Strohhalme, Ohrenstäbchen, kleine Stäbchen, um den Kaffee umzurühren: All das soll in Großbritannien bald verboten sein, wenn diese Produkte aus Plastik sind. „Es ist unerlässlich, dass wir jetzt handeln“, sagte Umweltminister Michael Gove und verwies auf allein 8,5 Milliarden Strohhalme, die Jahr für Jahr im Land weggeworfen würden. Die kleinen Plastikröhren gehören in die Top 10 an Müll, der regelmäßig bei Strandsäuberungen gefunden wird.
Irgendjemand muss ja mal damit anfangen, auch solche Dinge aus dem Verkehr zu ziehen. Oder ist das nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“? Was meint Ihr dazu? Übertrieben oder dringend notwendig?
Quelle: Welt.de
Danke an Thomas für den Link!
Anzeige
Simples Problem: hier werden prinzipiell die Bürger bestraft. Wir haben den Mehraufwand und die Mehrkosten.
Anstatt die Unternehmen zu regulieren und hohe Strafen für diese Art der Abfallentworgung zu verhängen (gerne auch mit persönlicher Haftung oder Wettbewerbsverboten).
Denn irgendwo gelangt der Müll ja in die Meere; und es ist nicht der gemeine Bürger, der zum Pazifik fährt, um seinen gelben Sack reinzuwerfen. Unternehmen verdienen Milliarden mit der Entsorgung von Müll, ganz besonders recycle-Müll. Und das wird daraus.
Das Verbot ist halt wesentlich effizienter und effektiver wie die Überwachung der ordnungsgemäßen Entsorgung.
Und so traurig es ist, am Ende zahlt eh immer der Verbraucher drauf. Egal ob Energiewende, Klimaschutz, Entsorgung von Asbestbelasteten Abfällen…
Hab mir eh vor längerem Halme aus Metall geholt, kleine Bürste zum reinigen war auch dabei.
Für die Leute die sich fragen was ein einziger Strohhalm schon anrichten kann. Ist wirklich nur für Leute die Blut sehen können.
Man sollte eher Mischkunststoffe verbieten bzw dafür sinnvolle lösungen Suchen. Denn diese werden bei uns nicht recyclet sonder verbrannt. Oder so tolle Verpackungen wie bei REWE die Tüten für brötchen aus papier mit plastiksichtfenster. Kann der Recyclinghof nicht verwerten kommt also in die Verbrennung. !5 % ist unsere Recyclingquote, daran kann man arbeiten!
Weniger Müll ist natürlich immer besser, aber es muss auch sinnige Alternativen geben. Im Medizinischen Bereich fallen unmengen Plastikmüll an. Da beschwert sich nur keiner weil es ebend notwendig ist und keine Alternative vorhanden.
Pappteller und Becher gibt’s ja schon ausreichend, allerdings bin ich da ein wenig skeptisch, welche ökologisch abbaubare bzw sehr viel einfacher zu recycelnde Möglichkeit es gerade für Besteck und Strohhalme gibt? Hat da Jemand mehr Infos zu ?
Es gibt Bambusbesteck und Roggen Strohhalm
Tetrapak will z.B. bis Jahresende auf Papierstrohhalme umstellen.
http://net-pack.de/besteck-artikel-besteck-1000-lffel-maisstrke-cpla-168cm-natur-p-11599.html
http://www.packnwood.de/25-biobesteck
keine 30sec auf google
Jetzt denke man sich die Preise runter da diese Sachen noch nicht großindustriell hergestellt werden. Dazu fallen die Kosten für ne Abfallbeseitigung/Recycling bei stärkebasierten Produkten weg. Esst es mit oder haut’s auf n Kompost.
Und ja einer muss immer anfangen. Aber jetzt zu heulen und mit dem Finger auf andere Zeigen „die machen viel mehr Dreck!“… Ja natürlich tun sie das! Sie eifern uns und unseren Lebensstandard nach. Also warum nicht mal was vernünftiges vorleben?
An sich Ok aber wenn ich da z.B. https://news.sky.com/story/just-10-rivers-carry-90-of-plastic-polluting-the-oceans-11167581 lese, frage ich mich warum wir hier das totale Fass aufmachen anstatt erstmal die anderen Länder zur Verantwortung zu ziehen. Bei einem Unfallopfer kümmert man sich doch auch zuerst um das bedrohliche und nicht um eine krumme Nase. Wenn ich dann http://www.sueddeutsche.de/politik/merkel-besuch-in-peking-radikal-ernuechtert-1.3991346 lese, frage ich mich wie „Investitionsschutzabkommen, Autonomes Fahren und Unsichere Datennetze“ wichtiger sind als Umweltschutz und Arbeitsbedingungen, welche jeder normale Mensch an China kritisieren würde. Ich verstehe die Politik immer weniger.
tl;dr Warum machen die solch unwichtigen Dreck anstatt da anzupacken wo es dringender ist
Bringt nix. Wir könnten in der gesamten EU Plastik, Gas, Öl, Furzen und offenes Feuer verbieten, es würde NICHTS passieren am Klima und an der Umwelt solange Länder in Asien und Afrika (und Südamerika) auf alles scheißen.
