Da dieses Thema aktuell (auch auf meinen Blog) so heiß diskutiert wird, möchte ich Euch nochmal eine andere Theorie präsentieren. Diese stammt von Ashoka Mody – ehemals Direktor beim Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Zuständigkeit für Europa. Dieser würde nämlich gerne Deutschland aus dem Euro befördern…
Nach Wochen des Hin und Hers um Griechenlands Schulden gebe es trotz einer Einigung auf Reformpläne für Griechenland keine Gewinner. Griechenland würde dieselbe ökonomische Strategie fortführen, die bisher gescheitert sei […] Die Lösung des Problems (aus Sicht von Mody): Deutschland verlässt anstelle von Griechenland den Euro und kehrt zur D-Mark zurück. In diesem Szenario, glaubt der Wirtschaftswissenschaftler, würde der Wert des Euro rapide sinken. Dies wiederum würde die wirtschaftlich angeschlagenen Länder in der Euro-Peripherie wie Griechenland, Portugal und Italien auf einen Schlag wettbewerbsfähiger machen […] Aber auch für Deutschland hätte die Rückkehr zur D-Mark Vorteile […] Die D-Mark wäre im Vergleich zum Euro mehr wert – und Deutschland könnte mit derselben Geldmenge mehr Produkte und Dienstleistungen in der verbleibenden Eurozone und dem Rest der Welt einkaufen als bisher.
Was meint Ihr dazu?
Quelle: n-tv.de
Danke an Sundancer für den Link!
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Ich finde es immer wieder lustig, dass jeder meint er hätte Ahnung und weiß, was das beste für Europa/Deutschland ist… .
Ich selbst studiere Europäische Wirtschaft und bilde mir daher ein, etwas mehr Wissen in dem Bereich zu besitzen, als der durchschnitts Bürger. Jedoch würde ich mir niemals anmassen, zu sagen wie Europa/Deutschland die Situation angehen sollten.
Von daher meine Meinung: Wir haben fähige Politiker und Experten (auch wenn viele das nicht einsehen wollen), die sich darum kümmern. Wartet ab und seht was passiern wird.
Du studierst Europäische Wirtschaft. Hat man da kein VWL? Oder Geldmarkttheorie?
So schwer ist das gar nicht zu verstehen, dass unterschiedliche Produktivitäten ohne Möglichkeit zur Auf-/Abwertung unausweichlich zu Problemen führen.
Was man da tun muss? Die Produktivität in den Ländern angleichen, einen Finanzausgleich schaffen oder die Währungsunion auflösen.
In der Theorie ist das alles immer „total leicht“. Politik ist immer „total leicht“. Und dann sitzt man in einem Raum mit hundert Leuten und die haben auch alle eine Idee, warum das „total leicht“ ist.
Das ist das Problem an Realwirtschaft und Realpolitik: Es ist nicht immer so schön, wie es auf dem Papier aussieht.
Bin dagegen. Hab keinen Bock meine Zeit mit Währungsumtausch zu verschwenden, wenn ich zB nach Österreich oder Italien fahre.
Schäuble hat meiner Meinung nach richtig Eier bewiesen. Der hat sich durch das ganze eine top Reputation aufgebaut.
http://videokatalog.prosieben.de/Politik/video-Zurueck-zur-D-Mark-bankrotte-Laender-Finanzkrise-alte-Waehrung-Galileo-besser-599090.html
Das Lustige ist eigendlich, dass alle meinen, wir könnten das als Land selbst entscheiden. Die Weltbank in Amerika regelt alles. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Sie bestimmen ob Kriege finaziert werden oder ob Kriesen bewusst ausgelöst werden, damit andere wieder besser da stehen. Ich erinnere an dieser Stelle nochmal an die Doku von Rockefeller & Co.
Das macht natürlich Sinn
Der Exports und Wachstumsgier der Bundesregierung ist zu groß
Ich will mal auf zwei Denkfehler eingehen, die hier in den bisherigen Posts kursieren:
1. „Der Export würde mit der DM einbrechen“
Zu kurz gedacht. Deutschland hat praktisch keine eigenen Rohstoffe, alle Produkte, die wir exportieren, stammen im wesentlichen aus importierten Rohstoffen. Und letztere würden im gleichen Maße günstiger werden. Unterm Strich würden unsere Produkte also nicht in dem Maße teurer werden, wie die DM aufwertet, sondern um einen weit geringeren Betrag, nämlich die Arbeitskosten, die wir in Deutschland aufwenden. Im übrigen: Vor Euro-Einführung hat die DM sehr oft aufgewertet, uns das hat unserem Export bzw. unserer Wirtschaft nie geschadet.
