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Folgende Mail erreichte mich heute von Community-Mitglied Tankretter:

Wieder mal ein Video von unserer Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler. „Heute wird dank der Bundesdrogenbeauftragten vermeldet, dass es letztes Jahr „1.333 Drogentote“ in Deutschland gab. Die ca. 200.000 (!) Tote durch Alkohol- und Tabakkonsum werden nicht zu den Drogentoten gezählt, obwohl diese 99,5% ausmachen. Darum wollte Tilo heute wissen: Warum verbreitet Marlene Mortler diese Fake News? Drogentote durch Alkohol sind immer noch Drogentote!“

Gute Frage eigentlich, oder? Warum zählen Alkohol-Tote nicht als Drogentote? Damit die Zahlen besser aussehen? Was meint Ihr?



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49 KOMMENTARE

  1. Ganz klar, an Cannabis & Co verdient der Staat nichts. An Alkohol, Zigaretten & Co dagegen schon. Dem Staat ist vollkommen egal, wie gefährlich Drogen sind und wieviele Menschen daran sterben, solange er daran verdient. Nur wenn er nichts daran verdient, dann sind es wirklich schlimme Drogen. Verlogen & Scheinheilig

  2. Leute, ernsthaft,
    Cannabis ist LEGAL!!!!
    Es ist noch nicht mal eine Sondergenehmigungnötig!
    Ein kurzes gespräch mit eurem Arzt des Vertrauens
    und ihr könnt es in der Apotheke Kaufen!
    Wenn ihr eure Arzt einen Grund nennen könnt wird es sogar von der Kasse Bezahlt.

    Wenn nicht bekommt ihr per Privat Rezept immerhin besseres Gras als auf dem
    Schwarzmarkt.

    Und NEIN, Cannabis ist nach wie vor KEINE einstigs Droge, sonder ein Medikament für sehr viele Leiden…

  3. Köstlich was hier einige von sich geben. Von Cannabis ist keine Einstiegsdroge und das ist derbe bewiesen, die Legalisierung von weichen Drogen hat diesen Ländern nur Vorteile gebracht bis wir brauchen nur schärfere Gesetze gegen Tabak-Außenwerbung sind alle Lacher vertreten.

    Cannabis fördert nachweislich keinen harten Drogenkonsum? Die Wissenschaft sagt das Gegenteil und kann es belegen: http://www.zeit.de/online/2006/28/cannabis-einstiegsdroge

    Die Legalisierung von Cannabis in den Niederlanden oder Teilen der USA hat sogar zu einem Rückgang des Konsums geführt? Tja wie man halt auf diese Statistiken sehen möchte. Ja in den USA haben in Umfragen weniger Teenager als je zuvor angegeben Gras zu rauchen oder daran interessiert zu sein, aber der Pro-Kopf-Verbrauch stieg steil an. Noch nie wurde in den USA mehr gekifft als heute und keiner weiß wie genau sich das auf z.B. die Fahrtüchtigkeit auswirkt (auch wenn man nicht unmittelbar etwas geraucht hat) oder viele andere Dinge im Alltag auswirkt.

    Fuck legalize it, wir brauchen viel härtere Maßnahmen auch und vor allem gegen gesellschaftlich geduldete Drogen wie Kippen und Alk? Hmm das funktioniert ja in den USA prächtig. Ach oh ne tut es nicht? Stimmt laut WHO saufen und rauchen die Amis genauso viel wie die Europäer und das doch obwohl da quasi alles an Außendarstellung samt dem öffentlichen Konsum verboten ist. http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/112736/1/9789240692763_eng.pdf?ua=1

    Ich glaube auch das 1333 Drogentote im Jahr 1333 zu viele sind und ich kann nachvollziehen das diese Zahl in Relation zu den Alkohol und Tabak Toten Peanuts sind, aber was genau soll diese Diskussion?

