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Lehrer haben es nicht leicht: Mit vielen Vorurteilen sehen sie sich konfrontiert. Faul. Überbezahlt. Wehleidig. Fakt ist jedoch: Der Unterrichtsalltag ist in den vergangenen Jahren schwieriger geworden. Für sie ein Grund für bessere Bezahlung – zumindest an Brennpunkt-Schulen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie […] Die Pädagogen kritisieren dabei unter anderem fehlende Disziplin, Respektlosigkeit, aber auch ein geringes Konzentrationsvermögen und fehlende Motivation. Besonders oft wird dies von Haupt- und Realschullehrern (55 Prozent) hervorgehoben, deutlich seltener dagegen von Lehrern an Gymnasien (34 Prozent). Mehr als ein Drittel der Lehrer (38 Prozent) halten es bei der Bezahlung für gerechtfertigt, dass dabei berücksichtigt wird, ob eine Schule in einem „sozialen Brennpunkt“ liegt. Unter Haupt- und Realschullehrern fordert dies sogar fast die Hälfte (46 Prozent). In der Gesamtbevölkerung spricht sich knapp ein Viertel aller Befragten (24 Prozent) für eine „Erschwernis-Zulage“ aus.

Natürlich wird jeder Nicht-Lehrer beim Lesen des Artikels wütend auf den Tisch hauen und anmerken, dass Pädagogen doch eh nicht richtig arbeiten – gefolgt von den üblichen Stammtischparolen, dass die erst mal 12 Stunden „aufm Bau“ arbeiten müssten, damit sie auch wissen, was richtige Arbeit sei. Dem kann ich nur entgegnen, dass so ein 12-Stunden-Bauarbeiter sich mal sieben Stunde in eine Brennpunkt-Schule setzen soll – ich bin mir sicher, dass der im direkten Vergleich genauso kläglich scheitern würde, wie ich auf einer Baustelle.

Fakt ist: Man kann so viele klugen Reden schwingen wie man will – wer noch nie als Lehrer an so einer Schule gearbeitet hat, kann die unglaubliche psychische Belastung, die der Beruf mit sich bringt, nicht mal ansatzweise nachempfinden. Es wird ja einen Grund haben, dass der Beruf des Lehrers mittlerweile statistisch gesehen die höchste Burnout-Quote in Deutschland hervorruft. Da ich selbst an einer wirklichen Vorzeige-Schule arbeite, kann ich mich auch nur auf die Ausführungen von Freunden und ehemaligen Kollegen beziehen, die nach dem gemeinsamen Referendariat mittlerweile an solchen Schulen in Großstädten arbeiten. Glaubt mir, schön ist das nicht!

Und wenn man ganz ehrlich ist, hat ein Lehrer, die sich Tag für Tag an solchen Schulen durch den Alltag quält, auf jeden Fall mehr Geld verdient, als jemand wie ich, der auf dem Land perfekte Bedingungen vorfindet und in einer heilen Welt mit vernünftigen Jugendlichen arbeitet, denen ein ordentlicher Schulabschluss am Herzen liegt.

Viele von Euch werden das natürlich anders sehen. Vielleicht könnt Ihr trotzdem wenigstens auf die üblichen Stammtischparolen verzichten…

Danke an Marcel für den Link!

Quelle: neuepresse.de


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74 KOMMENTARE

  1. Ich denke auch nicht, dass mehr Geld die Situation verbessern wird. Es müssen andere Konzepte her.
    Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich sehe, wie der Unterricht bei dem Bruder meiner Freundin zur Zeit abläuft. Er ist vor kurzem in die fünfte Klasse versetzt worden. Das erste was dort auffällt, sind die kleinen Klassen. Bei ihm in der Klasse sind es nur 16 Schüler. Als nächstes gibt es noch zwei Förderlehrer an der Schule, die keine eigenen Klassen haben, sondern sich nur um Problemfälle kümmern und beim Unterricht unterstützen. In manchen Stunden ist dann eben ein Förderlehrer mit in der Klasse und kann dann dort direkt helfen.
    Als nächstes wurden die Noten und Klassenarbeiten abgeschafft. – Als ich das zuerst hörte habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt – Die Schüler dürfen nun selbst entscheiden wann sie eine Arbeit schreiben möchten. Wenn sie die dann bestanden haben, gibt es das nächste Thema, wenn nicht, dann bekommen sie noch mehr Übungen zu dem alten Thema und schreiben die Arbeit dann eben später. Natürlich achten die Lehrer darauf, dass jeder Schüler arbeitet. Nach einer gewissen Zeit wird denen dann auch nahe gelegt die Arbeit zu schreiben.
    Durch das Fehlen der Noten geht es dem Bruder meiner Freundin sehr viel besser, da er sonst ständig Angst vor den Klassenarbeiten hatte. Mittlerweile gehört er in Mathe und in Englisch zu den Besten.
    Heute habe ich erfahren, dass die nun auch das Problem der Hausaufgaben gelöst haben. Er hat niemals gerne Hausaufgaben gemacht. Neuerdings schon, da er die Hausaufgaben online machen kann. Der Lehrer lädt diese ins Internet, und er kann sich die Aufgaben auf seinen Rechner holen und dort bearbeiten und macht die nun sogar gerne! Vorher wurde natürlich abgeklärt ob auch jeder einen Computer und eine Internetverbindung zur Verfügung hat.

    Ich finde es einfach spannend, da die Schüler wirklich individuell gefördert werden. Das erfordert allerdings auch kleine Klassen und wirklich motivierte und gut ausgebildete Lehrer, die auch dazu bereit sind etwas neues zu machen.

    Die Noten werden meines Wissens aber in der 8. Klasse wiederkommen. Wie es dann weitergeht kann ich aber noch nicht sagen.

    Das hier sollte ein Vorschlag sein wie man es machen könnte. Ich würde einmal behaupten, dass viele Brennpunktschulen nicht entstehen würden, wenn man sich in dieser Form um die Schüler kümmert. Mehr Geld für die Lehrer ist zwar nett, aber das Problem bleibt bestehen. Besser wäre es das Schulsystem zu überdenken und mal in Bildung zu investieren, aber das trauen sich wohl die wenigsten.
    Die Schule befindet sich übrigens in Bremerhaven.

    Ein kleiner Nachtrag noch zu dem Post mit den geforderten Sanktionen. Es ist schwierig die Schüler zu bestrafen, da ein Lehrer kein Recht dazu hat. Ein Dozent sagte zu uns:“Lehrer müssen erziehen ohne erziehen zu dürfen.“ Ich hatte mal ein Praktikum in einer Schule in Berlin Wedding gemacht bei de rich auch völlig begeister war. In der Schule gab es zu 90% Schüler mit Migrationshintergrund. Trotzdem hat diese Schule ein sehr hohes Ansehen. Es ist eine Grundschule für die Klassen 1-6. Jede Klasse hat dort 2 Räume, einen Klassenraum und einen Freizeitraum und 2 Bezugspersonen, einen Lehrer und einen Erzieher. Die Schüler dort kommen aus den ärmsten Verhältnissen aber werden dort extrem gut gefördert und das macht meiner Meinung nach den unterschied. Es müsste viel mehr solcher Schulen geben in denen nicht gesagt wird:“Mach oder du fliegst raus“, sondern den Schülern geholfen wird. An dieser Schule haben sich die Lehrer übrigens selbst Möglichkeiten für Sanktionen geschaffen. Wer mehrere Verwarnungen bekommen hat, der darf zu einigen Ausflügen nicht mitkommen. Diese Ausflüge finden an diesr Schule relativ häufig statt. Das können kleine touren durch Parks oder zum Spielplatz sein, aber auch ein Besuch im Hochseilgarten. Es wird einfach darauf geachtet, dass die Schüler nicht nur an Arbeit denken, wenn das Thema Schule aufkommt, sondern auch angenehme Gefühle beim Gedanken an die Schule haben sollen.
    Und diese Ausflüge waren sehr beliebt und die Schüler fanden es sehr schade, wenn sie dort nicht mitgehen durften. Die Klassenlehrerin sagte mir, dass dies dort sehr gut funktioniert und die Schüler diesen Zusammenhang auch gut begreifen.
    An dieser Schule kommen übrigens auch die Schüler mit, deren Eltern noch zu keinem Elternabend gekommen sind. Auch daran müsste man arbeiten. Man sollte doch meinen, dass Eltern sich für ihre Kinder interessieren. Leider ist dies in einigen Familien nicht der Fall. Da ist es schön, wenn wenigstens die Schule die Schüler nicht aufgibt.

