Marlies Krämer wollte in den Formularen ihrer Sparkasse nicht länger „Kunde“ sein. Sie fühlte sich benachteiligt und klagte bis vor den BGH. Der BGH entschied nun jedoch, dass die Formularsprache männlich bleiben darf. Das Urteil war mit Spannung erwartet worden.
Community-Mitglied Mathias hat mir die Sache verlinkt. Er schreibt dazu:
Hallo Steve, bei vielen Beiträgen zu SJW (und ähnlichen Auswüchsen) teile ich deine Meinung nicht, hier aber ein besonders lächerlicher Fall. Das Schlimme daran ist, dass mit solchem „klein/klein“ unsere Gerichte beschäftigt werden, wo anderswo ständig über die Überlastung der Justiz gesprochen wird.
Was das angeht, haben wir aktuell aber auch eine wirklich furchtbare Zeit. Man darf gespannt sein, wohin dieser Trend noch führt…
Quelle: wbs-law.de
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Sehr geehrte Frau BürgerInnenmeisterIn…
Jaja böse SJW, kommen sie wieder mit so nem scheiß. Dazu zwei Punkte:
– Wenn männliche Krankenschwestern so angesprochen werden schauen die auch ganz schön blöd. Warum braucht man denn in diesem, prädominant weiblich besetzten Berufsfeld, einen „gegenderten“ Begriff wie Krankenpfleger, wenn doch jeder weiß das mit Krankenschwester beide Geschlechter gemeint sind?
– Gerade bei Bewerbungsausschreibungen macht das Geschlecht durchaus einen Unterschied. Auschreibungen, die mit IngenieurIn betitelt sind erhalten signifikant mehr weibliche Bewerbungen als Ingenieur (M/W).
Kurz, Sprache prägt und Beeinflusst unsere Gesellschaft halt doch auf vielen Ebenen, die einem vielleicht nicht direkt auffallen.
Dann eben „die bestellende Person“ – oder geht das auch nicht, weil grammatikalisch ja trotzdem maskulin? Naja, da es kein Personin gibt, sollte es geben. Oderbrauchen wir ein Personin? Hm.
„die“ Person
…
https://www.youtube.com/watch?v=GryQiamGxpY
Mehr fällt mir zu den Thema nicht mehr ein
das traurige an deinem „Leben des brain“ beispiel vids ist ja das diese leutchen dort zumind teilwese eine selbst reflecktion besitzen und sich mit dem punkt auseinander setzten (u.a auch kritisch) was bei den ganzen „SJW´s“ eher nicht der fall ist
Keine Ahnung, finde es zwar überzogen wegen sowas zu klagen, aber es würde den Entwickler der Software wenige Tage kosten, um eine Abfrage zu implementieren, sodass die Briefe mit der entsprechend richtigen Anrede generiert werden. Und scheinbar gibt es ja durchaus Leute die auf sowas Wert legen, immerhin ist das hier ja eine 80 jährige Dame und keine 20 jährige Vollzeit-Twitteraktivistin.
Briefe haben doch die richtige Anrede. Auch bei der Sparkasse der Dame hier.
Nur die Formulare eben nicht, da diese gar nicht auf das Geschlecht eingehen wollen/sollen.
Zum Fall selbst: Typischer SJW-3rd-Wave-Feminismus. Gezahlt wird so ein Verfahren, und das geht wahrscheinlich in die Zehntausende, bis das BVerfG ein Urteil gefällt hat, in letzter Konsequenz vom Steuerzahler. Denn: Diese Dame zahlt das garantiert nicht selber. Hinter ihr stehen entsprechende Lobbyorganisationen, die ziemlich fett mit Steuergeldern geschmiert werden.
Eigentlich wollte ich aber Mathias erwidern: Nein, solche Fälle sind – so krude sie sind – sicherlich nicht verantwortlich für die Überlastung der Justiz. Klar, die kosten auch Zeit, aber verglichen mit Zehntausenden Asylklagen sind sie ein Fliegenschiss. Und damit sind wir beim Thema, was wirklich die Justiz überlastet. Die Zivilgerichte und Arbeitsgerichte laufen einingermaßen rund, nicht besser oder schlechter als vor 10, 20 Jahren. Wir haben in der Justiz drei wesentliche Baustellen:
– Die Verwaltungsgerichte sind angesichts der Asylflut am Absaufen.