    • wow, n zeitartikel von 2006, 11 jahre alt und wissenschaftlich nicht von relevant, wenn du student bist, oder zugriff hast auf artikel die du über google scholar abrufen kannst, dann schau dir mal den forschungsstand zu dem thema einstiegsdroge ab 2012 bis heute an. die wissenschaft ist zu neuen erkenntnissen gekommen

    • Was willst du uns jetzt eigentlich sagen?
      Wenn du die Diskussion scheiße findest, warum diskutierst du dann mit?
      Mal im Ernst was ist mit dir…

  4. Da hat der Herr Jung aber schon besser nachgefragt, sicher kann man darüber diskutieren ob man Drogentote egal durch legale oder Illegale toten zusammen gefasst werden sollten, aber dass nur von Illegalen Drogentoden gesprochen wird und man die durch Alkohol und Tabak nicht erwähnt, stimmt einfach nicht.

  5. Da es bei der Zahl um die Toten durch illegale Drogen geht wäre es sinnfrei Alkohol und Tabak dazu zuzahlen da diese in Deutschland immer noch legal sind. Dies wird auch so extra in dee Pressemitteilung genannt.

    Hier hilft es wie immer erst einmal alles zu lesen bevor man von fake news redet. Denn lesen hätte die ganze Frage ab absurdum geführt.

  6. Das verdeutlicht einfach die normative Argumentation. Diese Unterscheidung zwischen legalen und illegalen Drogen ist willkürlich. Genauso wie, das Fleisch von Kühen essen inordnung ist, aber andere Tiere zu essen ist abstoßend. Die Frau und die CSU und diverse andere sind halt in ihrer normativen Argumentation gefangen. Es gibt einfach kaum rationale Fakten, wieso beispielsweise Cannabis weiterhin nicht legalisiert werden soll. Wirft man einen Blick auf Portugal, Holland oder einen der diversen Bundesstaaten in Amerika, bringt es fast nur Vorteile. Weniger Minderjährige kiffen (Statistisch belegt), weil sie lieber den legalen Weg wählen, die Drogenkriminalität wird so effektiver bekämpft als seid x-Jahren War on Drugs, es gibt unzählige Steuereinnahmen, und auch Konsumenten leben gesünder, weil sie nicht die Gefahr laufen gestreckte Drogen zu konsumieren. Auch bei anderen Drogen macht eine Entkriminalisierung Sinn, wie beispielsweise Heroin. So sind die Methadon Entwöhnungen absolut erfolglos vor allem, weil sie noch abhängiger machen als Heroin.

    Das einzige Argument, oh wunder auch wieder ein Normatives, ist die Drogen freie Welt. Dass das noch nie funktioniert hat, hat die Geschichte mehrmals gezeigt (Prohibition in Amerika). Die Drogen freie Welt könnt ihr vielleicht in eurer Star Trek-Wunsch-Vorstellung projizieren, aber in der echten Welt, schadet die aktuelle Drogen Politik den Konsumenten mehr, als dass sie hilft Leute vor Drogen zu schützen. Menschen werden immer das mit ihren Körpern tuen, was sie wollen und da hilft auch keine Obrigkeit, die das willkürlich verbietet.

    Wer meint, dagegen zu argumentieren nur zu!

    • Um es mit den Worten einer meiner Professoren zu sagen: „Das nennt man die normative Kraft des Faktischen“. Es handelt sich halt um gesellschaftskulturelle Entwicklungen. Das soll nicht heißen, dass es nicht anders geht, man kann über vieles diskutieren, auch über die Legalisierung von Drogen (wobei ich den Mehrwert der meisten illegalen Drogen nicht sehe, aber anyways).
      Das war hier aber auch überhaupt nicht die Frage. Die Statistik der Drogentoten hat nicht darüber zu entscheiden, welche Drogen nun illegal zu sein haben und welche nicht.

      Was btw als ein rationaler Grund durchaus für die aktuelle Einteilung spricht: Lobbyarbeit 🙂 Ist nicht schön, aber einfach eine Tatsache.

      • Es geht doch nicht um irgendein Mehrwert illegaler Drogen. Es geht um den Schaden und die Kosten der Prohibition.

        Welchen „Mehrwert“ Tabak hat, würde ich gerne mal wissen.

        Also kann ein Mehrwert auch schlecht ein Grund für die Entscheidung über legal/illegal darstellen.
        Wie subjektiv und selektiv die Argumente nach Lust und Laune gewählt werden, eben gerade dann wenn es passt (Der Alkohol macht ja sooo gesellig) ist natürlich ein Beweis für den Lobbyismus.