    So das ist nun mehr geworden als es sollte. Ich hoffe, dass ich nicht zu viele Fehler gemacht habe. 🙂

    ZUsammenfassung:
    Mehr Geld für Lehrer: Nein!
    Stattdessen mehr Geld für Bildung -> kleine Klassen

  2. Also, meine Meinung dazu ist, dass mal vernünftige Sanktionierungsmaßnahmen für die Schüler solcher Brennpunktschulen her müssen. Der Regelfall (hiermit meine ich das was prozentual am häufigsten vorkommt) sieht doch höchstwahrscheinlich so aus:

    – Schüler verhält sich schlecht im Unterricht
    – Schüler bekommt dadurch schlechte Noten
    – Schüler bekommt dadurch keine Job
    – Schüler oder besser Abreitsloser ohne Zukunftsaussichten wird von der Gesellschaft aufegafengen und durchgefüttert, Stichwort Hartz IV etc.

    Das schlechte Verhalten des Schülers hat letztendlich viel zu wenig Konsequenzen, denn letztlich kriegt er ja trotzdem noch Geld, Essen etc.

    Folgendes Szenario könnte ich mir gut vorstellen:

    – Schüler verhält sich schlecht
    – Schüler bekommt Abmahnung mit Unterzeichnen der Eltern usw.
    – Wenn Schüler sich nicht bessert wird er nach 3 Abmahnungen (oder wie auch immer man das Kind nennt) von der Schule verwiesen und von der Schulpflicht entbunden. Sollte dies passieren verliert er ebenfalls den Anspruch auf sämtliche Sozialleistungen des deutschen Staates.

    Das o.g. Vorgehen führt nach meiner Sicht zu den folgenden beiden Szenarien:

    – Die Eltern kümmern sich endlich mal: „Ey Sohn/Tochter, wenn du in Schule weiter Scheiße baust kriegst du kein Hartz IV, das geht nicht. Streng dich mal an.“ Was dann hoffentlich zu einer Besserung führt.
    – Die Gefängnisse platzen irgendwann aus allen Nähten, weil Verbechen für Leute ohne Sozialleistungen die einzige Alternative sind. Evtl. lässt sich dies durch die eingesparten Hartz IV Kosten bezahlen, müsste man mal prüfen. Jedenfalls wären die Lehrer in beiden Fällen die „Problemschüler“ los.

    Sicherlich mag das alles etwas radikal klingen, aber wenn ich eine Beobachtung in den letzten Jahren in meinem Bekanntenkreis gemacht habe, denn das Erziehung ohne Sanktionen (wie auch immer die aussehen) nicht funktioniert. Ob man es so machen sollte wie ich vorschlage sei mal dahingestellt, letztlich möchte ich damit sagen, dass wir bessere Sanktionierungsmaßnahmen für Fehlverhalten brauchen.

    • Genau… warum auch darüber nachdenken, dass Klassen überfüllt sind und „solche Schüler“ nen viel niedrigeren Betreuungsschlüssel bräuchten. Du kannst niemanden erziehen/sozialisieren wenn du die Erziehung nach 3 Abmahnungen abbrichst und ihn sich selbst überlässt.

      Lösung: Mehr Geld für die Bildung – Mehr Schulen – Mehr Lehrer – Kleinere Klassen

      • Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich sie durch das alleine lassen erziehen will, was logischerweise nicht funktionieren kann, weil man sie ja alleine lässt.
        Ich will sie halt ganz einfach alleine lassen wenn Belehrungsmaßnahmen nicht helfen. Meine Einstellung hierzu ist:

        Nicht jeder kann alles können oder weiß alles auf Anhieb, deshalb erklärt man es ihm/ihr. Versteht man es beim ersten Mal nicht, erklärt man es wieder. Klappt es beim zweiten Mal auch nicht versucht man es wieder, meinetwegen dann auch auf eine andere Weise. Klappt es wieder nicht, kann man es gern ein drittes mal versuchen, aber wenn das dann immer noch nicht fruchtet, dann wird es auch bei zukünftigen Versuchen nichts bringen und man „verschwendet“ Zeit und Kapazitäten für etwas was eh keinen Erfolg hat.

        Ob es wie von mir genannt nun 3 Abmahnungen sind oder irgendwelche anderen Sanktionen ist eigentlich egal. Lernt man aus diesen Sanktionen nicht, kann ich es auch nicht mehr ändern, ich habe es jedenfalls versucht.

        • Wenn dein Hund dir ins Bett kackt, dann bist du selbst schuld. Ich glaub darauf kann man sich doch einigen. Man hat sich nicht um ihn gekümmert, ist nicht mit ihm vor die Tür gegangen oder hat ihn nicht richtig erzogen. Is aber noch keinen Grund den Hund zum Schlachter zu geben und ne Wurst draus zu machen.

          Schule übernimmt in der heutigen Zeit weit aus mehr Aufgaben, als das reine lehren von Wissen(oder sollte es zumindest). Von daher macht es wenig Sinn jemanden 3 mal abzumahnen der sich in der Schule daneben benimmt, wenn bei ihm zu Hause einige Sachen nicht stimmen… man ist überrascht, wie viele Kinder von ihren Eltern nicht mal eine richtige Mahlzeit am Tag bekommen.

          Jetzt noch den Bogen bekommen…

          Warum willst du jemanden auf die Straße setzen und bestrafen wenn er am Ende eigentlich nichts dafür kann. Es geht dabei doch um Erziehung und die geschieht von außen.

          Wenn man eins von der Supernanny gelernt hat, dann: Die Eltern machen die Fehler, nicht die Kinder.

          Dein Konzept setzt doch komplett falsch an. Das Konzept Schule muss überdacht werden, es muss mehr Geld darin investiert werden und somit die Möglichkeit geschaffen werden mehr zu erziehen, weil es scheinbar zu Haus nicht klappt.

          Bei dir spielt ja „Sozial“ keine Rolle. Is ja friss oder stirb

    • Sorry, aber wie naiv bist Du bitte? Was Du schreibst, klingt ja alles schön und gut, aber bei allem Respekt: Es ist das übliche Gelaber von einem Außenstehenden. Es gibt Schüler, denen ist es völlig egal, ob Du sie abmahnst oder nicht. Irgendwelche Briefe oder Anrufe bei den Eltern gehen ebenfalls ins Leere, weil sie entweder nicht zu Hause ankommen, oder sich die Eltern einfach nicht dafür interessieren. Und Du kannst nicht ALLE Schüler wegen sowas von der Schule schmeißen, das ist juristisch auch gar nicht durchsetzbar. Wenn ich an die 1-2 Schüler denke, die wir in den letzten Jahren der Schule verwiesen haben, dann war das ein unfassbar langer Prozess mit Dutzenden Konferenzen.

      Und zum Thema Sanktionen: Sowas funktioniert bei solchen „Problemschülern“ auch eher nicht – meistens werden die Sanktionen verweigert oder sie tauchen gar nicht erst auf. Da wir in einer Demokratie leben und jeder das Recht hat, selbst zu entscheiden, was mit seinen Kindern passiert, ist man als Lehrer in solchen Fällen ganz schnell am Ende seiner Möglichkeiten angelangt. Und Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich ein solcher Schüler über seine Noten oder seinen Abschluss schert?

      • Nein, natürlich schert er sich nicht um Noten und Abschluss, weil es keine weitreichenden Konsequenzen hat wenn er schlecht ist: Das soziale Netz fängt ihn auf.

        Ihr solltet auch nicht alles 100% für bare Münze nehmen was ich schreibe. Das sind jeweils die extremsten Formen die man anwenden kann. Ich möchte nur verdeutlichen, dass die Folgen die Fehlverhalten für Schüler hat absolut nicht schlimm genug sind das Verhalten zu ändern. Oder um nochmal eine andere Erziehungsmethode hervor zu holen (ohne das ich das gut heißen und empfehlen würde):

        Früher gabs noch einen aufn Arsch für schlechte Noten und Fehlverhalten.

        Ich glaube den Begriff „Brennpunktschule“ gab es zu der Zeit dann nicht.

        Und nochmal: Das sind alles nur vollkommen überzogene Beispiele von mir, als Fazit soll stehen bleiben:

        Meiner Meinung nach muss es härtere Strafen für Fehlverhalten geben, egal wie die aussehen.

