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Zwei renommierte US-Ökonomen schlagen in einem Gastbeitrag auf cnn.com zur Rettung des Euro vor, dass Deutschland aus der gemeinsamen Währung aussteigt und zur D-Mark zurückkehrt […] Die Begründung klingt eigentlich auch für Nicht-Ökonomen recht einleuchtend: Der Euro spiegelt den Durchschnitt der kombinierten Wettbewerbsfähigkeit des Euro-Raumes wider. Deutschland jedoch liegt weit über diesem Durchschnitt – der Euro ist also zu schwach für Deutschland. Die Bundesrepublik jedoch profitiert davon durch hohe Exportgewinne […] Deutschland müsste für die Rettung Europas zunächst zahlen: die Exporte würden sinken, die Arbeitslosigkeit wohl nach oben gehen. Dafür zöge Deutschland jedoch mit der Rückkehr zur Deutschen Mark „Kapitalströme“ an, die Investitionen ermöglichten, die Zinslast und die Inflation niedrig hielten.

Äußerst interessanter Ansatz! Was meinen die Experten in diesem Bereich dazu?

Quelle: T-Online.de


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90 KOMMENTARE

  1. Für Deutschland ist es im selben Maße katastrophal aus dem € auszuscheiden, wie es für Griechenland wäre.
    In den letzten ~10 Jahren haben alle €-Länder Vermögen und Schulden in dieser Währung aufgebaut. Verlässt nun Deutschland das sinkende Schiff „Euroraum“, so muss die neue deutsche Währung massiv aufwerten. Wir reden hier von einer Größenordnung von 50-65 Prozent relativ zum Rest der Welt bzw. zu Resteuropa! Mit einem Schlag sind also deutsche Exporte ~50% teurer (und Importe dementsprechend billiger). Die deutsche Volkswirtschaft steht und fällt aber mit der Exportindustrie. Im Inland (dem Binnenmarkt) geht gar nichts mehr. Und das seit Jahrzehnten. Setzt man die Umsätze im Einzelhandel (üblicher Indikator für die Inlandsnachfrage) ins Verhältnis zu 1995, 2000, usw. dann fällt auf, dass sich da nicht mehr als ein reales Plus von vielleicht 5% ergeben hat! Das deutsche Wirtschaftsmodell sieht seit €-Einführung so aus, dass die Unternehmen die Arbeiter und Angestellten in hohem Maße pressen und auswringen. Das drückt die Löhne. Niedrige Löhne bedeuten gesamtwirtschaftlich niedrige Preise. Dieser Vorteil übersetzt sich in gewonne Marktanteile in Europa und der Welt. Die Divise lautet: Wettbewerb der Nationen – ein Wirtschaftskrieg gegen die eigenen Währungsverbündeten.
    Kommt eine neue deutsche Währung, können ganze Industriehochburgen den Laden sprichwörtlich dicht machen.
    Kommt eine neue griechische Währung, zahlt kein griechischer Schuldner mehr seine Schulden (an uns) zurück und wir sind Pleite.

    Wenn man die Katastrophe hoch zehn verhindern will, müssen die €-Staaten an der gemeinsamen Währung festhalten. Es ist eine Schicksalsgemeinschaft. Ob einem das nun in den Kram passt oder nicht.

    • addendum:
      Die Ursachen der derzeitigen…nunja „Schieflage“ der Europäischen Währungsunion (EWU) liegen 1. in den unterschiedlichen „Profilen“ der einzelnen Volkswirtschaften und 2. im Außenhandel der EWU-Staaten miteinander. Der Kurs, von Deutschland vorangetrieben und forciert, sieht vor, dass das deutsche Wirtschaftsmodell das Ideal ist, dem alle anderen nacheifern sollten, um ebenso zu prosperieren. Deutschland als Exportindustrienation („Vize-Weltmeister“ nach China) ist der große Profiteur der €-Einführung. Mittels der schieren wirtschaftlichen Größe gelang es, Einfluss auf die Regelungen der EWU-Verträge zu nehmen (bis heute).
      Deutschland hat ein dreckiges Spiel gespielt. Doch ein Mitspieler nach dem anderen kann und will nicht länger sich über den Tisch ziehen lassen. Das Spiel stellt sich wie folgt dar:
      Alle Staaten teilen sich eine Währung, der Euro (€). Eine gemeinsame Zentralbank, getragen von den nationalen Zentralbanken, bestimmt neben Zinssätzen, BailOuts für Staaten, etc. vor allem aber Eines: Eine gemeinsame Zielinflation. Eine Währungsunion schafft nationale Währungen ab, gibt damit Wechselkurse sowie Ab- und Aufwertungen auf und alle einigen sich auf ein zentrales Ziel: Wie stark sollen die Preise steigen? Diese (relativ willkürlich) festgelegte Inflation beträgt 1,9 bzw. rund 2 Prozent.
      Dieses Ziel wurde in den letzten 10 Jahren nun im Durchschnitt erreicht. Dieser allerdings täuscht darüber hinweg, dass es darauf ankommt, wie sehr jedes Mitgliedsland vom Ziel abweicht. Wer trifft es, wer lag drüber und wer lag drunter?
      Die derzeitigen Probleme, seit Jahren abseh- und beobachtbar, werden von Ländern wie Deutschland verursacht. Dort nämlich verfolgt man das Dogma, die Ideologie, dass die Inflation zu niedrig wie nur irgend möglich gehalten werden müsse. Im Glauben, jedes Prozent Inflation mehr sei vom Teufel, lag sie nach 10 Jahren für Deutschland rund 1,7 Punkte unter dem Ziel. Drüber lagen Länder wie Griechenland, um knapp 0,7 das Ziel verfehlt.

      Im festen, ideologischen Glauben, selbst Heiliger zu sein, umgeben von Sündern, fährt Deutschland den € an die Wand und treibt Millionen von Menschen in ganz Europa in die Armut und damit in die Hände von (rechten) Extremisten. Das wahnsinnige daran ist, dass scheinbar jeder weiß, wie gut der € Deutschland tat (in Wahrheit profitierte eine Minderheit – die Massen verarmen), ist man blind für die Tatsache, dass Deutschland Europa in den Abgrund stürzt und nicht merkt, dass es mit hinab gezogen wird.

  2. Es ist ein Irrglaube den Euro wegen der derzeitigen Probleme als gescheitert anzusehen. Der Euro erleichtert den Handel enorm, ich finde es nicht gerade überraschend dass die Amerikaner sich die Zeiten zurückwünschen in denen wir von ihrer Währung abhängig waren.
    Die Exportwirtschaft ist essenziell für Deutschland, die D-Mark wäre viel zu stark um im Export eine Rolle zu spielen was massive Wechselkursverluste zur Folge hätte.
    Der Euro hat sich de facto bis heute bewährt, die Geldwertstabilität ist schlicht beispiellos. Die derzeitigen Probleme sind durch die lasche Kontrolle und mangelnde Führung entstanden, anstatt die derzeitige Entwicklung zurückzudrehen sollte man die Geldpolitik der Länder zentraler kontrollieren.
    Der Euro ist eben auch genau dass, er bringt die Länder in Abhängigkeit voneinander und erzwingt damit einen wachsenden Austausch was allemal wünschenswert ist.

  3. Jede Menge möchtegern Wirtschaftsexperten hier. Kommen mit Argumenten wie der Kapitalismus ist Schuld ohne auch nur eine sinnvolle Alternative zu nennen und sonstigen Kommentaren auf BILD Niveau.

    Da kann man nur sagen Gott sei Dank gibt es keine Volksentscheide bei uns!

    • wenn das hier alles so grosser schwachsinn ist, dann hätte ich gerne mal DIENE meinung gehört…
      wette die hat nichtmal „bild-niveau“.

      und ach ja. ich wette ebenfalls dass in deutschland nie der euro
      eingeführt worden wäre, wenn es volksentscheide gäbe.
      schade.

      • Dann ist es doch toll, dass er dies nicht kundtut. Wenn man sich nicht auskennt muss man nicht trotzdem immer so tun als ob sondern kann auch einfach mal zuschauen…

  4. Mein Post hat absolut nichts mit Kommunismus zu tun. Nur weil ich den Kapitalismus kritisiere heißt das nicht, dass ich Kommunist bin. Wenn die FDP in den letzten Jahren nicht so viel Scheiße gebaut hätte wäre die FDP auch jene Partei, der ich mich am nähsten fühle.
    Ich stimme jedoch zu, dass es kein real existierendes Beispiel für den funktionierenden Kommunismus gibt. Allerdings behaupte ich auch, dass es bisher keinen Kommunismus auf diesem Planeten gegeben hat. Wer jedoch den Kommunismus grundsätzlich mit einer Diktatur gleichsetzt hat von dem politischen System Kommunismus null Ahnung. Kommunismus muss nicht zwangsläufig in einer Diktatur enden, ebenso wenig wie der Kapitalismus nicht zwangsläufig was mit Demokratie zu tun hat.
    Der Kommunismus und Kapitalismus sind Wirtschaftsordnungen. Diktatur und Demokratie sind Regierungsformen. Wirtschaftsordnung und Regierungsform kann man bunt mischen wie es einem beliebt.

