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Eine unfassbare Geschichte…

Der Schüler Ahmed Mohamed aus Irving/Texas wurde in Handschellen abgeführt, weil er angeblich eine Bombe gebaut habe. Weder Lehrer noch Polizisten wollten ihm glauben, dass es nur eine Uhr sei […] Wenn man ein vierzehn Jahre alter Tüftler ist, der seine Lehrer mit einer selbstgebauten Digitaluhr aus Schaltkreisen plus Display beeindrucken möchte und aus Irving/ Texas stammt, dann sollte man vermutlich besser nicht Ahmed Mohamed heißen. Denn dann kann es einem passieren, dass die Schule die Polizei verständigt, man verhört und in Handschellen abgeführt wird, weil man eine Bombe – oder zumindest ein Bombenimitat – mit sich führt.

Quelle: Faz.net


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18 KOMMENTARE

  1. MURIKA !!!!!

    ich würde sagen glück gehabt das nicht gleich ein SWAT comando angekommen ist und in präventiv über den Haufen geschossen hat.

  2. U.S.A
    Land of the free home of the brave, Verteidiger sowie Überbringer der Demokratie, Speerspitze der westlichen Kultur und die höchste Instanz für Moral und Gerechtigkeit.

    Was sich in den großen Konflikten der Welt zeigt, spiegelt sich auch im Kleinen in der Gesellschaft der mächtigsten Nation unserer Erde wieder. Es ist einfach nur absurd, was da drüben abgeht. Und diese Absurdität wird nur dadurch übertroffen, dass wir aus Europa diesen weltfremden, verblendeten Überzeugungstätern auch noch so tief in den Arsch kriechen, dass nur noch unsere Füße zu sehen sind.

  3. Jetzt lachen wir darüber, dass die amerikanische Polizei einen 14jährigen Muslim mit einer Digitalanzeige an einer Metallbox (lt. Video) verhaftet, weil sie glaubt, es könnte eine Bombe sein.

    Lachen wir dann auch, wenn wiedermal irgend ein dusseliger Tourist seinen zerknautschten Rucksack (ohne Digitalanzeige) unter irgendeiner Hauptbahnhofssitzbank vergisst und daraufhin Bombengroßalarm ausgelöst wird?

    Was nun die Panikmache des Lehrers angeht, so kann ich das wohl auch juristisch erklären. Das hängt nicht damit zusammen, dass die Amis generell „dümmer“ wären, sondern dass die ein ganz anderes Haftungsrecht haben.

    Hierzulande haftet ein Lehrer nur in sehr engen Grenzen für irgendwelchen Unfug, den einer seiner Schüler anstellt. Natürlich, wenn der Schüler mit einer Pumpgun im Unterricht hantiert, könnte der Lehrer schonmal auf die Idee kommen einzugreifen, aber ein Schweizer Taschenmesser wird nicht konfisziert (zumindest war das zu meiner Schulzeit so), auch wenn natürlich in der Theorie damit Unhei anzurichten wäre. Die Haftung des Lehrers als Aufsicht beschränkt sich also auf grobe Fahrlässigkeit und Vorsatz.

    In den USA ist das Haftungsrecht viel weitreichender. Wir kennen alle die Fälle mit dem heißen Kaffeebecher oder der Katze in der Mikrowelle. Nicht alle sind wahr, aber sie liefern einen Eindruck dafür, dass die Haftung für Fremdverschulden dort sehr viel ausgeprägter ist. Bedienungsanleitungen für Autos sind etwa dreimal so dick wie bei uns, nicht weil englisch so viel schwerer wäre als deutsch, sondern weil BMW, VW usw. sehr viel mehr Gefahrenhinweise erteilen müssen, wirklich auch für Dinge wie „der Sprit im Tank ist giftig, wenn man ihn per Strohhalm trinkt!“

    Der Lehrer im vorliegenden Fall hat also nur das getan, was jeder in einem solchen Haftungssystem tun würde: Wenn auch nur eine 1-Promille-Chance besteht, dass diese Uhr gefährlich sein könnte, rufe ich lieber mal die Cops, ehe das Ding hochgeht und mir oder meinen Erben hinterher der Arsch weggeklagt wird.

