USK und ESRB fühlen sich nicht zuständig für Mikrotransaktionen in Spielen wie Destiny 2, Mittelerde: Schatten des Krieges oder Star Wars: Battlefront 2. Die aktuell bei Herstellern beliebten und von Videospielern verfluchten Lootboxen entsprächen nicht der Klassifizierung des Glücksspiels und hätten daher auch keine Auswirkungen auf die Alterseinstufung. Die beiden wichtigen Instanzen sehen keine Verbindung zwischen dem Zufallsfaktor der Ingame-Käufe und einer eventuellen Abhängigkeit.
Muss da viel Kohle geflossen sein, dass sie damit durchkommen. Die offizielle Begründung ist, dass es keine Chance auf den Gewinn von echtem Geld gäbe. Die Aussicht auf reales Geld ist also der einzige Indikator in Sachen Glücksspiel? Ich lache mich tot, echt…
Bei einigen Publishern knallen nun die Korken: Damit ist der Lootbox-Abzocke weiter „Tür und Tor geöffnet“. Klasse!
Quelle: PCGames.de
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„Die offizielle Begründung ist, dass es keine Chance auf den Gewinn von echtem Geld gäbe“
Wenn ich beim Roulette also Geld einsetze und dann nur Gold oder anderes von Wert, das aber kein Geld ist, gewinne, ist es kein Glücksspiel mehr. Macht Sinn
Man muss es halt wirklich nicht kaufen…
Man muss auch nicht an Automaten spielen.
Interessant finde ich erstmal, dass hier immer sehr auf Jugendliche eingegangen wird. Da folge ich der Argumentation der Community: hier sind VIEL mehr die Eltern in der Pflicht. Das ist sowieso so ein Phänomen des 21. Jhr. (was Steve als Lehrer mit Sicherheit auch zu spüren kriegt), dass sich aus Sicht der Eltern alle gut um die Kinder zu kümmern haben, außer die Eltern selber – alles wird in der Verantwortung auf Staat etc. geschoben. Ich hatte als Knopf erst 10DM, dann 20€ und mit 16 dann so 50€ Taschengeld zur Verfügung. Was ich damit gemacht habe, war meinem Vater scheißegal, aber danach war halt zick. Das ist der einzige richtige Weg und meiner Meinung nach auch wichtig fürs spätere Leben: wenn am Ende des Geldes noch zu viel Monat übrig ist, haste was falsch gemacht! Wie gesagt: hier müssen ganz klar die Eltern ran!
Aber worauf ich hinaus wollte: diese Lootboxen haben halt schon krasse Suchtgefahr. Bzw. das Prinzip an sich. Ich schäme mich nicht zuzugeben, dass das bei mir bei einem Mobile Game sogar noch dieses Jahr einmal völlig eskaliert ist und ich gute 200€ in drei Monaten dafür ausgegeben habe, obwohl ich bis dieses Jahr jegliche Spiele dieser Art abgelehnt habe … aber dieses Game hat einfach so viel Spaß gemacht und die Packs waren derart attraktiv, dass man sich da in einer samstäglichen Bierlaune ganz schnell vergisst. Und dabei geht es zwar nicht beim Gewinn um echtes Geld, man steckt aber sehr wohl ne Menge echtes Geld rein. Ob es nun Glücksspiel ist oder nicht … das kann ich nicht beurteilen, ich bin kein Fachmann. Aber das entsrpechende Suchtpotential ist auf jeden Fall vorhanden und damit diskussionswürdig!
Dann kauft die scheiße doch auch einfach nicht, wenn den müll keiner kauft, wird er auch nicht angeboten. It’s that simple!
In Spielen kaufbare Artikel mit zufälligen Inhalten (Lootboxen, Packs, etc.) sind nicht unbedingt das Problem. Solche Produkte MUSS nicht kaufen, man kann sie oft kostenlos freischalten und sie finanzieren das jeweilige Spiel dauerhaft weiter.
