50 Euro war eine Erstklässlerin aus Baden-Württemberg bereit, für drei Panini-Bilder zu zahlen. Ihre Lehrer griffen ein und verboten das Tauschen […] Viele andere Schulen in Deutschland haben ähnliche Regeln eingeführt. An der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule am Bingener Weg in Düsseldorf ist das Tauschen von Bildern zum Beispiel nur mittwochs erlaubt. An den anderen Tagen muss das Album samt Stickern zu Hause bleiben […] Schulleiter Thomas Wenzel hingegen freut die Begeisterung seiner Schüler für die Sticker. Gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ lobte er die Vorteile des Panini-Wahns. Durch das Tauschen der Bilder würden Fähigkeiten der Kinder im Zählen, Rechnen und Verhandeln gefördert.
Manchmal kann ich als Lehrer nur den Kopf schütteln, was manche Kollegen da so vom Stapel lassen. Da wird das Tauschen in den Pausen reguliert? Bekommen die dann morgens in der Schule auch eine Liste von Dingen, über die die Schüler reden dürfen? Lächerlich. Fußball-Bilder sammeln und tauschen ist das tollste Hobby der Welt. Ich habe es als Kind geliebt und liebe es noch heute. Es gibt wesentlich schlimmere Hobbys und Zeitvertreibe, denen Kinder innerhalb und außerhalb der Schule nachgehen können…
Quelle: Stern.de
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Durch die Grundschule bin ich zu dem Spiel „Magic The Gathering“ gekommen, dass ich nun seit über 24 Jahren spiele (o;
Wären damals Karten verboten gewesen, wären viele „positive“ Dinge nicht passiert, die im Zusammenhang mit MTG „und den Menschen drum herum“ in Kontakt standen.
Ich frage mich ehr, wer einer Erstklässlerin 50€ mit in die Schule gibt.
Und du denkst, dass genau diese typische auf Drama getrimmte Nebeninfo, in irgendeiner Form der Wahrheit entspricht?
wieso nicht? für pokemon karten haben sich damals auch manche richtig gut bezahlen lassen
Aber trotzdem, in der Grundschule war das Höchste mal 3-4DMark wo mal jemand für ne Magic Karte bezahlt hat, kein Mensch hat damals 50DMark Taschengeld im Monat bekommen oO Da hat man sich lieber für damals 2,30DMark ein Booster Karten gekauft und getauscht.
So ist es, kann mich erinnern damals selbst (wenn auch über ebay) gute Preise für einige Karten bekommen zu haben.
Ich glaub es geht eher darum das das ganze aus dem Ruder läuft bei einigen.
Ich meine es gab immer mindestens einen in jeder Schule der komplett beschissen im Kopf war was irgendnen Sammeldingens angeht, und da entweder mit Geld um sich geschmissen hat, geklaut hat, oder Notfalls auch nicht davor halt gemacht hat sich das von anderen mit Gewalt zu holen.
Mit der Einstellung die viele Kids heute haben denke ich mal das es davon mindestens einen in jeder Klasse gibt, was entsprechend für Ärger sorgt.
Von ner Erwachsenen perspektive find ichs eigentlich ganz richtig, sowas gehört in die Pausen oder nach der Schule, allerdings müssten dann auch die Scheiß Telefone und der ganze andere ADHS Blödsinn den die in die Schule schleppen weg.
Meine Freundin ist selbst Lehrerin an einer Grundschule und hat letzte Woche Abends mal über das Thema geschimpft. Ihr Problem war, dass zur Pausenzeit ein Schüler zu ihr kam und in’s Klassenzimmer wollte, weil er sein Paninialbum vergessen hatte. Sie hat ihm dann gesagt, dass das nicht geht, weil er in der Pause nichts im Klassenraum verloren hat.
Ich dachte mir dann auch, dass doch nichts gegen das Tauschen von Stickern (gut, ich mag kein Fußball, aber Pokemon und Dragonball habe ich damals gesammelt und getauscht) spricht, insofern die Kids nicht aggressiv oder betrügerisch werden. Mir wurde in der 7ten Klasse auch einmal eine Pokemon Karte geklaut, weil der Assi sie unbedingt haben wollte und ich nicht bereit war zu tauschen.
Am Ende dachte ich mir halt „mein Gott, was regst du dich auf…“ und bin auf das Thema nicht weiter eingegangen.
Meine Grundschulzeit bestand nur aus Stickern und Pokemons tauschen auf dem Schulhof. Im Nachhinein merke ich schon, dass ich dadurch etwas „verkaufstalent“ entwickelt habe.
Finde es aber trotzdem richtig, dass es eingeschränkt wird, da (wie hier in den Kommentaren schon erwähnt) der soziale Druck für ärmere Schüler etwas zu hoch ist.
