut sein lassen können, aber diese Mail zeigt dann noch mal die arrogante Überheblichkeit und ist weitaus schlimmer als die Mail des Studenten; sogar eine indirekte Kritik an der elterlichen Erziehung ist mit dabei, das ist dann echt das Letzte.
      Und dass die Email des Studenten angeblich das unverschämteste der letzten Jahre gewesen sein soll, zeigt nur wie sehr es die Damen und Herren vom Lehrstuhl gewohnt sind Zucker in den A**** geblasen zu bekommen.

    • Zum Thema „Jugend von heute“:

      Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

      Sokrates

      Ansonsten bin ich deiner Meinung.

  17. Naja zwar nicht im Studium und eigentlich betrifft es auch weniger mich, als viel mehr die Leute mit denen ich derzeit das Gymnasium besuche.
    Dieses Jahr musste uns eine sehr gute Mathe- und Physiklehrerin verlassen, da sie als Austauschlehrerin eingetragen wurde. Nun hat das Land Sachsen aber nicht bedacht, dass 2 Mathe- und Physiklehrerinen zu wenig sind um 3 Jahrgangsstufen mit jeweils 5 Kursen zu beschäftigen. Nach mehrmaligen nachfragen unseres „Fachbereichsleiter“ (find grad das Wort am frühen morgen nicht)hat sich also unser Kultus „erbarmt“ eine neue Lehrerin zu schicken. Dabei haben sie aber anscheinend vergessen, dass die gute Frau seit knapp 3 Jahren nicht mehr unterrichtet und 5 Jahre lang keine Noten gab.
    Nun ja, es kommt wie es kommen musste. Ich als Matheleistungskurs war dadurch zum Glück nicht betroffen, bei mir wechselte bloß die Tutorin. Doch der Grundkurs unseres (wohl gemerkt LETZTEN JAHRGANGS“ hat es hart erwischt. Ich konnte mir jeden Tag von meinen Freunden berichten lassen, wie diese Frau so „lehrt“, wenn man es so bezeichnen kann. Eines Tages hat ich vergessen das ich keine Französisch Stunde hatte, also dacht ich mir „Geh doch einfach mal in die Mathestunde.“ Ich setz mich rein, will bescheid sagen das ich net dazu gehör, werde erstmal einfach übergangen. Ok.
    Doch nun kommt das beste, als Klausur Vorbereitung gibt sie eine alte Klausur von sich aus. Ich les mir die Aufgaben durch und da kam der 1. WTF?!-Moment. Diese Frau macht Kreuzeltestchen in einer Mathe Klausur. Aber ich dachte mir noch, dass es vllt. bloß so als etwas einfacheres Gedacht war. Nach dem ich ewig brauchte um überhaupt die restlichen Aufgaben zu verstehen, hatte ich sie mehr oder weniger liebevoll gelöst.
    Doch dann kam der Moment wo der Mops ins Wasser rennt, die Frau wollte mir als Leistungskursler erklären das es ein negatives Integral gibt. Ich melde mich und sage halt „Ähm, Frau Soundso, es gibt vllt. ein Integral von einem negativen Wert, aber doch sicher kein negatives Integral.“ Sie schaut mich an und schaut dann auch schon wieder weg. Ich habe mich noch nie so verarscht gefühlt.
    Aber es geht noch besser, die Schüler können mit ihr über ihre Noten diskutieren, da wird aus 8 Punkten (also eine normale 3) mit ein paar Strichen 12 Punkte (also eine 2+). Ich weis ehrlich gesagt nicht wie diese Leute ihre Matheprüfung bestehen sollen. Die hier in Sachsen dazu noch mit die schwerste ist und hohe Unterkursgefahr aufweist.

    Aber um auf das eigentliche zurück zu kommen. Wir haben eine sehr gute Lehrerin ins Ausland geschickt, damit sie da lehrt und haben dafür eine bekommen, die man nicht einmal als solche bezeichnen kann. In dieser hinsicht sollte sich der Kultus von Sachsen mal an die Nase fassen, wenn sie immer noch dne höchsten Bildungsstandart in Deutschland behalten wollen.