Das Problem ist der Umgang der Leute mit diesen kostenpflichtigen Inhalten. Wie bei allen anderen potenziell süchtig machenden Dingen (Alkohol, Drogen, Glücksspiel etc.), so benötigt auch dieser Bereich einfach mehr Aufklärungsarbeit und etwas gesunden Menschenverstand. Mir persönlich ist im Grunde vollkommen, egal ob Leute ihr Geld verschwenden, solange sie vorher über mögliche Gefahren informiert wurden. Da trägt jeder Mensch die Verantwortung für sich selbst oder seine Kinder.
Das ist leider das Problem.
Rechtlich ist die Geschichte korrekt. Geht es nicht um einen monetären Wert, ist es kein Glücksspiel.
Auch wenn das sehr grenzwertig ist, schließlich haben in vielen Spiele skins und co. sehr wohl einen monetären Wert.
Firmen stellen Psychologen ein, um sich diese Scheiße auszudenken.
In-app Käufe laufen über ihre eigene Währung aus zwei Gründen:
– die Währung kann wie Gutscheine verfallen und es bleibt immer was über (nur 1 cent pro Nutzer ist für eine große Firma Millionen)
– Die Käufe werden so abgestimmt, dass Grenzwerte zu Käufen neuer Währung zwingen (9€ Kiste, Währung gibts für 17.99€)
Da muss ganz klar eine rechtliche Grundlage her.
Aber unser Herr Maas kümmert sich lieber um Vergewaltigungsparagraphen auf Grundlage eines Falles, welcher gar keine Vergewaltigung war u.Ä. Späße.
Ist schonmal wem aufgefallen, dass es bei (Reallife-) Pokerturnieren in Deutschland grundsätzlich Sachpreise gibt? Poker gilt nämlich als Glücksspiel (worüber man diskutieren kann, aber anderes Thema), und mit Geldpreisen wäre es dann lizenzpflichtig.
Die Unterscheidung zwischen Sach- und Geldwerten in den Lootboxen ist also alles andere als willkürlich.
Bedenkt auch mal die Konsequenzen: Jedes Panini-Bilderpäckchen würde sonst dem Jugendschutz unterfallen.
Persönlich stören mich alle Arten von Ingame-Käufen; seit meiner aktiven WoW-Zeit habe ich dagegen gewettert. Für mich gibt es zwei Arten von Spielen: Ich „kaufe“ und habe dann uneingeschränkten Zugriff auf das gesamte Spiel, oder ich „miete“ a.k.a. monatliche 13 Euro-Flatrate.
Der Markt ist in eine andere Richtung gegangen: Das Spiel gibts gratis, dafür kriegst du ingame mit jedem Tastendruck die Kohle aus der Tasche gezogen. Gefällt mir nicht, ist aber Realität. Das haben die Gamer bestellt, dass steht jetzt auf dem Tisch, das wird jetzt gegessen.
Wer sich durch diese Microtransactions abzocken lässt, ist selber schuld. Und der Jugendschutz? Liebe Eltern, macht Euch einfach mal klar, wenn ihr Euren Blagen Smartphones mit Vertragskarten in die Hand drückt, gebt ihr ihnen quasi einen Blankoscheck mit. Genau dafür gibts Prepaid-Karten, kein Guthaben = keine Microtransactions.
Der Staat hat weiß Gott besseres zu tun, als Idioten vor sich selber zu schützen.
Paninipackungen sind ein exzellentes Beispiel dafür! Man erinnere sich an Steves Zeit der Unboxings. Habt ihr da mal an in die Kommentare geschaut auf Youtube? Massenhaft Kids, für die diese Bilder scheinbar absoluter Lebensinhalt waren (einige haben ja sogar ihre vollständige Adresse da reingepostet). Ist das bedenklich? Ja, definitiv. Sollte Panini daher ab 18 sein? Nein, weil hier die Eltern in der Pflicht sind.
Mal davon ab, das Paninibilder, Lootboxen in Games und all dieser andere Kram einen Vorteil haben gegenüber reinen Geldgewinnen: Irgendwann ist man fertig. Klar, ich müsste mein Haus versteigern, aber mit genug Geldaufwand habe ich z.B. alle Hearthstonekarten.