    Ich habe in meinem Post lediglich darauf hingewiesen, dass sich mit dem Fall des eisernen Vorhang das Leben für den kleinen Mann verschlechtert hat. Der Kapitalismus konkurriert in Europa und insbesondere in Deutschland nicht mehr mit einer anderen Wirtschaftsordnung. Das hat dazu geführt, dass der Kapitalismus nun sein wahres Gesicht zeigt. Es gibt kein perfektes System. Aber es gibt was besseres als die beiden Extreme. Eine soziale Marktwirtschaft, wie wir sie früher einmal hatten zum Beispiel.

    Gerade die Lohnentwicklung in Deutschland ist einfach nur noch absurd.

    Während meines Studium habe ich in einem Callcenter für 6 Euro die Stunde gearbeitet. Ein Stundenlohn der für einen Studentenjob in meinen Augen noch recht okay war. Eine Familie hätte man davon aber nicht durchbringen können. Vor ein paar Jahren hat das Callcenter alle Studenten entlassen und auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umgestellt. Jene Angestellten bekommen nun 4 Euro die Stunde und als soziale Maßnahme hat die Firma extra einen neuen Mitarbeiter eingestellt, der beim Ausfüllen der Hartz 4 Anträge behilflich ist.

    Anderes Beispiel: In Schleswig-Holstein liegt der Tarif-Mindestlohn im Wach- und Schließgewerbe zwischen 5 und 6 Euro die Stunde. Also jene netten Damen und Herren, die dafür sorgen, dass Langfinger und Einbrecher keine Werte klauen, bekommen dafür nicht mal genug bezahlt. In meiner persönlichen Logik würde ich annehmen, dass jene Leute einen anständigen Lohn erhält, damit der Wachmann nicht sazu verleitet wird, selbst jenes zu stehlen, was er bewachen soll.

  5. was für ein interesse haben wir denn daran, die finanzkrise zu beenden ? für uns läuft bis jetzt alles wunderbar ^^

  6. GANZ EINFACH:

    DAMALS: MAN NIMMT 20 MARK UND GEHT INS KINO KANN FÜR SICH UND EINE 2. PERSON EIN TICKET + JEWEILS POPCORN UND COLA.
    HEUTE: MAN NIMMT 20 EURO UND MAN KANN 1 PERSON KINO + POPCORN ZAHELN UND LEGT NOCH 2-3 EURO DRAUF

    DAMALS: Happy Meal 3 MARK!
    HEUTE: ….

    Es ist doch schon recht schnell klar gewesen, dass der Euro einfach die Mittel- und Unterschicht ausnehmen soll, damit die Reichen noch mehr Kohle absahnen.

    Das ganze dann als Konjunktur und Wachstum bezeichnen.. Wachstum für den Geldbeutel der Bonzen.
    Eins ist klar Deutschland will nicht, dass der Bürger spart. Immerhin ist er ja ein Zinssklave und soll sein Geld ja abdrücken. Da ist der Euro ein gutes Mittel…

  7. Man sollte bei dem Thema „Exportgewinne durch den Euro“ nicht nur beachten, dass wir höhere Gewinne durch den Euro, der für uns viel zu billig ist, machen, sondern auch dadurch, dass das Handeln für die Unternehmen innerhalb der EU sich sehr stark vereinfacht durch die gemeinsame Währung.

    Was man aber hier lesen kann, von wegen „Faschistische Diktatur aus Brüssel“ und „wir brauchen einen starken Arbeiterkampf“ – das bringt uns alle nicht weiter. Brüssel ist keine Diktatur – schließlich bestehen die Menschen, die in der EU entscheiden, aus den gewählten Poliktikern der einzelnen Länder. Und ein Austritt Deutschland aus der EU würde uns komplett auf uns stellen, was für uns das Verderben wäre. Nur weil die EU Acta angestrebt hat, ist sie nicht gleich der Anti-Christ.

  8. Ich finde es lustig wie einige hier sagen das der Kapitalismus an allem Schuld ist. Es ist leicht ein bestehendes System zu kritisieren ohne dabei aber nennenswerte Alternativen aufzuzeigen, da sind mir defakto keine Bekannt die Funktionieren.
    Nun les ich auch öfter das der Kapitalismus stetiges Wachstum braucht um zu bestehen. Das ist einfach falsch! Das ist ein Prozess den die Politik fördert, nicht der Kapitalismus, diese wollen immer ein noch größeres Wachstum um die Inflation auszugleichen und natürlich für größere Einnahmen.

    Zum Thema Billiglöhne. Ja es ist Korrekt es darf es in einem Sozialstaat wie uns nicht geben. In der normalen Marktwirtschaft ist dies allerdings ein normaler Prozess des Angebots und der Nachfrage… Es gibt viele Menschen die eine nicht so hoch qualifiziert Arbeit leisten können (Angebot), aber nur ein begrenztes Nachfrage in Form von passenden Stellen. Ergo müssen sich diese Menschen danach richten was das Angebot vorgibt oder den Markt verlassen (klingt Prakmatisch aber das ist VWL Technisch das beste Ergebnis „Pareto effizienz“ oder einfach das Marktgleichgewicht). Das ist Effizient aber keinesfalls Gerecht! Allerdings darf man auch nicht den Umgekehrten fall vernachlässigen Stichwort Fachkräftemangel. Jetzt könnte man Argumentieren das die Bildung in Deutschland extrem Teuer ist und sich diese ein Harz 4 Empfänger gar nicht leisten kann. Auch dem kann ich nur ins Gesicht lachen und sagen das niemand jemanden etwas schenkt… Ich habe Freunde die zur Universität gehen und nicht von Ihren Eltern unterstützt werden können! Aber diese schaffen das, durch extremen Fleiß, auch irgenntwie. Vll nicht mit Applecomputer und VW Scricco aber sie schaffen es! Und das kann jeder er muss es nur wollen und da fangen die Probleme an… Es wird nicht leicht mir wird es nicht vor den Arsch getragen egal ich geh Arbeiten.

    Zum Thema Euro verlassen. Was hier genau geschehen würde weiß wohl keiner! Ich denke es wäre der Anfang vom Ende für Deutschland, aufgrund der Außenbilianz (Exporte-Importe), wir leben nunmal davon Günstig Rohstoffe einzukaufen und teuer Endprodukte zu verkaufen, dies geht allerdings nur bei einem niedrigen Wechselkurs den der Euro garantiert!

    Nur ein Bissle Klugscheißerei 😀
    Mfg

    • ich widerspreche dir extrem in dem punkt der den „fachkräftemangel“ beschreibt.
      warum haben wir denn unter den geschätzt 12mio. hartz4 empfängern
      ca. 8 prozent akademiker?
      doch nur weil diese den deutschen firmen zu teuer sind und sie sich lieber billige „fachkräfte“ aus dem ausland holen.
      die ganze debatte über fachkräftemangel ist einfach nur lächerlich.

    • Die run-of-the-mill-VWL, die man hier in Deutschland gelehrt bekommt, kannst du getrost ins Museum stellen.
      Es gibt keinen echten Fachkräftemangel. Woran es der Industrie mangelt, das sind billige, willige, beugsame Arbeitskräfte, die höchste Qualität liefern. Um das zu erreichen, beutet man die Bildungssysteme anderer Gesellschaften aus, während das heimische verschimmelt. Junge Leute lassen sich ködern, sind bereit, für weniger Geld hart zu arbeiten. Ausländer haben keine Beziehung zum Land, in das sie wie die Ratten aus Hameln geholt werden und lassen sich einfach abschieben, braucht man sie nicht länger (oder wenn sie anfangen Forderungen zu stellen).
      Es gibt Millionen Unterbeschäftigte. Es gibt Millionen Arbeitslose. Tausende Jugendliche kriegen keine Stelle. Alle werden vernebelt durch Statistikmanipulation oder durch künstliche Wartschleifen (Weiterbildung, Coaching, usw).

      Ein Besenkehrer kann nunmal nicht so viel erhalten, wie ein HighTech-Ingenieur. Dass aber die mangelnde Qualifikation von Millionen von Menschen für die vielen niedrigen Löhne verantwortlich sei, ist eine Lüge und Nebelkerze. DU hast sie geschluckt und verinnerlicht.
      Der Niedriglohnsektor war politisch gewollt. Schröder lies sich dafür (auch international) feiern. Die Industrie war froh, endlich die Gewerkschaften gebrochen zu haben. Die Akademiker preisten die Wirkung niedriger Löhne – weil man sie dafür bezahlte und hofierte.

