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Liebes Deutschland,

nach meinem Down zur Jahreswende, habe ich mir ernsthaft Gedanken gemacht, wie man unsere Krise in den Griff bekommen könnte. Und mir ist nun endlich eine Lösung für all unsere Probleme eingefallen: Wir brauchen einfach ein neues Feindbild.

Wie, ein Feindbild? Wieso ein neues? Diese Fragen werden Euch jetzt durch den Kopf gehen. Ein gutes Feindbild hat für uns Deutsche (Menschen) viele positive Effekte. Hass ist eine Emotion, die einen antreibt und motiviert. Durch guten, echten, deutschen Hass bekommen wir unsere Ärsche endlich mal hoch. Darüber hinaus eignet sich ein Feindbild auch dazu, unser persönliches Versagen zu kompensieren. Wir sind arbeitslos? Schuld ist das Feindbild, schließlich nimmt es uns die Arbeitsplätze weg. Die eigene Frau verlässt einen? Schuld ist das Feindbild, schließlich spannt es uns die Frauen aus.

Da aber das aktuelle Feindbild ein wenig zu „internen Problemen“ im Land führt, habe ich einen grandiosen Vorschlag für ein neues Feindbild: Schnee! Wer braucht schon Flüchtlinge oder Asylanten, wenn man dieses widerlich kalte, aufdringliche Zeug vor der eigenen Tür liegen hat?

Ich hasse Schnee so richtig und wäre auch bereit, mich intensiv an Politik gegen diese Plage zu beteiligen. Stellt Euch mal vor, was sich einem für Möglichkeiten bieten würden: Man könnte Fackelläufe organisieren, in denen man „die weiße Pest“ zum Schmelzen bringt. Man könnte große Feuer im ganzen Land anzündet, wo man tonnenweise Schnee „verbrennt“. Oder wenn man eher alleine unterwegs sein möchte, könnte man einfach ordentlich drauf pinkeln, um seinen Unmut so zum Ausdruck zu bringen.

Wie viel einfacher wäre die Welt, wenn man ein solches Feindbild hätte. Man müsste keine nervigen Menschenrechte mehr einhalten oder nach christlichen Werten handeln. Man könnte seinen Hass so ausleben, wie man es für richtig hält. Man dürfte in den sozialen Netzwerken hetzen, ohne dafür gebannt zu werden oder irgendwelche absurden Strafen zu bekommen. Man dürfte diesen widerlichen Schnee sogar foltern oder anzünden, ohne dafür belangt zu werden. Klingt doch wie im Paradies, oder?

Ich kann Björn Höcke förmlich vor mir sehen, wie er eine seiner Reden hält: „Wie ein weißer Schandfleck liegt es in unserem Land herum und erdrückt das deutsche Volk. Es arbeitet nicht und zieht uns allen eiskalt das Geld aus der Tasche. Denn wer darf das Streusalz oder die Schnee-Beseitigung bezahlen? Richtig, wir Steuerzahler!“

Eben! Und unsere Arbeitsplätze nimmt uns das weiße Gift auch noch weg, hab ich recht? Was machen denn die armen Gärtner im Winter? Und auch unsere Kinder verführt der „weißkalte Tod“: Zuerst zwingt er sie, mit ihm zu spielen, um sie am Ende in die totale Abhängigkeit zu treiben. „Pfui“ sage ich, „Pfui“!

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass es endlich an der Zeit ist, aufzustehen und sich gegen das weiße Zeug aufzulehnen. Und die ganzen Hipster-Snowboarder und die AntiScHa (Anti-Schnee-Hasser), die den Schnee so voll super finden und mit „der tut doch niemanden was“ argumentieren, werden von uns einfach gnadenlos unterdrückt. Sollen sie doch nach Österreich auswandern, wenn ihnen der Schnee so am Herzen liegt.

Lasst uns zusammen Deutschland vom Schnee befreien, damit wir endlich wieder „das Land der Dichter und Denker“ sein können und uns „der weiße Riese“ nicht mehr länger erdrückt. Ich denke ernsthaft darüber nach, eine Anti-Schnee-Partei zu gründen. Habt Ihr zufällig gute Namensvorschläge? Wenn ja, postet sie bitte in die Comments!

Und ach ja, gern geschehen! Falls es wieder einmal Probleme in Deutschland gibt, ruft mich einfach an…

P.S: Keine Angst, liebe Skifahrer-Freunde: Ihr dürft natürlich weiterhin Eurem Hobby nachgehen. Wenn wir uns vielleicht auf glühende Skier und Schnee-Beschimpfungen (während der Fahrt) einigen könnten, wäre doch beiden Seiten geholfen…


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12 KOMMENTARE

  1. Heute Morgen bei -16 Grad zur Arbeit gelaufen, ES REICHT! Wann wird Frau Merkel endlich dafür sorgen, dass man hier als hart arbeitender Deutscher endlich wieder ohne Angst die Straßen und Gehwege benutzen kann? Am Anfang sind es nur ein paar Flocken, aber wenn wir nicht aufpassen, wird bald das ganze Land unter einer weißen Flut begraben sein!

  2. Diese zwei Bilder zeigen einen bedauerlichen Einzelfall der sich tragischerweise in Scheeßel ereignet hat und spiegeln keinesfalls die Realität in Norddeutschland wieder. Diesen Vorfall nun für deine politischen Ziele zu missbrauchen ist wirklich das Allerletzte.

    Schnaazis raus!

  3. Ich unterstütze das Parteiprogramm. Als Radfahrer – wenn immer möglich – mag ich dieses kalte Wetter und den Schnee nicht.

    Ich werde jetzt dagegen was tun. Wir müssen den Klimawandel (Achtung, Fakenews!) beschleunigen. Ich setze mich jetzt in mein Auto und fahre den Tank leer. Das sollte helfen!

    Cya tomorrow!

  4. Vergiss mir nicht die Angsträume in unserem Land, die durch Schnee immer größer werden! Zugegeben, nicht für blonde Frauen, aber für Busfahrer! Wie viele Bergsiedlungen (einschließlich meiner Uni wenn es schlecht läuft!) werden denn zu „no-drive-areas“ im Winter? Und die rot-grünen Linksfaschisten bringen unseren Kindern sogar noch in der Schule bei, dass Schnee etwas völlig natürliches sein soll?! Was kommt als nächstes? Rollenspiele in denen Jugendliche in den Pausen nach draußen geschickt werden, mitten hinein in die Schneedecke?

    Als Parteiname kommt übrigens nur NSDAP in Frage – Nationale Schneefreie Deutsche Aufräumpartei! Natürlich werden sich die Gutmenschen darüber aufregen, aber so ist das ja, die wollen uns eine einfache Abkürzung aus dem Wörterbuch streichen! Denn mal ehrlich: Im Fernsehen ist Schnee ja irgendwie nett, da kann man die deutschen Schneeathleten ja auch anfeuern, aber wollt ihr dieses weiße Zeug wirklich in der Nachbarschaft haben?

  5. Und dann kommt bald die erste Schneerechtlerbewegung,die auch ein Feindbild hat, den ersten, der die Schneehetze angetrieben hat. Und in 60 Jahren wirst du in den Geschichtsbüchern stehen, als Schnitler, denn du hast aber Trillionen Schneeflocken getötet, aber sonst ne nette Idee und ein schöner Leuchtturm.

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