Ich glaube nicht das es da den Wert einer Immobilie dafür braucht. Dafür sorgt ja auch das Crafting. Ich sehe da eher das irgendwann ist man fertig als kritisches Argument. Magic Spieler wissen das man nie fertig ist (jedenfalls bis der Hersteller endlich aufhört Nachschub zu produzieren). Nur hat man im Fall Panini und Wizards Of The Coast dann auch etwas „in der Hand“, während im Falle eines Hearthstones einfach alles weg ist. Da kommt auch dein Gegenwertargument etwas ins Schleudern. Wo ist denn der tatsächliche Gegenwert eines digitalen Guts und wie bemisst man ihn? Ist es ok wenn die Server länger als 20 Jahre laufen. Klar wird jeder sagen, das ist ja eine kleine Ewigkeit! Aber was ist bei 10 oder 5 oder nur einem Jahr? Müsste man nicht schon zwischen realer und digitaler Welt unterscheiden und wie viele Zwischenstufen gäbe es da noch?
Ich denke(!) das man verhältnismäßig schnell „fertig“ sein kann in TCGs und Games. Um Hearthstone als Beispiel zu nehmen: Worauf legt die breite Masse der Spieler wert? Alle Karten zu haben, die sie für ihre Wunschdecks (und vllt. ein paar Fundecks) brauchen oder wirklich ALLE Karten (in golden?) zu haben? Ich schätze, für die meisten ist das Sammeln eher so ein Nebenaspekt, wichtig ist das kompetitive Spiel. Natürlich wird der „Fertig“-Status mit jeder Erweiterung wieder aufgehoben, aber es ist dennoch mehr begrenzt als z.B. das Spielen an einem Automaten. Da ist meine einzige Grenze „ich hab kein Kleingeld mehr“.
Bleibt noch die Frage nach den digitalen Aspekten. Mit „Wert“ meinte ich in diesem Falle, das du keine Niete ziehen kannst. Auch hier in Hearthstone: Du kannst den Staub in Wunschkarten umwandeln (wenn auch zu einer lächerlichen Ratio, aber anderes Thema). Versuch mal, deine zwanzig Niederlagen beim Blackjack in irgendwas von „Wert“ umzutauschen.
Das der digitale Wert irgendwann einfach „weg“ sein kann ist so und steht bestimmt irgendwo auch im Kleingedruckten. Du hast aber recht, man sollte das den Leuten immer wieder ins Bewusstsein rufen. Ironischerweise habe ich sogar genau an dieses Thema vor ein paar Tagen gedacht, als mir eingefallen ist, das ich irgendwann mal für so ein ziemlich dämliches Yugioh-Online ein paar Euros ausgegeben habe für Karten. Hab mich gefragt, ob die Server davon eig. noch laufen oder die Kohle futsch ist (naja, „futsch“ ist sie eh, da ich es nicht zocke).
Wir haben in der Grundschule auch eine Zeit lang Sticker getauscht. Das war eben entsprechend eine Freizeitbeschäftigung während den Pausen.
Kommentare unter einem Sticker-yt-Video zu lesen und dabei auf „das ist deren Lebensinhalt“ zu schließen ist natürlich an jeder Objektivität meilenweit vorbei.
Ich glaube, jeder Mensch hat zu irgendeinem Zeitpunkt seines Lebens (und wenn nur als Kind) mal irgendwas mit Freunden gesammelt. Dieser Stickerkram ist ja nicht neu und ich bin da sicherlich keine Ausnahme. „Irgendwo“ müsste immer noch mein Pokemon-Stickeralbum von vor 15+ Jahren rumfliegen.
Einige der Kommentare (nicht nur bei Steves Videos) waren dennoch schon hart an der Grenze. Kann natürlich auch einfach nur die allgemeine Enthemmung auf Youtube sein, dennoch fand ich manches echt bedenklich.
Natürlich sind die Lootboxen irgendwie Glücksspiel, aber ich tu mich trotzdem schwer damit, es mit „richtigem“ Glücksspiel zu vergleichen.