Wer früher keinen Gameboy mit Pokemon Edition hatte, war auch ein Außenseiter. Das sollte nicht so sein.
Der Artikel geht leider nicht sonderlich auf die Gründe ein die von den Schulen angeführt wurden es zu verbieten. Habe vor ein paar Tagen noch gelesen, dass man z.B. verhindern will, dass Kinder, die es sich eigentlich nicht leisten können, unter einem sozialen Druck stehen auch Fußball-Bilder zu sammeln.
Teilweise haben die Schulen wohl auch ungefragt Sammel-Alben von Panini zugeschickt bekommen um sie an die Schüler zu verteilen. Klingt natürlich auf den ersten Blick toll für die Schüler, fördert aber unter Umständen den Druck für ärmere Schüler all ihr Geld für Sticker auszugeben.
Ich finde das sind schon Punkte die nicht einfach außer Acht gelassen werden sollten.
„Der Artikel geht leider nicht sonderlich auf die Gründe ein die von den Schulen angeführt wurden es zu verbieten. Habe vor ein paar Tagen noch gelesen, dass man z.B. verhindern will, dass Kinder, die es sich eigentlich nicht leisten können, unter einem sozialen Druck stehen auch Fußball-Bilder zu sammeln.“
Sorry aber das finde ich einfach ein dummes Argument. Ich meine dann müsste man ja so ziemlich alles verbieten (Videospiele, Kleidung, Handy usw). Dieser soziale Druck ist immer präsent und als Kind aus ärmeren Verhältnissen muss man leider damit umzugehen lernen. Ich hatte auch immer weniger Geld als die meisten anderen Kids in der Schule. Es gibt aber keine Maßnahme die dich davor schützen kann.
Das ist halt eines der Argumente derer, die sich für Schuluniformen einsetzen: Wenn alle Schüler gleich sind, gäbe es keinen sozialen Druck mehr.
Was diese Leute halt vergessen, ist die Tatsache, dass Schüler auch miteinander reden anstatt nur gegenseitig ihre (gleichen) Klamotten anzuschauen.
Und um sozialen Druck aufzubauen, muss ein Schüler seine Nike-Stiefel nicht unbedingt tragen, es reicht vollkommen, wenn die anderen wissen, dass er welche daheim hat.
Trotzdem finde ich das beschriebene Panini-Handeln bedenklich. Das läuft ähnlich wie bei diesen Kapsel-Kaffeemaschinen: Die Maschine / das Sammelalbum kriegst du (fast) umsonst, aber an der Verbrauchsmaterialien / Bildern zahlst du dich tot.
Das Sammelalbum gratis zu verteilen, läuft im Grunde darauf hinaus, die Schüler anzufixen.
Ich halte dieses Geschäftsmodell zwar im Ergebnis für zulässig, aber schon irgendwo für nicht so wirklich anständig.
Der Witz an Schuluniformen ist ja gerade, dass u.A. Schuhe, Rucksack u.Ä. davon ausgenommen sind.
Was bringt ne Schuluniform, wenn die kids mit den gleichen Schuhen antanzen?
Die Gründe liegen eher bei alten erzkonservativen Säcken.
der witz an der sache ist, das die sache mit den uniformen aber nachweißlich funktioniert.
Das ist wohl einer der Gründe, wieso die Handybenutzung in der Schule verboten ist. Das Argument ist wohl „die Grundschüler sollen miteinander spielen und nicht die ärmeren Kinder (keine Sticker/Handys) ausschließen). Ob das alles so funktioniert müssen Leute mit Praxisnähe beurteilen, ich kann es mir als Grund aber denken.
Grundsätzlich gebe ich dir da recht, das tauschen von Bildern etc sollte sicher nicht reguliert werden, da gibt es meiner Meinung nach überhaupt keinen Grund zu. Es ist doch eher etwas positives.
Tauschen mit Geld wiederrum sehe ich da schon kritischer. Die 50€ die in dem Artikel genannt werden, sind schon ein hartes Brot (wenn natürlich auch Einzelfälle). Erstklässler wissen halt noch nicht mit dem Geld umzugehen.
Tauschen Bilder gegen Bilder: ja
Tauschen Bilder gegen Geld: eher nicht
Traurig, dass viele Kinder heutzutage nicht mehr mit Geld umgehen können.
Als ich damals in der 5ten Klasse war (2003) wurde uns das tauschen, und sogar das mitbringen, von Pokemonkarten verboten. Falls ein Lehrer die auf dem Schulhof gesehen hat, wurden sie bis zum Ende des Tages eingesammelt und durften dann von den Eltern nach der Schule wieder abgeholt werden. Bei mehrmaligem „vergehen“ gab es sogar Klassenkonferenzen.
Die Direktorin war eh nicht ganz dicht.
Dinge über die Unterrichtszeit hinaus einzubehalten ist schlicht und ergreifend Diebstahl.