    • Was ich noch vergessen habe zu erwähnen. Mir wurde nach dieser Stunde dann noch berichtet, dass es 1. eine der strukturiertesten war, welche sogar Inhalt aufwies und 2. das diese Lehrerin selbst sagte, dass sie normalerweise nicht für ein berufliches Gymnasium ausgebildet ist.

      P.S. Kein Lehrer unserer Schule will mit ihr etwas zu tun haben 😉

  18. Zu allererst Wissenschaftliche Mitarbeiter sind keine Beamten (schön wärs). Weiterhin ist das ein Sonderfall. Ich bin selber so ein wissenschaftlicher Mitarbeiter und faule Kugel schieben ist nicht. Was ich einfach schade finde, dass meistens nur die negativen Beispiele ans Tageslicht kommen.

    • Hm, bei uns war es so, dass ich die Anmeldung für meine DA beim Prüfungsamt vornehmen musste. So auch bei meiner Freundin (andere UNI), war es bei Ihm wirklich so, dass der Lehrstuhl die Anmeldung übernimmt?

  19. Ich finde das gesamte Deutsche Akademie System ist total für die Katz. Von der Grundschule bis zum fertigen Studienabschluss ist man der Willkür einzelner Personen ausgeliefert.

    Die gesamte Zukunft eines Menschen liegt in der Hand von teilweise komplett Subjektiv denkenden inkompetenten Dozenten, Professoren und Lehrern. (Nix gegen dich Steve, ich meine hier nicht alle Lehrer!)

    Ich hätte beinahe damals mein Abitur nicht geschafft, weil ein Lehrer der mich nicht leiden konnte mir ein Attest bei einer verpassten Klausur nicht anerkennen wollte und mir 0 Punkte auf die Klausur geben wollte. Er sagte er aktzeptiert nur Fachärztliche oder Amtsärztliche Atteste. Ich hab mit ihm ewig diskutiert, ohne Erfolg. Erst nach mehreren Gesprächen und Schriftwechseln mit der Schulleitung und dem Schulderzenenten der Stadt durfte ich die Klausur nachschreiben. Der ganze Ärger nur wegen einem einzigen Mann der mich nicht leiden konnte. Der hätte meine gesamte berufliche Zukunft damit zerstören können.

    In der Uni ist das ganze ja aber noch viel schlimmer, weil die Profs hier ja an sogut wie KEINE REGELN gebunden sind. Die dürfen ja machen was sie wollen. Absolute Willkür.

    Ein Fall ist mir bekannt, eine schöne junge Kommillitonin hatte vorher schon ein anderes Fach studiert und wechselte dann zu uns. Sie hatte vorher ein Modul Finanzmathematik an der Uni gehabt. Ein anderer Kommillitone hatte ein Modul Finanzmathematik und Stochastik an einer anderen Uni gehabt. Beide wollten jetzt versuchen sich bei unserem prof. für Technische Mathematik das jeweilige Modul anerkennen zu lassen, weil sie ja schon was mathematisches bestanden hatten, was aber natürlich vollkommen andere Mathematik war. Der Schein der jungen Frau wurde anerkannt (wieso !?) und der des jungen Mannes nicht, obwohl er inhaltlich sogar etwas mehr gemacht hatte.

    Ich finde die Leistungsbeurteilung sollte nur durch Maschinell Auswertbare einheitliche Tests erfolgen. Das ist das einzige was einen jungen Menschen vor inkompetenten Dozenten schützen kann.

    • Auch deine Erzählung ist vollkommen einseitig!

      bei wichtigen Leistungserhebungen reicht ein normales Attest nicht mehr aus, da muss es halt das vom Amtsarzt sein. Auch spielt die vorgeschichte eine Rolle. Wenn du öfter bzw auffallend häufig krank warst kann auch die Erbringung eines Amtsärztlichen Attestes vorgeschrieben werden.

  20. OMG – Bei diesem „Lehrstuhl“ muss man ja richtig aufpassen, dass die sich nicht durch ein „Guten Morgen“ schon beleidigt fühlen.