Dafür zwei Gründe:
1)Wenn man ein Spiel wie Hearthstone nimmt: Es ist garantiert, das du etwas von Wert bekommst. Es gibt keine „Nieten“, weil du entweder eine neue Karte oder Staub bekommst. Dasselbe auch in klassischen TCGs. Jede Karte hat einen Wert, sei er auc noch so gering.
2)Müsste man all die Games auf 18+ aufstufen, müsste auch jede Dorftombola auf 18+ gestuft werden. Ich bin kein Kirmesmensch, aber ich kann mich nicht daran erinnern, das ich beim Losekaufen je abgewiesen wurde als kleiner Knirps, weil ich nicht 18 bin. „Das kostet doch nicht viel“ kann ja schlecht ein Argument sein.
Man sollte sicher mal über das Thema reden, gerade im mir eher unbekannten Mobilebereich wird da bestimmt viel abgezockt. Hier sehe ich aber tbh eher die Eltern in der Pflicht als die USK.
Ich verstehe deine Argumente aber ich denke das „Problem“ ist komplexer.
Zum ersten Punkt finde ich das du bei Sachen wie TCGs noch einen „echten“ gegenwert bekommen hast. Du kannst diese Karten Tauschen und Verkaufen was du bei den Meisten Spielen nicht kannst (höchsten den ganzen Account an dem meisten aber noch mehr spiele hängen).
Der große Unterschied von Spielen zu sowas wie einer Kirmes Tombola ist das dich Spiele in diese „sucht“ zu treiben. Nehmen wir einfach mal ganz normale Handygames. Viele davon sind F2P und darauf ausgerichtet das Kinder diese Spielen. Am Anfang ist das ganze noch harmlos und du bekommst boxen umsonst und siehst was für „tolle“ items zu kriegen kannst. Dann wird es aber immer schwerer und schwerer welche zu bekommen und so versuchen dich diese Spiele langsam in diese sucht zu treiben.
Versteh mich nicht falsch in bin nicht Grundsätzlich gegen Lootboxen (auch wenn ich finde das Spiele ohne besser wären bzw wenn man diese nur durch Ingame Währung erhalten könnte). Aber es muss ein Bewusstsein dafür geweckt werden. In Spielen sollten auch Meldungen erscheinen wie „Lootboxen sind Glücksspiel und können süchtig machen! Deine Chance auf einen Legendären Skin liegt nur bei 1%“ und vor allem sollten solche Mechaniken nichts in Spielen zu suchen haben die für Kinder gemacht sind.
Die „Untauschbarkeit“ ist sicherlich ein Problem, aber scheinbar gibt es von Spielerseiten auch keine Anstalten, sowas stärker zu fördern (wie z.B. in Steam).
Die Frage ist: Sind viele Handygames noch „auf Kinder ausgerichtet“? Ich frag das ernsthaft, weil ich selbst keine dieser Games zocke. Kann man sich das im heute so umkämpften Gaming-Markt überhaupt noch leisten?
Anyways, worauf ich eig. hinauswollte: Eltern! Wenn mein Kind 100€ für Lootboxen bei PimmelOnline ausgibt, dann ist das sicher teilweise die Schuld des Games, wenn der Purchase so einfach ist, aber andererseits habe ich dann auch einfach Mist gebaut und mein Kind an ein Gerät gelassen, für das es offensichtlich nicht vorbereitet war. Handykäufe sind tricky, denn anders als in „der Realität“ wird das Geld physisch nicht weniger. Von dir erwähnte Schriftzüge sind da sicher eine Option, aber in der Pflicht sind da vorallem die Eltern.
Wenn die Lootboxen Glücksspiel sind und ab 18, dann müsste mir jemand Argumente nennen, warum es nicht auch Sachen sind wie jede Form von Kartenspiel bei dem du im Laden Bossterpacks kaufen (zu meiner Zeit Pokemon und Yu-Gi-Oh!) kannst oder zum Beispiel auch Panini Packungen? Das ist doch genau dasselbe Prinzip.