      Der Arbeitsmarkt hat nichts(!) mit Angebot und Nachfrage zu tun. Sogesehen handelt es sich bei der Ware Arbeitskraft nicht um ein Gut, welches auf einem echten Markt gehandelt wird. Ehrliche Ökonomen wissen das und sind bereit, sich das einzugestehen. Kein Arbeiter und kein Angestellter kann unabhängig und völlig frei herumgehen und sich die „Anbieter“ von Arbeitsplätzen anschauen, sie vergleichen und dann den besten Deal abschließen. Bein 3 Millionen Arbeitslosen bzw. 8 Millionen Unterbeschäftigten hat niemand den Luxus, sich wie auf einem Kartoffel- oder Schweinemarkt zu verhalten. Einzig noch ein paar kleine gewerkschaftliche Gruppen können tatsächlich um Löhne und Gehälter verhandeln. Alle anderen nehmen, was sie kriegen können.

      Es gibt das Marktgleichgewicht nicht. Hat es nie gegeben. Wird es nie geben. Das ist ein rein theoretisches Konstrukt, um theoretische Modelle zu erstellen, anhand derer man einzelne Phänomene der Wirtschaft untersucht. Pareto-Effizienz ist Humbug und hat nichts, gar nichts, mit der wirklichen Welt zu tun. Soll es auch gar nicht. Reine Theorie. Reine Lehre.

      Wer SGBII-Geld bezieht lebt in Knechtschaft, in Unfreiheit und ist kein mündiger Bürger. An ein Studium ist für so jemanden nicht zu denken. Wessen Eltern zu wenig verdienen (Reallöhne in den letzten 20 Jahren im unteren Sektor um 25% geschrumpft), wer kein BaFöG bewilligt bekommt, der muss entweder ackern gehen, verschuldet sich bei ner Bank seiner Wahl oder lässt es sein mit Studium und Bildung. Ich kann mir nicht vorstelen, dass man viel echtes Studieren schaffen kann, wenn man jeden Tag 4 Stunden malochen muss, um über die Runden zu kommen.

      Dass es jeder schaffe, sofern er nur wolle, ist ein Ammenmärchen. Ein uneingelöstes Versprechen einer Gesellschaft, in der Leistung nichts und Geld alles bedeutet. Mehr denn je bestimmt Herkunft und Verstrickung in Netzwerken mehr als die persönliche Qualifikation.
      Es ist ein libertäres, markthuldigendes Bekenntnis, dessen Abkömmling der sogenannte „american dream“ bzw „american way of life“ ist. Doch die Zeiten, in denen arme Tröpfe einfach nach Westen ziehen und was eigenes aufbauen können, die sind seit mehr als 100 Jahren vorbei!
      Wer die „falschen“ voraussetzungen mitbringt, der kann sich noch so sehr anstrengen, ein Stück vom Kuchen oder Platz an den Futtertrögen wird ihm vehement verwehrt. So ist die Welt tatsächlich. Es ist egal, wie sehr du dich anstrengst. Bist du nicht skrupellos, nicht opportun, nicht anpasserisch, nicht speichelleckend genug…du bringst es zu nichts innerhalb des üblichen Spiels.

      Was passiert, sollte irgendein Land jetzt aus dem € aussteigen, das wissen sehr sehr viele Leute. Die kommunizieren und diskutieren das auch bereits seit Jahren international. Nur, die Wenigstens davon tun dies in Deutschland. Wir sind, was Ökonomik angeht, das Heilige Land, der Hort der Orthodoxie. Marktfundamentalismus/Neoliberalismus/usw. ist Staatsräson. Das ist erklärte Politik. Nicht von den Politikern, sondern von den Gönnern und Förderern der Politiker.

  9. Und wodurch sollte diese DMark dann gedeckt sein ? So wie früher und bei den meisten Ländern der Welt üblich, durch unseren Goldschatz ?
    Der ist zwar beträchtlich, ABER der lagert zum größten Teil in Washington. Falls es wer vergessen hat, wir haben diesen WWII verloren und sowas hat langwierige Folgen.
    Durch den Euro haben wir uns von der US-Fuchtel ganz gut abgekoppelt.
    Das jetzt ausgerechnet US-Ökonomen für ne DMark trommeln überrascht kein bischen. Dazu kommt noch, das der Euro weltweit die härsteste Konkurrenzwährung zum Dollar ist. Dabei gehts Hauptsächlich um den Weltölhandel und den sogenannten Petrodollar. Die USA haben ihre Währng nämlich längst von ihrem Goldschatz entkoppelt und auf das Welthandelsvolumen von Öl in US-Dollar umgebaut.
    (Darum war es auch ne dumme Idee von Sadam Hussein, den USA mit nem Wechsel vom Petrodollar zum Euro zu drohen. Am Schluss mußte er als warnendes Beispiel an andere Ölstaaten herhalten.)

    Aber ganz ehrlich, wir sind so oder so aufm absteigenden Ast. Der ESM Vertrag entpuppt sich immer mehr als Versailles 2.0, mit all seinen dunklen zusammenhängen die diesem Wort inne wohnen. Bleibt der Euro, bleibt der ESM.
    Man könnte sagen, so oder so ham wir verschissen. Wir sehr wird die Zeit zeigen.

    • Seit das letzte Land dieser Erde den Goldstandard (zurecht) abschaffte, muss ein Währung durch Nichts gedeckt sein. Wozu auch? Eine Papiergeldwirtschaft, gerade im Zeitalter von computergeneriertem Zahlungsverkehr, braucht keine Deckung. Denn kein Rohstoff dieser Welt würde ausreichen, um die immensen Summen, die sekündlich den Besitzer wechseln, irgendwie abzubilden.

      Gerade US-Banken, US-Ratinagenturen und US-Finanziers schießen gegen den €, weil dieser eine echte Konkurrenz und Bedrohung für den $ darstellt. Manche Ölexportländer wollten schon den € akzeptieren zum Abwickeln von Geschäften. Doch die Tode einiger BadGuys kam dazwischen und der wichtigste Rohstoff der Welt (Rohöl) wird (noch) in $ gehandelt.
      Das ist ganze Geheimnis des €-$-Währungskriegs. Wer zuerst abwertet, gewinnt. Für den Moment.

      ESM ist nicht Versaille. ESM ist nur eine gottgleiche Firma, die über jedem Gesetz steht und als MEGA-Hedgefond agiert.
      Die Austeritätspolitik, die Ausbeutung der Südländer in der EWU, das ist Versaille Reloaded. Lesetipp: Keynes Buch über die wirtschaftlichen Folgen von Versaille. Darin beschrieb er, wie wahnsinnig es ist, Deutschland auszuplündern und gleichzeitig horrende Reparationen zu verlangen. Genau das passiert mit Griechland beispielhaft. Eine sterbende Volkswirtschaft wird damit erpresst, doch gefällgist seine ständig steigenden Schulden zurückzuzahlen. Wovon die das machen soll, das fragt dabei niemand.

  10. Schuld an den ganzen (Finanz)kristen ist nur das Ende des Kalten Krieges und die Wiedervereinigung. Seit dem unsere Wirtschaftsordnung nicht mehr mit dem „Sozialismus“ konkurrieren muss, kann sich der Kapitalismus frei entfallten. Damals, als es noch die bösen Kommunisten als Feindbild gegeben hat, haben sich die Herren Wirtschaftsbosse nicht getraut den einfachen Bürger so ausbluten zu lassen, wie sie es heute tun. Denn damals bestand immer noch die Gefahr, dass die Menschen in den Osten fliehen.

    Die DDR war zwar ein Unrechtsstaat, aber im Gegensatz zu unseren jetzigen Staaten waren die Menschen dort grundlegend versorgt, während bei uns heute Millionen Menschen einfach nicht mehr über die Runden kommen, wöchentlich teilweise 60 Stunden und mehr arbeiten und immer noch nicht genug Geld haben, um über die Runden zu kommen.

    Wir müssen nicht den Euro abschaffen, sondern den Kapitalismus.

    • Pff, Kommunismus…
      Mein lieber Marx’s-man Freund, nenn mir Mal ein positives Beispiel für den Kommunismus, wenn du jetzt sagst China lach ich dich aus.
      Ich bitte dich!
      Der Kapitalismus hat kleinere Schwachstellen, soweit richtig aber du wirst nie das „perfekte“ System haben.
      Der Kommunismus ist nichts weiter als eine verkappte Pseudo-Diktatur.
      Für mich klingt dein Post eh nach einer Broschüre der KPD was schon alles sagen sollte…

      • Der Kommunismus ist eine Utopie. Sogesehen, ist es unlogisch, nach einem Beispielfall für Kommunismus zu fragen.
        Kommunistische Systeme gab es, anfänglich. Schnell wurde daraus aber sowas wie Linksfaschismus (Stalin) auf der politischen, und Plan-Markt-Wirschaft auf der ökonomischen Ebene.

        China betreibt Staatskapitalimus der reinsten Form. Unter dem Deckmantel einer kommunistischen Partei. Wäre man etwas ehrlicher und ließe diese ganze Kommunismus-Decke weg, hätte man sich vor der eigenen Mao-Vergangenheit die Blöße gegeben. Also spielt man weiter strammer Kommunist, während man den Kapitalismus in bisher reinster Form seit Manchester fährt.

        Falsch. Viele Diktaturen sind/waren Pseudo-Kommunismus.