  21. Das lustige an Lehrstühlen ist ja immer das normal die wissenschaftlichen Mitarbeiter oder die Sekretärinnen den Papier und Emailkram erledigen. Den Prof selber kriegt man wenn überhaupt nur nach der Vorlesung zu nem Gespräch da er sonst andere Vorlesungen hält oder halt noch Forschung betreibt.

    Der Lehrstuhl der Person aus Steves Beitrag sollte sich mal fragen was für schlechte wissenschaftliche Hilfskräfte oder Tutoren whatever hat wenn die Termine nicht einhalten oder auf geforderte Sachen nicht antworten.

  22. In unserer Fakultät (Informatik) ist es zum Glück sehr human. Die Profs helfen dir, wo sie können und die älteren Semester helfen den jüngeren.
    Generelle Einstellung der Leute: Jeder ist faul (auch die Profs), deswegen macht keiner dem anderen das Leben schwer, weil das in Arbeit ausarten könnte ^^.
    Zusätzlich sind unsere Profs zum großen Teil jung geblieben, dh sie machen auch bei LANs mit, oder sind auch auf vielen Partys anzutreffen.

  23. Ich verstehe den Unmut, den der Autor der Emails mit der Zeit angesammelt hat, aber die Email von ihm geht so wirklich nicht in Ordnung und ist vollkommen unglücklich formuliert. Das war taktisch mehr als nur unklug.

    1) „wie ich heute bei Fr. Beispiel erfahren durfte“ – Da schwingt eindeutig ein negativer bzw. vorwurfsvoller Unterton mit.

    2) „es bisher nicht geschafft haben“ – Kann man sehr negativ auslegen. Wenn man Pech hat, versteht das Gegenüber es als Vorwurf, dass derjenige irgendetwas nicht auf die Reihe kriegt.

    3) „das unverzüglich nachzuholen“ – Im Prinzip der heikelste Punkt. Mit diesem „unverzüglich“ klingt das fast schon wie die Formulierungen, die in irgendwelchen Mahnungen gebraucht werden.

    An der Stelle des Studenten würde ich mich nochmal _persönlich_ in aller Form bei den Beteiligten entschuldigen, auch wenn die Email unabsichtlich so unschön formuliert wurde.

    • 1. stimmt
      2. soll ja auch ein Vorwurf sein
      3. Natürlich muss man fordern, schließlich hängt davon deine Zukunft ab. Wenn die irgendwas verkacken, hast du entweder ein Jahr verloren oder viel Zeit und Geld, weil du sie vor Gericht bringen musst, um an dein Diplom zu kommen. Stell dir mal vor, du bist angemeldet und die erkennen das einfach nicht an, weil sie es einfach vercheckt haben. In diesem Fall hatte der Student ja noch ne Bescheinigung, aber das kann wirklich gefährlich sein, wenn der Verwaltungsapparat der Uni nicht sauber läuft.

      Ich habe das selber erlebt, als ich die Uni gewechselt habe. Bei der Einschreibung wusste niemand so wirklich, wo ich jetzt hinsoll und ob ich meine Qualifikation vor oder nach der Einschreibung feststellen lassen soll. Das hat sich ein paar Tage hingezogen, dann hat mir die Studienberatung gesagt „machen sie es einfach so, das ist zwar falschrum aber das wissen die Leute bei der Einschreibung eh nicht“. Zum Glück hat alles geklappt, aber wenn man mich noch ein paar Tage länger von einem Büro zum anderen geschickt hätte, wäre die Einschreibungsfrist rum gewesen… Von daher kann ich die Wut des Autors durchaus verstehen.

    • Man kann alles negativ auffassen. Neutral betrachtet ist es aber so
      – Er hat es von Frau Beispiel erfahren
      – Sie haben es offensichtlich nicht geschafft, das ist halt ein Fakt
      – Blöd zitiert.“Bitte ich sie, dies unverzüglich nachzuholen“
      Das ist eine Bitte mit einem Drinlichkeitshinweis