Ich finde das eine sehr dünne Argumentation. Schliesslich haben die Items der Lootboxen für die Käufer sehr wohl einen Wert, sonst würden sie kein Geld dafür ausgeben. Und diverse Verkaufsseiten zeigen, dass dieser Wert oft sehr hoch ist und in echtes Geld umgesetzt wird.
Das gilt aber für jeden „sammelbaren“ Artikel, vom eingepackten Würfelzucker bis zur Briefmarke. Grundsätzlich hat jede Ware einen Marktwert, auch digitale Waren. Und keiner kann sagen, was eine bestimmte Ware in 10 oder 50 Jahren wert sein wird.
Wenn du also keine Grenze ziehen würdest, dann wäre der Kauf eines Kanisters Trinkwasser schon ein Glücksspiel, denn morgen könnte ja die Atomapokalypse über uns kommen und übermorgen das saubere Wasser sehr viel wert sein.
Die einzige theoretische Möglichkeit wäre, jegliches Glücksspiel zu verbieten, selbst wenn Streichhölzer oder Kartoffelchips eingesetzt werden. Das ist aber mit einer freiheitlichen Gesellschaft nicht vereinbar.
Die Unterscheidung Geld-/Sachgewinn ist auch nicht besonders glücklich. Wenn ich um 10 ct poker, ist es ein Glücksspiel, wenn ich um einen 7er-BMW pokere, ist es (rechtlich) eine Tombola?
Ich bestreite nicht, dass es ein schwieriges Thema ist. Ich habe generell eher ein Problem mit Dingen, bei denen man online (quasi) unbegrenzt Geld ausgeben kann im Vergleich zu offline Dingen. Für mich stellt das „Zu Laden xy gehen um etwas zu kaufen“ eine recht passende Hürde da, um impulsive Spontankäufe zu unterdrücken. Und oft geht es ja bei solchen angelernten (negativen) Verhaltensweisen hauptsächlich um Impulskontrolle. Das ist z.B. bei Lootboxen, die man online per Kreditkarte bezahlen kann, nicht gegeben und daher sehe ich sie deutlich kritischer als z.B. Paninibilder.
Die Entwickler würden sich eh nur irgendeinen anderen Weg suchen um das an die Leute zu bringen siehe China wo die Spielefirmen die Wahrscheinlichkeit preisgeben sollten weil die Lootboxen als Glücksspiel deklariert wurden. http://www.gamesindustry.biz/articles/2017-06-06-blizzard-avoids-chinas-loot-box-laws-by-selling-in-game-currency
Ich glaube deren Einstellung zu dem Thema wird sich in den nächsten Jahren noch ändern. Gerade in F2P Spielen die auf Kinder ausgerichtet sind sehe ich das ganze sehr kritisch.
Klar Lootboxen machen auch durchaus Spaß (was ja auch die Gefahr ausmacht^^). Was wir aber gerade in Battlefront 2 sehen geht endgültig zu weit. Hier bezahlt man Vollpreis für ein P2W Spiel.
Was ich fast schon am traurigsten finde ist das Lootboxen eine mega geile Motivation sein könnten wenn man den Geld Aspekt rauspatchen würde. Man nehme mal ein Game wie Hearthstone. Wie geil wäre es wenn man Packs nur mit Ingame Währung kaufen könnte und dafür auch Karten tauschen könnte? Das würde meine Motivation direkt um ein 10000 faches erhöhen. Dann würde es halt 2 mal im Jahr ein riesen Addon für 20 Euro geben um neue Packs freizuschalten und fertig wäre das perfekte Kartenspiel!
Sowohl bei Battlefront als auch bei Heartstone genau meine Meinung.
Heartstone hab ich mittlerweile deinstalliert weil man, gefühlt, ohne jedes Jahr 50+ auf den Tisch zu legen nicht mehr weit kommt.
Battlefront hatte ich übers Wochenende angezockt in der Beta und war gelinde gesagt schockiert. Das Spiel beinhaltet null freischaltbaren Progress, es dreht sich von vorn bis hinten um diese Lootboxen.
Wir reden hier nicht wie in Overwatch von kosmetischen Extras, sondern von handfesten spielerischen Vorteilen.. in einem Multiplayerspiel!