  7. Dass die Dame ein ziemlicher Reinfall ist sollte jedem bekannt sein der sich jemals mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Der Kommentar des Community Mitglieds ist allerdings genauso unreflektiert und aufmerksamkeitsheischend. Was will er uns denn damit sagen? Drogen sind garnicht so schlimm? Alkohol ist scheisse? Die da oben haben eine große Verschwörung gegen das Gras ausgeheckt?

  8. Was ist der Tilo Jung denn für eine Pfeiffe?

    Ungefähr:
    „Ich würde die Gruppen nicht nach legal und nicht-legal trennen. Sie tun das wohl. Also sind Sie Fake News.“

    Toller Typ.

    Klar, kann man über diese Trennung diskutieren. Aber in dieser Szene verhält sich der fragende Jung idiotisch.

    • Dann hast du allerdings nicht verstanden wie „Jung & Naiv“ funktioniert. Du kannst dir sicher sein das er ziemlich genau weiß wie „naiv“ er fragt. Das macht er oft so, ist sein Konzept und bringt die Politiker aus dem Konzept/lockt sie aus der Reserve. Der Sachverhalt Legal/Illegal ist ihm sicherlich bewusst. Aber man muss sich halt die Frage stellen wie man eine so geringe Zahl aufbauschen kann im Vergleich zu den „erlaubten“ Drogen in Deutschland. Und von der Seite finde ich die Aussage das sei „Fake News“ berechtigt. Speziell weil Jung auch weiß das die Mortler, wie viele andere Politiker, das absolut falsche Resort betreut.

      • Unhöflich und inhaltslos zu sein ist also sein Konzept? Danke, dann bin ich draußen.

        Und mit deiner Einstellung zum Begriff „Fake-News“ kann ich mich auch nicht anfreunden. Also nennen wir jetzt alles, mit dem wir nicht einverstanden sind, einfach „Fake-News“, also Lügen?

        Besser nicht.

  9. Weil Rauchen und Alkohol Dinge sind, die viel mehr gesellschaftlich akzeptiert sind als Cannabis, LSD, Kokain etc. und bei zweiterem im allgemeinen ein starker Ablehnungsgrad vorherrscht, der sich eigentlich nur bezüglich Cannabis zurzeit ändert und politisches Gewicht bekommt.

    Man muss sich doch nur mal anschauen, wie sehr der Konsum von Alkohol, der dadurch hervortretende Rausch und Verhalten als normal behandelt wird. Feiern geht nur mit Alk, man wird nur locker mit Alkohol, wer nicht trinkt gehört nicht dazu. Das zieht sich im Grunde durch jede Altersgruppe. Dadurch, dass aber Tabak und Alkohol so beliebt/akzeptiert ist, ist es auch nicht förderlich negativ darüber zu berichten, auch um nicht als jemand zu gelten der einem den Spass nimmt. Man stelle sich vor, jeden Tag steht in der Zeitung „…und heute sind wieder 500 Menschen an den Folgen von Alkohol und Tabak gestorben“.

    Dazu kommt eben Marlene Mortler, die ja schon mal verlautbaren lies bezüglich Cannabis Legalisierung, dass es verboten bleibt „Weil Cannabis eine illegale Droge ist. Punkt.“ Also auch komplett diesbezüglich Diskussionresistent ist und bleibt. Die CSU hatte es im Grunde schon damit, Alkohol zu verharmlosen und alles andere als Verrohung der Sitten zu definieren. Vielleicht kommt hier auch ein gewisser Grad Lobbyarbeit dazu, da in vielen Gebieten welche Cannabis legalisierten, der Alkoholkonsum stark zurück ging.

  10. Die Dame ist leider sowieso der komplette Reinfall auf ganzer länge.
    Wer in 2017 noch behauptet, Cannabis sei eine Einstiegsdroge LÜGT „wissentlich“.