Das dachte ich mir halt auch. So ziemlich allen anderen geht es am Po vorbei und wir bekommen (demnächst) dann Strohhalme verboten.
Wenn ich an die Plastikmüll Inseln im pazifischen Raum denke ist das finde ich das sehr viel erschreckender.
Und woher nimmst du dir diese Stammtisch-Weisheiten?
Auch erkläre mir bitte, was China z.B. mit dem Atlantik zu tun hat. Der grenzt nirgends an Asien. Es würde also sehr wohl was bringen, selbst wenn ich deine rassistische Äußerung mal als Wahr darstelle.
Sinnlose Symbolpolitik.
Ich finde es gut, wenn man von sich aus den ersten Schritt macht, also im Bio-Laden einkaufen, versuchen Plastik zu vermeiden etc.
Wenn allerdings diese Speichelleckenden Politiker sich dafür einsetzen, gewisse Sachen zu verbieten, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Seit Jahren wird mit Emisionspapieren, seitens der Wirtschaft gehandelt aber der Ausstoß verringert sich kaum.
Ich bin mir Sicher, dass die größten Plastikmüll Anhäufungen in der Industrie liegen.
Ein Umweltbewusstsein zu fördern ist dringend nötig, doch dies mit einem Verbot für die Bevölkerung „einzuleiten“ und weiterhin die Großindustrie drauf scheißen zu lassen und Hintertüren für diese zu öffnen ist einfach ekelhaft.
Grundsätzlich gilt wohl: Je weniger Plastik, umso besser. Und „irgendjemand muss ja anfangen“ trifft es ziemlich gut.
In Kenia wurden z.B. inzwischen auch mal Plastiktüten verboten, find ich gut. https://www.tagesschau.de/ausland/kenia-muell-101.html
Als nächstes stehen dort die Plastikflaschen aufn Programm 🙂
Plastiktüten wurden hier im DM und Aldi auch schon verboten.
schade nur das China erst sagen muss das die EU ihren Müll behalten soll. Vorher war das so ein minimales Thema.
Jetzt wo wir uns darum kümmern müssen, da gehen alle Alarmleuchten an, aber solange der Großteil in andere Länder verfrachtet wird ist es keine rede wert.
Das Problem an solchen Aktionen ist leider dass die Alternativen weit weniger umweltschonend sind als in der öffentlichen Meinung vorherrscht. Insbesondere bei Papier statt Plastiktüten ist das sehr deutlich.
Die oftmals verwendete Begründung, dass die Meere voll von Plastikmüll seien hinkt leider auch sehr, da über 80% des Plastiks in den mehren allein aus Südostasien (alle Anrainerstaaten von China bis Indien) stammt. Der Anteil deutscher Plastiktüten im Meer ist schwindend gering, da bei uns auch ein sehr gutes (oder wenn man mit den USA vergleicht überhaupt eines) Recyclingbewusstsein herrscht. Über Strohhalme und ähnliches kann ich leider keine konrete Aussage treffen. Dass insbesondere in den süd- (und ost-)europäischen Ländern noch das Bewusstsein für (Kunststoff-) Recycling fehlt steht natürlich ausser Frage.
Generell ist jede Reduktion von unnötigem Plastik wünschenswert solange Alternativen wirklich werthaltiger sind und nicht nur schicker klingen
Ja aber wenn Deutschland nicht anfängt Wer dann? Egal wie viel Müll die ändern machen. Deutschland sollte aufgrund seiner Geschichte nicht schuld daran sein die Erde zu zerstören.
aufgrund seiner Geschichte? ernsthaft jetzt?
Bin voll deiner Meinung, lieber Plastik-Müll, als das Unendliche roden der Wälder… das find ich viel schlimmer die brauchten hunderte von Jahren um zu wachsen und wir machen daraus ohrenstäbchen… lol
Deutschland hat bis letztes Jahr sogar die gelben Säcke nach China exportiert. Ich will nicht wissen was man dort mit unseren Müll treibt. Evt einfach ins Meer kippen und das Geld einsacken?
Ist die EU auch grad bei das zu beschließen, ist durchaus ein anfang.
Plant die EU auch gerade. Die EU will sogar komplett Einweggeschirr verbieten.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-05/nachhaltigkeit-eu-plastik-umweltschutz-verbot-alternativen