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Eigentlich eine unfassbare Geschichte…

Mithat Gedik hatte Ende Juli in seiner Schützenbruderschaft Sönnern-Pröbsting den Vogel abgeschossen und war zum neuen Regenten in dem 900-Seelen-Dorf gekrönt worden […] Doch Gediks Krönungsglück war nicht von langer Dauer. Weil er – anders als in der Satzung der Bruderschaft gefordert – kein Christ ist, verlangte der BHDS seine Abdankung. Der Vorstoß war bundesweit auf scharfe Kritik gestoßen. Diverse Politiker äußerten sich, zuletzt schaltete sich die Antidiskriminierungsstelle des Bundes ein.

Community-Mitglied Florian schreibt dazu:

Die Presseerklärung des BHDS ist ein Witz schlechthin.

So was muss man sich einfach mal geben.
– aufgewachsen in Werl
– hat eine Katholikin geheiratet und hat vier katholisch getaufte Kinder
– engagiert sich bei der freiwilligen Feuerwehr und eben auch im Schützenverein im Ort

Er ist quasi dreiviertel katholisch, wenn man so will.

Nur der BHDS scheint im falschen Jahrhundert sich noch zu befinden! Da nützt es ihm auch nichts, dass der BHDS jetzt einlenkt und ihm zumindest den Titel zugesteht, aber er nicht sein Amt ausüben darf. Das ist doch so, als würde man zu Mesut Özil sagen, du bist zwar im Deutschland Kader, aber spielen darfst du nicht!

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.

Quelle: Web.de


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34 KOMMENTARE

  1. Ich habe mir mal ein paar Kommentar durchgelesen und muss dazu sagen:
    1. Leute! Rechtschreibung!!! Habt ihr es so eilig eure Texte abzuschicken, dass euch dabei einer abgeht und ihr nicht mehr warten könnt? Ich kriege teilweise Kopfschmerzen dabei eure Texte zu lesen.
    Es muss ja nicht perfektes Uni Hochdeutsch sein, doch baut bitte richtige Sätze und nicht „Weil geht halt um Ecke da so.“ (Kein Zitat).

    2. „Du bist Nazi, weil du die verteidigst“ – „Du bist ein Idiot, weil du denkst dass jeder ein Nazi ist, der nicht so denkt wie du.“

    Leute… Habt ihr sonst keine Probleme? Selbst WENN jemand hier aus der Community ein Neo-Nazi sein SOLLTE, dann ist das sein/ihr Bier. Wenn Steve etwas anstößig findet wird er es wohl nicht freigeben.

    3. Eigene Meinung – Wenn es in ihrer Satzung steht, dass sie eigentlich nur aus Christen besteht, dann ist das halt so. (Ich HASSE die Kirche – nicht das Gebäude an sich!) WENN die Satzung aber so aus sieht,d ann hätten sie ihn von Anfang an nicht mitmachen lassen dürfen. Erst Geld einziehen (ich vermute mal, dass die Mitgliedschaft Gebühren voraussetzt…) und dann auf die Satzung pochen –> Schizophrenie = illegal! Satzung = Legal. Jemanden in die Runde lassen, eingliedern und dann wenn Der mal am Drücker sein sollte schön wieder raus ekeln… super.

    Fazit: Für ihn ist das scheiße, doch ihr solltet ernsthaft andere Sorgen haben.

    • SOLCHE Kommentare und die Leute dahinter sind in meinen Augen das eigentliche Problem.

      Es ist auf der Welt nunmal nicht alles schwarz/weiss oder rot/braun

  2. Das ist doch so ein wenig wie in der SouthPark Folge mit dem schwulen Pfadfinder.
    Wir leben in einem Land in dem jeder die frei ist. Sollte eine Gruppe also die Freiheit haben gewisse Menschen auszuschließen? Oder sollte jeder die Freiheit haben in jeder Gruppe teilzunehmen.
    Ist halt ein Konflikt zwischen zwei Parteien, und beide sind quasi im Recht!
    Ich finde das ist doch in Ordnung zu sagen nur Christen sind erlaubt von DIESEM Verein als Schützenkönig ausgezeichnet zu werden. Es wird ja nicht die Religionsfreiheit eingeschränkt.

