Zum ersten Mal seit Mitte Oktober liegt die SPD im Emnid-„Sonntagstrend“ für „Bild am Sonntag“ wieder vor den Grünen. Wie die Zeitung mitteilte, gewannen die Sozialdemokraten zwei Punkte hinzu auf 19 Prozent. Die Grünen hingegen büßten zwei Punkte ein und erreichten 15 Prozent.
Trotz aller Liebe zu Lars Klingbeil, der wirklich ein Guter ist: Die SPD ist aktuell nur noch ein Schatten vergangener ruhmreicher Tage. Das Bild, das sie neben der Union in der GroKo abgibt, ist einfach nicht gut. Wie man auch bei der Abstimmung zu Artikel 13 im EU-Parlament gesehen hat, sind sie subjektiv gefühlt oftmals blinde und rückgratlose Mitläufer. Die Partei hat einfach kein Alleinstellungsmerkmal mehr und steht quasi nur noch für das, was sie irgendwann mal war.
Die großen beiden Volksparteien werden auch weiterhin bei den kommenden Wahlen große Anteile ihrer Wähler und Stimmen verlieren. Die Menschen in Deutschland sind einfach zu enttäuscht und müde, was die stets gleich bleibende Politik dieser Parteien über die letzten beiden Legislaturperioden angeht. Die Grünen und auch die AfD werden weiterhin davon profitieren.
Jetzt wäre eigentlich der perfekte Zeitpunkt, eine neue Partei zu gründen: Am besten eine neue, bessere Piratenpartei, die auch wirklich unsere Interessen in der Politik vertritt. Just sayin‘!
Quelle: T-Online.de
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Ich sags mal so: Wenn du eine Partei gründen würdest wäre ich sofort mit dabei.
Wäre das nicht mal einen Versuch wert? 😀
Ich verstehe nicht was jetzt neu sein soll. Es stehen wieder Wahlen an, die SPD packt also gut klingende Konzepte aus, welche sie dann nach erreichen möglichst vieler Wählerstimmen wieder verrät, das läuft doch schon locker seit ich wahlberechtigt bin so ab.
Sie ist für mich höchstens noch aus Mangel an Alternativen wählbar, da ich immer wähle und keine extremen wähle, schrumpft der Pool an Möglichkeiten mehr und mehr..
Ich unterschreibe deine Worte voll-umfänglich lieber Steve.
Will nur hinzufügen, dass sich Parteispitze und Abgeordnete des Bundestages in großen Teilen nicht dem Willen der Parteibasis entsprechend verhalten. Beschlüsse von Parteitagen wurden sehr oft am Ende in das komplette Gegenteil umgedreht. Und das sage ich ganz offen, obwohl ich Mitglied in dem Verein bin.
Wird wohl Zeit „JustPolitics“ zu gründen. Parteizentrale wäre dann in Dortmund vor dem Fußballmuseum 😛
Ich kann jetzt nur für mich und mein Umfeld sprechen, die Groko hat einfach jegliche Glaubwürdigkeit der SPD zerstört egal was Sie sich jetzt auf die Agenda schreibt man vertraut der SPD einfach nicht mehr das Sie an ihre eigene Grundsätze glaubt und diese anstrebt, als linksorientierter Wähler steht man zwischen Pest und Colera, eine Partei die nicht Glaubwürdig ist,eine die verbieten und diktieren will und eine die sich lieber über Gendersternchen aufregt stehen zur Wahl…
Wer ist der, auf den du dich mit „unsere Interessen“ beziehst? Denn im Grunde haben wir schon zwei Parteien, die hier zwei diametrale Standpunkte vertreten:
Die AfD definiert „uns“ ganz klar als das deutsche Volk. Was nicht ganz unlogisch ist, denn selbiges wählt ja nunmal seine Volksvertreter. Auf der anderen Seite haben wir die Grünen, die „uns“ auf die gesamte Menschheit beziehen. Was im philosophischen Sinne auch nicht ganz falsch ist, immerhin teilen wir uns alle den einen Planeten.
Wenn du jetzt also eine „Internet-Partei“ gründen willst, kann die im übrigen wie die Grünen oder wie die AfD aussehen oder wie irgendwas dazwischen. In der Lage sein, einen Computer zu bedienen, ist kein linkes oder rechtes Merkmal.
Aber zur SPD: Die linke Wählerschaft ist sehr heterogen. Da gehören die gutverdienenden Gutmenschen ebenso dazu wie der traditionelle einfache Arbeiter. Während die Grünen konsequent ersteres Klientel füttern, hat sich die SPD – nicht zuletzt seit den Hartz-Reformen – immer mehr von ihrem Stammpublikum, den Arbeitern abgewandt.