    • Ich hoffe ich trete dir nicht zu nahe, wenn ich dich frage ob du noch alle Murmeln im Beutel hast.
      Natürlich gehören Sanktionen zu einer brauchbaren Erziehung, aber das ist mal wieder die selbe Scheiße wie sie von unseren lieben Politikern seit Jahre fabriziert wird.
      Man mag damit oberflächlich Symptome bekämpfen können, aber es löst noch lange nicht das Grundproblem.
      Mal ganz abgesehen davon, dass du entweder äußerst dumm bist, besoffen warst als du dein Posting verfasst hast, oder einfach nur ein weiterer Idiot bist, der nach dem Schema „Ich hab zwar keine Ahnung was man da tun sollte, also hau ich einfach mal sinnlose Ideen raus, egal wie abstruß diese sind“.
      Du schlägst tatsächlich vor, dass der Staat seinen Bildungsauftrag für bestimmte Personen willkürlich niederlegen soll, ihnen Sozialleistungen vorenthält und sie somit wie du schon sagtest du kriminellen Aktivitäten gezwungen werden? Egal was du dir da reinziehst, lass es sein.
      Du schlägst damit nicht nur vor die Existenz eines Menschen grundlegend zu zerstören, sondern nimmst auch in Kauf, dass in Folge dessen Menschen, die nicht am sozialen Niedergang der Person beteiligt waren, bestohlen oder möglicher Weise Opfer von Gewalttaten werden?
      Kann das wirklich dein Ernst sein, oder kannst du einfach nicht 1 und 1 zusammenrechnen?
      Und zu den Kosten. Du willst ernsthaft Hartz IV Bezüge mit den Kosten von vermehrten Strafprozessen, mehr Beamtengehalt(schlieslich brauchen wir mehr Polizisten bei einer höheren Kriminalität) und die Unterbringung von Häftlingen gleichsetzen?

  3. Ich muss mich hier leider einigen Vorpostern anschliesen.
    Geringfügig mehr materieler Luxus hat sicherlich noch kein einziges Burn-Out Syndrom kuriert.
    Nebenbei würde ich noch mal gerne die von Steve genannte Statistik prüfen, da ich sehr stark annehme, dass Angestellte in Pflegeberufen eindeutig mehr unter Burn-Out leiden, aber das ist ein anderes Thema und soll das Problem der Lehrer natürlich nicht schmälern.

    Fakt ist doch, dass 100€ mehr auf dem Konto am Monatsende nicht daran ändern werden, dass da immer noch die selben Vollpfosten vor einen sitzen, die kein Bock auf dein Unterricht haben. Es wird sich auch an der Tätigkeit an sich nichts ändern.
    Man kommt immer noch jeden Morgen zur Arbeit, rasselt seine Inhalte runter, hilft hier und da möglicherweise Schülern, die nicht ganz so helle sind, geht nach Hause, korrigiert Arbeiten und bereitet sich auf die nächste Stunde vor.
    Ich mag mich irren, aber es klingt doch durchaus nach ziemlicher Monotonie, was generell auch zu Burn-Out führen kann.

  4. Den kabb ich eigentlich nur zustimmen, ich geh auf ne Brennpunktschule (Als Unterrichteter natürlich^^), und ich kann nur sagen mit solchen Assozialen wie man sie hier vorfindet ist echt kein zuckerschlecken.
    Bei Uns geht’s mittlerweile schon so weit, dass unser Jahrgang mittlerweile so sozial herruntergekommen ist das teilweise schon Sachen angezündet werden, und durch den Klassenraum fliegen! (Stifte, Papier whatever)
    Das schlimmste daran ist dass es halbwegs vernünftigen Leuten an solchen Schulen beinahe unmöglich ist irgendwas aus sich zu machen, da man selbst auch total überfordert wird, ebenso wie die Lehrer, oder fast noch schlimmer wenn man sich irgendwo bewirbt grundlegend schonmal abgelehnt wird, weil man auf diese eine Schule geht (Ich bekomme übrigends selbst nur nen Hauptschulabschluss, und könnt mir deswegen schon direkt die Kugel geben)
    Ich pflege im Englisch-Unterricht mittlerweile zu sagen „Tschüss ich geh in die Cafeteria, und studier mein Buch, Battlefield kann ich auch zu Hause zocken“
    Und wenn ich mir so die neuen Jahrgänge anschaue (5-7 Klasse), fass ich mir jedes mal wieder an den Kopf, und denk mir „Alter ich dachte mein Jahrgang wär schon das unterste am Niveau, aber die toppen das noch locker“

    Wenn dass hier wer liest gebe ich einen kleinen Rat: Solltest DU jemals in Hamburg-Billstedt jemals ein Kind zur Schule schicken wollen, wage es JAAA nicht es auch die Stadtteilschule Öjendorf zu schicken, That shool is from hell!

    Soweit genug Depressionen (Für den Moment) abgebaut, Lg Patrick

  5. Meiner Meinung nach ist das Problem ein ganz anderes: Es gab eine ganz grundsätzliche Veränderung bei der familiären Erziehung der Kinder, die in keinem Verhältnis zur gegenwärtigen Situation an Schulen steht.
    Was mir als „Außenstehender mit wachem Auge“ (was für eine scheiss Formulierung, aber was besseres hab ich nciht im Angebot) auffällt, ist das viele Eltern mittlerweile von der Schule (genauer: den Lehrern) erwarten, das diese wesentliche Teile der Erziehung übernehmen sollen. Schon in der Grundschule ist es mittlerweile der Regelfall, dass Kinder nicht in der Lage sind sich 45 Minuten zu konzentrieren, still zu sein und vielleicht mal nichts zu essen. Es wird von Haus aus einfach eine gewisse Grunddisziplin nichtmehr gelehrt. Die Leidtragenden dieser pädagogischen Konzeptlosigkeit sind defintiv die Lehrer, denn ein störendes Kind reicht um eine ganze Klasse einer Grundschule (da hab ich aufgrund von einer Bekannten die dort Lehrerin ist den besten Einblick) komplett aus dem Takt zu bringen. Das Lerntempo wird dadurch natürlich gedrosselt, denn als Lehrer ist man (zurecht wie ich finde) dazu verpflichtet auch und gerade den Schwächeren Kindern zu helfen. Das wird umso schwerer wenn man bedenkt, dass viele Eltern zum Erhöhen ihrer Kinder neigen. „Mein Kind kann nun wirklich nicht für die 5 in Mathe verantwortlich sein, und ich ja wohl nun auch nicht, da kanns nur die verkommene Lehrerschaft sein! Alles faule Alt-68er. Nur meckern, das könnense!“ so sieht es der Kritikresistente Bürger von heute. Wahrer wirds dadurch aber nun auch nicht.

    Eine Erhöhung des Salärs von Lehrern wird das Problem aber nicht lösen, nein, vielmehr muss eine umfassendere Betreuung der KInder seitens der Schule stattfinden. Um Eltern in der Erziehung unter die Arme zu greifen muss man mehr Zeit mit den Kindenr verbringen, weswegen ich vom Konzept der Ganztagsschule überzeugt. Damit das aber adäquat umgesetzt wird bedarf es qualifizierteres Personal, da Lehrer auch keine eierlegenden Wollmilchsäue sind. Psychologen,Sporttrainer, Logopäden undundund…Lehrer sollten sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können: Unterrichten.

    (etwas wirr geschrieben, weil ich während des SChreibens etwas in Rage geriet. Ich bitte das, ebenso wie eventuelle Rechtschreibfehler zu verzeihen.)

  6. „Was, jemand hat Probleme? Los, geben wir ihm Geld damit er sich behandeln lassen kann!“<— Logisch, nicht wahr?