    Liebe Grüße

    Chillbo

    • Zum glück ist das ja jetzt endlich lagal…
      Aber mit der News hat das ja nix zu tun,
      da sicherlich keiner der Drogentoten an Grass gestorben ist 🙂

    • Bei einem Bekannten von mir WAR es die Einstiegsdroge zum Konsum von härteren illegalen Drogen. Als guter Kunde bekam er von seinem Dealer halt auch mal eine „Probe“ von einer härteren Droge und bei der einen Probe blieb es dann nicht.

      Das Problem ist halt: Der Konsum von Cannabis läßt dich nicht nach einiger Zeit nach etwas „Härterem“ verlangen. Du kannst dadurch aber leicht in Kreise kommen, die dir die Möglichkeit bieten, auch an härtere Drogen zu kommen. Da reicht schon einmal „nur“ probieren.

      • cannabis ist keine droge sondern vor allem ein medikament das die schlimmsten aller krankheiten heilen kann. zB krebs heilen kann und wenn man es präventiv nimmt auch dafor schützen kann das man krebs überhaupt bekommen kann. das ist erwiesender und wissenschaftlicher FAKT! jetzt darf man sich dreimal überlegen warum die regierung dieses medikament lange zeit verboten hat… hm komisch oder?!

        • Du hast nicht wirklich eine Ahnung, was genau Krebs ist, wie Cannabis funktioniert (bzw. was es beinhaltet) und wie man wissenschaftliche Fakten ermittelt, oder?

          Alternativ gebe ich dir gerne das out des „wow, das war verdammt gut ironisch rübergebracht, auch die grammatikalischen Freiheiten, konnte es kaum von einem echten Spinner unterscheiden!“

      • Cannabis ist inzwischen legal.
        Ich therapiere seit über 2 Jahren eine Schizoide Persönlichkeitsstörung damit, und ich habe nie das verlangen gehabt “ was härteres“ zu nehmen.

        Wenn dein Bekannter was „härteres“ braucht liegt das nicht zwingend an Cannabis.
        Ist klar das „Ali an der Straßenecke“ lieber die teureren dinge verkaufen will, aber wenn man sie nimmt liegt das bei einem selbst und nicht an anderen dingen!

      • Wobei sich diese Art des Einstiegs in härtere Drogen über Gras einfach in Luft auflöst, sobald man selbiges nicht mehr vom Dealer kaufen muss, sondern ganz legal in der Apotheke und evtl. irgendwann auch im Supermarkt neben den Zigaretten findet.

      • Genau so sehe ich das auch.
        Die undifferenzierte Aussage, Cannabis sei eine Einstiegsdroge, beschäftigt sich meist nicht mit den von dir genannten Umständen.
        Wenn es rein um den Rausch ginge, und dem nicht mehr ausreichen, so kann ebenso jede legal erwärbliche Droge als Einstiegsdroge gesehen werden.
        Was ich in dem Video sehe ist ein provokanter Journalist, der Frau Mortler gänzlich undifferenziert in eine Ecke drängen möchte um möglichst schöne Schlagzeilen zu produzieren.
        Man kann von Frau Mortler halten was man will, ich möchte da nun nicht persönlich werden, aber ich verstehe die Aufregung dahinter nicht gänzlich. Es ist meist im allgemeinen Sprachgebrauch, wenn von Drogen gesprochen wird, in der Regel die Rede von Härteren Drogen.
        Die Differenzierung ist angebracht um auf die schreklich hohe Zahl der Alkoholtoten hinzuweisen und dort Probleme zu signalisieren.
        Zudem, wenn wir uns jetzt mal auf die Meinung von Jung einlassen, den ich hier auch nicht persönlich angreifen möchte, sondern nur kritisch betrachte, könnte man ebenso hinterfragen, dass nicht auch Koffein angebracht wird. Kaffee und Schokolade sind ebenso Drogen. Vielleicht wäre eine gute Option das Wort in „Hartdrogentote“ zu ändern. So wird eine Abtrennung deutlicher.

      • …was mit einer Legalisierung nicht mehr passieren würde, da der Apotheker von nebenan (oder wer auch immer es dann verkaufen würde) wohl kaum kleine Heroin-Testpäckchen beilegen würde.

        Also ist es nur eine Einstiegsdroge solange es illegal ist.