    • Kapitalismus !!!! Du sagst es, so ist es nämlich, und wer das bis heute nicht verstanden hat wie es hinten rum abgeht, der muss noch einiges lernen. Daumen hoch für deine Worte 😉

    • Mein Marxismusradar schlägt aus!
      Du tust ja fast so als hätten wir in Deutschland eine freie Marktwirtschaft, im Gegenteil! Dafür, dass die FDP in der regierung sitzt, handelt Deutschland doch noch überraschend Kaynesianistisch, mal abgesehen davon, dass selbst Frau Merkel nicht an die „Selbstheilungskraft des Marktes“ glaubt. Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft und du tust als ob wir in den USA wären…

      • Die Zeiten, in denen man das bundesdeutsche Wirtschaftsmodell „Soziale Marktwirtschaft“ nennen darf, sind lange vorbei.
        Richtig ist: Es gibt keine freie Marktwirtschaft. Weil es sie nirgends gibt und nicht geben kann. Das bleibt eine libertäre Utopie (Oder Dystopie, je nach Betrachtungsweise).

        Deutsche Wirtschaftspolitik war mal 2008 für ein paar Monate im Ansatz so etwas, was Keynes (mit 2 „e“) vorgeschlagen hat. Aber das hat Merkel auch nur sich zu spät und zu wenig getraut, um den deutschen Hals noch gerade so aus der Schlinge der Krise zu ziehen. Danach ging es munter weiter mit dem Marktradikalismus. Woran Merkel nun glaubt, das sei dahingestellt.
        Von ihr stammt der Ausspruch der „marktkonformen Demokratie“. Ein heißer Kandidat für „Unwort des Jahrzehnts“ und Beleg für ihre feste Marktgläubigkeit.

        Die Verhältnisse hier in Deutschland enstprechen mehr und mehr denen der USA…von vor 10 Jahren (oder mehr). „Working poor“ ist nun auch bei uns harte Realität für Millionen von Menschen. Nicht umsonst verzeichnet unsere Gesellschaft 8 Millionen Unterbeschäfttige und den größten Niedriglohnsektor Europas.

        Wir leben nicht in einer „Sozialen Marktwirtschaft“.

    • Trotz Ostblock und Kaltem Krieg gab es Reagan und Thatcher. Gab es Milton Friedman und den „Rise of Monetarism“. Aus dieser Zeit stammen die Wahnsinnsideen und die Konzepte, die mit Schröder in Deutschland Einzug fanden.

      Für die BRD war tatsächlich die DDR so etwas wie eine Konkurrenz in sozialen Belangen. Man musste schon was Gutes für die Menschen tun, weil man sich sonst gegenüber so einem Drittweltstaat die Blöße gegeben hätte.
      Andererseits gab es mit Willy Brandt zum Beispiel noch einen echten linken Kanzler. Und nach dem 2. WK hatten wir visionäre Wirtschaftspoliitker und -denker, die die Wirtschaft wieder konzeptionell auf die Beine gestellt haben.
      Es lag also nicht nur daran, dass es einen Realsozialismus vor der Haustür gab. Wohl aber war dies ein Grund.

  11. Ich möchte mal versuchen, die Ansicht eines einfachen Bürgers dar zu stellen, der von Wirtschaft nur wenig Ahnung hat.

    Deutschland verdient zwar am Euro, da der Euro für uns zu schwach ist und wir hohe Exportgewinne dadurch haben. Doch wir müssen Milliarden and Euros an Länder wie Griechenland abdrücken, die sich gezielt und mit voller Absicht in die Pleite wirtschaften. Wir versuchen also, den Euro zu retten und werden zum Dank als Nazis bezeichnet.

    Warum also sollten wir nicht einfach die gute alte D-Mark wieder einführen? Die war schön stabil und Deutschland war auch ohne den Euro wirtschaftlich stark! Gut, unsere Exportgewinne würden sinken, aber wir müssten solche Länder wie Griechenland nicht mit durch füttern, weil unser Geld sonst wertlos wär.

    Lassen wir die Griechen doch einfach zusammen mit dem Euro in der Scheiße absaufen! Was kümmert uns das? Vielleicht lernt die EU mal was draus…

    • „Gut, unsere Exportgewinne würden sinken“

      Und von was sollen wir dann leben? Bodenschätze gibts quasi nicht und der Dienstleistungssektor versinkt an immer mehr Ecken und Enden in einem Billiglohnsumpf, der es vielen Angestellten unmöglich macht von ihrem Gehalt zu leben.

      • Stimmt schon, doch ich weiß auf der anderen Seite ja nun auch nicht, wie stark unsere Exportgewinne sich verändern würden, wenn wir wieder die Deutsche Mark einführen würden.

        Ich weiß nur, dass wir auch vor dem Euro kein armes Land waren und denke daher, dass es auch nach dem Euro definitiv nicht die Staatspleite bedeuten wird.

        Und wie ich schon sagte, ich schildere es ja nur aus der Sichtweise eines einfachen Bürgers mit wenig Ahnung von den Details der Wirtschaft.

    • Entscheidend ist doch die Höhe der Gewinne, die wir aufgrund des Euros gemacht haben.
      Den Euro gibts (auf dem Papier) schon seit 1999, zwischen den Mitgliedern der heutigen Eurozone gab es damals schon bestimmte Wechselkursbandbreiten. Wir profitieren also nicht erst seit 2002 vom Euro.

      Und die Höhe der Zahlungen an Länder wie Griechenland etc. sind ein Witz verglichen damit, wie wir verdient haben.

      • Ich streite nicht ab, dass der Euro für uns Gewinn bedeutet. Doch wie gesagt, der Euro ist vergleichsweise schwach und wird nicht stärker, wenn Länder wie Griechenland weiter ihre Pleitenwirtschaft betreiben.

        Ich finde es halt nur nicht in Ordnung, dass wir den Griechen Geld geben, zum Dank als Nazis beleidigt werden und wir denen dann noch mehr Geld geben…Das haben sie einfach nicht verdient, dass wir so freundlich zu denen sind!

        Sorry, aber da hätt ich lieber gern die D-Mark wieder, als dass ich an so undankbaren Menschen meine Euros verschwende!

        • Mit der Undankbarkeit werden wir leben müssen. Schön ists nicht. Dass die meisten Griechen sind versteh ich auch – richtet sich nur größtenteils gegen die falschen.

          Und der angesprochene schwache Euro … der ist für unsere Exportwirtschaft super!

    • 1. Wir müssen gemeinsam mit anderen Staaten viele Euros an Griechenland und andere Länder überweisen, weil wir sie in die Lage gebracht haben, in der sie sich gerade befinden bzw. nach der 2008er-Krise befanden. Das mag angesichts der einseitigen Informationslage im deutschen Blätterwald zunächst seltsam erscheinen. Schließlich sind die gefälschten Bilanzen des grieschischen Staatshaushalts aufgeflogen. Und die Korruption ist wie ein Krebsgeschwür dort unten am Mittelmeer.
      Doch „wir“ stehen in der wirtschaftlichen Pflicht, Geld zu überweise. Das ist deshalb, weil das eng damit zusammenhängt, wer Sieger und Besiegter eines Wirtschaftskrieges sind.
      Es ist im Fall Griechenland sehr schön vergleichbar mit dem Fall der DDR. Die BRD hat wirtschaftlich ganz klar den Krieg gewonnen und die Beute bestand aus dem Wegfall der Konkurrenzbetriebe in Ostdeutschland und völlig freien Marktanteilen für BRD-Betriebe.
      Nun haben „wir“ Griechenland als Volkswirtschaft niedergerungen und die Marktanteile sind unsere Beute. Weil dort aber weiterhin Menschen leben und irgendwer auch unsere (wettbewerblich) unschlagbaren Waren kaufen können muss, überweisen wir denen unsere Gewinne, von denen sie uns unsere Waren abkaufen. So läuft das, wenn man keinen gesunden Außenhandelsraum, sondern nur noch Sieger und Besiegte hat.
      Die Nazi-Vergleiche kommen daher, dass Griechenland schlimme Erfahrungen mit den Original-Nazis gemacht hat (Sparkommissare und andere „Abgesandte“ des „Reiches“). Das sitzt der Gesellschaft noch in den Knochen. Und daher kamen Nazi-Karrikaturen, als Deutsche und EU-Beamte „Sparkommissare“ und ein „Protektorat“ forderten bzw. nur öffentlich in den Mund nahmen.

      2. Die scheinbare Undankbarkeit kommt daher, dass wir denen gar kein Geld geben, also um Essen zu kaufen und Betriebe aufzubauen. Sondern wir geben nur Geld an die Regierung, damit die die Banken und Fonds ausbezahlen kann. Also ein BailOut über Bande gespielt.
      Allerdings ist das ganze viele Geld an Bedinungen geknüpft. Diese Bedinungen stehen in der Tradition des IWF, der Erhfahrung darin hat, Drittweltstaaten in den Ruin zu treiben. Die harten Einschnitte treffen nun gerade die Menschen, die ganz unten (und in der Mitte) der Gesellschaft leben. Die sind dann auch sehr undankbar.

      3. Deutschland ohne den Euro steht auf einen Schlag ohne wirtschaftliche Grundlage da. Kein Euro, keine Exportvorteile. Keine Exportindustrie, kein Bruttoinlandsprodukt. Viel wird aus heiterem Himmel unrentabel und bricht wohl zusammen. Denn wir haben nichts in der Hinterhand zum kompensieren. Normalerweise wäre das nämlich die heimische Wirtschaft. Doch die ist zugunsten des Exports seit 20-30 Jahren ausgehungert worden.

  12. Das Problem ist nicht der Euro das Problem ist der Kapitalismus…der braucht ein stätigen Wachstum der Wirtschaft aber der Wachstum ist nicht unendlich als kann man sagen der Kapitalismus zerstört sich selber was Frau Ferkel und Co wissen aber weiter an dem System festhalten…das hat zu folge das die Wirtschaft zusammenbricht und wir uns im Mittelalter wiederfinden. Der Euro war denke ich nur der letzte versuch das aufzuhalten was zZ. in Griechenland passiert…und sind wir ehrlich würden Frankreich und Deutschland ihre zahlen veröffentlichen würden die auch nicht besser als die Griechen dastehen. Eine Lösung hab ich leider nicht aber ob DM oder EURO der Karren sitzt im dreck und die Maschine die den rauszieht wurde noch nicht erfunden…

    mfg

    • Ich weiß nicht wie sehr du dich mit wirtschaftspolitischen Fragen auseinandergesetzt hast, aber für das was du da ansprichst heißt die Lösung Inflation und kommt von selbst.
      Ansonsten, ja Wirtschaften brauchen ab und zu Krisen, da ein stetiger Wachstum sonst unhaltbar ist, allerdings wirken sich diese oft darin aus, das veraltete Branchen, etwa Eisenbahnen, absinken während neue Branchen dafür stärker werden, z.B. Automobilindustrie.

      • Inflation ist Teil eines Lösungsplans, der bereits exisitert. Aber eher von Dissidenten der deutschen Volkswirtschaftslehre.
        Inflation kann von 2 Dingen angetrieben werden (einzeln oder in Kombination). 1.: Löhne und Gehälter im Verhältnis zur Produktivität. 2.: Preise für wichtige Rohstoffe (zum Beispiel Rohöl oder Strom).
        Eine Inflation von 2% auf 5-6% steigen zu lassen kommt also nicht von alleine und schon gar nicht von der „Notenpresse“. Entweder uns dreht man Öl und Gas ab oder wir lassen unsere Löhne höher steigen, als es die Produktivität zulässt.

        Wirtschaften brauchen keine Krisen. Es gehört allerdings zum Lauf der Dinge, dass es „ups“ und „downs“ gibt. Stabile Volkswirtschaften halten so etwas sehr gut aus. Für gute Zeiten schöpft man was ab und investiert es. Für schlechte Zeiten hält man Auffanggitter bereit, damit es zu keinem Absturz kommt und fässt mit an, um wieder auf die Beine zu kommen.
        „Veraltete Branchen“ sind so eine Sache. Ich würde die Bahn als das modernste Bezeichnen, was wir derzeit haben. Das Auto stellt dagegen aus ökologischen, logistischen und wirtschaftlichen Aspekten die veralterte Branche dar. Richtig ist aber, dass verschiedene Branchen unterschiedlich auf allgemeine Auf- oder Abschwünge reagieren können.

    • Ja der Kapitalismus ist sehr gut darin, wirtschaftliche Aktivität zum Wachstum anzutreiben.
      Doch Wachstum ist dann unendlich (anderes Wort: nachhaltig), wenn man nur einen erweiterten Begriff von Wachstum nimmt.
      Ökonomisch betrachtet funktioniert Kapitalismus solange es Innovation und wirtschaftliche Anstrengung in einer Volkswirtschaft gibt. Solange noch jemand eine Lösung, eine Idee in ein Produkt umsetzen kann, dass sich für Gewinn verkaufen lässt, solang kann eine Volkswirtschaft wachsen.
      Zum Beispiel hätten wir einen großen Schub fürs Wachstum, wenn wir als Gesellschaft uns vornehmen, auf dem gesamten Bundesgebiet 16MBit-DSL zur Verfügung zu stellen. Oder wenn wir im gesamten Land 90% des Stroms aus nicht-fossilen Quellen gewinnen wollen. Solche großen „Umbaumaßnahmen“ benötigen viel Arbeit. Zussätzliche, neue Arbeit. Und die setzt sich wellenartig als Wachstumsschübe auf vielen Ebenen um.

      Die Einführung des € war 2 Versuche auf einma. 1.: Die Schwankungen und die Spekulation mit Währungen für Europa beenden. 2.: Über eine gemeinsame Währung die politische Union vorbereitet bzw. vorwegnehmen.
      1. = ganz gut gelungen. 2. = fail.

  13. Erstens wird es nie dazu kommen und auch Griechenland wird nicht austreten. Denn das wirkliche Ziel der EU ist die Schaffung eines faschistischen europäischen Staates. Dies kann man klar an der Politik der EU erkennen.
    1. Die Nationalstaaten verlieren immer mehr Rechte und alles wird aus Brüssel diktiert.
    2. Die rechte der Bürger werden immer weiter eingeschränkt.
    3. Es wird an der totalen Überwachung der Kommunikationswege gearbeitet
    .)ACTA kommt fix
    .)Es ist geplant das jeder Internetnutzer eine ID bekommt und genau
    nachverfolgt werden kann was man macht E-Mails, besuchte Seite,…..
    http://www.prisonplanet.com/eu-demands-id-chip-for-all-european-citizens.html
    4. Die Wiedereinführung der Todes-Strafe mit dem Lissabon-Vertrag für
    „Aufständische“
    Und um die „Vereinigung“ zu verwirklichen wird jetzt ein EU-Staat nach dem anderen wirtschaftlich und der Sozialstaat zerstört. Um die Länder dazu zu bringen in einen europäischen Staat aufzugehen. Denn die Krise ist künstlich geschaffen und so gewollt.
    Dass gleiche wird ebenso in den USA passieren.
    1. Bald werden 30.000 Drohen am Himmel der USA sein und die Menschen total
    überwachen.
    http://www.youtube.com/watch?v=iUrm-8-G9ok
    http://www.youtube.com/watch?v=ofBMts75eeM
    2. Umerziehungs und Konzentrationslager werden überall in den USA gebaut
    und hunderttausende Plastiksärge liegen bereit.
    http://www.youtube.com/watch?v=kQGb7OVAJ1s
    http://www.youtube.com/watch?v=Klqv9t1zVww&feature=related

    Und wenn das alles Umgesetzt ist wird es erst richtig Lustig. Die Bildenberger planen die Reduktion der Weltbevölkerung um 90%
    Dies wird bereits durchgeführt mit Hilfe von:
    1. 3 WW wird vermutlich mit einem Falsflag Angriff bei den Olympischen-
    spielen gestartet
    2. Impfungen
    http://www.youtube.com/watch?v=uVwLko7se1M
    3. Nahrungsmittel
    http://www.youtube.com/watch?v=pzCN1O4KD7o

    http://www.youtube.com/watch?v=BIbuRMVVekg&feature=related
    http://www.youtube.com/watch?v=dC6gjem5FUI
    http://www.youtube.com/watch?v=gWUNtHeE2KI&feature=relmfu

    Nähre Infos zu Bildenberger
    http://alles-schallundrauch.blogspot.co.at/2012/06/jurgen-trittin-bei-bilderberg.html
    http://alles-schallundrauch.blogspot.co.at/2012/05/bilderberg-teilnehmerliste-2012.html
    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/webster-g-tarpley/heute-beginn-des-bilderberger-treffens-2-12-themen-und-teilnehmer.html

  14. Arbeitslostig ist auf dem Tiefstand, warum sollten wir was ändern.
    Machen wir halt weiter Schulden, bist die Währung wiped. was eh passiert.

    • Die Arbeitslosigkeit ist auf einem Tiefstand? Die Zahlen sind doch geschönt. Zu den 3 Millionen Arbeitslosen kommen nochmal 11 Millionen Hartz 4 Empfänger. Also jene, die von ihrer Arbeit nicht leben können.

  15. Mal ein ganz anderer Denkanstoß:
    Ohne Deutschland ist der Euro doch total auf sich gestellt.

    Es ist aber richtig, dass uns der Euro total runter zieht.
    Und auch wenn wir – behaupte ich mal – ein sehr wichtiges Euro-Land sind, sind wir doch nicht in der Lage, die Kuh alleine vom Eis zu kriegen.

    Dummer Weise ist dies aber genau die Situation im Moment.
    Und da wir sowieso überfordert sind und sowieso immer unsere eigenen Probleme haben – und vielleicht auch manchmal Dinge zu Probleme machen, die garnicht so dramatisch wären, würde man sie nicht dramatisieren – finde ich den Ansatz, das Problem mit dem Euro durch den Austritt zu lösen, sehr schlau.

    Das Problem ist nur: Ein Währungswechsel macht viel, viel Arbeit.
    Und wir sind leider ein sehr weinerliches Volk, das mit unbequemen Situationen nicht immer erwachsen umgehen kann.
    Im Moment, wo sich unsere Politik untereinander in so vielen Bereichen so verdammt uneinig ist, will keiner der Buh-mann sein, der so etwas verursacht. Andere Parteien würden sich dann nämlich auf die Seite der Weinenden stellen um an beliebtheit zu gewinnen. Und dann prügelt man sich untereinander wegen einer Währung die, wenn man das ganze einfach mal hart durchziehen würde, uns sehr viel gutes tun würde.

    Und als wäre das nicht genug würde es ärger in der Außenpolitik nur so hageln, weil jeder von uns enttäuscht wäre, das wir – die Hoffnungsträger der europäischen Marktwirtschaft – auf einmal das Team verlassen und unser eigenes auf machen.

    tl;dr
    Die D-Mark zurück zu bringen ist eine schlaue aber unrealistische Idee, da sie extrem unbequem (wenn auch eigentlich nötig) für alle Beteiligten ist.

    Und deswegen wird das meiner Meinung nach auch nicht statt finden.

    • Um mal noch etwas handfestes hinterher zu schmeißen:

      Wir sind ein Land, dem es wegen dem so guten Export relativ gut geht.
      Durch die D-Mark sind wir Export-technisch weniger Wettbewerbsfähig.
      Das lässt die Idee sehr unschlau klingen und macht sie nur dann interessant, wenn wir das mit dem Import irgendwie ausgleichen könnten.

      • Importe müssen aber durch eine Inlandsnachfrage ausgelöst werden, die so jetzt heute nicht existiert. Es wird als keine Exportbranche mehr geben, wie wir sie heute haben. Und wer soll bitte schön die Importe nachfragen?

  16. Hey!
    Nun, für eine wirklich tiefe Analyse der Währungsfunktion müsste ich einige Genoss_innen fragen; da bin ich leider kein Experte.

    Aber mal zur EU allgemein (an ihr hängt ja, bekanntermassen, auch der Euro). Die EU muss weg. Idealerweise müsste sie von unten – von einer starken Arbeiterbewegung! – zerschlagen werden. Ich will auch ausführen, weshalb.

    Die erste Frage, die man sich zur EU ja stellen müsste, ist, was sie denn ist. Und ja, liebe Leute – die EU, die hat nen ganz anderen Hintergrund als den, euch ohne Geldwechsel in andere Länder fahren zu lassen 😉

    Historisch ist die EU zunächst aus verschiedenen Wirtschaftsverträgen hervorgegangen – ihre Wurzeln liegen nach dem 2. Weltkrieg in einer Phase der Schwäche des Kapitals. Es gründeten sich nach der Niederlage des Faschismus in weiten Teilen Europas sozialistische Volksrepubliken. Um dieser Entwicklung einhalt zu gebieten wurden die Wirtschaftsbemühungen der verbleibenden kapitalistischen Länder gebündelt – eine Art Defensiveinrichtung. Aus diesen Wirtschaftsverträgen sind später politische Verträge geworden; es entstand die EU. Mit dem Wechsel von rein ökonomischer zu verstärkt politischer Zusammenarbeit hat auch der Charakter der Verträge sich gewandelt: zu reinen Defensiveinrichtungen zur Erhaltung der kapitalistischen Ordnung in Westeuropa in eine zunehmend offensive Ausrichtung zur Zerschlagung der sozialistischen Staaten. Am Ende dieser Entwicklung – eben – steht die EU.

    Was ist die EU also? Letztlich ein Staatenbündnis – imperialistischer Staaten. (Bekanntlich: Gegen innen monopolkapitalistische Staaten, gegen aussen imperialistische Staaten.)

    Damit verfolgt die EU auch gleich einige Ziele. Einerseits die Koordinierung der Interessen der verschiedenen imperialistischen Staaten Europas, dahingehend, dass gemeinsame Zwecke erreicht werden können. Andererseits die Abwehr anderer imperialistischer Staaten; so steht die EU zunehmend gegen die USA, gegen Russland. Drittens die gemeinsame Niederhaltung aller progressiven Bewegungen.

    So ganz anschaulich kann man sich dann auch mal anschauen, wozu die EU genutzt wird. Etwa am Beispiel Griechenland: Die EU ist ein Instrument, mit dem besonders effektiv Arbeitsverträge zerschlagen, Mindestlöhne gesenkt oder aufgehoben und Gewerkschaften im Keim erstickt werden sollen. Ähnliches werden wir demnächst (oder können es bereits) in Italien, Spanien sehen.

    Natürlich hat ein solches Bündnis seine Tücken: etwa die inneren Widersprüche der imperialistischen Staaten untereinander. Momentan wird die EU insbesondere von Deutschland und Frankreich (vermehrt nur noch Deutschland) genutzt, ihre Interessen auch den anderen Bündnismitgliedern aufzuzwingen. Langfristig wird die EU an ihren inneren Widersprüchen zugrunde gehen; wenn sie das aber so tut – dann vermutlich mit einem Knall, der für die Werktätigen und Arbeitenden … unangenehm wäre.

    Und da landen wir am Anfang: Die EU muss zerschlagen werden. Von unten. Von der Arbeiterbewegung. Und wenn man sich ein wenig umhört – naja, natürlich drückt nur eine Minderheit sich in der marxistischen Terminologie aus. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung spürt aber, dass die EU nicht ihre Interessen vertritt. Damit – kann man arbeiten 🙂

    • Ich weiß nicht ob es ein gelungenes Stück Realsatire ist oder du irgendwo bist du sowohl in Vokabular, als auch Ideen irgendwo in den Ideologien vergangener Jahrhunderte stecken geblieben.

      1. Der „Kapitalismus“ befand sich nach dem zweiten Weltkrieg nicht in einer „Schwächephase“.
      2. Die Montanunion war ein gemeinsamer Markt, der verhindert sollte, dass jemals wieder ein westeuropäisches Land diese kriegswichtigen Ressourcen monopolisieren konnte. Es war keine „Defensiveinrichtung“, sondern nur der Abbau von Handelsbarrieren.
      3. A will mit B spielen. Das ist ein Angriff gegen den sozialistischen C. Eindeutig.
      4. Ein imperialistisches Staatenbündnis? BUHAHAHA xD Seit dem 2. Weltkrieg haben westeuropäische Staaten: A) Keine Kriege untereinander geführt. B) Bis auf Französisch Guayana und ein paar Inselchen haben europäische Staaten jeglichen direkten territorialen Besitz verloren. Was beeindruckend ist, bedenkt man doch, dass sie wenige Jahrzehnte zuvor die Welt unter sich aufgeteilt hatten. C) Mir sind keine größeren Angriffskriege von westeuropäischen Staaten in den letzten 60 Jahren bekannt. Ganz schön schwache Leistung für doch ach so imperialistische Staaten? 🙂
      5. Es gibt keine Arbeiterbewegung mehr. Das passte zu Staaten deren Bruttosozialprodukt in den Manufrakturen und Fabrikhallen gefertigt wurde, aber die moderne Dienstleistungsgesellschaft mit Sozialstaat ist ein Kapitalismus, den niemand von den alten Herren vorhergesehen haben.
      6. Es ist in unserem Interesse, dass die EU existiert. Warum? Weniger Handelsbarrieren, mehr Freiheiten, überhaupt das Fehlen jeglicher Möglichkeit in Europa einen Krieg zu beginnen … sind nur ein paar grobe Stichpunkte.

  17. kein wunder, dass amerikaner dies fordern. jede währung, die im zusammenhang mit ihrer jeweiligen volkswirtschaft unterbewertet ist, sollte us-amerikanischer meinung ja aufgewertet werden, damit die us-industrie wieder wettbewerbsfähiger ist 😀

  18. Rückkehr zur D-Mark bedeutet: Massenarbeitslosigkeit und Zusammenbruch der deutschen Exportwirtschaft.

    Die Mark würde als starke Währung massiv aufgewertet werden, dadurch werden deutsche Produkte im Ausland massiv verteuert und somit nicht mehr konkurrenzfähig.

    Ähnliches konnte man vor ein paar Monaten in der Schweiz sehen, die am Ende den Franken per Referenzkurs an den Euro ketten mussten, weil ihre Produkte aufgrund des starken Franken nicht mehr konkurrenzfähig waren.

    Der ganze Vorschlag „Rückkehr zur D-Mark“ für den ja auch Hans-Olaf Henkel und andere neoliberale Idioten werben ist nichts weiter als dummes Geseier von ewiggestrigen Euroskeptikern.

    Kein Land hat so massiv vom Euro profitiert wie Deutschland und wir wären saudoof wenn wir das aufgeben.

    • Doch, sind sehr zuverlässig. Arbeiten direkt neben den iranischen Religionsvermittlern und den chinesischen Menschenrechtsexperten 😉

  19. ich warte nur drauf das mal einer von diesen hollywood bösewichten auftaucht und alles geld der welt mit einem random laser zerstört.

    und dann fangen wir wieder von null an.

  20. Ich habe mich letztens mit meinem VWL-Prof gut 2 Stunden genau über diese Problematik unterhalten. Wir haben hier Probleme auf unterschiedlichen Ebenen, die teilweise zusammenhängen, deren „Lösung“ in die ein oder andere Richtung, ähnlich wie die Einführung der D-Mark in der DDR aus verschiedenen Blickpunkten total falsch bzw. richtig sind und wo wir uns klar sein sollten das es immer vielerlei Maßstab gibt. Eine Entscheidung kann moralisch, politisch und ökonomisch jeweils total anders bewertet werden. Grundlegend kann in einem so stark verkürztem Medium wie diesem Kommentar eigentlich nur 2 Sachen feststellen:

    1. Ja, es gab Dynamiken im Euroraum, die unterschätzt wurden.
    2. Es ist doch interessant wie viele einzelne, durchaus richtige, Zusammenhänge herausgegriffen werden und als alleinige Wahrheit hingestellt werden.

    Neben Profilierungssucht (die man ja durchaus auch schon hier beobachten kann ^^) kommt in den Medien auch gerne noch ein Schuss moralischer Deutungshoheit dazu und alle fühlen sich als hätten sie den Drops der Wahrheit gelutscht. Man darf halt auch nicht vergessen, dass selbst Ökonomen wie Krugman ihre Thesen zuspitzen, um sie klarer ausformulieren zu können und um eine Diskussion zu starten. Man darf das nicht direkt als bare Münze nehmen.

    Was viele immer wieder vergessen ist, dass die Volkswirtschaftslehre sich mit menschlichem Handeln auseinander setzt, also eine Sozialwissenschaft ist. Wir werden sie nie so auseinander puzzeln können wie die Physik. Es gibt keine unanfechtbare Lösung. Es gibt ja nicht mal den Kapitalismus. Es gibt eine Deutungshoheit, die auf einer gewissen Ebene „europäischer Kapitalismus“ gegen „angloamerikanischer Kapitalismus“ heißt, es gibt verschiedene Volkswirtschaftliche Schulen … ein weites und interessantes Feld.

    • Danke. Aber ich unterhalte mich für solche netten Debatten nie mit einem (deutschen) VWL-Prof, sondern mit meinem Philosophie-Dozenten. 😉

      Ansonsten: Stimme diesem Kommentar zu.

  21. Interessant, dass das von einem Land kommt dessen Verschuldung (sowohl in % des BIP als auch in absoluten Zahlen) höher liegt als die Durchschnittsverschuldung der EU (und auch höher als die Irlands oder Portugals) und bei denen diese Verschuldung auich noch stärker ansteigt als die der EU 😉

  22. Tja, was ist dann mit dem Rest? Frankreich z.B. wird dann wohl auch austreten und Länder wie Griechenland werden noch weiter den Bach runter gehen, was z.B. zu einem Bürgerkrieg führen könnte. Momentan ist der Euro die „beste“ Lösung.

  23. Der Euro ist im Moment zu schwach für Deutschland, das ist korrekt. Daraus folgt, dass die deutsche Wirtschaft internationaler Wettbewerbsfähiger ist als sie mit der DM wäre, es gäbe zu einer massiven Aufwertung der Mark gegenüber dem Euro. Die Folge wäre, dass die – noch – sehr auf Export ausgerichtete Deutsche Wirtschaft Probleme bekommen würde. Auf der anderen Seite würden Importe (z.B. Kraftstoff) deutlich billiger werden.

    Deutschland bekommt das Geld momentan hinterher geschmissen, Stichwort 0.07 % Zinsen für kurzfristige Staatsanleihen. Die Inflation liegt auf einem äußert niedrigen Stand im Vergleich zu alle anderen Euro-Ländern. Zudem sind Gründe bzw. Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation nur Theorien, bewiesen davon ist nichts endgültig, hier kommt es auch immer auf die ökonomische Schule der man anhängt an.

    Alles in allem ein Vorschlag der nun wirklich nicht neu ist, trotzdem ins Reich der Theorien gehört und leicht vorzuschlagen ist, die Umsetzung aber Folgen hat, die NIEMAND, und auch wirklich niemand, genau vorhersagen kann.

  24. 1. Folgen davon wären Deutliche Aufwertung der D-mark, kann man am Schweizer Franken ungefähr nachverfolgen…
    2. Das hätte einerseits den Vorteil eines Deutlichen schubs der „Kaufkraft“ in De sprich erhöhte Binnennachfrage usw, aber man würde dadruch massiv den Export abwürgen, was wieder rum zu mehr „Arbeitslosigkeit“ usw führen würde.
    3. Außerdem gibt es den „Euro“ nur um das vereinte „Deutschland“ innerhalb Europas zuhalten, bzw war direkt mit der Zustimmung Frankreichs zur Wiedervereinigung verknüpft.
    Weswegen ein Austritt Deutschlands extrem unwahrscheinlich ist.
    4. Aber meiner Meinung nach dürfte es wohl die einzig praktikable Lösung sein, da ein Austreten Griechenlands usw mehr oder weniger nur negative Folgen hätte.
    Der Austritt Deutschlands die Folge hätte das die Ezb eine noch deutlich Expansivere Geldpolitik verfolgen könnte.
    Außerdem würde es eine Deutliche Abwertung des Euro geben sprich die „restlichen“ Euroländer würden deutlich Wettbewerbsfähiger werden.

    Die andere Option ist eine Transferunion mit „deutlichem“ Demokratiedefizit…

  25. Durch den Euro gewinnt D Macht über die anderen Euroländer und kein seine Interessen gegen sie durchsetzen.
    Durch den Euro hat D die Möglichkeit Macht über die anderen Länder zu gewinnen, so dass sie zu Vasallen D’s werden.

    • Wäre ja mal schön, wenn das die EU auch so sehen würde… Wie war das noch mit dem Bußgeld gegen Deutschland, nur weil wir das Datensicherungsgesetz (was ja irgendwo gegen das Grundgesetz verstößt) nicht annehmen wollten? 😉

  26. Da ich die Fachhochschulreife im Bereich Wirtschaft und Verwaltung habe und meine ersten 6 Lebensjahre in Griechenland verbracht habe, kann ich mich getrost als Experten in diesem Bereich bezeichnen.

    Demzufolge möchte ich hier mal kurz meine fachkompetente und höchstrelevante Meinung zum besten geben:

    „Europa ist weder eine grandiose Idee, noch eine starke Länderunion. Europa war lediglich eine Teenieschlampe die von Zeus gebumst wurde.

    History repeats itself.“

    -*le me

    Problem?

  27. Der Vorschlag an sich ist schon ziehmlich dämlich und realitätsfern. Desweitern ist es noch dazu eine bodenlose Frechheit das uns Amerikaner soetwas vorschlagen. Der Durschnittsamerikaner ist pro Kopf noch höher Verschuldet als der Grieche (!!!) und ihr morbides Wirtschaftssystem ist nur durch aufnahme gewaltiger Kredite überhaupt noch tragbar.
    Die sollen sich erstma selber an die Nase packen, bevor die uns irgendwelche altklugen Ratschläge geben, die uns schon längst bekannt sind.

  28. 1.: Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen – Wie hoch ist nochmal die Verschuldung der USA im Pro-Kopf-Vergleich?
    2.: Was können wir Deutschen dafür, wenn andere nicht richtig wirtschaften können? Das passiert nunmal, wenn man das Geld nicht richtig investiert, wobei auch Deutschland weit davon entfernt ist alles perfekt zu machen.
    3.: Nur ein Gedankenansatz: Angenommen, Deutschland kehrt zur D-Mark zurück – Inwie weit stärkt das die anderen Euroländer? Diese wettbewerbsfähigkeit des Euros IN DER WELT würd dadurch doch nur noch weiter sinken, weil die Deutschen ja anscheinend mit ihrem guten Euro aus dem Durschnitt fallen. Würde das den Euro also nicht schwächer machen? Oder wie stellen sich diese „Experten“ das vor?

    MfG

    • Schwache Währung ist nicht das selbe wie eine schlechte Währung. Japans W+hrung ist unglaublich schwach, trotzdem sind sie(waren sie for der Katastrophe) eine der stabislten und stärksten Wirtschaften der Welt.

    • Wenn Deutschland austreten würde, würde der Euro abgewertet, also schwächer.
      Bedeutet lediglich, dass der Außenwert (Bsp. aus Sicht der USA) geringer ist, und somit weniger Dollar aufgewendet werden müssen, um Produkte aus dem Euroraum zu kaufen. Es wird daraus folgend mehr von „außen“ eingekauft, die exporte steigen.
      Kehrseite der Medaille ist, dass die Importe teurer werden und somit z.B. jegliche Rohstoffe von außerhalb des Euroraumes.
      Trotzdem ist für die Wirtschaft eines Landes eine tendenziell schwächere Währung oft von Vorteil (außer bei zu hoher Inflation/Inflationsgefahr beispielsweise). Darum hält China den Yuan auch niedrig, bzw. hat die Schweiz neuerdings auch eine Wechselkursuntergrenze.