    • Oder es kann einfach daran liegen das die Amerikaner seit 9/11 sehr und voreingenommen gegenüber jedem sind der sich entweder zum Islam bekennt, aus dem mittleren Osten kommt oder danach aussieht. Es gibt ne regelrechte Hasskultur, und die Panikmache ist teilweise auf dem Level der Mc Carthy Era.

      Den Vater von nem Freund haben sie am Flughafen festgenommen und 4 Tage eingesperrt, weil er sich geweigert hat sich als US Bürger die Fingerabdrücke nehmen zu lassen. Der Mann war in Vietnam, 20 Jahre bei der Armee, 3 Purple Hearts und nen Bronce Star, zählt alles nichts, geschweige den das sein Vater aus Indien kam.

  4. Drücken wir dem Kerlchen die Daumen, dass er davon nicht all zu viel Schaden davon trägt (Trauma und so).
    Wer mit 14 ’ne funktionierende Digitaluhr zusammen bastelt, beweist zumindest mal eine hohe Begeisterungsfähigkeit.

    Aber mal im Ernst, er wollte die Lehrer damit beeindrucken. Man stelle sich das mal in etwa vor:
    Bubi: „Hey, Mr. Teacher! Gucken sie mal, meine selbst gebastelte Digitaluhr *strahl*“
    Mr. Teacher: „WAAAH BOMBE RUFT DIE BULLEN!“
    Bubi: O.o *guckt doof und steht blöd rum* „…Uhr?“

    Spätestens in dem Moment hätte ich als Lehrer geistig die Notbremse gezogen und den Jungen aufgefordert, das Ding raus zu bringen, dann könnte man in Ruhe reden…

  5. ich will das verhalten der lehrkräfte ja nicht gut heißen, aber habt ihr mal daran gedacht, wie viele amok-läufe in den letzten jahren in us schulen passiert sind? da muss man als lehrer leider schnell entscheiden was man tut, auch wenn es die falsche entscheidung sein kann

    • Es gab viele Amok-Läufe in US-Schulen? Das Thema wird medial immer stark gecovert, ist aber eigentlich verschwindend gering. Die letzten 5 Jahre gab es ca. 10 Amok Läufen. Ich habe leider keine genaue Zahl gefunden wie viele Schulen es in den USA gibt. In Deutschland gibt es ca. 44000 mit ca. 9000000 Schülern. Die Alterstruktur in den USA und DE ist ungefähr gleich (in den USA gibt es noch mehr junge Menschen, die unter 20 sind). Die USA hat 3,975 mal mehr Einwohner als Deutschland. Rechnen wir das auf die Schüler haben wir ca. 35 Mio Schüler in den USA. Gehen wir davon aus, dass die USA schlechteres Bildungssystem hat und pro Schule mehr Schüler sind als in Deutschland, kommen wir großzügig gerechnet auf plus minus 140.000 Schulen. Wenn wir das jetzt verrechnen mit der Anzahl der Amokläufen an Schulen kommen wir auf auf das Ergebnis, dass es lediglich an 0.0000714 Prozent der Schulen zu Amok Läufen kommt.

      • Stimmt. Und wenn nur 30 von 9000000 Schülern sterben durch Amokläufe ist es ja nicht so schlimm. Auf dem Papier sind es ja nur 0,0000x %

        • Ich gehe mal davon aus, dass du das ironisch meinst. Du hast den Punkt nicht verstanden. Es ging mir nicht darum zu sagen, dass der Tod von wenigen Menschen nicht schlimm ist, sondern es geht darum, dass doe Wahrscheinlichkeit zu gering, als das man sich solche Histerische Sorgen machen muss, dass ein 14 Jähriger eine Bombe seiner Lehrerin zeigt. Genauso Wahrscheinlich ist es, dass eine Schüler Gruppe bei einem Autounfall verunglückt. Aber trotzdem gibt es Schul Ausflüge.