  24. In unserer Fakultät (Kommunikationsdesign), geht es Gott sei Dank etwas familiärer zu. Ich hab allerdings schon von einem Fall gehört, bei dem ein etwas, ich nenne es mal lebensfroherer, Student die Anrede „Hallo Profs“ in einer Mail verwendet hatte – was bei uns, wie gesagt, jeder ohne großen Aufstand akzeptierte. Blöd war nur, dass dieser Student seine Mail aus Versehen an den falschen Verteiler, nämlich den bei dem alle Fakultäten angemeldet sind, geschickt hatte. Einige etwas konservativere Dozenten (Physiker, Informatiker etc.) waren davon jedenfalls nicht so begeistert und gingen enrage. Was genau die Folgen waren weiß ich nicht mehr, allerdings war einer der Dozenten so weit, dass er den bösen, bösen Studenten vor Gericht zerren wollte. Zum Glück haben bei uns alle Profs(!) dicht gehalten, was seine Identität anging.

  25. private uni ftw – „customers satisfaction is our greatest pursuit“

    gibt halt in jedem Beruf leute, die mit ihrem Leben nicht zurecht kommen und das andere spüren lassen.

  26. Der Bericht ist aber seeehr einseitig.
    Die erste Mail war schlicht unter aller Sau, ich würde mir das von einem random Studenten auch nicht gefallen lassen. Da hat wohl jemand vergessen, dass er was von einem anderen will, nicht umgekehrt.
    Interessant finde ich, dass die angebliche Entschuldigung nicht im Bericht zitiert wurde. Was man daraus schließen kann, muss man wohl nicht erwähnen.
    Wahrscheinlich hat der besagte Student kein einziges Mal während dieser Zeit persönlich mit dem Professor Kontakt gesucht.
    Aber das ist selten überraschend: per E-Mail dicke Eier haben und sich nichtmal trauen, die Sache persönlich zu klären.

    • Ganz ehrlich, die Mail ist sehr neutral, aber sie sorgt dafür das der zuständige darüber nachdenkt (sprüche wie „da sie es bisher nicht geschafft haben“) sind nicht beleidigend.. werden aber so aufgefasst obwohl der zuständige selbst weiß das ers verkackt hat. Also ich finde die in keinster weise unfreundlich. Und ich hätte mich dafür nicht entschuldigt.

      Einseitig? Was ist die andere seite, fauler ansprechpartner macht email auf und fühlt sich angegriffen weil er nen Unfähiger… grr ist, was macht er er schreibt zurück das er sich beleidigt fühlt und findet es total unangebracht das jemand es wagt gegenüber ihm (einer „RESPEKTSPERSON“) „unhöflich“ zu sein.

      • Es ist einfach unfreundlich zu schreiben dass man etwas nicht „geschaftt“ hat denn damit unterstellt man dem anderen indirekt Unfähigkeit und/oder Des-Interesse an dem Fall. Ob das der Wahrheit entspricht KANN der Stundent in KEINEM Fall festellen und spekuliert somit darauf, den anderen zu Unrecht anzuklagen. Ich fand es beim lesen wirklich schon seeeehr grenzwertig soetwas als, wie weiter oben erwähnt, „Random Stundent“ zu schreiben denn er hält sich schon irgendwie für sehr wichtig, wenn er so eine e-Mail verfasst.

        Außerdem, wie kannst du aus diesem „Tatsachenbericht“ von EINER Seite auf „Was ist die andere seite, fauler ansprechpartner macht email auf und fühlt sich angegriffen weil er nen Unfähiger… grr ist“ schließen? Ganz ehrlich, neutral an die Sache ranzugehen mag schwer sein wenn man solche Situationen selber erlebt hat aber bemühen kann man sich ja trotzdem…

      • Beledigend alá „du Arschloch“ ist es natürlich nicht.
        Aber es ist schlicht anmaßend, persönlich und vollkommen unnötig.
        Persönlich hätte er sich diesen Tonfall sicher nicht getraut.
        Es wurde auch in der Antwort nicht erwähnt, dass es als Beleidigung aufgefasst wurde.
        Eine Entschuldigung sehe ich auch keine, das ist schlichte Behauptung im Bericht. Ich denke eher, er hat bei der „Entschuldigung“ noch ne Schippe drauf gelegt – natürlich per E-Mail.

