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Nuhr

Das Netz hetzt gegen Lanz: In einer Petition fordern Zehntausende die Entlassung des Moderators. Kabarettist Dieter Nuhr nahm dies zum Anlass für eine Gegenaktion […] Im Netz sei der „digitalen Mobbildung und der allgemeinen Verbreitung des gesunden Volksempfindens keine Grenzen mehr gesetzt“, schrieb Nuhr auf der Plattform. Verantwortliches Zusammenleben sei aber nur möglich, „wenn jeder für sein Tun haftbar gemacht werden kann“. „Die Rückgewinnung zivilisatorischer Grundgesetze ist deshalb nur durch Einsetzung eines guten König zu erreichen“, schrieb Nuhr nicht ganz ironiefrei. Doch der Rückschlag folgte schnell: Nach nur wenigen Stunden löschte das Portal die Petition – wegen „Missachtung der Nutzungsbedingungen“.

Nuhrs Antwort auf die Löschung seiner Petition:

Ich für meinen Teil möchte zur der ganzen Angelegenheit nur zwei Dinge anfügen:

1. Wie ich bereits am Sonntag im Podcast sagte, geht mir die Hexenjagd auf Lanz langsam auf die Nüsse. Muss man sich immer so auf eine Person einschießen?

2. Genauso sehr gehen mir diese ganzen Online-Petitionen auf den Sack. Das Problem ist, dass man den ganzen Bereich mittlerweile komplett „getötet“ hat. Dadurch, dass man für jeden Käse eine solche Petition eröffnet hat, nimmt überhaupt niemand mehr Online-Petitionen ernst…

Quelle: handelsblatt.com

Danke an Benjamin für den Link!


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33 KOMMENTARE

  1. Hab mir das Interview gerade mal angeguckt, ist schon krass mit welch penetranter Art und Weise Lanz seine eigenen Ansichten so hart in das Format reinpresst, extrem respektlos etc pp – aber naja ARD/ZDF halt, ist ja nicht so als wäre der Sender allgemein allzu qualitativ, sondern eher MEINUNGSBILDEND(!!!).

    Hat schon Grund warum ich den scheiss nicht gucke, da gucke ich lieber Dschungelcamp, da krieg ich was beworben wird: Unterhaltung.
    Bei ZDF/ARD krieg ich wesentlich mehr als beworben und erwartet..

    Naja btt: Die Petition ist gerechtfertigt. So etwas lächerliches hab ich lange nicht mehr in einer pseudo-objektiv-seriösen Sendung gesehen.

    Bleibtreu kanns auch kaum glauben und muss mehrmals lachen bzw schmunzeln (cooler Typ übrigens).
    Sehr lustig auch, wie Lanz richtig SCHADENFROH lachen muss als der Stern Redakteur auf die Wagenknecht eingeht.

    Und das permanente „ich weiß es besser bzw ich weiss es 100% richtig“ – Mein Gott, das ist echt grauenvoll. Ich mochte den Typ noch nie und hab mich damals schon gefragt als ich es gelesen habe, wie man so einen Typen als Ersatz für Gottschalk nehmen kann.
    Mal abgesehen davon, dass das Format Wetten Dass extrem schlecht ist (und trotzdem Erfolg hat) war Gottschalk ein guter Moderator mit viiel Charisma.

    Es ist halt doch zu heftig wie Lanz sie regelrecht BELEIDIGT.

    Wagenknecht: „Ich hab doch selber im europäischen Parlament gesessen (…)“
    Lanz: „Ja, und was haben Sie da eigentlich gemacht?“ (impliziert sie hat nichts gemacht und nur die Zeit abgesessen)

    Kurz darauf:
    Lanz: „Ja und was verdient man da eigentlich?“ (impliziert Sie habe die Zeit abgesessen um sich ne dicke Tasche zu verdienen)

    Also ARD/ZDF ist extrem lächerlich und fernab von objektiv GENERELL (auch wenn das im Mainstream anders gesehen wird) aber das hier ist schon nochmal ne DICKE FETTE Hausnummer größer. Ewiges unterbrechen mit nahezu kindischen lächerlichen, teilweise komplett unrelevanten Fragen – wohl nur um die Wagenknecht abzufucken.

    Mir fehlen die Worte.