          Tl dR: Die Wahrscheinlichkeit für einen Schul Amok Lauf ist zu gering, als das man sich solche Sorgen machen müsste, wie die Lehrerin mit der Uhr

    • Dann entschuldigt man sich aber als Schule, gesteht seinen Fehler ein und ermutigt ihn vielleicht trotz Rückschlägen solche Projekte weiterzumachen. Hier ist genau das Gegenteil passiert. Im Schreiben an die Eltern wird klargestellt, dass hier kein Fehler passiert ist, sondern man hat nur Vorsicht walten lassen und sonst gar nichts. Keine Richtigstellung und keine Entschuldigung. So wie ich gelesen habe, wird er wohl (von sich aus) keine solchen Projekte mehr in der Schule durchführen bzw. mitnehmen.

  6. Texas…. Mehr muss man doch nciht sagen, ich bewundere jeden anders farbigen Amerikaner der in diesem Bundesstaat lebt, in meinen Augen zeigt gerade dieser Staat wie bekloppt die Amis teilweise sind^^

    • Ich würde gar nicht mal sagen, dass diese Histerie vor Terroranschlägen und Bomben ein reines Texas Problem ist. Es ist ja vielmehr ein Problem, was hauptsächlich durch 9/11, überall in ganz Amerika und abgeschwächt auch in Europa vorzufinden ist. Beste Beispiel ist einfach die gesamte Flugsicherheit, Begrenzung von Flüssigkeiten auf 100ml, Nacktscanner, viel schnick schnack, der nicht notwendig ist. Und wir machen es mit, weil diese Angst vor Terror einfach so repräsentativ in den Medien ist. Ähnlich verhält sich das mit Flugzeugabstürzen. Unglaublich viele Leute haben Flugangst, aber der Straßenverkehr ist für sie „Daily Business“, obwohl in den letzten 5 Jahren ungefähr so viele Flugtote insgesamt gab, wie Verkehrstote in einem Jahr. Bei Terroranschlägen verhält es sich genauso. Jeden Tag eine neue Meldung, jede Tag neue Angst. Aber die tatsächliche Bedrohung ist im Vergleich einfach sehr gering. 2011 Gab es um 8000 Toten durch Terroanschläge. Auf den ersten Blick eine große Zahl, aber in Relation zu Grippe Toten oder auch Vekehrstoten verschwindend gering. Gleichzeitig passiert sowas auch nicht in Europa, sondern hauptsächlich in den typischen Krisen Gebieten (Irak, Afghanistan etc.).
      Die Menschen geben ihre Freiheit auf und wollen mehr Sicherheit, die sie tatsächlich nicht brauchen, aber meinen zu benötigen. Daraus entsteht eben sowas wie diese Story.
      Ich möchte, jetzt aber auch nicht die typischen „Crank“ Theorien aufstellen alias die Weltregierung unter den Rothschild manipuliert die Medien. Vielmehr liegt es einfach an den Menschen selbst, denn die Angst machenden Themen verkaufen sich besser.

      P.S. Zahlen sind Statista

    • Das ist halt der mittlere Westen, genauso wie Oklahoma, Nebraska, N&S Dakota und wie sie alle heißen.

      Als dunkelfärbiger hat mans da leider ziemlich schwer im Gegensatz zur West bzw. Ostküste.

  7. Der Lehrkraft, die wegen sowas die Polizei ruft, gehört im Grunde wegen bodenloser Dummheit und pädagogischem Totalversagen Berufsverbot erteilt. Dass die Polizei da aber auch so „mitspielt“ und ihre Expertise über Bomben aus 80er Jahre Filmen zu haben scheint (wobei… da hätte schon mindestens ein roter und ein blauer Draht zu sehen sein müssen…) und den Jungen dann auch noch in Handschellen abführt, steigert die Fassungslosigkeit bei mir nur. Only in America…

  8. Mittlerweile wurden aber alle Vorwürfe, Anklagen etc. fallen gelassen und er hat sogar Einladungen von Barack Obama und Mark Zuckerberg bekommen.
    Am Ende scheint es für Ihn also doch zumindest eine gewisse Entschädigung zu geben 🙂 Freut mich für ihn!

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