Dinge während Pausen einzusammeln auch.
Mir ist kein Gesetz bekannt, welches sowas erlaubt. Und irgendeine zusammengehämmerte Hausordnung steht nicht über dem Gesetz.
Ich bin mir auch recht sicher, dass solche Verbote, besonders für Pausen, nicht legal sind.
Ich arbeite in einer Grundschule und habe das Regulieren des Tausches stark befürwortet. Bei uns ist das Tauschen nur noch Mittwoch-Nachmittags unter Aufsicht erlaubt. Warum? Weil die Kinder lügen, betrüge, stehlen und sogar handgreiflich werden, wenn niemand dabei ist.
Irgendwo zwischen dem Kommentar und dem von Steve(s Erfahrungen an einer idyllischen ländlichen Schule) sehe ich die Sache. Ob die Schule es verbietet hängt also von den zugrundeliegenden Vorkommnissen ab. Man kann natürlich argumentieren, dass einmal beim Tauschen übervorteilt werden in dem Alter noch eine ganze Ecke billiger/einfacher zu verschmerzen ist, als erst als junger Erwachsener solche Lektionen zu lernen.
Ihr beschneidet also die Grundrechte von bis zu tausenden jungen Menschen, nur um euch die Arbeit leichter zu machen. Bravo! Solche Pädagogen braucht das Land.
Tipp an die schüler die hier mitlesen: Lasst euch von euren älteren Geschwistern zigaretten kaufen und nutzt die als tauschmaterial. So kriegt man ruck zuck sein album voll 🙂
In der Grundschule.. mit 6 Jährigen.
Die nehmen nur Gras doer Koks.
Verschwörungstheorie:
Handeln und Tauschen sind Merkmale des bösen Kapitalismus‘. Wie soll es da funktionieren, die Kinder zu guten sozialistischen Einheitsmenschen zu erziehen?!
Verschwörungstheorie Ende.
Tatsächlich vermute ich, dass in den Auswüchsen die Sammelalben eben nicht nur in der Pause gezückt werden, sondern auch im Unterricht fleißig gehandelt und getauscht wird. Und da kann ich dann schon verstehen, dass es der Schule irgendwann reicht.
Klar trifft ein generelles Verbot immer auch irgendwo die falschen. Auch wenn die ganze Klasse eine Strafarbeit schreiben muss, gabs immer welche, die einfach nur in Sippenhaft genommen wurden.
Anders gesagt: Das Verbot wurde bestimmt nicht ausgesprochen, weil es verteilt auf 27 Klassen irgendwo 3 Schüler gab, die es mit dem Tauschhandel übertrieben haben!
Wenn das tauschen gegen Geld ist, dann ist das Verbot in meinen Augen absolut richtig.
Die meisten Kinder wissen doch gar nicht wie hart man für die paar Euro arbeiten muss und verballern da ihr Taschengeld für Sachen die später nur im Schrank verstauben. Ich hab früher auch Sticker gesammelt aber das ist eigentlich komplette Geldverschwendung, man hat keine besonderen Erinnerungen daran oder der gleichen.
Also in Bremen soll es tätliche Übegriffe von Schülern untereinander gegeben haben, weil die sich mit ihren Bildchen uneinig waren. Allerdings halte ich da das Verbot der Bildchen auch für wenig zielführend. Man kann ja nicht alles verbieten, weshalb ein Schlägerschüler auf andere losgehen könnte.
GLaub es ging eher darum das hier mit einen ordentlichen Geldbetrag gehandelt worden ist. Schule ist nunmal kein Basar.
Wir haben damals unsere Pokemon Karten auch erst gegen Geld an der Bushalte getauscht 😀
Ich finde das Eingreifen da auch übertrieben. Wenn sowas auftritt wie die Nummer mit den 50€, dann kann man das lieber mal inhaltlich thematisieren. Dann hat man was greifbares, um über Verhandeln und Tauschen zu sprechen.
Seh ich auch so. Damals bei uns gab es einen Lehrer für Deutsch und Geschichte, der hat alle Probleme die in der Schule zu Tage traten einfach in seinen Unterricht eingebaut und sachlich mit den Schülern besprochen. Der hätte einem Schüler eher den Kopf gewaschen warum er so blöd ist die fehlenden Sticker nicht direkt bei Panini zu bestellen, als Verbote auszusprechen. Natürlich war dieser Lehrer extrem beliebt bei den Schülern (selbst wenn er ziemlich drakonisch bestrafte wenn wirklich Mist gebaut wurde) und extrem unbeliebt bei Eltern und Kollegen. So ist sie die Welt.
Ich hab in meiner Schulzeit mit den Lehrern in den Pausen immer mit Karten oder Bildern gedealt. Ich versteh die aufregung nich was is so schlim daran in den pausen das zu tun was einem spaß macht?