    • Kann mich deinen Worten nur anschließen.

      Lanz und seine Show ist eine reine Lachnummer. Schade das es noch soviele alteingesessene CDU/CSU Pedanten gibt, die seine Meinungsmache toll finden.

      Sowas finde ich zerstört jegliches Ansehen der OR Sender.

  2. Also erstmal: Ich finde es gewagt, zu behaupten, das Thema würde niemanden interessieren. Wenn das so wäre, würden sich derzeit nicht sämtliche Medien in unendlichen Tiraden gegen die Petition ergießen. Dass der sein eigenes Motto („Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten“) durchaus gern vernachlässigende Dieter Nuhr auf das Thema aufspringt, passt auch in das Bild. Die Petition scheint offensichtlich irgendeinen Nerv getroffen zu haben. Und ich bezweifle auch, dass die Unterzeichner ausschließlich Unterstützer von Sahra Wagenknecht geht und sich das Ganze einfach nur um ein einzelnes Interview dreht.

    Zum Thema „Hexenjagd“: Lanz ist ein hochrangiger Moderator im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, das wir allesamt zwangsfinanzieren. Deshalb ist es finde ich absolut legitim, seinen Ärger über dessen völlige Unfähigkeit offen kundzutun. Dieses ganze „Mob“-Gerede geht mir auch auf den Sack: Wer online eine Unterschrift unter eine Petition setzt, ist automatisch ein Wutbürger, der nur ein Ziel sucht, über dass er sich echauffieren kann? In diesem Falle frage ich mich, warum es nicht ähnlich große Petitionen gegen Sandra Maischberger, Reinhold Beckmann oder *schauder* Frank Plasberg gibt. Die sind schließlich teilweise schon länger als Lanz dabei.

  3. Man muss die Kritik am Lanz schon verstehen, da gehts nicht nur darum, dass er genau so eine Trantüte wie der Gottschalk ist. Lanz leistet sich so manch einen Fauxpas der bereits in die bürgerliche, rechte, Mitte abdriftet.
    Und da er nunmal vom seinen Zuschauern bezahlt wird, sollten die auch ein Recht haben ihn „abzuwählen“

  4. 1. Ja, bei Personen die in der Öffentlichkeit stehen schießt man sich gerne auf solche ein. Das bedeutet natürlich nicht, dass da Schluss sein muss (auch wenn es das leider viel zu oft ist, aber da sind ja nicht die Individuen schuld, sondern vorallem auch die Medien, die halt nur noch von einem Skandal zum nächsten springen. Ist halt keine Zeit, sich mit dem allgemeinen Problem der Moderatoren die keine sind zu beschäftigen.

    2. Der Bereich war von Anfang an tot. Niemand hat Online Petitionen ernst genommen, zu wenig beteiligung, zu wenig ernste Themen und selbst wenn mal wichtige Dinge angesprochen und die Leute unterschrieben haben, die Politiker müssen und wollen es halt gar nicht erst ernst nehmen.
    Und hier will der Lanz nicht ernst nehmen, dass er es einfach mal ganz stark verbockt hat, oder die Medienanstalten die ihn Anstellen, die sich zwar darauf verlassen, das ein paar tausend Personen ein repräsentatives Bild der deutschen Zuschauerschaft in Form von Einschaltquoten liefern (insbesondere heute, wo immer mehr Leute ihren Fernseher gar nicht mehr anschalten), aber nicht auf den Gedanken kommen, das jeder Petitionsunterschreiber stellvertretend steht für ein Dutzend unzufriedene Zuschauer.

    3. Wie ernst muss man jetzt Nuhr seine Petition nehmen? Ich persönlich bin eigentlich nicht sicher, ob ein random vom Papst und Gott auserwählter Monarch dieses Land nicht mindestens so gut führen könnte, wie diese ‚Politiker‘ die wir jetzt haben.
    Wenn nur einer das Zepter in der Hand hält, müssen wir uns wenigstens nur mit den privaten Zielen und Selbstsüchten einer Person rumschlagen. Und nicht mit denen eines ganzen Zuchthauses.

    • Sei dir mal sicher, dass unsere Politiker einen ziemlich guten Job machen. Ein einzelner könnte eine Industrienation wie Deutschland gar nicht vernünftig führen, so komplex, wie unsere Welt heute ist.