  3. Typische Gutmenschenempörung.

    Wenn ich einen Verein gründe und laut Satzung nur heterosexuelle, christliche Männer Mitglied werden können, dann ist das meine Sache und weder Homosexuellen-, noch Frauen-, noch Muslimendiskriminierung. Genauso wie ich entscheiden kann, wen ich in meine Wohnung lasse oder wem ich mein Auto ausleihe.

    Das mag gegen die political correctness verstoßen, und jeder darf auch gerne der Meinung sein, dass die Mitgliedskriterien des Schützenvereins aus dem vorletzten Jahrhundert stammen. Der Meinung bin ich übrigens auch.

    Aber verdammt noch mal, deal with it!

    Ihr nervigen Gutmenschen dürft Euch gerne in Euren Ansichten suhlen, aber hört auf, die ganze Welt missionieren zu wollen, die vielleicht andere Ansichten hat.

  4. Ich finde das auch alles etwas zu sehr aufgebauscht.

    Die betreffende Schützenbruderschaft und deren Dachverband haben nunmal „Vereinigung christlicher Menschen“ in der Satzung stehen. Anscheinend finden da ja auch tatsächlich Gottesdienste ect statt.
    Wenn die das immer so genau nehmen, dann ist das halt so. Zumindest die Schützenbruderschaft selbst scheint es ja nicht so genau zu nehmen denn Herr Gedik ist ja dort im Vorstand glaub ich.

    Im Gunde ein Problem der Schützenbruderschaft mit ihrem Dachverband. Da müssten sie wohl diesen welchsln, was aber in der „Branche“ nicht so gern hingenommen wird. Es gibt aber wohl einige tolerantere Verbände.

    Ich bin aber sicher, im umgekehrten Fall, man bewirbt sich als nicht gläubiger Muslim bei einem Verein der dies als Bedingung in der Satzung hat, wird man sicher ausgelacht, da kann man von Integration viel erzählen.

  5. In der Satzung ist ich muss Christ sein. Wenn ich dann kein Christ bin brauch ich mich nicht wundern. Ich finde es also legitim.

    Ein ganz anderes Blatt ist, dass die Religion für sowas überhaupt relevant ist.

    Ich finde jetzt das hat mit der Kirche nich viel zu tun.

  6. Das besondere in diesem Fall ist, dass der Herr Mitglied in einer Schützenbruderschaft ist. Hat also einen historischen Hintergrund im Gegensatz zu den Schützenvereinen.

  7. Verstehe die Aufregung nicht. Wenn so ein Schießklub der Ansicht ist, dass nur Christen um die Wette ballern dürfen um sich danach zu besaufen, dann ist das eben so. Ist doch eine private Veranstaltung und da darf der Ausrichter in der Regel noch immer entscheiden, wer mitmachen darf und wer nicht.
    In diesem speziellen Fall scheint das alles zwar unglücklich gelaufen zu sein, aber wenn es die Mitglieder ebenfalls so sehr stören sollte, dann können sie ja die Satzung ändern.

  8. ich verstehe den ganzen wirbel um die sache einfach nicht!
    wenn ich mich in einem verein anmelde, mir die satzung NICHT richtig durchlese und einfach unterschreibe, dann kann ich mich bei sowas dann auch nicht beschweren. ende.

  9. Auch wenn ich hier vermutlich nur auf unverständnis Treffen werde:

    Der Schützenverein hat eine Satzung, welche von den Mitgliedern verlangt Christ (Katholik?) zu sein. Solange diese Regelung existiert kann nun eben kein Anhänger einer anderen Religion theoretisch überhaupt Mitglied im Verein zu sein. Es war somit schon ein Fehler die betroffene Person überhaupt in den Verein aufzunehmen.