        Er hätte drei Möglichkeiten gehabt, die Sache vor Ort in 5 Minuten zu klären:
        – Seine Anmeldungskopie mitnehmen (wie der Professor auch geschrieben hat)
        – Den Professor per Handy anrufen und kurz weiterreichen
        – Zum Büro des Professors gehen und um ne Kopie bitten

        Was hat er stattdessen gemacht?
        Er latscht nach Hause und schreibt eine E-Mail.
        Dafür gibt es keine ordentliche Erklärung außer ein social skills = fail.

  27. Studiere selber Informatik und kann deinen Ärger wirklich nachvollziehen , denn manchmal haben diese Menschen auch einen schlechten Tag und lassen es an anderen aus mit dem Unterschied das du nichts dagegen machen kannst…aber sie sind nunmal eine Instanz die es sehr schwer ist anzuzweifeln…und wenn man Verwaltungsbeamte zu sprechen kommt, kann ich nur den Rat geben das man einfach immer freundliche sein sollte denn uach die können Sachen herrauszögern und vielleicht warst du in dem Moment dann gerade der der Fass zum überlaufen gebracht hat und hast alles abbekommen…finde die Reaktion schon übertrieben trotzdem muss ich auch sagen ein Anruf ist immer besser….denn jeder kennt das das man einfach in Text null Emotionen einfangen kann und jeder ihn anders lesen kann….Ich wünsche dir viel Glück und halt den Kopf hoch 😉

  28. Nie Probleme in der Richtung gehabt. Arbeite selber an einem Lehrstuhl und ein ähnliche Fall würde bei uns auch nicht vorkommen. Hängt sicherlich auch ein wenig vom Studiengang und natürlich von den Ansprechpartnern ab. Bei seriösen Lehrstühlen sollten sich die Studenten jederzeit gut beraten fühlen. Natürlich kommt es mal vor das eine Mail oder ein Brief verloren geht, meist wird das aber innerhalb kürzester Zeit wieder geklärt. Die Reaktion ist zwar unangebracht, man weiß aber nicht wer dem Mitarbeiter vorher auf den Schlipps getreten ist 😉

  29. Die Mail des Community-Mitglieds ist, so leid es mir tut, wirklich katastrophal. Eine Mail ist nicht wirklich in einem „Ton“ geschrieben, in dem man sich vergreifen könnte. Der Leser liest ihn immer rein. Deshalb muss man darauf achten, dass es auf keinen Fall so gelesen werden kann, als würde man rum motzen.
    Am besten wenn man jemanden schriftlich in den Arsch treten will ist, man bindet sich ein Seidentuch um den Fuß.

  30. Als Nichtstudent…

    Gibt es denn da keine höherwertigen Stellen, wo man so ein Verhalten denn melden könnte? Natürlich erst nach dem seine Arbeiten etc durch sind…oder kann man sich als Prof einfach mal alles erlauben?

    • Sicher gibt es die. Aus den Mails geht für mich schonmal nicht hervor ob es wirklich sein Professor war mit dem er da in Kontakt war, ohne sein direkter Betreuer. Oft ist es so, dass zwar der Prof. die Arbeit offiziell betreut (ist in der Prüfungsordung so vorgeschrieben) die tatsächliche Betreuunung aber ein wissenschaftlicher Mitarbeiter übernimmt. In dem Fall wäre also der Prof. die nächste Instanz an die man sich wenden kann. Falls der Prof. selber involviert war steht direkt über ihm der Institutsleiter. Wenn der betreuende Prof. wiederum gleichzeitig der Institutsleiter ist, gibt es immer noch den Fakultätschef als direkte Ansprechperson. Erst über der Ebene wird es schwieriger mit dem direkten ontakt, alles andere geht im persönlichen Gespräch.

      Zu der Mail selber muss ich sagen, dass ich sie selber auch als unverschämt empfinde. Ich betreue selber Diplom/Masterarbeiten, allerdings in der Indsutrie und nicht von der Uniseite her. Wenn ein Student mich in dem Ton anschreiben würde hätte er mit mir auch ein ernsthaftes Problem.