      Bitte Vergleich unsere Situation mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen (oder echtem Bürgerkrieg) in Ländern, mit schlechten Regimen/Regierungen und überleg dann nochmal, ob es wirklich egal ist, wer das Land führt.

      Wie mir dieses Anti-Politik-Gehabe auf den Sack geht. Besonders von Leuten, die von dem Thema offenbar keinen Schimmer haben…

      • Ein ziemlich guter Job also… Da schaffen die es, das Problem der Altersarmut, das quasi zur Ausnahme in Deutschland geworden ist, wieder einzuführen, indem sie an jeder Ecke die Renten kürzen (durch auslassen von Anpassungen, direkte Kürzungen, Rentenaltererhöhung = Leute mit körperlich anspruchsvollen Jobs werden nie bis zur 67 kommen, die kommen ja heute kaum bis zur 65, also gibts zwei jahre weniger Anspruch + zwei Jahre mehr abschläge) mit dem Riestern ein Vorsorgekonzept fördern und etablieren, das sogut wie ausschließlich besser verdienenden, die sich um ihren Lebensabend sowieso keine sorgen machen müssen, auf Kosten der Geringverdiener zugutekommt.
        Die meisten die Riestern kommen mit ihrer Rente sowieso nicht über die Grundsicherung und müssen aufstocken, hier profitiert das Land und die Sozialämter, den die erriesterte Rente ersetzt bis zur Grundsicherung erstmal nur, was sowieso durch aufstocken dazugekommen wäre. dazu kommt, das der Durchschnitt an Riesterzahlern mindestens 75, in manchen Fällen bis zu 80 Jahre alt werden müssen, um ihre Einzahlungen wieder rauszubekommen. Das passiert wiederum nur selten, vorallem nur bei Leuten die ihr Leben lang besser verdient haben [ja, ‚reichere‘ Menschen leben länger]. Wenn einer stirbt bevor er seine Riestereinzahlungen raushat, geht die Differenz natürlich nicht an, sagen wir, an die Familie zurück, die bleibt beim Versicherungsunternehmen. Und damit machen die jetzt seit 10 Jahren so viel Geld. Und jetzt Rat mal womit dieser Riester heute sein Geld verdient? Mit so nem Versicherungsunternehmen.
        Sparen kann man ja inzwischen auch nicht mehr, den Sparen bedeutet Geld verbrennen. Ironischerweise ist Momentan die sicherste Altersvorsorge das (private) Lottospielen auf dem Aktienmarkt. Glaubt man das? Das Ding mit dem meisten Risiko ist das, was einem noch am ehesten halbwegs absichern könnte. Wobei natürlich nicht feststeht, das die Aktienmärkte in 30 Jahren immernoch so funktionieren. Die Brechen ja auch regelmäßig zusammen.
        Ein Politiker nach dem anderen macht Politik zugunsten der Wirtschaft und geht, nach seiner Politikerkarriere, direkt in die Wirtschaft rein. Hatten wir bei Schröder, bei Riester, neulich wieder beim Pofalla und wird auch in Zukunft so weitergehen.
        Und das ist nur ein Beispiel, wo diese Kasper nur auf ihren persönlichen Vorteil hin arbeiten.
        Dann haben sie stark daran mitgearbeitet, einen Niedriglohnsektor aufzubauen, wo zwar die meisten einen Job bekommen können, mit dem aber niemand seinen Lebensunterhalt sichern kann. Da ist mit vorsorgen ja auch nichts. Aber trotzdem schön, dass sies geschafft haben, das man heute 40 Stunden die Woche arbeiten kann, um am Ende trotzdem noch aufstocken zu müssen um auf Hartz IV Niveau zu kommen. Das Problem der Arbeitslosigkeit/Erwerbslosigkeit wird seit Jahren geschönt, indem tausende Menschen in Maßnahnem herausgerechnet werden, Menschen ab einem bestimmten Alter, Frührentner, und wer sonst noch. Ich hab die Zahl grade nicht zur Hand, aber auf die paar Millionen die man im ARD in den Nachrichten hört, darf man gerne noch 2-4 Millionen aufrechnen, die gerade in Maßnahme sind oder in wenigen Wochen wieder ohne Arbeit sind (den es lohnt sich nicht, Hartzer für mehr als ein paar Wochen anzustellen). Wenn wenigstens die Umschulungen oder Maßnahmen Sinn machen würden, aber wenn ein Industriemechatroniker ne Umschulung zum Konditor mitmacht und Menschen über 45 sowieso von keinem ernstzunehmenden Unternehmen festeingestellt werden… welchen Sinn hat das dann alles?
        Hinzu kommen noch solche Geschichten wie die Interna in den Ämtern, das Geld gespart werden muss. Ob das dadurch passiert, dass Kunden irgendwie aus der Arbeitslosigkeit vermittelt werden, oder einfach 3 Kunden die Bezüge um 1/3 gekürzt werden (und letzteres ist viel einfacher) spielt dabei keine Rolle. Die ganzen Klagen gegen unrechtmäßige Sanktionen (die fast alle zugunsten der Kläger ausgehen) sprechen da für sich.
        Das System haben die Damen und Herren auch mitaufgebaut. Die Probleme sind seit Jahren bekannt, nix passiert.