2. „Deutschland exportiert in den Euroraum“
Tatsache ist, dass weniger als 30% unserer Exporte in den Euroraum gehen. Und diese Quote war vor der Euro-Einführung sogar noch höher. Es ist also keineswegs so, dass uns der Euro-Raum mit dem Euro unsere Waren aus den Händen reißen würde.
Im Gegenteil: Wir kriegen unsere Exporte in den Euroraum nichtmal bezahlt. Das Geheimnis liegt hier in den TARGET2-Salden. Vereinfacht ausgedrückt: Die Euroländer schreiben bei der EZB an, um unsere Waren zu „bezahlen“. Der Saldo beträgt momentan rund 531 Milliarden Euro. Tatsache ist also, dass wir via Target2 531 Milliarden „unverzinsliche Kredite“ an die Eurozone gegeben haben. Das sind knapp zwei Jahre Bundeshaushalt. Stellt Euch mal vor, uns stände dieses Geld zur Verfügung, was wir davon an Straßen und Schulen sanieren oder – für die linken Freunde – Flüchtlingsunterkünfte bauen könnten.
Diese zwei Punkte, die ich hier angesprochen habe, sind die wesentlichen Argumente der Euromantiker. Und beide sind, wie ich hoffentlich – wenn auch sicherlich nicht 100%ig wissenschaftlich – aufgezeigt habe, pure Propaganda, wenn man sie nämlich zuende denkt.
Ob nun Deutschland oder Griechenland aus dem Euro aussteigt, ist einerlei. Im Grunde ist das nur die Frage, ob man den gordischen Knoten von links oder von rechts durchschlägt.
Fakt ist und bleibt, dass Deutschland mit der D-Mark immer sehr gut zurechtgekommen ist und der Euro einen Keil durch Europa treibt. Der Euro ist kein Integrationsinstrument, sondern er ist ein Spaltpilz, an dem die ganze europäische Union zerreißen könnte.
Und eines ist sicher: Die Union in ihrer früheren Gestalt, als EG oder EWG, war wirklich ein Friedensstifter in Europa.
Ich bin seit ich damals… ich bin alt T.T – in die Schule gekommen der Meinung, dass die EU wie sie momentan besteht zu früh zur Wirtschafts Union wurde.
Sie hätte länger als Frundschafts-Bund und nicht als Wirtschafts-Bund bestehen sollen.
Das was momentan abgeht, ist soweit ich es einschätzen würde der Fehler, Zuviel so schnell wie möglich haben zu wollen. Die Leute wollen lieber schnell Geld und Ruhm erlangen, anstatt einen soliden Grundstein gelegt zu haben.
*bin
Man merkt, dass du mit deinen „Fakten“ nur Meinung machen willst und dich nicht sachlich über das Thema unterhalten willst, so wie leider viele Kommentatoren im Internet, man will einfach seine Meinung durchboxen und den Wutbürger spielen. Wie du sogar selber sagst „nicht wissenschaftlich“, nein sogar einfach falsch.
Daher brauche ich deine Aussagen auch gar nicht entkräften, da du eh bei deiner Wahrheit bleiben wirst und alles andere als „Propaganda“ abtust.
Das Problem ist, dass in Deutschland diese Exportüberschüsse komplett ignoriert oder sogar gefeiert werden. Man sei eben ein „Exportland“ und das wäre gut so. Das stimmt nicht. Außerhalb Deutschlands sind die Stimmen da ganz klar: Das Gegenteil ist der Fall.
Seit der Euroeinführung und der Agenda 2010 ist der deutsche Export explodiert während sich der Binnenmarkt, aufgrund der niedrigen Löhne, kaum entwickelt hat. Deutschland hat jedes Jahr 100-200 Milliarden € Exportüberschüsse gehabt. Nur was heißt das?
Das heißt, dass, irgendwo auf der Welt, Länder einen Importüberschuss haben müssen. Die deutschen Exporte müssen ja irgendwo hin. Und wie können diese Länder diesen Importüberschuss finanzieren? Durch Schulden. Wohin das nach einigen Jahren führt, wenn unsere „Kunden“ keine neuen Schulden aufnhehmen können, sehen wir jetzt in Griechenland und den anderen südeuropäischen Ländern.
Wir haben mit unseren billigen Löhnen und der hohen Produktivität Unternehmen in den anderen Euroländern verdrängt und unsere Arbeitslosigkeit „exportiert“.
Auf Dauer wird nur eine Stärkung des deutschen Binnenmarktes, also höhere Löhne, dieses Problem lösen. Ein stärkerer Binnenmarkt würde Arbeitsplätze genauso sichern, wie ein starker Exportmarkt. Leider gibt es für höhere Löhne keine großen Lobbyistenorganisationen.