Es ist einfach traurig, vor allem da man seitens EA sagte man möchte sich an dem Modell von Rainbow Six Siege orientieren, damit die Community nicht mehr durch Mappacks etc gespalten wird.
Jedoch hat man dieses System derart pervertiert, dass man als Spieler einfach nicht mehr weiß was man dazu sagen soll.
Obwohl ich mich eigentlich sehr auf das Spiel gefreut habe werde ich definitiv davon Abstand nehmen und es mir vielleicht mal für 20€ holen
Ich arbeite im Bereich Medienkompetenz mit Kindern und Jugendlichen zusammen und was da Teilweise für Summen verzockt und vergamblet werden ist erschreckend. Der Gesetzgeber entzieht sich da definitiv seiner Verantwortung. Wahrscheinlich weil sie einfach keine Ahnung haben wie sie dagegen angehen sollen. Fkin DAUs.
Genau so isses! Aber hey, ist doch gar nicht so schlimm, muss man ja nicht kaufen…
Sehe es eher als Verantwortung der Eltern. Man soll nicht alles auf den Staat schieben.
Andererseits, was sollen die Kids alle mit ihrem Taschengeld machen? Bekommen alles geschenkt. An Autos haben viele kein Interesse mehr. Also muss auch nicht für größere Investitionen gespart werden.
Da ist doch eher die Frage wie schaffen es Kinder und Jugendliche diese Summen zu vergambeln? Zahlungsmethode ist doch entweder elektronisch oder Prepaid (Guthabenkarten). Ich sehe da (wie so oft) viel mehr die Eltern in der Pflicht, als die Anbieter. Weder winke ich Kreditkartenabrechnungen einfach so durch, noch stecke ich meinem Kind so viel Bares in den Hintern, das es die Kohle wie blöd zum Fenster rauswirft. Also Leute guckt einfach was eure Kinder so treiben. Das ist euer verdammter Job!
Darüber hinaus haben sich der F2P und der Vollpreis Spielemarkt noch nicht vermischt. Die Tendenzen dahin kann man genauso bekämpfen, wie den geplanten Onlinezwang bei der Xbox One. Preordert Spiele mit Mikrotransaktionen nicht mehr, kauft sie auf keinen Fall zum Vollpreis und nutzt diesen Service nicht wenn ihr euch bereits für so ein Spiel entschieden habt. Was der Markt nicht annimmt wird ihm schnell auch nicht mehr angeboten. Aber die Wirklichkeit sieht doch ganz anders aus. Heute zocken viel mehr Menschen aus viel mehr gesellschaftlichen Schichten als früher. Meine Geschwister sind Kinder der 70iger und die haben einfach aufgehört zu zocken als sie über 20 waren, weil ihnen einfach die Zeit fehlte. Heute gibt es neben ganz oder gar nicht eben auch den Gelegenheitsspieler und da ist ein gewisser Teil davon bereit für Geld wieder mit den Coregamern mithalten zu können. Dieser Trend ist unumkehrbar und unsere Kinder müssen davor geschützt werden. A) um nicht zu viel ihrer Zeit damit zu verschwenden und B) nicht in diese monitären Mühlen zu geraten. Nur wie immer beim Jugendschutz (Alk, Filme, etc.) können Gesetze nur den Rahmen vorgeben. Durchziehen müssen es die Familien selbst.
Und woher bekommen sie das Geld? Von Eltern, denen es schlicht und ergreifend egal ist was ihre Kinder tun. (oder noch besser – neuer Erziehungsstil: Kinder tun was Kinder tun – Regeln und Strafen schaden der Entwicklung)
Ich hatte als Kind mein Taschengeld, mit dem ich tun durfte was ich wollte. Wars weg, dann wars weg und ich durfte nen Monat warten.
Ich konnte schlicht und ergreifend nichts vergamblen (z.b. an sowas wie die Booster Packete für die Stickeralben), weil meine Eltern darauf geachtet haben.
Der Gesetzgeber hat keine Verantwortung. Die Eltern haben sie. Wenn es den Eltern egal ist, was ihre Kinder am PC machen, wieso sollte dann das Gesetz helfen?