        Ob Politiker es schaffen, ein Land ruhig zu halten ist kein Maß an dem man messen darf, ob das ne gute Regierung ist. Nordkorea schafft sowas auch super. Die meisten Diktaturen unserer Zeit sind ziemlich ruhig.
        Und was hat die Komplexität einer Industrienation mit irgendwas zu tun? Das meiste Regelt sich doch sowieso von selbst, dem Markt wird da einfach freie Hand gelassen.
        Ob die Generation, die momentan erst 15-20 Jahre alt sind aber tatsächlich die nächsten 40 Jahre ruhig bleiben, wo das erste mal seit Jahrzehnten absolut absehbar ist, dass ihre Zukunft keine Zukunft hat, steht noch aus. Der Durchschnitt wird von einer prekären Anstellung in die nächste Rutschen, ihr Leben lang quasi in Armut verbringen und womöglich seit langer Zeit die erste Generation sein, der es schlechter geht als der Generation vor ihr, weil sie, trotz steigendem BIP und trotz steigendem Wohlstand im Land, davon nicht mehr profitieren werden.
        Mit den Aussichten würde ich mich nicht darauf verlassen, das die nicht irgendwann mal einen Aufstand wagen. Ham ja auch kaum was zu verlieren.

        Ich habe übrigens überhaupt nichts gegen Politik an sich. Aber was gegenwärtig Politik macht, und was dabei herauskommt, ist einfach nicht mehr schön. Zu viel Lobbyismus, zu viel anbiedern an die Wirtschaft. Zu viele Lügen. Politik soll Probleme lösen und nicht immer mehr Probleme schaffen.

        • Ich leugne gar nicht, dass es diese Probleme gibt. Aber im Vergleich zu anderen Ländern gehts uns gut.

          Und ich bezweifel dass diese Maßnahmen mit grundbösen Hintergedanken durchgeführt wurden. Denn am Ende des Tages ist der Anteil an Vorteilserschleichern im Bundestag doch gering. Vielleicht muss man der bitteren Wahrheit ins Auge sehen, dass es uns ohne diese Einschnitte noch wesentlich schlechter gehen würde.
          Denn wenn man dir so zuhört, könnte man glauben, wir haben eine Jahrhundertelange Phase des Wohlstandes hinter uns, in dem die Altersvorsorge samt beruflicher Zukunft gesichert war.

          Dem ist nicht so!

          Die einzig richtig gute Phase war die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Davor waren die Zustände wesentlich schlechter als heute. Und während der guten Phase haben wir auch davon profitiert, dass Billiglöhner in der DDR für uns gearbeitet haben und, dass es zB nicht soviele alte Menschen gab (viele wurden ja im Krieg eliminiert). Das Wirtschaftswachstum war gewaltig, weil man von 0 wieder aufgebaut hat. Die Arbeitslosenzahlen waren niedrig, weil es kaum Männer gab, die arbeitslos sein konnten.

          Heute ist die Situation eine völlig andere. Und, wenn ich mir den Rest der Welt (oder auch nur der westlichen Welt) anschaue, kann ich bei aller Kritik, die ich selber an den Regierungen der letzten Jahre übe, nicht sagen, dass es egal ist, wer uns regiert. Denn es gibt bei Weitem zu viele Möglichkeiten der Verschlechterung.