Übrigens ist ein Außenhandelsgleichgewicht im Leitbild unserer Wirtschaftspolitik gesetzlich verankert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_F%C3%B6rderung_der_Stabilit%C3%A4t_und_des_Wachstums_der_Wirtschaft
Leider halten sich unsere Politiker nicht daran, da sich so die Arbeitslosigkeit auf einfacheremm Wege lösen lässt, indem man sie einfach anderen Ländern aufbürdet. Und die deutsche Industrie ist glücklich…
Ich weiß über diese Thematik gerade so viel, dass ich nicht im entferntesten beurteilen kann was richtig und was falsch ist. (Wenn es da überhaupt ein richtig und falsch gibt)
Traurig ist es aber wie viele Menschen Griechenland oder den Euro verurteilen ohne eine Ahnung zu haben.
Wenn die D-Mark stärker ist als der Euro, dann würde unser Export einbrechen. Dann lieber hier in Deutschland die Nachfrage erhöhen und die Löhne wieder an die Produktivität binden. So wie es aktuell läuft kann es nicht weiterlaufen, weil es im Prinzip zu einem Wettbewerb um die niedrigsten Löhne kommt und das kann langfristig gesehen nieman wollen.
„und Deutschland könnte mit derselben Geldmenge mehr Produkte und Dienstleistungen in der verbleibenden Eurozone und dem Rest der Welt einkaufen als bisher.“ – Das ist nur leider kein Vorteil, sondern ein GROßER Nachteil. Wir profitieren sehr davon, dass der Euro nicht so stark ist – dadurch können wir unsere Leistungen besser im Ausland verkaufen, was hier einen Haufen Arbeitsplätze schafft / sichert. Mit einer eigenen Währung hätten wir glaube ich – zumindest vorerst – ernsthafte Probleme.
Wenn deutschland den euro verlassen würde hätten wir plötzlich eine unglaublich starke währung
Und das ist ein Nachteil beim Export
ich denke die griechenlandkrise zeigt ganz gut, dass am gesamten system euro was getan werden muss. starke exportländer wie deutschland profitieren davon, dass die schwachen den wert der währung niedrig halten. und schwache länder leiden widerum dadrunter, dass die starken länder ihn nach oben ziehen.
das ist vor allem dann problematisch, wenn die schwachen länder immer weiter abdriften, keine reformen usw zur stärkung durchführen, bis sie dann eben pleite gehen.
doch wie wir jetzt sehen, schwingt das ganze dann wieder zu den stärkeren ländern zurück, die dann am ende die schwachen stützen „müssen“.
so lange jedes land wirtschaftlich sein eigenes süppchen kocht und es eben diese starken unterschiede gibt, wird es wohl auch immer wieder dazu kommen.
so muss entweder auch wirtschaftlich ein gemeinsamer nenner gefunden werden, dass alle länder ähnlich agieren und ähnlich stark sind, oder es muss den ausreißern nach oben und unten die möglichkeit gegeben werden, sich geregelt und organisiert zu „normalisieren“, um den rest der eurozone nicht zu belasten.
dass es einfach nur mit einem aufziehen von „rettungsschirmen“ nicht getan sein dürfte müsste eigtl klar sein. das was zZ gemacht und gesucht wird sind maßnahmen für dann, wenn es eigtl schon zu spät ist. was es braucht sind änderungen, damit sowas möglichst gar nicht wieder passiert.
Da Deutschland sagt „ohne den IWF geht nichs“ und der IWF sagt „mit dem deuschen kompromiss wird das nichts, da machen wir nicht mit“ wird eh interessant was da die nächsten entwicklungen sind. Die Schuld an der Eskalation geben sie dem Runterfahren der griechischen Banken, was Varoufakis ja als finanziellen Terrorismus bezeichnet hatte.
Quelle: http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/11739985/IMF-stuns-Europe-with-call-for-massive-Greek-debt-relief.html
Deutsche Medien haben in der Affäre auch total versagt, mit denen Redet eigentlich keiner mehr. Nichtmal mehr deutsche Intellektuelle wie Jürgen Habermas. ( http://www.theguardian.com/business/2015/jul/16/merkel-gambling-away-germanys-reputation-over-greece-says-habermas )
Ich sehe in der Rückkehr zur DM keinen Nachteil. Das Argument, dass Deutschland als Exportland einen billigen Euro benötig, ist sicherlich richtig. Dass dies jedoch nicht unbedingt nötig ist, haben über 10 Aufwertungen zu DM-Zeiten gezeigt, welche Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit in keinster Weise geschmälert haben. Im Gegenzug wäre die deutsche Industrie wieder dazu angehalten, durch echte Innovationen hochwertige Produkte zu entwickeln, welche die höheren Preise rechtfertigen. Meiner Meinung nach auch das, was Deutschland und seine Industrie/seinen Maschinenbau eigentlich ausmacht.