  31. ich hab nie studiert, aber deckt sich mit meinen ehrfahrungen mit dem arbeitsamt und der kreisverwaltung. erstaunlicherweise haben rechtsanwälte das talent müde beamte auf trab zu bringen, was vorher monaten gedauert hat ging danach in 1-2 tagen über die bühne 🙂

  32. Auch wenn das sicher nicht die böseste E-Mail war die man sich vorstellen kann, war dies einfach zu direkt mit „da sie es bisher nicht geschafft haben“. Man muss so etwas diplomatischer Ausdrücken (auch wenn man recht hat) oder es fühlen sich gleich Leute auf dem Schlips getreten.

    Auf der anderen Seite ist die entsprechende Antwort mit dem CC an die Eltern aber auch etwas, was mal sowas von gar nicht geht. Wenn er eine Diplomarbeit schreibt ist er über 18 und somit hat das die Eltern eh nicht mehr zu interessieren. Genauso mit der Formulierung „zum fremdschämen“ – das ist in meinen Augen einfach ein indiskutabel. Ich würde in so einem Fall genau dasselbe zurückschreiben wie man am Anfang von ihm gefordert hat, nämlich eine Entschuldigung, dass man sich hier im Ton vergriffen hat und die, vor allem nach einer Entschuldigung seinerseits, nicht angemessen war.

    • Das mit dem über 18 dachte ich mir auch. Ich weiss nicht, aber ich glaube die hätten das sogar dick Ärger bekommen können, wenn sie das gemacht hätten.

  33. Tja, Studium halt. Ich habe gerade das 5. Semester (Lehramt ;D) hinter mich gebracht und bin einfach nur noch ernüchtert und resigniert. Faules Gesocks, inkompetente Idioten und Willkür hinsichtlich der Anforderungen für einen Schein sind an der Tagesordnung. Von allzu oft wirklich sinnlosesten Inhalten ganz abgesehen.

    Für meine bald anstehende BA-Arbeit habe ich glücklicherweise bereits meinen Erstgutachter – einen äußerst liebenswerten, engagierten wissenschaftlichen Mitarbeiter, bei dem ich letztes Semester bereits eine Hausarbeit geschrieben habe, von seiner tollen Betreuung begeistert war und ihn genau deswegen gebeten habe, Erstgutachter für meine BA-Arbeit zu sein.

    Aber zurück zum Thema: Wie Noctua schon ganz richtig sagt – die sitzen leider am längeren Hebel und können mit einem Schulterzucken alles zunichte machen, woran man so lange gearbeitet hat.

    Traurige Uni-Realität. 🙁

  34. Achso und zum Thema Bürokraten. Da fällt mir eh nichts mehr zu ein. Wie man sich so wichtig nehmen kann, ist mir nicht verständlich.

  35. Solang am Ende die Anmeldung durchgeführt wird und er sein Diplom kriegt, ist das doch kein Problem.

    Ich hab selber meistens Probleme mit Busfahrer, weil diese sich wirklich unverschämt benehmen und ich leider nicht die innere Ruhe habe sowas wegzustecken und auf Konfrontation gehe. Aber da das Recht auf meiner Seite liegt haben schon mehrere mich aufgefordert den Bus zu verlassen, was ich natürlich nicht tat und am Ende ist nichts passiert.

    Daher einfach machen was man will, die Leute pusten eh meistens nur heiße Luft.

    • wie schafft mans sich mitm busfahrer so anzulegen dass er einen rauswerfen will? da liegt wohl eher die schuld bei dir…
      ich kenn dass auch das busfahrer meistens recht unhöflich und schlecht drauf sin aber dann darf man halt einfach nix sagen…

      • nö muss man sich nich alles gefallen lassen. Gibt so Arschlöcher die (gegen die Mittagszeit (warum nur…?)) von Haltestelle zu Haltestelle rasen, schon 3-4 zu früh sind, anrennende Kinder sehen, anfangen weiter zu fahren um dann doch wieder anzuhalten (weil die Kinder sich einfach mal vor den Bus stellen :D) und um dann die Kleinen anzumaulen….