        Grüße,
        Enclase

      • Wenn es diese Sinnlose Prohibition nicht geben würde, würden die wenigsten auch nur überhaupt in die nähe von härteren Drogen kommen. Der Knackpunkt ist, das Cannabis derzeit immer noch illegal ist und man (fast) keinen Weg hat um um den Schwarzmarkt rum zu kommen.
        Wenn ich zu einer geregelten Abgabe Stelle gehen kann, muss ich nie wieder zum Dealer, der vielleicht auch „härtere“ Drogen im Angebot hat.
        Würde nie im Leben eine „Probe“ von was auch immer annehmen, da ist es dann keine Frage der Droge sondern des Charakters, psychischer Umstände etc.

        @Devil:
        Dein Beispiel ist maßgeblich für viele solcher fälle wo Cannabis die „Einstiegsdroge“ war.

  11. Naja, natürlich ist Alkohol ne Droge, aber wenn man ehrlich ist, denkt man beim Wort Droge nicht direkt an Alkohol sondern eher an die verbotenen Substanzen à lassen Crystal Meth etc.

    • Da ist der Fehler „denkt man“. Wenn du es so empfindest ist das völlig in Ordnung.

      Das sie allerdings stellvertretenden für die Bürger (vorallem mündige Bürger) definiert was im Volksmund eine Droge ist und was nicht, ist absolut Falsch. Sie lässt eine Wertung zu, die besagt das Alkohol und Tabak weniger schädlich sind.
      Unterm Strich sind ALLE Drogen scheiße.

      ps: sorry falls doppelpost

  12. Was ist daran „Fake News“? Also klar, es ist eine Beschönigung, aber viele Menschen in diesem Land verstehen unter „Drogen“ sicherlich nicht Alkohol oder Tabak, sondern die Illegalen. Ist ja nicht so, als würden die Zahlen für Alkohol- und Tabaktote irgendwie groß verschleiert werden.

    Klingt für mich eher nach Clickbait und „typisch die da oben, Weltverschwörung!“, anstatt die Kritik an den richtigen Punkten anzusetzen, z.B. (danke heute-show!) wieso Deutschland das einzige Land in der EU ist, in dem Tabakaußenwerbung erlaubt ist.

    • Die Kritik ist schon oft genug an den richtigen Punkten gesetzt worden.
      Allerdings ist Frau Mortler einfach eine extrem selbstgerechte Frau, die natürlich alles dafür tut, um dem im Internationalen Vergleich sehr sehr hohen Alkoholkonsum in Deutschland zu relativieren.

      Schließlich kann man als Alkoholiker immer noch über die „Drogenopfer“ schimpfen und sich dann besser fühlen.

    • Hängt halt davon ab, wie für die Statistik Drogen und Sucht bzw. Abhängigkeit definiert wird.

      Zucker kann und wird teilweise ja auch wie oder gar als eine Droge angesehen.
      Wenn man jetzt alle Tote aufgrund der Folgeerkrankungen des Zuckers und Übergewicht reinrechnet hast sogar ein Vielfaches der Toden durch Tabak, wobei es da sicher Schnittmengen gibt.

      Aber, wie ja auch bei der heute-show angesprochen, fliessen dabei schön Gelder in die Steuer Kasse und nicht nur der Lobby.
      Wenn längerfristig das Ersparnis halt höher ist als die Behandlungskosten wird sich daran auch nichts ändern.

      Wobei jeder Toter einer zu viel ist.

    • „Fake News“ ist hier vielleicht etwas hart gesprochen, aber damit will er wahrscheinlich seine eher jüngeren Zuschauer ansprechen. Das es eine Beschönigung ist, ist definitiv nicht von der Hand zu weisen.
      Wie du schon sagst unter dem Begriff „Droge“ verstehen die meisten nicht die legalen Drogen, sondern eben illegale. Meiner Meinung nach liegt genau da das Problem, wenn Politiker hingehen würden und auch Alkohol, Tabak und Medikamente in die Kategorie Droge packen würden, könnte es auch zu einem Umdenken in der Bevölkerung kommen. Es wird schon seit Jahren eine Verschleierung der Begriffe betrieben, deshalb auch der Irrglaube der meisten, dass Tabak und ALkohol keine Drogen sind. Natürlich können nicht nur Politiker den Anstoß geben, aber es würde einen guten Teil dazu beitragen.