Die DMark war nie auf dem Niveau des Euros, geschweige denn des Dollars. Warum Leute denken, die Dmark wäre auf magische Weiße stärker als beide… das wissen wohl nur die „Wissenschaftler“.
Deutschland ist ein Exportland, wir profitieren durch den Euro. Mit der DM würden wir einfach weniger Geld umsetzen und somit unsere Wirtschaft schrumpfen.
Ich denke mal, dass dies eher weniger gehen würde. Denn der Euro wurde ja gebildet um die Eurozone Wettbewerbsfähiger gegenüber anderen Großmächten zu machen. Klar ist Deutschland ein großer exporteuer. Dennoch darf man die Stabilisierungsmacht des Euros nicht ignorieren. Eben weil Deutschland den Euro in den letzten Jahren hatte, konnte man sich gut behaupten.
Da ist solch eine Theorie doch sehr einfach gehalten.
Denn nicht nur Deutschland würde raus gehen. Frankreich und alle anderen erfolgreichen würden wieder zurück gehen und damit wäre der Euro nur noch eine Währung für die „Schuldenländer“.
deutschland sollte einfach mal ein paar milliarden auf den tisch legen, bzw von den griechischen Schulden streichen… anders wird es nicht gehen, das ist jedem klar der ein Gehirn hat. Die Frage ist nur wann man in disem Land der BILD-lesenden mehrheit klar machen kann, sodass auch Angie und Schäuble diese Meinung öffentlich vertreten können ohne schiss vor der nächsten Wahl zu haben
Gehen Bildleser überhaupt wählen?^^
Können Bildleser überhaupt lesen?
Du meinst wohl Bildgucker? 😛
Die Frage ist, was „gehen“ sein soll. Gehen tut alles, auch wenn wir keinen Cent zurückweichen. „Gehen“ würde auch, Griechenland einfach im gemeinschaftlich geschaffenen Dreck liegen zu lassen und uns unsere Kohle per Pfändung zu holen.
Wow, Überlegenheitskomplex much?
Klar der Euro würde sinken und die darf Mark wäre vermutlich recht teuer was anfangs super für und wäre. Aber nur Anfangs. Das würde komplett auf Kosten unserer Wirtschaft gehen und dann können wir hoffen das die dann starken Griechen uns Sponsoren
Ganz egal was passiert, der normale Bürger ist am Ende der gelackmeierte wie immer.
Ich habe schon lange aufgehört mir um das Scheiß Geld gedanken zu machen. Ich lebe einfach vor mich hin, bezahle meine Rechnungen gönne mir von meinem Geld was eben geht, so einfach ist die Rechnung.
Ich weiß das ich niemals ein Haus besitzen werde und niemals einen Ferrari fahren werde, damit habe ich mich abgefunden, so what ?
Die Reichen werden einfach reicher und bekommen den Hals nicht voll und die Armen werden immer ärmer.
Vor vielen Jahren habe ich mir auch oft ausgeträumt wie toll es sein muss, wenn man eine Villa mit Pool oder am Strand hätte und sich nie wieder Sorgen um Geld machen müsste, aber den Reichen geht es auch nicht viel besser. Stell euch mal vor wie Groß die Angst sein muss plötzlich wieder arm bzw. nichtmehr reich zu sein, wenn man erstmal reich ist.
Naja ich schweife ab. Deutschland wird niemals austreten und Griechenland wird auch nicht rausgeworfen. Warum ? Na weil die reichen und mächtigen das wollen. Die Welt Elite will am liebsten 3 große Währungszonen haben, einmal gesamt Amerika inkl. USA, Südamerika und Kanada mit dem Dollar oder einer neuen Währung, dann komplett Europa mit dem Euro und China, Japan, Südkorea etc. unter einem Hut. Schaut euch mal eine Doku zu den Bilderbergern an.
So genug abgeschwiffen und genug Verschwörungstheorien. ^^
Wartet ab Shadowrun hats uns schon vorher gezeigt. Der New Yen wird kommen für alle Länder 😉
Deutschland hat bei Shadowrun trotzdem weiterhin den Euro 😛
Nuyen ist btw. nur das weitläufigst aktzeptierte Zahlmittel weil es von den Mega Konzernen ausgegeben wird, und die Japs Kons praktisch überall sind. Die Regionalen Zahlmittel wie (UCAS)Dollar gibt es weiterhin.
Deutschland ist das Land das am meisten vom euro in der Eurozone profitiert.
Wir leben vom Export und vor allem in den Euroraum, den euro abgeben wäre fatal.
so ist es
„fatal“ würde ich nicht sagen, aber gut wahrscheinlich nicht.
dafür würde es dem rest der eurozone dann wahrscheinlich besser ergehen.