    Das diese Einstellung vollkommen rückständig ist, müssen wir nicht weiter diskutieren, aber ohne eine Änderung der Satzung ist es m.M.n. zu 100% rechtens vom „muslimischen“ Schützenkönig die Abdankung zu verlangen. Man könnte höchstens per „Eilverfahren“ die Satzung ändern bzw. für diesen Fall eine Ausnahmeregelung schaffen und die Satzung dann für die Zukunft ändern.
    Regeln, Vorschrift, Gesetze, ja auch sogar Satzungen sind nunmal da um eingehalten zu werden, egal wie rückständig sie sind.

    Ich für meinen Teil habe kein Interesse daran in einer Welt zu leben, in der Regeln bei Bedarf einfach ignoriert werden können.

      • Genau das frage ich mich auch. Vermutlich weil bei seiner Aufnahme nicht nachgefragt wurde, ob er Christ sei oder nicht.
        Hat jemand evtl Erfahrungen aus anderen Bereichen wie es da aussieht, wenn sich im Nachhinein herausstellt, das man gewisse „Zulassungkriterien“ eigentlich gar nicht erfüllt?‘

      • Er wurde aufgenommen, weil man gar nicht nachgefragt hat. Er wirkte so gut integriert (und seine ganze Familie ist ja katholisch), dass man schlicht dachte, er wäre es auch.

    • Ganz im Gegenteil denke ich.
      Grade in diesen Dachvereine sitzen viele „Ewiggestrige“. Da wird sich eher darüber geärgert dass das ganze öffentlich geworden ist und soviel Medienaufmerksamkeit bekommen hat, und man dadurch nicht seinen, sorry, fanatiker-Sturrkopf durchsetzen konnte.

  10. Ein Vorbild für gelungene Integration. Ich finde es schlimm das meine Landsleute sich teilweise abschotten oder von allem was ‚Deutsch‘ ist Abstand halten. Aber ich frag mich auch was schlimmer ist, das Leute sich nicht Integrieren wollen oder das man Integration nicht zu lässt.

  11. „Nur der BHDS scheint im falschen Jahrhundert sich noch zu befinden!“
    Verrückt, dabei sind doch sonst alle Institutionen, die eng mit der Kirche arbeiten, nicht so zurückgeblieben und schon lange im hier und jetzt angekommen…

  12. Hier in Deutschland werden doch auch Erzieherinnen aus katholisch geführten, aber (größtenteils) staatlich finanzierten Kindergärten entlassen, weil sie sich scheiden lassen und erneut heiraten.

    Soviel zum Thema „christliche Werte“. Manche Institutionen sind leider geistig im Mittelalter hängen geblieben.

  13. Viel Aufregung um nichts. Wo ist denn nicht so, dass der Dachverband völlig abgehoben und realitätsfern von den eigentlichen Vereinen ist? Das ist bei der Kirche so, das ist bei der Bundesregierung so, das ist eben auch beim Schützenverein so.

    Der eigentliche Verein hatte sich niemals auch nur überlegt, dass er abtreten müsse. Da war nur irgendwo ein Hinterweltssekretär beim Dachverband, der die Regeln zu genau nimmt.

  14. Finde ich nicht verwerflich.

    Wenn in der Satzung eines Vereins steht, wer wie wo wann Mitglied werden darf und sich dann später herausstellt, dass dieses Mitglied gegen eine dieser Regeln verletzt hat, dann ist es doch völlig legitim, dass nicht gut finden zu dürfen.

    Das ist so als würde ich mich mit hoher Stimme bei einem Yoga-kurs für Frauen anmelden.
    Da geht man dann auch davon aus, dass ich eine Frau bin, gibt mir einen Platz und ist dann empört, wenn sich herausstellt ich bin doch ein Mann.