– Die Sozialgerichte sind längst abgesoffen, weil Hartz IV so kompliziert ist, dass die Verwaltungen kaum einen rechtssicheren Bescheid erlassen können.
– Die Strafgerichte saufen teilweise unter der Bandenkriminalität, der Kleinkriminalität und den Intensivtätern ab. Das gilt aber hauptsächlich für Großstädte; hier auf dem Land wird Ladendiebstahl u. ä. durchaus noch verfolgt.
Ich kann es uns an dieser Stelle leider nicht ersparen: Zwei dieser drei Problemgebiete hängen letztlich mit unserer Zuwanderungspolitik ab, und zwar gar nicht mal der der letzten drei Jahre, sondern an den gewachsenen Strukturen in Clanfamilie, die typischerweise aus hunderten durchweg kriminellen Mitgliedern bestehen. Unsere Kuscheljustiz, die heute die (wenigen) kriminellen „Flüchtlinge“ nicht abschreckt, schreckt schon seit Jahrzehnten türkische, libysche oder balkanesische Familienclans nicht ab. Ich hatte selber schon Mandanten, die ich mehr als einmal verteidigen musste. Wenn ich denen ins Gewissen geredet habe und sie vor der JVA warnen wollte, bekam ich die Antwort „ist wie Hotel“! Ja, wie will man damit jemanden sanktionieren, der den deutschen Knast für einen Kuraufenthalt hält?!
Was machen wir nun mit „der Mensch“? „Die Menschin“ einführen? …
Naja Frau Krämer scheint ja schon einige Zeit mit solchen Sachen zu verbringen.
In dem Fall hier hätte sich wohl die Investition in einen Deutschkurs mehr gelohnt. Denn niemand wird mit „Kunde“ auf einem Formular männlich angesprochen. Das generisches Maskulinum ist bewusst geschlechtsneutral. Folglich ist es völlig unsinnig zu fordern, weiblich angesprochen zu werden auf einem Formular.
Tja, und laut der SZ hat man hier eine Chance für den Fortschritt verpasst:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/bgh-gender-urteil-meinung-1.3904097
Auf der anderen Seite könnte man ja froh sein dass sich die „Gleichberechtigung“ auf so etwas fokussiert. Legt es doch die Vermutung nahe, dass die wesentlichen Ungerechtigkeiten beseitigt sind.
Dort steht allerdings auch:
„Denn geschützt werden muss auch die Sprache, und zwar vor Verkomplizierung und Überfrachtung. Eine sture Doppelnennung der männlichen und weiblichen Form bei allen nur denkbaren Gelegenheiten hemmt den Sprachfluss und stört die Kommunikation. “
Klar gibt es eine Diskussion um das Generische Maskulinum. Viele assoziieren bei diversen Begriffen die männliche Version.
Aber weil die Mehrheit der Deutschen zu blöd ist, die eigene Sprache richtig zu verstehen und anzuwenden müssen wir diese verändern?
Mathe ist auch vielen zu kompliziert, schaffen wir deswegen Integrale ab?
Ich frage mich ja, wem außer den feministisch angehauchten Damen, sowas auffällt. Vor dem ganzen Quatsch auf Twitter, wusste ich nicht, dass dort nur „Sehr geerter Kunde“ steht, da ich das maximal nur überflogen habe und mich eher um den Inhalt des Anschreiben gekümmert habe. Wenn ich bei Google „the customer“ übersetzten lasse, kommt nur „der Kunde“ und nicht „die Kundin“! Ist der Google-Übersetzer jetzt auch sexistisch und ein Zeichen des mächtigen weißen Mannes? 😉
Ich hab mir das ganze auf Twitter mal angeschaut – Das klingt jetzt extrem oberflächlich, aber viele der Leute, die sich darüber aufgeregt haben, waren entweder Männer ( vor allem Journalisten ), die vermeindlich dadurch viele Likes und RT’s erhaschen wollten, oder Frauen, die 35+ waren und denen man ansieht, warum sie das Feindbild Mann haben.
Jede weibliche Person, mit der ich darüber persönlich gequatscht habe, meinte ebenfalls, dass es totaler Quatsch sei und mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen.