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Höchst interessante Studie, die mir „good old“ Müffes da verlinkt. Es geht um einen Universität-Professor, der untersucht hat, inwieweit Katzen im direkten Vergleich zu Hunden und Kinden, auf ihre Besitzer fixiert sind, bzw. eine direkt Bindung zu ihnen haben:

Prof Daniel Mills at University of Lincoln carried out a psychological test to prove that cats are different to humans and dogs. Cats do not have the same emotional attachments to their owner as much as humans and dogs do.

Ihr könnt Euch wahrscheinlich schon vorstellen, wie die Sache ausgeht. Katzen sind einfach wesentlich nüchterner und weniger anhänglich, als beispielsweise Hunde. Allerdings würde ich meine Hand dafür ins Feuer legen, dass mein Kater Figo diesen Test bestehen würde, weil er extrem auf mich fixiert ist. Meine Frau versucht oft, ihn irgendwie zu sich zu locken – er geht dann kurz zu ihr hin, weil er neugierig ist, kommt aber dann direkt auf dem schnellsten Weg zu mir zurück.

Daher glaube ich aus eigener Erfahrung zwei Dinge:

1. Katzen sind oft gleichgültig und sehen ihre Herrchen/Frauchen nur als „Dosenöffner“. Wobei Katzen noch unnahbarer sind, als Kater.
2. Mein Kater liebt mich und sieht mich nicht nur als „Herr des Futters“. Und selbst für den aus meiner Sicht unwahrscheinlich Fall, dass dies nicht so ist – es reicht mir, das zu glauben.


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23 KOMMENTARE

  1. also unsere katze liebt uns ganz sicher.
    sie wird regelrecht wütend wenn wir sie links liegen lassen und nicht kuscheln und streicheln, vorallem nachts wenn es zeit ist schlafen zu gehen.
    allerdings klar, das mag ich auch grade an katzen: sie sind nicht abhängig von uns.
    hunde wirken auf mich immer wie kopflose sklaven, die im zweifel von der brücke springen würden wenn herrchen das so will.
    katzen wirken eher rationaler, berechnender. katzen wollen zum beispiel für alles eine gegenleistung. unsere katze geht oft aufs dach, und da wir damals die ersten male sehr viel angst um sie da oben hatten, haben wir sie mit ihrem lieblings-leckerie wieder runter gelockt.
    mittlerweile geht sie oft nurnoch raus, um bei reingehen sich ihr leckerlie abzuholen.
    hunde wirken auf mich immer so treu-doof. immer glücklich, immer dem herrchen hörig. damit kann ich mich nicht identifizieren.
    ich wär als tier definitiv ne katze 😀

  2. Unsere zwei Katzen sind ebenfalls anders. Wenn meine Freundin oder ich nach Hause kommen warten beide direkt hinter der Haustür um uns zu begrüßen und gestreichelt zu werden.

    Setzt man sich an den PC wird über den Schreibtisch gelaufen oder auf den Schoß geklettert. Da kann man schon so manche Runde Battlefield 4 vergessen, wenn sich so ein Pelzknäul auf einen schmeißt 🙂

    Gleiches gilt für Couch und Bett. Sobald man irgendwo liegt, werden die Beine oder Armbeugen in Beschlag genommen. Oder wenn man auf Toilette geht. Dann wird gemautzt und gekratzt was das Zeug hält, wenn man ausgepserrt wurde.

    Unsere zwei Katzen sind sehr auf uns fixiert, dabei haben wir sie erst ein Jahr. Allerdings sind es reine Hauskatzen (vom Vorbesitzer so erzogen und bei uns leider auch nicht anders möglich).

    Ich denke schon, dass es möglich ist, dass Katzen Menschen-orientiert sind. Allerdings muss ich zustimmen, dass es eher ungewöhnlich ist. Aber gerade das macht die Tiere ja auch irgendwo besonders 🙂

    Schreibfehler dürfen behalten werden 🙂

  3. Die Studie deckt sich mit meiner Erfahrung.
    Zumindest was kurzzeitige Trennungen betrifft.

    Die Katze meiner Schwester läuft immer zu mir, wenn ich nach einiger zeit wieder nach hause komme.

    Die sollten mal lieber den Futter-Versuch machen, in dem Herrchen nur nur wenig Futter im Schälchen hat und die Fremden mehr.

    Aber ich sehe das nur als Zuwendung und Gewöhnung, seitens der Katze / des Tiers an, während einige Herrchen ihr Tier wirklich mögen / lieben.

    Der Fall (Siegfried und) Roy und „Montecore“ zeigt das ganz klar, Menschen sind immer auch im Beuteschema von (Wild-)Katzen. Und nicht selten, fangen auch Hauskatzen an, ihr verstorbenen Herrchen/Frauchen zu essen, wenn sie eingesperrt sind. Für mich ist das ok.

  4. Haha, ich hab erst gelesen „Allerdings würde ich meinen Hund dafür ins Feuer legen, dass mein Kater Figo diesen Test bestehen würde“ 😀

  5. Und was beweißt das?
    In der Situation mit Ablenkung ist das Tier nicht auf den Besitzer fixiert.
    Wow.
    Bin selber stolzer Besitzer von 2 Katern…und dieses Band was ich inzwischen zu meinen 2 Jahre alten Tieren aufgebaut habe ist unglaublich stark. Desweiteren ist das Verhalten der beiden mir gegenüber ganz anders wie z.B. gegenüber Freunden / Familienmitglieder die des öfteren hier sind.

    Wir haben so viele schöne Rituale die nur wir 3 teilen…und mir dann erzählen wollen es gäbe keine tiefere Besziehung wegen einer(!) Situation.

  6. Naja, ich sehe ein großes Problem dieser Studie darin, das Katzen sehr empfindlich auf Ortswechsel reagieren, und oft mehrere wochen brauchen um sich an die neue Umgebung zugewöhnen, dementsprechend werden sich die Katzen wohl anders verhalten, als in Ihrer gewohnten umgebung. Meine Katze beispielsweise hat unglaublich große Angst vor fremden Menschen selbst in ihrem gewohnten umfeld, sie verkriecht sich dann immer in ecken. Umgekehrt erlebe ich es oft, das sie wenn ich mit ihr im Garten bin auf schritt und tritt folgt, bei Tierartztbesuchen, wo sie sich nur schwer verstecken kann, versucht sie dann immer möglichst nah bei mir zu sein, und sich hinter meinen beinen zu verstecken. Das mag bei weniger scheuen Katzen sicher anders sein.

  7. Ich verstehe solche Studien nie. Hab zwar nicht soviel Plan von Biologie aber für mich sieht es so aus als ob man versuchen würde einen Goldfisch mit einen Wellensittich zu vergleichen.
    Es sind zwei unterschiedliche Arten, sie leben zwar mit uns im selben Lebensraum, aber das ist auch alles. Ist doch klar das sie sich Unterschiedlich verhalten.
    Jeder weiß, Katzen Leben in lockeren verbänden und Hunde in Gruppen, das ist ihre Veranlagung, das sollte jeder wissen der sich schon einmal mit diesen Tieren etwas beschäftigt hat. Muss ich jetzt ein Professor sein um zu erkennen das die eine Art mehr Bezug zu sein Familienmitgliedern hat und die andere nicht?
    Natürlich gib es ausnahmen, Hunde die keinen mögen oder Katzen die einen nicht von der Seite weichen. Ich glaub aber das kommt darauf an wie sie aufgewachsen sind und sie Erlebt haben.

    Für mich ist klar, das beide auf ihre Art Bindungen aufbauen können. Und es dabei sehr Stark auf den Charakter des einzelnen Tieres und deren Halter ankommt.

  8. man kanns halt auch von der anderen seite betrachten.
    hunde sind kleine diener, sklaven, whatever, die fast alles machen was man ihnen sagt. sie haben kaum eigenen willen, sind kaum eigenständig, sehr abhängig.
    und katzen sind halt das gegenteil.

    muss man halt wissen was man lieber hat. einen kleinen ego-arsch oder einen kleinen haussklaven 😀

    überspitzt

  9. Wie ich dir geschrieben hab, glaube ich zb das Katzen einfach weil sie unabhängiger sind, nicht so Menschen fixiert sind.

    Freigänger sind zb VIEL weniger fixiert auf Menschen als Wohnungskatzen, ich finde das aber auch nicht schlimm. Fand immer gut das eine Katze eben nicht mein kleines Haustierchen war, das mir nach meiner Pfeife tanzte…sondern eher ein WG-Mitbewohner. 😀
    Die Katze die ich dann aber per Hand aufgezogen habe und die 1 Jahr lang den ganzen Tag in meiner Nähe war, war allerdings sehr auf mich fixiert.

    Und dazu muss man auch wissen wie man mit Katzen umgeht. Wird man der Katze nicht gerecht, sucht sich ne Gartenkatze auch ganz schnell mal eine neue Ersatzfamilie. Während der Hund treudoof beim Herrchen bleibt, auch wenn dieser ihn wie Scheisse behandelt.

  10. Ich glaube, dass eine Mensch-Katze-Beziehung genau so stark sein kann wie bei einem Hund. Aber ich glaube bei Katzen ist das seltener der Fall und schwieriger.

    Was man bei Dir und Figo sieht, geht z.B. durchaus in die Richtung, als hättet ihr nen starken Bezug zueinander. Von nem Freund die Katze scheint das auch zu haben.

    Und dann sind da meiner Erfahrung nach aber eben noch die anderen Typen an Katzen, die mir häufiger begegnet sind. Die, die meckern, wenn sie Hunger haben, der eine runterhauen, wenn du ihnen was zu Essen geben und dann auch noch das Arschloch in die Fresse halten, damit du weisst, wo du bist.
    Sowas hab ich bei Hunden noch nie erlebt. Der liebt dich immer noch, wenn du ihn anmeckerst und was auch immer.

    Aber grundsätzlich glaube ich schon, dass das Ganze bei Katzen auch möglich ist, wenn auch vielleicht schwieriger und seltener.

  11. Ich persönlich glaube, dass so eine Enge Beziehung von der Katze zum Menschen genauso innig sein kann wie bei einem Hund, allerdings ist dies wohl bei Katzen schwieriger. Ich hatte auch mal eine Katze, die sofort wie sie mich gesehen hat zu mir kam und mich begrüßt hat, obwohl ich sie seit 1 Monat nicht mehr gesehen habe.

    Ich glaube schon, dass der beschriebene Fall bei vielen Katzen zutrifft, aber genauso kann eine Beziehung wie zu einem Hund aufgebaut werden, nur ist dies bedeutend anstregender und Bedarf viel mehr Geduld und Zuneigung.

  12. Ach immer dieser Katzenhype im Internet, ist genauso sinnlos wie eine Musikdiskussion zu führen. Der Klassikhörer findet natürlich Klassik am besten, was der Rapfan gar nicht verstehen kann, während beide vom Rocker belächelt werden. Katzenhalter finden halt Katzen toll, Hundehalter Hund und manche mögen beides. Das jetzt irgendwie zu rationalisieren und sich einzureden, dass das eine Haustier „besser“ wäre (weil treuer oder wahlweise doofer, je aus der anderen Sicht oÄ.) ist halt der größte Quatsch.

    • Dabei gehts ja nicht um „besser oder schlechter“, sondern um die Frage „was passt zu mir“?
      Ein Freund von mir zB will nur Katzen, keine Hunde, weil er der Meinung ist „um einen Hund musst dich immer kümmern und da sein, da richtest dein ganzes Leben nach. Muss man bei Katzen nicht“
      Ich hingegen bevorzuge Haustiere, die wenigstens so tun als ob sie sich über mich freuen. Ein Tier, welches ich nur zum essen sehe, da kann ich drauf verzichten^^

    • du bist zu 100% am thema vorbei, aber hauptsache mal irgendwelche Argumente rausgefeuert, was? Es geht hier nicht darum, welches Haustier besser ist. Es geht hier um die Beziehung-Katze-Mensch, die mit der Beziehung-Hund-Mensch verglichen wird. Es wird aber nicht gesagt, dass das eine Haustier dadurch besser oder schlechter ist…

    • Das verstehe ich nicht. Siehst du Unabhängigkeit als Zeichen der Intelligenz? Als Gegenbeispiel zb. Raben, welche ja als klügste Vögel gelten und aber sehr viel länger als andere Arten bei ihren Eltern bleiben. Hunde sind halt Rudeltiere. Ich weiß nicht wie es bei den nicht domestizierten Vorfahren der Katzen war, doch wahrscheinlich waren dies keine Rudeltiere. Das tragen beide Arten sicherlich bis heute mit.

    • Derzeitige Studien gehen davon aus, dass Hunde deutlich klüger als Katzen sind. Einen „freien Willen“ haben deine Spermien auch – sie schwimmen wohin sie wollen, ohne sich absichtlich nach dir umzudrehen. Ein Zeichen von Intelligenz ist das nicht. Gibt es Futter (Eizelle) docken sie halt an.

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