  5. Wieso behaupten immer einzelne für ALLE zu sprechen/schreiben?
    Für politische und wirschaftliche Belange und Ideologien ist die Sendung definitiv nicht geeignet.
    Allerdings gibt es mehrheitlich interessante, unterschiedliche Gäste, die Einblicke aus ihren bisherigen Leben wiedergeben.
    Erstaunliche Geschichten von Menschen mit denen man sonst nichts oder nur kaum etwas zu tun hat werden erzählt.

    Was wäre denn die Alternative um diese Uhrzeit? Ich hätte gerne mehr „gute“ Filme wie 22 Bullets und „gute“ Serien wie Sherlock im ÖR, mehr „bessere“ Dokumentationen (über neue Technik, Länder, Umwelt[probleme], Zukunft usw.) und mehr objektive Berichterstattung bei Politik und Wirtschaft.

    Wie man an Einschaltquoten sieht, besteht allerdings mehr Interesse an anspruchslosen Dingen. Dschunglecamp, Der Bachelor, Castingshow, Scripted-Reality, Telenovela usw. haben viele Zuschauer. Die objektive Berichterstattung scheitert dann häufig an festgefahrene Sichtweisen und bestehende Machtstrukturen.

    Ich finde diese Petition sinnlos. Stevinho hat es beschrieben, dass solche Online Petitionen die Akzeptanz von Online Petitionen mehr schadet als nützt. Von dieser Sorte gibt es zu viel.
    Dadurch haben Online Petitionen zu „wichtigen“ Themen wie beispielsweise die Vorratsdatenspeicherung einen schwierigeren Stand.

  6. die petition finde ich ansich nicht falsch, sollte aber eher als aufforderung zu mehr demokratie und mitspracherecht der bürger aufgefasst werden. zumindest wenn es um steuergelder usw geht.
    im grunde zahlen wir lanz‘ gehalt, und deshalb kann ich es schon verstehen, wenn sich so mancheiner über ihn aufregt.

  7. Mich würde viel mehr interessieren, wie die Reaktionen ausgefallen wären, wenn ein „Spitzen“-kandidat (haben die sowas?!) der NPD bei Lanz gewesen wäre. In dem Fall wäre er wahrscheinlich der Held der Nation und ein begnadeter Sarkast gewesen. Sobald aber die gleichen Leute von der anderen Seite kommen, darf man sich kollektiv aufregen und mit Hetze auf sein Recht der freien Meinungsäußerung pochen.

    • u mad?

      Gegen Ausländer und Homosexuelle hetzen und auf irgendwelche Landstriche stolz sein ist halt nicht mehr in 😉

      • Die braune Suppe kann halt nur vom eigenen Gartenzaun bis zum nächsten Biergroßhandel denken. Allerdings tut mir jeder Euro der an diese Kommunisten geht, genauso leid, da sie mit Aussagen wie „Die EU ist neoliberal, militaristisch und undemokratisch“ wieder einmal bewiesen haben, dass sie nichts weiter sind als die eine Spaßpartei wie die Piraten oder „Die Partei“…

        • Dann müsste man ja Sarah Wagenknecht ganz leicht argumentativ auseinandernehmen können. Lanz hingegen hat ihre Antworten einfach nur ignoriert und dieselbe Frage nochmal gestellt.
          Und das ist das einzige, das ich persönlich zu kritisieren habe: Er ist einfach ein schlechter Talkmaster.

          • Ein richtig schlechter Talkmaster möchte ich hinzufügen!

            Er hat komplett verhindert, dass eine Diskussion zustande kam. Good job! Well played! Good luck, have fun.

  8. Ich finde es durchaus legitim, wenn man sich auf eine Person einschießt, die einen konstant stört. Hast du ja auch bei Cindy aus Marzahn als Co-Moderatorin mehrfach getan.