    • Die Frage ist doch folgendes:
      Möchte ich, dass Menschen nach den Werten leben, die meine Religion als gut und richtig empfindet oder ist es mir wichtiger, dass die Menschen machen was sie wollen, Hauptsache sie haben den Stempel „katholisch“ auf der Stirn…das ist die Frage, die sich der BHDS gefallen lassen muss.

  15. Die Sache ist eine Sauerei, keine Frage.
    Gerade frage ich mich allerdings, was es denn beim Amt des Schützenkönigs auszuüben gibt.
    Ich war nie in den Schießssport involviert, daher hab ich einfach angenommen, das der Schützenkönig einfach eine Art traditionelle Bezeichnung für den 1. Platz bei einem Wettbewerb ist…

  16. Hab die Sache nebenbei bisschen verfolgt, dass zog sich ja schon ein oder zwei Wochen hin.

    Das allerdreisteste daran fand ich aber folgende Aussage vom BHDS:
    „Ja, er hätte ja gar nicht erst Schützenkönig werden dürfen, weil er kein Christ ist. Das ist doch so als würde ich in einen Fußballverein gehen um Handball zu spielen.“

    Da kam mir echt die Galle hoch! Witzigerweise hat sein Heimatverein übrigens deswegen nicht auf die Regeln geachtet, weil man ihn gar nicht gefragt hat. Er war so gut integriert, dass man einfach davon ausgegangen ist er wäre katholisch.
    Find die ganze Sache echt ziemlich daneben, hatte eigentlich gedacht, selbst die Katholiken wären da mittlerweile bisschen toleranter. Ich zB war auch in einem katholischen Kindergarten und hab die katholischen Gottedienste besucht, obwohl ich evangelisch bin.

    • Ich versteh die Aufregung ehrlich gesagt nicht, katholischer Verein, ergo spezielle Regeln was Katholiken/Nicht Katholiken betrifft. Das „Missverständnis“ ist ein Fehler seines Vereins ihm mitzuteilen das er zwar Mitglied sein darf, aber als Nicht Katholik keine Ämter belegen darf.

      Ich komme bei nem Muslimischen oder Jüdischen Verein als konfessionsloser auch nicht in die Chefetage rein, oder zumindest nicht weiter als irgendwelche Ehrenmitgliedschaften etc.

      Für mich ist das ganze wiedermal Rassismus suchen wo keiner ist und aus ner Technikalität ne böse Absicht machen.

      • Die Aufregung kommt denke ich daher, dass religiöse Gruppen das Sonderrecht haben, Menschen aufgrund ihrer Religion zu diskriminieren. Versuch das mal als normaler Verein/Firma und du wirst verklagt.

        Und ich finde es falsch, dass religiöse Vereinigungen heutzutage noch dieses Sonderrecht in Deutschland haben. Es wird Zeit, dass diese Rechte aberkannt werden!

        • Der Fairness halber muss man aber sagen das die meisten Religionsgemeinschaften teils grosse Zugeständnise machen, und auch Leute ohne oder anderer Konfessionen bei sich arbeiten lassen oder an Veranstaltungen teilnehmen lassen.

          Bei Bestimmten Sache ist aber ne Grenze erreicht und das finde ich auch vernünftig. Da auf „Toleranz“ zu pochen und die Leute zu was zu zwingen mit dem sie nicht einverstanden sind, oder sich unwohl fühlen scheint mir mehr „faschistische Willkür“ zu sein als nen legitimes Interesse an nem ausgewogenen miteinander.

          Der Schützenverein hat auch sowas wie nen „Schützenkönig für jedermann“ nur rangiert der als Titel nicht so hoch, und da liegt glaube ich der Hund begraben.

    • Wie jetzt alle moralapostel aus den löchern gekrochen kommen. Als Verein oder Verbund darf man immer noch selbst entscheiden wenn man aufnehmen möchte und wenn nicht. Soll ich jetzt auch ne große Nummer in der Zeitung abziehen weil mich der Kleingartenverband nicht haben wollte ?

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