    Als Schüler sehe ich, wie hart der Lehrerberuf sein kann. Klar, der Lehrer hat weniger Stunden Unterricht als der Schüler. Aber einen unserer Lehrer hat es nun durch kosmische Umstände getroffen, dass er 2 Bio Lks und ein Bio Gk der Stufe 13 unterrichten muss. Vom Lehrer wird erwartet, dass er alle gut erzieht, jeden einzelnen betrachtet, gerecht Noten verteilt (Lest ihr mal 30 mal 18 Spalten und versucht die gerecht zu korrigieren), den Unterricht durchplant, etc. Hinzu kommt die Unlust vieler Lehrer, bzw. die Inkompetenz.
    Mal so von meiner Schule: Wir haben 2 Lehrerinnen, die es schaffen, in einem SCHULJAHR! ein halbes der 4 Themen durchzubringen ohne, dass Unterricht entfällt o. Ä. Viele Menschen sind einfach nciht fähig zu unterrichten und sind regelrechte "Fachidioten". Tests wie in Bayern, bei denen man nach, ich glaube 2 Semestern an einer Prüfung teilnehmen kann, ob man als Lehrer geeignet ist, sollten Pflicht werden.
    In der Tat kann ich gerade mal 7 unserer fast 80 Lehrer als überaus kompetent , sowohl im Fachbereich als auch von der Lehrleistung bezeichnen. Und sowas ist wirklich schade.
    Anderes Thema: Lehrstandards. Wer sagt, die unterscheiden sich nur von Bundesland zu Bundesland, der sollte Folgendes lesen: Ein Nachbar-Gymnasium (das übrigens sehr viel höher angesehen ist als meins, da alle Schüler dort Top-Noten haben (es geht ja nicht darum, was sie gelernt haben, sondern welche Noten sie haben)) hat folgenden Stoff in der 10. Klasse: Mathe: Machen sie eine vollständige Funktionsuntersuchung an einer Funktion. Bei uns sind es 3. Deutsch: Schreiben sie einen Text über BlaBla mit 80 Wörtern. Bei uns: Are you fucking kidding me? Dialoganalyse eines Films mit Vergleich zum Buch. Informatik (und das schlägt dem Fass den Boden aus): Verändern sie die Power-Point Präsentation: Ändern sie die Hintergrundfarbe und Vergrößern sie den Titel. Sowas haben wir in der 5. Klasse in ITG gemacht. Bei uns standen eher Projektarbeiten an, wo wir einen digitalen Vertretungsplan codiert haben. Mit zig Einstellungen und so weiter.
    Das war jetzt sehr Mimimi, aber ich meine, es kann doch nicht sein, dass ein Schüler, der bei uns 4 steht auf die andere Schule wechselt und durchgehend 1 steht. Heute erst in der Abiturprüfung gesehen ( und da bin ich für den "härteren" Unterricht dankbar!): Die Matheprüfung war die einfachste Klausur, die ich in der Oberstufe hatte. Funktionen ableiten, aber keine E-Funktion, kein Logarithmus, keine Ketten- oder Quotientenregel. Wir haben uns wirklich angeschaut und dachten: Was ist da denn los?
    Ich weiß nicht wie schwer diese Aufgaben im Vergleich sind. Angeblich liegt NRW ja ziemlich hinten. Aber es musss entschieden mehr Geld in den Bildungsbereich fließen, der Lehrerberuf muss attraktiver werden, aber vor allen Dingen: Die Ausbildung zum Lehrer muss stark verbessert werden. Lehrer die weinend aus einer 8. Klasse rennen darf es nicht geben.
    Außerdem sollte ein stärkerer Folus auf den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch liegen. Zumindest das sollte jeder Schüler beherrschen (und mit Beherschen meine ich bei gerechter Bewertung eine 3 oder besser). Und die Disziplin muss wieder zunehmen. Aber ich denke, dass ist das klassische Problem der Moderne: Damals wurden Kinder mit schlechten Noten von ihren Eltern ausgebuht. Heute werden die Lehrer ausgebuht. Lehrer und Schüler müssen sich wieder ernst nehmen können.
    So, sehr viel Frust von der Seele geschrieben, ich finde, die Thematik wäre eine Erwähnung im Podcast wert!
    MfG Bremgor

  7. Lehrer sollten auf jeden Fall besser ausgebildet werden, unter anderem auch Anti-Gewalt-Training bzw. Konflikt-Vermeidung (Körperliche konflikte).
    Was ich theoretisch fordern würde wäre ein verkürtztes Psychologie Studium, außerdem sollte man in seinem Auftreten trainiert werden.
    (Wer als graue Maus zu den „“““Hauptschulassis““““ in die Klasse kommt ist ein gefundenes Fressen)

  8. mehr geld ? nein

    das problem an der wurzel anpacken, mehr lehrer, kleinere klassen, zusammenarbeit mit jugendamt, sozialpädagogen und ähnlichem ? ja bitte !

    • Mehr Geld nein, aber die ganzen Punkte, die du aufgezählt hast in die Tat umsetzen ? Mehr Lehrer = Mehr Geld, Jugendamt = Mehr Geld, Sozialpädagogen = Mehr Geld.
      Merkst du was ?

  9. Stimme definitiv dafür, dass solche Leute an den Brennpunkten dafür honoriert UND sogar speziell dafür ausgebildet werden sollten. Schließlich muss man als solcher/solche damit rechnen von irgendeinen Schüler abgestochen zu werden. Damals vor zig Millionen Jahren mögen die Stammtischparolen einiger lieber christlicher Hobbykapitalisten noch rechtens gewesen sein, aber heute finden wir eine ganz andere Situation vor, die wir nicht zu letzt einer verkackten Integrationspolitik zu verdanken haben. Geld alleine wird
    das aber auch nicht besser machen, wäre aber zumindest
    ein Anfang, bis die Normalverhältnisse an Brennpunkten wieder hergestellt sind.

  10. Viele gute Ansätze hier in den Kommentaren, leider aber auch viele am Thema vorbei…
    Natürlich wäre es besser Brennpunkte gar nicht erst zuzulassen, ich denke niemand würde dem entgegen argumentieren.

    Die Frage aber war: Sollen Lehrer, die in ihrem Beruf höheren Belastungen ausgesetzt sind, mehr Geld verdienen?

    Die Antwort (selbstverständlich nur meine eigene subjektive Meinung):
    JA

    Ich bin der Meinung, dass eine deutlich höhere Belastung entsprechend honoriert werden sollte. Und gerade im Staatsdienst sollte eine entsprechende Regelung relativ einfach umzusetzten sein.

    Das bringt uns auch direkt zu dem Haken.

    Was ist eine Brennpunktschule?

    Natürlich wird es die Einrichtungen geben, bei denen niemand bezweifelt, dass es sich um eine solche handelt. Aber ich glaube die Probleme werden im Detail liegen. Irgendwo wird man eine Grenze ziehen müssen, bei denen die höhere Besoldung gerechtfertigt ist. Und wie überall werden sich viele Lehrer, die ähnliche Belastungen haben, sei es durch einzelne Schüler oder ganze Klassen ungerecht behandelt fühlen.

    Mein Fazit daraus: Ja ich würde es in jedem Fall befürworten, dass Lehrer (übrigens auch Erzieher/ Streetworker oder andere Pädagogische Berufszweige) eine Art Erschwerniszulage bekommen. Ich bezweifle nur, dass es in einer Gesellschaft, in der jeder erst einmal schaut ob er denn kein anderer Vorteile haben könnte, so umzusetzten wäre.

    Ich hoffe, dass es in absehbarer Zeit zu vernünftigen Lösungsansätzen kommen wird.

    So far

    Chris

  11. Ich finde man kann gar nicht so leicht entscheiden ob jemand mehr geld verdienen sollte oder nicht.

    Es ist auch schwer in Worte zu fassen was ich gerade im Kopf habe.

    Ich versuche es mal so. Ich arbeite auf dem „Bau“ und bin gleichzeitig Lehrer.
    Ich bin Ausbilder in unserem Betreib und mache zu 99% nichts anderes als eben unsere Lehrlinge auszubilden.

    Bei uns ist es auch so das von 100 Tage 60 einer der Lehrlinge fehlt das jeden Tag mindestens einer Scheiße drauf ist das 2 oder mehr den Job eh nicht machen wollen und vlt mal 1 Sahneteilchen dabei ist wo es sich wirklich Lohnt Arbeit und Energie reinzustecken.

    Ich denke in Deutschland ist es ein Problem das Lehrer zu wenige Befugnisse haben.

    Wenn sich bei mir ein Lehrling schlecht benimmt dann Schick ich ihn nach Hause, und wenn er dann etwas nicht Lernen konnte muss ER das nacharbeiten klar helfe ich ihm wenn er Fragt aber ER muss erst mal seinen Fehler eingestehen und dieses Prinzip läuft sehr gut.

    In den Letzen 5 Jahren (so lange mache ich das jetzt) haben nur 2 meiner gesamt 30 Lehrlinge nicht die Prüfung bestanden und nicht wenige gehörten Trotz anfänglicher Problemfälle zu den besseren in ihren Jahrgängen.

    Aber im Gegensatz zu Jeden Schullehrer habe ich Möglichkeiten mich durchzusetzen. Und ich denke das wäre wichtiger als mehr Geld.

    Davon ab finde ich das wir alle (Lehrer Ausbilder der „normale“ Arbeiter) mehr nach unserer Qualifikation bezahlt werden sollten als nach irgendwelchen Stress Bedingungen oder veralteten Listen.

    Grüße

    • Grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass Lehrer sehr begrenzte Befugnisse haben (das sag ich als noch Schüler), aber auch so ist der Machtmissbrauch schon gegeben.