      Wenn Deutschland aus dem Euroraum austritt würde eine DM massiv aufgewertet werden und genau das Gegenteil eintreten. Exporte runter, Importe rauf. Für die Struktur unserer jetzigen Wirtschaft ne mittelschwere Katastrophe.

      also kurz: schwacher Euro wäre in diesem Fall sehr gut

  29. Interessanter Ansatz auch wenn ich genau das gegenteil mal gehört habe nämlich das die Süd und Ost europäischen Staaten zu ihren alten Währungen zurück kehren sollten. Lustig das es andersrum kommen soll, aber das werden die alle drehen und wenden wie die Wirtschaftsbosse es wollen 😀 haben wir eh nix mit zu tun wir sollten uns unsere Sicherheitshelme aufsetzen und den Kopf auch dafür nur nutzen. Ich bin Kohle abbauen.

  30. Mhh. Also ich weiß ja nicht.
    Ich bin ja bei weitem kein Euroverfechter, es hat viele Probleme gebracht, aber im Endeffekt würde es Deutschland wirtschaftlich das Genick brechen wenn wir wieder zur Mark zurückkehren würden.
    Unsere Volkswirtschaft läuft nunmal über den Export.
    Würden wir wieder die Mark einführen würde diese entsprechend stark aufgewertet werden.
    Deutschland würde aufeinmal mit einer unglaublich teuren Währung darstehen und es würde kein Schwein mehr bei uns einkaufen. Mal ganz salopp gesagt.
    Ergo proftieren wir dahingehend von einer gemeinsamen Währung, dass schwache Länder(Griechenland und ähnliche Kandidaten) den Euro künstlich unten halten.

    • Du machst die Annahme, das Deutschland die D-Mark wieder sehr hoch ansetzen würdest. Klar ist es nicht allein in der Hand Deutschlands seine Währung zu bestimmen, aber künstlich Infaltion, also die Herabsetzung der Währung, zu schaffen, bei Nationalen Währungen ist einfach- Viel einfacher als den Euro zu retten. Die Annahme das wir den Euro brauchen ist absolut falsch. Der einzige Grund warum Deutschland den Euro überhaupt angenommen hat, war massiever Druck aus Frankreich und den anderen EU-Mitgliedern, die unter dem hochhalten „der alleinigen und ewigen Schuld“ Deutschland in den Euro gedrängt haben.

      • Ich denke man kann davon ausgehen, dass Deutschland dann ein flexibles Wechselkurssystem einführen würde, das weitestgehend ohne Notenbankeingriffe auskommt. Sonst würde der Schritt auch eher wenig Sinn ergeben.
        Und daaaannn wird die DM definitiv stark aufgewertet.

  31. Nach Sarrazin und etlichen anderen Experten, stimmt es wohl, dass Deutschland wirtschaftlich gesehen den Euro nicht braucht und er sogar hinderlich sein kann. In der ZDF-Runde mit Sarrazin und Steinbrueck, trifft Letzterer aber auch den Kern der Problematik: 1) Wir koennen, aus historischen Gruenden den Euro zurzeit nicht alleine lassen 2) Die damit verbundenen kulturellen und politischen Probleme waeren fatal. Die Wirtschaftswoche attestiert der Bundesrepublik Kosten von 1Billion Euro durch den Ausstieg des Euros. Wie sollen die anderen Laender aehnliche Kosten tragen? Und wie sollen wir das verantworten? Ohne Deutschland kann der Euro nicht bestehen. Der Meinung einiger Wirtschaftsexperten zufolge wird Deutschland so lange im Euro bleiben muessen, bis der gescheitert ist. Der Euro-Austritt Griechenlands folgt die Insolvenz der Laender wie Irland, Portugal und Spanien. Und damit das Ende des Euros.

    Hier ein Link fuer diejenigen, die sich damit mehr auseinandersetzen wollen: http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/geldprofi-felix-zulauf-unendliches-leid-ueber-europa/6667872.html

  32. Finde es eine sehr schlechte Lösung die wie ich finde uns ins Verderben stürzen könnte.

    Die D-Mark war schon immer stark. Wenn wir jetzt die Mark wiederbekommen wäre sie eine zu starke Währung.
    Die exporte würden drastisch zurückgehen weil sich niemand mehr unsere Produkte leisten kann/will.
    Das ist nur ein negatives Beispiel.

    Bin zwar kein Fachmann in dem Thema, aber die Schweitz hat doch gerade das Problem wenn ich mich nicht irre.
    Die versuchen gerade durch aufkaufen fremder Währungen ihren Franken stabil zu halten.

    Korrigiert mich wenn ich falsch liege.

  33. Ich will mein Geld nicht wechseln müssen, wenn ich auf Mallorca Urlaub mache. Auch nicht in Lloret de Mar oder Ibiza.

    • so nen bullshit hab ich ja schon lange nicht mehr gelesen!

      wenn das deine einzige sorge ist, dann PLS stfu.
      ich würd das geld sogar 5 mal umtauschen und das auch noch gerne, wenn dadurch endlich die zahlungen an länder gestoppt würden, die mit ihrem geld nicht wirtschaften können.

      • sagt der wirtschaftsexperte der alles durchblickt …
        sobald man solche kommentare schreibt, sollte man sich nur kurz, sagen wir mal 1-2 stunden, mit der europäischen politik und den problemen der verschuldeten staaten befassen, um dann nicht nach bildniveau zu (ver)urteilen.
        sobald man etwas wirklich begreifen will, sollte man auch die anderen standpunkte zuersteinmal wahrnehmen und diese nachher zu verstehen versuchen, erst dann wird man verstehen das diese ganzen südländer „nur faul auf der haut herumliegen und unser geld verprasse“.
        u know sir

      • Weil dir das persöhnlich ja auch so weh tut… Ich mein klar, die bundesregierung würde die 500 milliarden (die nie real existiert haben) natürlich auf allle Bundesbürger aufteilen, wodurch jeder von uns 6250€ bekommen würde (was nichtmal viel ist). Da sind mir ganz pragmatisch gesehen die Vorteile des „nicht Umtauschens“ tausendmal lieber…

        • versteht mich nicht falsch!
          wenn du denkst dass mich die 6250 euronen interessieren die „mir“ gehören würden, liegst du falsch.
          ich denke nur, dass das geld (was nie exestiert hat, richtig) dennoch besser für dinge investiert werden könnte, die in unserem land dringend gebraucht werden.
          die kassen der länder sind leer, die kasse des finanzministers ist leer (weshalb wieder die debatte über die autobahnmaut entfacht wurde), es müssten DRINGEND kita`s gebaut werden, die schulen bräuchten zuschüsse UND UND UND. man könnte stundenlang so weitermachen und es hätte trotzdem kein ende.
          aber nein, wir verprassen geld das wir nie hatten an leute die es uns niemals zurückgeben werden.
          und die verschuldung steigt und steigt und steigt etc. usw.

          • sorry -.- erst checken dann posten

            es sollte natürlich verkehrsminister heissen, und nicht finanzminister.

  34. Der Ansatz an sich gibt es ja schon sher lange, das das den Euro rettet glaube ich allerdings nicht. Wenn man den Konsenz der Wirtschaftsexperten zu Rate nimmt, hilft das Deutschland.

    Die anfänglichen Probleme, die hier prejektiert werden, ist allerdings auch nicht wirklich war, wenn Deutschland wieder eine eigene Währung besitzt, kann der Wert eben dieser Währung realtiv leicht von dem Land ab und aufgewertet werden, dementsprechend könnte Deutschland die DM einfach sehr niedrig ansetzen, womit diese Folgen gedämpft währen.

    Auf lange Sicht, würde das aber Deutschland wahrscheinlich europäisch wieder stark isolieren, genauso wie es für eine Krise der Euro-Zone sorgen würde: Wahrscheinlich würden nämlich dann die anderen europäischen Nationen, die auch zahlen(also der gorreiche Norden) auch sagen“Warum sollen wir jetzt noch mehr bezahlen, wenn auch die Deutschen nicht mehr zahlen wollen“, was zu einem weiteren Zusammenbruch des Euros führen würde. Selbst wenn das nicht der Fall wäre, ist es relativ unwahrscheinlich das die anderen Nationen die Schuldenlast stämmen kann.

    Aus deutscher Sicht also ein klipp und klares „YAY!“ für diesen Ansatz. Als Europäer und/oder als Sympatisant für die anderen Euro-Staaten „Nay!“.

    • Auch hier dazu: Deutschland würde es nicht schaffen, einen stabilen Wechselkurs auf wirklich niedrigem Niveau fix zu halten.
      Einerseits wäre das mit einem starken Inflationsrisiko verbunden. Der Geldumlauf steigt durch die Devisenankäufe extrem an – genauso wie es durch die hohen Exporte zu einer importierten Inflation kommt.
      Andererseits wäre das dermaßen protektionistisch, dass wir nicht nur europäisch, sondern bald auch weltweit isoliert dastehen. Politisch nicht durchzusetzen… Wobei der Euroaustritt selbst das schon nicht ist.

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