  9. „Dadurch, dass man für jeden Käse eine solche Petition eröffnet hat, nimmt überhaupt niemand mehr Online-Petitionen ernst…“ Was is Käse, was is ernst? Egal wie deine Antwort ausfallen wird, sie is natürlich subjektiv, aus deiner Sicht. Wenn jetzt jemand genau die gegensätzliche Meinung hat, also das was du für ernst hälst für Käse hält und das was du für Käse halst für ernst, und er startet eine Petition die ihm ernst ist, du aber als Käse empfindest, sind wir genau da, wo wir jetzt sind. Du regst dich über Onlinepetitionen auf. Das ganze stark reduziert, gibt es eigentlich nur einen bestimmten Grund aus dem du wütend über Onlinepetitionen sein kannst: Weil das, was du wichtig findest, nicht in einer Petition drankommt, bzw. das was du als unwichtig empfindest schon drankommt, und somit deine Ansicht nicht zum tragen kommt. Also noch weiter heruntergebrochen: Du regst dich darüber auf, dass Leute für Meinungen einstehen (können) die nicht die deinige Widerspiegeln. Und nein, das ist keine Kritik am Steve, das is eine reine Verhaltensanalyse. Ob dieses Verhalten gut oder schlecht ist will und kann ich nicht beurteilen.

    • Das möchte ich jetzt als verallgemeinerten Schwachsinn abtun. Wenn ich eine Petition starte, die das Ziel verfolgt, jedes Wort in folgender Weise zu schreiben: BeIsPiElWoRt, dann verdiene ich damit maximal eine Einweisung in die Klapse und nicht noch Unterstützung für meine ach so tolle und individuelle Meinung.

      • Ich wüsste gerne wieso jemand eine solche Schreibweise befürworten sollte. Ich bin immer geneigt mir Beweggründe anzuhören, so Unsinnig die Handlung die darauf folgt mir auch erscheinen mag. Mir persönlich würde es auch widerstreben, eine solche Schreibweise einzuführen, weil es unpraktisch wäre, aber womöglich gibt es tatsächlich irgendeinen Grund aus dem eine solche Schreibweise wiederum gerechtfertigtt bzw. sogar vorteilhaft wäre. Wenn der Starter dieser Petition keine Gründe liefern kann, dann wird sie auch keinen breiten Zustrom an Unterstützung erhalten, und wieder so schnell in den unendlichen Tiefen des Netz versinken, wie es aufgetaucht ist. Hat es diese Gründe schon, kann es mir doch nicht schaden, mich damit auseinanderzusetzen.

  10. Nuhr ist halt auch nur so ein Möchtegern-Hipster.
    Viele finden xy scheisse: Oh ich muss xy unterstützen.
    Viele finden xy gut: gleich mal niedermachen.

    Das war in den 90ern ja noch ganz gut, auch weil er es nicht so platt gemacht hat. Aber mittlerweile geht mir das Nuhr (*höhö*) noch auf den Sack.

    Und Lanz liefert in meinen Augen abgrundtief schlechte Leistung ab, verhät sich absolut respektlos gegenüber seinen Gästen und seine Fragen dienen auch nur durch Zufall mal enem Erkenntnisgewinn. Und dafür verschlingt er noch einen Haufen Kohle.
    Versteht mich nicht falsch: Ich verlange nicht, dass das gesamte Programm nach meinen Wünschen gestaltet werden soll, nur weil ich ein paar Euro Gebühren pro Jahr zahle (diese Haltung ging mir schon in WoW auf den Sack). Aber ich denke ich kann kritisieren, wenn ein von mir mitfinanzierter Sender Millionen in eine handwerklich schlechte Sendung steckt.
    Und offenbar geht es ja noch mehr Leuten so.

  11. ähem ich habe wegen meiner neuen freundin über ne woche keine nachrichten oder sonstiges tv geguckt (halt keine Zeit gehabt XD ). was is eigentlich passiert? XD

  12. Ich bin ja der Meinung das insbesondere die Medien und somit auch viele Menschen den Hintergrund gar nicht erkennen.

    Eigentlich geht es doch gar nicht um Lanz oder seine Sendung, meiner Meinung nach ist er ein Symbol für eine Gebührenpolitik welche die Mehrheit der Bevölkerung ablehnt und Scheiße findet.

    Die Leute gehen jetzt auf diese Petition so ab weil sie dadurch mal wenigstens irgendwie ihren Unmut zeigen können. Ich hoffe das es weitere solche Petitionen gibt sodass vielleicht irgendwann mal was an dieser Gebühr geändert wird.

    Unter anderem ist es doch vollkommen Ok wenn das Volk welches Lanz im Endeffekt bezahlt auch mal sagen kann wenn sie ihn dumm finden. Mein Gott, der Typ ist eine Person von öffentlichen Interesse, da ist es durchaus Erlaubt ihm zu sagen wie man ihn findet.

    Mein Senf. Discuss, was haltet ihr davon?

    • Ist auf jeden Fall schon was dran, auch wenn ich denke mehrere Beweggründe zu dieser Online Petition führen.

      Und seien wir mal ehrlich, die GEZ und die dadurch zu entrichtenden Gebühren sind extrem diktatorisch und lächerlich peinlich.
      Aber die Leute haben sich ja dran gewöhnt.
      Ich stlel mir grad vor, wie das aussehen würde, wenn man die Gebühren erst jetzt versuchen würde einzuführen oder Sie in Frankreich, USA o.ä. durchsetzen will…

      Aber die Leute haben sich ja dran gewöhnt… 🙁

  13. Wenn die Sache wg. Wagenknecht ins Rollen gebracht wurde, empfinde ich die Empörung als angebracht. Anders herum; wenn man sich nicht einmal über längere Zeiten über so etwas ärgern darf, ohne das es nervt, darf man denn überhaupt an größeren Systemfragen angreifen? Lanz ist nun einmal ein Avatar für ein relativ berühmtes Format und muss sich deswegen auch als Angriffsfläche stellen. Ob er die alleine Schuld hat, das ist wohl kaum der Fall, doch spielt hierbei auch weniger die Rolle.
    Das wichtige ist, dass der Zorn der Bevölkerung zum Ausdruck gebracht werden darf und MUSS. Empörung ist wichtig und wird in Deutschland viel zu schnell erstickt. So kann man keine Probleme angehen.
    „First World Problems“ sind auch Problems und nicht weniger wert. Auf „Third World Problems“ kommen wir doch eh nicht zu sprechen für das eigene Land.

    • “First World Problems” sind auch Problems und nicht weniger wert.

      Schon wahr.

      Auf “Third World Problems” kommen wir doch eh nicht zu sprechen für das eigene Land.

      Leider Gottes nicht, geht ja nur um Wachstum :O

  14. Also ich hab die Petition auch unterschrieben, nicht wegen des Einzelereignisses, sondern da ich schon seit längerem finde, das hier einem für die Aufgabe völlig talentfreien Menschen eine Bühne geboten wird, die letztendlich aus meinen Gebühren bezahlt wird. Da werde ich wohl durchaus meine Meinung zu sagen dürfen – zumal diese „Petition“ (Im Gegensatz zu jenen an die Bundesregierung auf der offiziellen Plattform) nicht bindend sind. Und ja, ich habe mit meinem Namen unterschrieben, tue das auch hier und würde das dem Herrn Lanz auch genauso ins Gesicht sagen. Und ganz ehrlich, ich stehe nicht im Verdacht, ein sympathisant der Frau Wagenknecht zu sein, finde es aber trotzdem völlig inakzeptabel, wie dort eine nicht-genehme Meinung niedergeknüppelt wurde.

  15. Es geht ja in erster Linie gegen Lanz ekelhaftes Sendeformat. Wenn er alleine dafür sorgt, dass es so scheiße ist, dann geht es eben gegen ihn. Wenn der Sender auch Schuld dran ist, dann geht es eben auch gegen den Sender. Der Punkt ist doch einfach nur, dass es viele Menschen gibt, die bei der Auswahl der Sendeformate, welche sie von ihren Gebühren bezahlen, mitbestimmen wollen und die nicht wollen, dass das deutsche öffentlich rechtliche Fernsehen auf Fox News Niveau absackt.
    Aber es kann doch nicht sein, dass man nichts mehr sagen darf, das eine einzelne Person betrifft, egal wie asozial sie sich verhält (insbesondere, wenn diese Person von eben diesen Bürgern, die sich beschweren, bezahlt wird).

  16. Meine Güte, eine Petition gegen eine Fernsehmoderator.
    Als ob dieses Land keine echten Probleme hätte, wie z.B. die Zwangsabpressung von Gebühren, mit denen dieser Eiertanz im ÖR finanziert wird.

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