      Wenn man Lehrern mehr Befugnisse gibt, muss man sie auch stärker kontrollieren (und das wäre sowieso sinnvoll).

    • Lehrer brauchen z.T. sicher mehr Befugnisse, aber um dem Machtmissbrauch vorzubeugen, braucht es dann auch stärkerer Kontrollen (die wären aber auch ansonsten sinnvoll).

  12. Ich persönlich halte eine Erschwerniszulage für Lehrer an Brennpunktschulen für mehr als gerechtfertigt.

    Zwar liegt meine eigene Schulzeit schon viele Jahre zurück, aber als Mutter von 2 Kindern habe ich natürlich wieder viel mit der Schule und dem dort angestellten Lehrerkollegium zu tun.

    Auch wohnen wir eher ländlich und ich würde keine der umliegenden Schulen als Brennpunktschule bezeichnen wollen.
    Obwohl ich zugeben muss das sich in den vergangenen Jahren selbst hier sehr viel verändert hat und ich würde keines meiner Kinder heute auf die Schulen schicken die ich selbst vor Jahren besucht habe.

    Immer wieder bin ich aufs Neue davon beeindruck wie die Lehrerschaft die Gradwanderung zwischen Vorbild, Respektsperson, Kumpel, Ansprechpartner in vielen Lebenslagen, Sozialarbeiter, Seelsorger, Vermittler, Integrationsfachkraft, Schiedsmann und dem eigendlichen Mensch sein hinbekommt.
    Jeden Tag, 5 Tage die Woche über viele Stunden.
    Immer angepasst an den jeweiligen Schüler, Kollegen oder Elternteil der vor ihm steht oder sich an ihn/sie wendet.

    Neben der grundsätzlichen Aufgabe Wissen zu vermitteln übernehmen die Lehrer auch Erziehungsaufgaben. Und dies nicht in unerheblichem Maße.
    Die Grundlagen bringen die Kinder von zu Hause mit, das ist klar.
    Aber ein Schüler wird nunmal charakterlich auch stark geprägt von den Vorbildern in der Schulzeit und das sind in der Regel, zumindest eine Zeitlang, auch die Lehrkräfte mit denen ein Schüler sich konfrontiert sieht.

    Die Lehrer meiner Kinder sind in meinen Augen nicht nur Lehrer sondern auch meine Partner und hin und wieder auch meine Verbündeten.
    Natürlich sind sie auch oft genug eine „Persona non grata“. In der Regel in den Fällen wo das eigene Kind als Konsequenz für eigenes Fehlverhalten eine „Strafe“ erhalten hat.
    In solchen Situationen liegt es dann aber an den Eltern vernünftig und erwachsen damit umzugehen das man eben nicht mehr allein bestimmt für welches Verhalten das eigene Kind welche Konsequenzen zu tragen hat.
    Zumal man in 99,9% der Fälle nicht in der Schule dabei war um genau und vor Allem richtig beurteilen zu können ob eine „Strafe“ angemessen ist oder nicht.

    Ich persönlich blicke immer gern auf meine Schulzeit zurück, dafür verantwortlich sind zu sehr großen Anteilen die Lehrer die mich unterrichtet und motiviert haben.
    Wenn meine Kinder dies später auch von sich selbst un ihren Lehrern sagen können bin ich zufrieden.

    Allerdings ist mir auch klar das ein Lehrer für seinen sehr vielseitigen Beruf auch angemessen bezahlt werden muss, denn sonst wird irgenwann aus ganz viel Herzblut und Motivation eben doch nur stumpfes „Wissen eintrichtern“, denn niemand wird sein ganzes Berufsleben lang gegen Windmühlen ankämpfen wenn dieser Kampf nicht angmessen bezahlt wird.

    • Leider gibt es auch viele Lehrer die sich nicht in diesem Maße verantwortlich fühlen. Ich bin schon sehr froh, wenn ich merke dass die Lehrer wenigstens den Unterricht durchdenken. Bei 2 meiner Lehrer habe ich geradezu das Gefühl, dass diese die arbeit verweigern, während ich andere sehe die sich abmühen und nicht für sich sondern für ihre Schüler in die Schule gehen.
      Gerade deswegen denke ich, dass es wenig Sinn macht mehr Gehalt zu zahlen. Dies würde nur die Motivation Lehrer zu werden steigern, was nur teils in dem Interesse der Schüler liegt. Denn ich will nicht noch mehr Lehrer erleben, bei denen man das Gefühl hat die machen den Job um Beamte zu sein, sondern Lehrer die Lehrer werden, da sie mit den Schülern arbeiten wollen und diesen eine Zukunft geben wollen.
      Auf Menschen wie meine Spanischlehrerin, die im Unterricht nie weiß was sie machen soll und sich lieber eine Stunde an nicht gemachten Hausaufgaben und Fehlstunden aufhängt (12te Klasse…) oder meine Erdkundelehrer der uns in den Computerraum setzt, uns ein Thema gibt und sagt macht mal um in der Klausur das Thema zu bearbeiten, welches er eine Stunde mit uns behandelt hat, kann ich gut verzichten. (Bandwurmsatz)

      Wenn dann selbst Schüler die in einem Jahr ihr Abitur schreiben, irgendwann einfach nicht mehr mit diesen Lehrern arbeiten können, da einfach jeglicher Respekt und jegliche Vertrauensbasis verloren geht, so sollte man den Lehrern nicht noch mehr Geld geben. Denn so machen diese ihre Arbeit auch nicht besser.

      Eher sollte man den Schülern mehr Möglichkeiten und Anreize geben, sich mit solchen Problemlehrern auseinanderzusetzen und das Lehrer-Schüler Verhältnis zu verbessern. Leider ist es nämlich oft so, dass man sich als Schüler einfach nicht traut sich zu beschweren, denn allzu oft wird dadurch diese Beziehung nicht besser.

      Man sollte schauen, wie man den Schülern mehr Anreize geben könnte, im tristen deutschen Schulsystem und wie gute Lehrer für ihre Arbeit entlohnt werden und wie schlechte Lehrer sich mehr ins Zeug legen müssen.

  13. Ich könnte mich täuschen aber ich meine zu wissen, dass man um in einer Hauptschule zu unterrichten nicht so lange studiert, wie ein Lehrer auf dem Gymnasium. Würde man das Studium für Hauptschullehrer verlängern und dabei mehr Wert auf eine pädagogische Ausbildung legen wäre auch eine höhere Bezahlung gerechtfertigt.

    • Im Gymnasialstudium ist leider auch der pädagogische Teil recht weit hinten angestellt, üblicherweise 60-80% sind fachlich, nur der kleine Rest Pädagogik.

      • Durch die Kulturhoheit der Länder sind die Studiengänge und -schwerpunkte überall verschieden. In Ba-Wü studierst du GS, HS, RS an der päd. Hochschule mit pädagoischem und didaktischem Schwerpunkt (6-7 Sem). GY-Lehramt ist bisher ähnlich wie die Dipl.-Studiengänge aufgebaut gewesen.
        Die unterschiedliche Studienzeit und der erreichte Abschluss rechtfertigen dann die unterschiedliche Besoldung.

      • Das variiert halt auch im Bundesland. Soweit ich weiß, gibt es hier in Bayern 4-5 Lehramtsstudiengänge: Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Sonderschule (bzw. Sonderpädagogik).
        Aber es sollte grundsätzlich mehr Wert auf Pädagogik und Didaktik im Lehramtsstudium gelegt werden.
        Es gibt leider so viele Lehrer, die fachlich großartig sind, aber die Fähigkeit Wissen zu vermitteln(!) nicht gerade im Überfluss besitzen.

  14. Ich selber bin der Empfänger von solch einer Erschwerniszulage (für Wechselschichtdienst, also 24/7 im Zwei- bis Dreischichtbetrieb), zusätzlich gibts bei uns noch 4-6 Urlaubstage mehr gegenüber den „normalen“ Tagesdienst-Beamten.

    Ich finde die Urlaubstage eine viel bessere Sache. Ob man davon, dass man 50-150€ Netto(der Rest geht eh für Steuern drauf) mehr in der Haushaltskasse hat, dann wirklich den zusätzlichen Stress ausgleichen kann, bin ich mir nicht so sicher.

  15. Mehr Geld? Lachhaft!

    Wie wärs mit mehr Eiern in der Hose und sich der Jugend anpassen, das so ne 50 jährige olle Lehrerin im Ghetto nicht klarkommt ist doch logisch.