Ich muss ja ehrlich sagen, das ich mich bisher noch nicht genötigt sah Lootboxen irgendwo zu kaufen.
War wohl noch nicht das Spiel dabei was ich aktuell spiele.
Kann natürlich jederzeit passieren.
Das natürlich Jugendliche da anfällig sein können, sich genötigt fühlen hunderte Euro auszugeben für irgendwelchen „Content“ ist schon ein Problem. Hat man ja aber auch in fast jedem „free2play“ Titel.
Ob man Lootboxen daher nun aus Jugendschutzgründen als Glücksspiel einstufen sollte oder nicht, kann ich ehrlich gesagt nicht so wirklich beurteilen.
Eine solche Einstufung hätte sicher Auswirkungen gehabt, aber da wäre den Entwicklern auch wieder was neues eingefallen. Es kann am Ende nur der Markt regeln.
Ach und die WoW Loots, die immer per RNG gedroppt, sind dann auch Glücksspiel?
Dann hätte wow auch erst ab 18 gespielt werden drüfen.
Man kann es auch übertreiben..
Bescheuertes Argument: Du hast nicht explizit Geld dafür bezahlt, um weiteres Loot von dem jeweiligen Boss zu bekommen. Jugendlichen immer mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, um immer mehr Lootboxen aufzumachen, ist sehr wohl verwerflich!
Das ist schon nicht mehr Äpfel und Birnen zu vergleichen, sondern eher Äpfel mit Pflaumen.
Setzen Sechs, Thema verfehlt.
Demnach wäre es aber auch Glücksspiel wenn ich mir ein Päkchen Yu-Gi-Oh oder Magic Karten kaufe. Da weiß ich auch nicht was drin ist 😀
Mir ist im Grunde wurst, wie man es nennt. Fakt ist, dass es durchaus süchtig machen kann, da man sehr wohl einen Kick empfindet, weitere Packs oder Lootboxen aufzumachen, weil immer „was Großes“ drin sein kann.
Ich finde das Argument von extolas gar nicht so schlecht. Wir haben damals auch die selteneren Pokemon Karten schnell mal für 50 oder 100 Mark vertickt. Klar, durch die viel höheren Summen (z.B. CS Skins von 100 bis 5000€) hat das Thema eine andere Attraktivität und durch das Internet einen leichteren Zugang, aber ich bin trotzdem dagegen, das rechtlich großartig einzuschränken. Dann lieber so viel wie möglich aufklären, denn jedem muss natürlich bewusst sein, dass man bei Glücksspiel sein Geld verlieren kann (und sehr wahrscheinlich auch wird).
Was mich – nach wie vor – sehr stört, sind Lootboxen, die neuen inhaltlichen Spielcontent oder spielerische Vorteile beinhalten (können). Solange es nur um reine Skins geht, finde ich es nicht so problematisch. Bspw. bei CS ist es eh ab 18.
Es gibt aber immer noch einen riesigen Unterschied zwischen den meisten Ingame Lootboxen und sowas wie Pokemon Karten.
Pokemon Karten haben einen echten Wert. Du kannst sie wieder Verkaufen oder Tauschen usw. Bei den aller meisten Spielen ist dies nicht der Fall. Da bleibt dir maximal noch der gesamte Account als „gegenwert“ wobei dieser ja meisten noch mehr Spiele beinhaltet.
Bei vielen Steam Spielen (z.B. CSGO, PUBG) kann man die Skins problemlos gegen Steam Guthaben und auf Seiten wie OPSkins auch gegen echtes Geld tauschen. Natürlich zahlt man einen Abschlag, aber ein CSGO Inventory mit einem „Wert“ von 1000€ macht man problemlos zu 800€.
Im Prinzip is es das. Und es wurde auch genug Geld mit Sammelkartenspielen „vernichtet“ (aus Sicht der Käufer).
FunFact: In Deutschland fallen MTG Tuniere unter das Glücksspielgesetz, weswegen WotC seit 2011? (glaub da war der letzte Deutsche GP) keine GP’s in Deutschland mehr Veranstaltet…