      • Ähnlich wie dem Autor dieser News … man „vergreift sich im Ton“ wie es heißt.
        Letztens kam mein Bus sehr knapp (hatte sich verfahren), ich verpass meinen Anschlussbus ganz knapp, dieser lässt mich aber trotzdem rein, weil er eh an der Ampel steht und meint nächstes mal nimmt er mich nicht mehr mit. Ich sag ihm halt, dass es ja nicht meine Schuld ist wenn der andere Bus so spät kommt und und der Herr Busfahrer sagte dann so, dass ich nicht so unfreundlich sein soll er „merke sich meine Visage“. Ich hab geantwortet, dass ich Visage abwertend finde und ich mich nicht beleidigen lassen, und er hat mir gedroht mich rauszuwerfen wenn ich mich weiterhin so benehme und er micht das nächste mal nicht mitnehmen wird. Einzige Antwort meinerseits: „Dann gibts halt ne Dienstaufsichtsbeschwerde“.

        Ich gebe zu meine Antworten sind vielleicht nicht die freundlichsten, aber ich habe zu jeder Zeit Ruhe bewahrt und auf eine höfliche Ausdrucksweise (wenn wshl. auch nicht Ton) gewählt.

        Aber naja … ich kann leider „einfach nix sagen“, das fällt mir recht schwer … hab genug Probleme als dass ich mich noch 1-2x die Woche blöd von der Seite anreden lassen muss.

        • Tja…das mach mal bei nem Professor und komm dann nicht mit deiner Beschwerde durch…dann kannst praktisch die Uni wechseln.

          Und das dich der Busfahrer trtozdem reingelassen hat, war sehr grozügig von ihm und keinesfalls seine pflicht…also hast du gleichmal der „helfenden Hand“ ans Bein gepinkelt…gz, wirklich

          • Ich habe jederzeit höflich formuliert; niemand hat ihn gezwungen pampig zu reagieren.

            Außerdem ist es die Pflicht des Verkehrsunternehmens mich pünktlich, wie in den Verkehrsbedingungen gestellt, mich ans Ziel zu bringen.
            Und da liegt eine Verspätung von 10 Sekunden höher als eine Verspätung von 20 Minuten.

        • haha, was glaubst warum dein vorheriger Bus zu spät kam? Weil er für ein der noch zum Bus gerannt ist, gewartet hat. Und das ist das was ich vorhin schon anderen Posting von mir meinte, immer nur Meckern aber absolut nicht das Ganze sehen. Der Busfahrer der für dich nochmal die Tür aufgemacht hat, kommt vllt auch zu spät zum nächsten. Ein Teufelskreis den du dann nicht mehr mitbekommst, aber der Busfahrer tagtäglich. Nimm es einfach hin, nur weil du für diesen Dienst bezahlst, heißt es nicht, dass du dir ALLES rausnehmen kannst. Vorallem öffentliche Verkehrsmittel in Deutschland haben viel mehr Respekt verdient, wenn man mal in andere Länder dieser Welt schaut…

          • Wie geschrieben kam der Bus davor nur so knapp, weil er falsch abgebogen ist. Also ein einfacher kleiner Fehler, der grundsätzlich niemandem wehtut.
            Der Busfahrer, der die Tür aufgemacht hat ist losgefahren nur um 10 Meter weiter an einer roten Ampel zu stehen.

  36. Es ist traurig. Ich studiere Medizin und das Thema „Willkür“ ist überall zu finden. Leute bekommen ihre Scheine nahezu geschenkt, da sie einen lockeren Prof haben und andere werden unzählige Male durch die Kaffeemühle gedreht.

    Ich gebe dir vollkommen Recht Steve. Immer schön die Klappe halten. Sobald man einmal die heiligen Professoren oder irgendwelche Assistenten auch nur ansatzweise in Frage stellt, hat man die Arschkarte. Das spürt man noch Semester später.

    Immer schön bücken. Traurig aber wahr.

  37. Mir steht das ganze noch in etwa 2 Jahren bevor, jedoch habe ich bis jetzt nur von guten Erfahrungen an meiner Uni (TU Braunschweig) gehört, ich hoffe als das Beste.

  38. Wenn die nicht alles wofür man gearbeitet hat zerreisen könnten, hätte ich schon allein aus trotz die Adresse meiner Eltern zurückgemailt….

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