  16. Auch wenn das jetzt nach Stammtischparole klingt

    „FOCUS: Lehrer leiden besonders oft unter Burn-out. Weil die Schüler so schwierig geworden sind? Oder weil sie sich relativ leicht frühpensionieren lassen können?

    Kissling: Viele Studien gehen davon aus, dass zirka ein Drittel aller Lehrer früher oder später über Burn-out-Symptome klagen. Niemand wird bestreiten, dass es im Lehreralltag häufig zu Stressbelastungen kommt. Andererseits gibt es viele Berufe mit vergleichbarer Stressbelastung, die eine deutlich niedrigere Burn-out-Rate zeigen. Einige Forscher erklären deshalb die hohe Burn-out-Quote bei Lehrern mit der These, dass sich Abiturienten häufig aufgrund falscher Vorstellungen für den Lehrerberuf entscheiden und später dann von den realen Anforderungen des Berufs überfordert sind.“

    Quelle:
    Burn-out: „Prinzipiell kann es jeden treffen“ – weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/burn-out-prinzipiell-kann-es-jeden-treffen_aid_486957.html

    Es gibt auch noch andere Berichte das Staatsbedienstete öfter Krank sind und da ist auch etwas dran weil sie es sich einfach leichter erlauben können.

    Ich möchte auch nicht abstreiten das Lehrer einen schweren Job haben oder zu wenig verdienen. Nur sollte man die Kirche im Dorf lassen es gibt viele Menschen in diesem Land die es weitaus schlechter haben als Lehrer. Nur diese Jammern oft nicht so laut wie eben diese Lehrer und das ist das was mich Stört ! Da könnt ihr auch aber mit den Ärzten und anderen in eine Reihe stellen.

    Es kommt immer so rüber als ob man diesen Berufsgruppen nichts gönnt, nur sollten diese Menschen einfach auch Begreifen das sie es zu mindestens besser haben als über 10 Millionen Menschen im Land.

    • Fairerweise musst du aber sagen, dass der 12-Stunden-Ackerer auffem Bau sich auch hätte zum Abitur und Studium durchkämpfen können…ist ja nicht so, als würden die werten Lehrer ihr Geld für nix kriegen. Der Werdegang ist einfach viel länger als wie für jemanden, der nach der 10. Klasse abgeht und in die Ausbildung hüpft.

  17. bessere bezahlung an brennpunktschulen wäre natürlich DIE motivation, die lage an den schulen zu verbessern /ironie off

    ganz ehrlich: wenn an den „schlechten“ schulen aufeinmal die lehrer mehr geld verdienen als an gymnasien, dann is das leistungs- und motivationsprinzip auf den kopf gestellt: schüler, die von solchen brennpunktschulen landen, werden niemals was sinnvolles zu dieser gesellschaft beitragen. ausserdem würden die lehrer dann durch ein höheres gehalt dazu motiviert, die lage nicht zu verbessern.

    zumal Sek-II-Lehrer durch ihr studium eine höhere qualifikation erworben haben und fachlich einfach besser sind als Sek-I-Lehrer.

  18. Ich glaube gern, dass Leher gerade an Haupt- z.T. auch an Realschulen es recht schwer haben.
    Aus meiner Sicht als Abituriert mit Einblick über meine Rektoren-Großeltern kam ich aber bisher zu dem Schluss, dass viele Lehrer (gerade in der Oberstufe) es sich einfach nur schwerer machen als es ist.
    Warum 70% meiner Lehrer sich so stark um ein paar Schüler bemühen, die offensichtlich keine Lust haben was zu machen und die Mitarbeit im Unterricht verweigern, verstehe ich nicht. Arbeitsverweigerung = 0 Punkte = Durchgefallen. Und die freigewordene Energie und Zeit kann dann in schwache, aber gewillte Schüler investiert werden (und ich spreche hier zum Glück nicht von mir, wobei die Förderung von Schülern, die im zweistelligen Bereich liegen mir persönlich auch zu kurz kommt, aber das ist meine etwas egozentrische Sicht).

    Vielleicht kriege ich darauf irgendwann mal eine Antwort 🙂

    • Diese Einstellung sehe ich am Gymnasium gerechtfertigt. Wer das Abi will, muss sich anstrengen. In den meisten Bundesländern hat man ja schon einen Abschluss, sobald man die gymnasiale Oberstufe erreicht hat.
      Wenn ich aber an der Hauptschule jemandem einen schlechten Abschluss aufdrücke oder jemanden ohne Abschluss in die Welt schicke, wird die/derjenige es extrem schwer haben, jemals irgendeine Berufsausbildung zu bekommen geschweige denn abzuschließen. Deshalb bin ich bei Haupt- und Realschullehrern um jeden froh, der sich den Arsch aufreißt, damit seine/ihre Schüler halbwegs mit dem Handwerkszeug für die Welt da draußen ausgerüstet sind.

      • Jow, hab ich auch genau so gemeint, mein Post bezog ich primär auf Gymnasium, weil ich nur in selbiges Einblick habe.
        Das kam vielleicht nicht ganz raus. Wobei laut einigen Leuten das Problem an Hauptschulen (gerade in Ballungsräumen) erstmal Deutsch ist.
        Da kommt es vor allem aufs Alter an. Das ich einem Pubertierenden nicht die volle Entscheidung überlassen kann, wie wichtig sein Abschluss mal sein wird ist klar, sobald die Leute darüber hinaus sind und sich selbstständig sein sollten, muss man niemanden mehr fördern der es nicht will. Aber da ist die Hauptschule (9 Schuljahre) eh schon rum.

  19. Vielleicht liegt es auch einfach mal an den Erziehungsberechtigten, die kid´s die mal von vorne rein an die „leine“ genommen werden, sozusagen Streng erzogen werden, rutschen meiner Meinung nach nicht mal ansatzweise in dieses Schema. Dann kommen die anderen, die ihre fu**ing blagen in die Schule schicken und sich denken „sollen die Lehrer mal zusehen und Erziehen“. Nur sind die Eltern dafür da und nicht die Lehrer. Denkt mal 2-3 Jahrzehnte zurück, da gab es Einzelfälle ganz klar aber nicht solche wie heutzutage. Zucht und Ordnung?^^

  20. Anstatt mehr Geld für die Gehälter auszugeben. Sollte man erstmal Chancengleichheit schaffen und aufhören diese Blocksiedlung hochzuziehen in denen 90% der Kinder von vornerein eh schon verloren haben…

  21. So dolle find ich die Idee nun auch nicht da es auch andere Berufsfelder in diesen „Brennpunkt“ Gebieten gibt. Davon ab find ichs auch nicht fair Lehrern gegenüber die in einer Stadt sind in der es ruhig zu geht(wie du z.b.) aber dort sehr gute arbeit machen, gute Arbeit bei Lehrern sollt auch eher belohnt werden als das Lehrer die schon eh nichts können auch noch extra Geld wegen „Brennpunkt“Schulen bekommen!

  22. Und mehr Geld für so einen Lehrer macht die Qual an so einer Schule zu arbeiten leichter zu ertragen?
    Mag ich zu bezweifeln.

    Dann lieber das Geld dafür verwenden die Brennpunkte zu minimieren.

  23. Hä? Warum rechtfertigt das denn eine höhere Bezahlung und inwiefern dient eine höhere Bezahlung denn als Ausgleich? Sind alle Lehrer die in Großstadt Hauptschulen arbeiten dann weniger „psychisch belastet“ (Oh, ich trauere…)?

    Hier müsste doch lieber Geld in die Schulen investiert werden, damit es für Schüler UND Lehrer angenehmer wird. Kleinere Klassen und mehr Projekte und außerschulische Aktivitäten.

  24. das brunout problem is aber leider nur einbildung:

    1) lehrer ist ein job mit dem meisten urlaub. kein anderer job hat 12 wochen urlaub im jahr. und dann ist es noch so das lehrer meist nur 4 tage arbeiten müssen in der woche.

    2) jeder normale andere job is länger: ein lehrer geht um 8 uhr in die schuld und hat um spätestens 12:30 feierabend… sry aber das is einfach nur „lol“

    3) lehrer können sich burnout „leisten“. das heist das sie gerne burnout sind da sie verbeamtet sind und vom staat den arsch mit geld voll gepumpt kriegen. dann noch krankenversichert auf staatskosten. gz. keine sorge um rente da man pansioniert wird. gz.

    4) vergleich das mal mit einem normalen arbeiter: jeder mensch mit einem vernünftigen job wird gefeuert und entlassen wenn er krank is. und rutscht dann in arbeitslosigkeit und harz4 und im schlimmsten fall landet er auf der straße unter der nächsten brücke. da kann man sich trptz burnout usw und schlimmster krankheit keinen burnout leisten und man arbeitet weiter.

    lehrer haben dafür die sicherheit dass sie beamte sind und whinen beim kleinsten kratzer rum das sie krank sind. sorry aber lehrer sind in 99% der fälle aus den genannten gründen einfach nur würste und zurecht ist es der meistverachtete beruf in deutschland.

      • /sign

        und um deinem vorposter mal zu erklären, warum punkt eins und zwei bullshit sind:
        arbeiten korrigieren sich nicht von selbst, unterrichtsvorbereitung nimmt zeit in anspruch und viele konferenzen und besprechungen sind zu zeiten, an denen ich als normal arbeitender mensch längst feierabend habe.

        punkto burn-out kann ich nicht beurteilen, aber zumindest was die arbeitszeiten angeht, so weiß man das doch eig als lehrer, bevor man diesen beruf auswählt, oder nicht?

        zum haupthema:
        höhere bezahlung hin oder her, ich denke es wird die lage nicht verbessern. es ist nett gemeint (und anstelle der betroffenen lehrer würde ich auch irgendeinen ausgleich wollen), reduziert aber weder den stress, noch wirkt es burn-out vor.

    • Also erstens einmal hat ein Lehrer keinen Urlaub. Das ist unterrichtsfreie Zeit die er sich nicht aussuchen kann und in der er auch zu innerschulischen Aktivitäten (Dienstberatungen etc) verdonnert werden kann.

      Zweitens jeder der denkt nen Lehrer kommt nach hause und hat Feierabend sollte sich vielleicht einmal überlegen wann er Tests kontrolliert, sich auf den Unterricht vorbereitet und so weiter, sorry aber wer denkt Lehrer haben nen einfachen Job kann ja gerne mal EINE STUNDE versuchen 30 Minderbemittelten unwilligen Vollspasten (Schülern) was beizubringen ohne dabei komplett auszurasten und sich dabei noch bedrohen / beleidigen zu lassen mit wenig Chancen auf Erfolg sich dagegen zu wehren (gezwungene Neutralität).

      Womit wir auch schon bei drittens wären: Jeder Lehrer Beamter? Du solltest dich vielleicht mal informieren bevor du solchen geistigen dünnschiss von dir gibst. Gerade im Osten ist ein Großteil der Lehrer nur angestellt und kann sehr wohl entlassen werden.

      Aber mach dir nichts daraus kleines gestresstes Schulkind, das sowieso voll ungerecht behandelt und missverstanden wird. Wenn du dich weiter so ins Zeug legst kannst vielleicht auch du später Arbeit finden in deiner Traumwelt, in der Lehrer um 12:30 Feierabend haben.

    • 1)Dafür darfst du auch am Wochenende und in deiner Freizeit Unterricht vorbereiten, Klausuren gegenlesen, Hausaufgaben kontrollieren und dich dann noch in Konferenzen organisieren. Wer auffem Bau arbeitet, arbeitet vielleicht länge,r ist danach aber auch fertig…

      2)Lehrer haben um 12:30 schluss? Wer sind dann diese komischen Menschen, die mich um 15:30 immernoch mit Stoff bombadieren? :O
      Zumal viele Lehrer auch einfach „nur so“ bis 16Uhr da bleiben müssen…weil man vielleicht in der 9. Stunde nochmal unterricht hat.

      3)Können sie, kann aber auch jeder anderer Beamter. Ich würde zB kein Lehrer werden wollen, wenn ich nicht verbeamtet werde. Denn ich werde mich sicherlich nicht bis 65 (67) von irgendwelchen Kindern geistig demolieren lassen, nur um nachher so eine Popelrente zu haben.

      4)Achtung, bittere Erkenntnis: Nicht jeder Lehrer ist verbeamtet und die, die das nicht sind, verdienen a)weniger als ihre verbeamteten Kollegen und sind b)ebenso am Arsch bei Krankheit, wie jeder andere auch. Dazu müssen Lehrer Dinge wie zB Klassenfahrten selber bezahlen.

      Wenn der Lehrerjob so einfach ist, warum wirst du dann nicht Lehrer? Scheint doch sehr lukrativ zu sein. Hat für mich idR zwei Gründe: 1)man war leider nicht fähig, die Oberstufe zu erreichen…kein Abi=kein Lehramt
      2)Man merkt, dass man als Lehrer ja mit Kindern und Jugendlichen arbeiten muss, die sau anstrengend sind. Das Geld und den beamtenstatus nimmt man gerne, aber dafür arbeiten? Ach nee, dass ja blöd…

  25. Dieses „Druck“ und „Belastung und „Burnout“ halte ich für relativ schwierig … das gibt es fast überall und auch wenn er objektiv geringer sein mag kann/wird er dennoch genauso wahrgenommen.
    Wenn das kein Job wäre, der so gut abgesichert wäre, würde sicherlich viele auch gar nicht auf die Idee kommen, dass sie jetzt krank sind und „Burnout“ haben.

  26. Die Schulen und damit auch die Lehrer leiden unter zwei goßen Problemen.
    Zum einen, dass für die Bildung in Deutschland viel zu wenig Geld bereitgestellt wird und zum anderen das die Bundesländer die Bildungspolitik machen.

  27. Ich studiere gerade Lehramt und bin dabei sehr glücklich. Aber selbst jetzt merk ich schon, was für ein Stress mich mal erwarten wird.
    Klar, ich kann mir alles recht einfach machen und schön Frontalunterricht machen und mit Test oder ähnlichen meine Noten festlegen und drauf scheißen, ob die Schüler es alles Verstehen und einen guten Abschluss bekommen, einen schlechten oder eben keinen. Ich kenne einige in der Uni, die das jetzt schon so sehen und da werden mir die meißten recht geben, wenn ich sage, dass die besser nicht in der Schule arbeiten sollten.
    Die jenigen, die als Lehrer psychisch leiden, sind ja die, denen die Schüler am Herzen liegen. Das sind auch, nach meinen Erfahrungen, die besseren Lehrer.
    Das klingt jetzt so, als wollte ich auch später mehr Geld verdienen, aber ich finde es gut, wenn Lehrer ihrgendwie unterstützt werden. Und selbst wenn es nur finanziell ist.
    Es ist ja nach dem Klingeln der Schulglocke noch nicht vorbei. Dann muss man Stuunden vorbereiten, Arbeiten/Tests kontrollieren, Notenbeurteilungen schreiben,… und vieles mehr. Man muss sogar eine Gefahrstoffbeurteilung schreiben, wenn man Schüler im Kunstunterricht mit Farben arbeiten lässt, die bestimmte Stoffe enthalten. Von der Naturwissenschaft will ich gar nicht anfangen.
    Ich fänd es gerecht, wenn Lehrer, die das Beste für ihre Schüler wollen und sich darum auch bemühen irgendwie entschädigt werden. In der Wirtschaft gibt es auch öffters Zuwendungen für gute Arbeiter, die z.B. viel verkauft, oder repariert,…. haben. Warum geht das nicht auch für Lehrer?
    Und das die Bildung mit das wichtigste ist, sollte auch jedem bewusst sein.
    Man muss als guter Lehrer einfach auch viel Freizeit investieren. Ich frag mich ja eh, wie Steve noch so viel auf die Beine bekommt… Glaube nicht, dass das nur an der Schule liegt. Und wenn doch, bin ich eifersüchtig.
    In dem Sinne…
    Ps. Und ich weiß, wie es ist 12 Std am Bau oder 8 Std, ohne Pause, im Krankenhaus zu Arbeiten. Es war hart. Aber das ist jeder Job, wenn man ihn ernst nimmt. Jedoch nicht immer äußert sich das auf die selbe Weise.

  28. Was würde Geld an den psychischen und physischen Belastungen ändern? Lehrer müssen ordentlich bezahlt werden. Ok. Lehrer machen ihren Job aus Überzeugung, da sie mit ihren Qualifikationen andere, teilweise besser bezahlte Jobs hätten bekommen können. Auch ok.

    Aber wieso will man daraus auf mehr Bezahlung schließen? Die aufgeführten Beispiele sind eher ein Plädoyer für kleinere Klassen oder weniger (zeitliche) Lehrbelastung für de Lehrer.

      • Die Freiheit die Stundenzahl selbst wählen zu können hat auch keinen direkten Zusammenhang mit der Bezahlung. Es gibt Teilzeit. Es gibt Vollzeit und es gibt Absprachen mit den Schulleitern. Und wenn der Schulleiter einfach keine Möglichkeit sieht, wie Stunden gestrichen werden können, dann hilft dir das mehr an Geld auch nicht.