    • Das die Menschen Alkohol und Zigaretten nicht als „tödliche“ Drogen sehen liegt genau an solch einer Berichterstattung. Das zu kritisieren macht meiner Meinung nach guten Journalismus aus.

    • Wir hatten die Diskussion doch kürzlich bei der synonymen Verwendung von EU und Europa. Ich finde nach wie vor, dass sich öffentliche bzw. politische Aussagen einer gewissen sprachlichen Genauigkeit befleißigen sollten.

      Man sollte also tatsächlich nicht von „Opfern von Rauschgift“ sprechen, wenn man nur illegale Drogen meint. Ich würde das im Gegensatz zu dem Fragesteller nicht als „Fakenews“ bezeichnen, aber es ist nunmal eine unpräzise Aussage. Die Gefahr liegt doch in der Tatsache, dass die wenigsten Leute den Drogenbericht selber lesen werden (wo alle Zahlen drinstehen), sondern sich mit der verkürzten Mediendarstellung begnügen. Genau dort aber wird man dann eben auch von „1.333 Drogentoten“ hören.

      Ich will dabei gar keine böse Absicht unterstellen. Da gab es andere Fälle von verfälschenden Verkürzungen, die ich an dieser Stelle nicht ansprechen will, weil es dabei um Parteipolitik ging.

      Hier geht es „nur“ um die gesellschaftlich akzeptierten und steuerlich ertragreichen Drogen namens Alkohol und Nikotin. Die Regierung – jede Regierung – will sich die sprudelnde Einnahmequelle natürlich nicht selber abdrehen, und eine Aussage, dass jährlich jeder 30. oder 40. Bundesbürger an den Folgen von Alkohol oder Nikotin verstirbt, „könnte die Bevölkerung verunsichern“!

    • Ich verstehe unter grammatikalisch männlichen Bezeichnungen für Gruppen auch Männchen und Weibchen, trotzdem wird gegendert.
      Also kann eine Expertin und eine Bundesbehörde auch zwischen legalen und illegalen Deogen unterscheiden, sollte es sogar

    • Ich schätze immer sehr deine Beiträge, weil du immer sehr besonnen und durchdacht wirkst! Das vorab.

      Glaub mir. Tilo (also Jung & Naiv) ist sicherlich niemand, der an eine „Weltverschwörung“ glaubt und der auch in regelmäßigen Abständen immer wieder klare Haltung gegen diese ganzen VT’ler bezieht.

      Bei ihm ist das einfach nur eine andere Meinung, wenn er das in einen Topf wirft. So ist nunmal seine Ansicht.

      • Glaube ich dir. Trotzdem ist die Darstellung Teil der Aussage. Und die hat, selbst wenn man es vorsichtig ausdrückt, ein Geschmäckle.

    • Seh ich ähnlich. Außerdem, drehn wir das doch mal um, was würden unsere ach so geschätzten Populismusfreunde wohl mit ner schlagzeile ala „Über 200k Drogentote im Jahr“ machen? Tatsache ist nunmal, dass sich leider viele nicht die Mühe machen, mehr als Schlagzeilen zu lesen und diese als Gegebene Fakten verkaufen. Ich will mir garnicht vorstellen, was das lostreten könnte…

  13. Gleiches Spiel wie bei der Arbeitslosenquote würde ich behaupten. Schöne Zahlen = Gute Presse = Mögliche Wiederwahl

    • Nicht nur eine herausgeschnittene Minute auf youtube anschauen und eine „Meinung“ bilden.
      In der Presseveranstaltung ging es explizit um illegale Drogen.
      Und trotzdem hat sie direkt am Anfang sehr wohl die Zahlen zu Tabak und Alkohol genannt.
      Fake news verbreitet also hier das youtube video und Steve, sonst niemand. Hier wird auf Teufel komm raus eine stark linksgerichtetete Meinung provoziert, vollkommen egal, ob das schon an Verleumdung grenzt.
      Bitte selbst Hirn einschalten, bevor man losmeckert.

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