  29. Und inwiefern steigert eine höhere Bezahlung die Motivation der Lehrer, ihren Job besser zu machen. Und vor allem, wie macht eine höhere Bezahlung die Sache insgesamt besser?

    Wieder mal in die komplett falsche Richtung gedacht, wie so oft beim Thema „Bildung“. Schade.

  30. Mehr als berechtigt, dass Lehrer an diesen „Brennpunktschulen“ mehr Gehalt bekommen/verdienen als andere. Das muss ein verdammt grausamer Alltag sein, wieso also sollte sowas nicht extra bezahlt werden?

  31. Grundsätzlich find ich die Idee nicht mal so schlecht…

    Bleibt allerdings die Frage was es wirklich bringt, wenn man Psychisch erstmal so kaputt ist, sind einem die paar € mehr im Monat wohl auch egal.

    Deswegen bin ich der Meinung, dass sich etwas am Problem der ganzen Sache tun muss. Damit diese Brennpunkte eben nicht mehr so ein krasses Problem darstellen.

  32. Ein Lehrer damals hat immer gesagt: Wer sich über die laue Leben eines Lehrers aufregt, soll einfach selbst einer werden.

    Aber mal ehrlich, Lehrer ist halt ein harter Beruf. Man weiß nun mal nicht unbedingt im Vorfeld, was man später bekommen wird. Nicht jeder ist dazu geeignet, vermutlich die wenigstens. Soll heißen, nur weil man es sich so toll vorstellt Lehrer zu sein, heißt das nicht, dass man auch ein guter Lehrer sein würde. Aus meinem direkten Bekanntenkreis kenne ich 2 Personen, die Lehramt studiert haben. Die erste und fertig und hat direkt eine Ausbildung hinterher gemacht, da sie von der Referendariatszeit abgeschreckt wurde. Die zweite Person ist noch nicht fertig, weiß aber bereits nie als Lehrer zu arbeiten. Immerhin sind beide so fair zu sich, um fest zu stellen, als Lehrer nicht geeignet zu sein – die Zeit und Mühe fürs Studium hätte man sich aber sparen sollen.

    • Weiter gedacht: Warum ein Lehrer mehr Geld bekommen soll, nur weil er es offensichtlich nicht schafft mit einer Situation fertig zu werden, verstehe ich nicht. Eine unerträgliche Situation wird durch mehr Gehalt überhaupt nicht besser – das weiß ich sogar aus eigener Erfahrung. Jedem steht es frei den Job zu wechseln.

  33. Ich kann dir nur zustimmen, wer die Zustände selbst einmal erlebt hat, der kann gar nicht anders, als Respekt vor Lehrern an solchen Schulen zu haben.

    Ich selbst hatte während einer Kur auch mal die Gelegenheit, so etwas mit eigenen Augen erleben zu dürfen. Das waren zwar nur 4 Wochen, aber die haben mir schon gereicht und ich hab mich sehr gefreut, wieder zurück auf das heimische Gymnasium gehen zu können 😉

    Zum Glück ist das alles in der Uni noch viel entspannter.

    Zu dem Thema mit schwierigen Schülern kann ich nur die beiden Blogs (ist das die Mehrzahl von Blog?) von Frau Freitag und Frl. Krise empfehlen:
    http://frlkrise.wordpress.com/
    http://fraufreitag.wordpress.com/

  34. Burn out wenn ich das schon höre….. ich würde schätzen das sind zu 80% leute die zu faul und verweichtlich sind

    zu dem thema gym/real/haupt schulen und sozialen brennpunkten würde ich es gerecht finden wenn die leute die dort arbeiten mehr verdienen würden müßte man dann halt bei den anderen lehrern abziehen die aufm land unterichten

  35. Das hat nichts mit Deutschland zu tun. Das ist überall so! Unsere Englisch Lehrerin meinte, das das in Amerika, Irland und Frankreich genauso war. So etwas gibt es leider nunmal. Deswegen verdienen Lehrer meineen größten Respeckt.

  36. Ist ja alles schön und gut und vor allem sozial. Aber wieso geht das Geld nicht stattdessen zum Urpsprung des Problems? Lehrer sollte gar nicht erst in der Situation sein, in der sie in den Brennpunkten sind.

  37. Grundsätzlich stimm ich dir völlig zu, dass es sicherlich gerecht wäre, diese Leute besser zu entlohnen.

    Aber in was für einen Land leben wir denn bitte, dass wir Leute, die Kinder und Jugendliche bilden wollen dafür entschädigen müssen, dass diese Kinder und Jugendliche so kaputt im Kopf sind, das ein normaler Arbeitstag nicht möglich ist.

    Ich würd das Geld lieber in der anderen Richtung investieren, so dass Lehrer gar nicht mehr diese Zulage verlangen müssen..

    • genau, ich würde das Geld in Wachpersonal investieren. Jeder Lehrer hat einen roten Button in seiner Klasse. Wenn es Probleme gibt wird der Button gedrückt und die Security schmeißt den Störenfried raus! – Problem gelöst :-).

  38. Man darf aber auch nicht vergessen welchen Stress der Schülerjob mit sich bringt. Denn der von außen suggerierte Druck ist ebenso unglaublich groß. Ich denke gerade deshalb kommt es auch zu den Erscheinungen wie bspw. Motivationslosigkeit, Respektlosigkeit etc.
    Desweiteren muss ich leider auch oft feststellen, dass die Behauptung, so manch ein Lehrer sei jemand der es in der freien Wirtschaft nicht schaffen würde stimmt.
    Es ist unglaublich, was für Menschen uns auf das Abitur vorbereiten sollen.
    Ich denke es ist wichtig, dass dort an beiden Seiten angesetzt werden muss. Denn mehr Geld verbessert die psychische Situation nicht unbedingt. Sowohl die Schüler müssen einen Grund haben vor den Lehrern Respekt zu haben (welcher meiner Meinung nach einfach nicht immer gegeben ist), desweiteren sollte man schauen, wenn man schon das Schulsystem alle 2 Monate reformiert, ob es nicht möglich ist eine weniger subjektive Notengebung zu ermöglichen. Denn gerade die Noten sind oft ein Problempunkt zwischen Schülern und Lehrern, leider gibt’s Lehrer die sind weniger befähigt mehr oder weniger objektive Noten zu geben (meine Spanischlehrerin: Ja, du hast dich ja sehr verbessert —> Gleiche Punktzahl).Der Umgang mit Schülern sollte auch im Studium denke ich deutlich mehr behandelt werden.

    Ich weiß wie sich dies jetzt wieder anhört Steve. Als Schüler kann ich jedoch nur aus meiner Sicht schreiben und dies ist mein Eindruck.

    • Gerade in Brennpunktschulen, mit vielen Problemfällen, sollten denke ich außerschulische Programme direkt an der Schule angeboten werden. Jedoch sollten diese sich klar vom Schulalltag abgrenzen, sowohl im Umgang, als auch in der Form der Beschäftigung.

  39. Die Frage, wer das denn bezahlen soll stellt sich dann aber trotzdem. Außerdem ist der Lehrerberuf ja kein Beruf der freien Wirtschaft, der dem direkten Leistungsprinzip folgt, also ist es auch eine Frage der Qualifikation, welche Bezahlung man erhält und nicht, wer den härteren Job hat. Ob das nun gut ist oder nicht, ist bei dieser Diskussion ja egal, aber auf dem Bau kriegst du halt auch nicht mehr Geld, weil du die schwerer Steine getragen hast und dein Kollege nur den Kran bedient hat.

    • so in etwa seh ich das auch.
      und wenn du im brennpunkt bist, dann ist es eh zu spät.
      wie schon mehrmals erwähnt wurde, die probleme kommen nicht von ungeefähr, die haben ja auch ursachen.

      und zum thema geld: glaubt mir leute, geld ist nicht alles, viel haben ist schön, ich kenn das, ich hatte mal 23€ die stunde aber das hat einfach kein spass gemacht, jetz hab ich 12€ und bin glücklich, gute kollegen, gutes umfeld. die arbeit ist SCHWERER als vorher, also körperlich, aber trotzdem geht das leichter von der hand, einfach weil die kollegen und das arbeitsumfeld stimmt.
      geld war mal meine oberste messlatte, aber nach 2 jahren arbeiten merkt man doch das man umdisponieren muss um sich körperlich und geistig nicht kaputtzumachen.

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