Der einfache Arbeiter interessiert sich weniger für Gender, Veggiedays oder Weltrettung, sondern er will zunächst mal einen Job, von dem er und seine Familie leben können. Aber er sieht, wie das Lohnniveau ins Bodenlose sinkt, Leiharbeit und Niedriglohnsektor immer weiter zunehmen, und was macht „seine“ Partei? Die SPD bejubelt Zuwanderer, die mit dem SPD-Wähler nicht nur um dessen Job konkurrieren (und damit die Löhne weiter drücken), sondern die eine Vollkaskoversorgung bekommen inklusive eigenem schnell mit öffentlichen Mitteln gebauten Häuschen, von dem er selber nur träumen kann. Ich will diese Politik an dieser Stelle nicht bewerten, sondern ich will nur aufzeigen, wie sie für den Arbeiter rüberkommen muss. Ich kann auch ganz allgemein fragen: was hat die SPD in den letzten Jahren für dieses Stammklientel getan?
Ergebnis: drei linke Parteien streiten sich mehr oder weniger um dasselbe linksbürgerliche Klientel, und die Arbeiter wandern nach und nach zur AfD. Richtig oder falsch? Jedenfalls konsequent.
Komme durch meine Arbeit viel mit Flüchtlingen in Kontakt. Bin häufig bei ihnen zuhause und rede mit ihnen über ihre Kinder.
Wer genau träumt davon, in solchen Verhältnissen zu leben? Bei denen andere Leute dein Leben bestimmen, und verbieten können, in denen ganze Volksgruppen sich erheben um gegen deine bloße Existenz zu demonstrieren, marschieren und randalieren? Wobei der einzige Fehler, den du dir erlaubt hast, war, dass du dabei zugesehen hast wie dein Heim und deine Vergangenheit von Panzern überrollt und von Bomben zerlegt worden ist.
Die Wohnhäuser im Luxusstyl, im Überfluss des Steuerfantasielandes gebaut, würde ich gerne einmal sehen. Denn alles was ich bisher gesehen habe, ist etwas, dass ich mit selbst in meiner Zeit als selbstversorgender Student nicht bezogen hätte!
Ich rede nicht von Flüchtlingen, ich rede von den ganze illegalen Zuwanderern. Letztere, die nicht von Bomben und Panzern verscheucht, sondern aus freien Stücken hier sind.
Trotzdem erneute Nachfrage: Wo bekommt Zugewanderte – illegal oder legal lassen wir mal dahingestellt – ein *eigenes* Haus hingestellt, von dem ein einfacher Arbeiter nur träumen kann?
Also selbst bei 1800 Euro Brutto als Verdienst des (einfachen) deutschen Arbeiters, also knapp über Mindestlohn, möchte keiner in dem Äquivalent einer siffigen Flüchtlingsunterkunft leben. Von „Vollkaskoversorgung“ ganz zu schweigen.
Aber in einem Punkt muss ich dir zustimmen: Für die traditionelle SPD Stammwählerschaft hat die SPD in den letzten Legislaturperioden nichts gemacht.
Kaum zu glauben, dass sich selbst ein halbwegs gebildeter Mittelschichtler wie du den Bären vom sozialschmarotzenden Flüchtling, der vom deutschen Staat alles in den Arsch geblasen bekommt, aufbinden hat lassen (wollen). Oder verbreitest du diesen Quatsch nur um deine scheiß Anti-Einstellung gegenüber Leuten zu rechtfertigen, die völlig objektiv betrachtet auch ein Stück weit wegen uns und unseres Lebenstils so am Arsch sind? Ist ja auch beruhigend sich seine fehlende Empathie mit angeblicher Sorge um die darbenden Volksgenossen schön zu reden, statt sich eingestehen zu müssen was für ein Charakterschwein man eigentlich ist.
Auch für dich: ich rede von Zuwanderern, nicht von Flüchtlingen. Die Lebenssituation der Zuwanderer mag in der Heimat schlecht sein, aber sie fliehen nunmal nicht vor politischer oder religiöser Verfolgung oder Krieg, sondern sie werfen alle Mittel zusammen, um einen aus der Familie nach Deutschland zu schleusen, der hier – ganz objektiv – fürs Nichtstun mehr Geld bekommt als er zu Hause durch ehrliche Arbeit verdienen könnte und der als Anker für weiteren Familiennachzug dienen soll.
Und das nehme ich persönlich diesen Leuten nichtmal übel; in deren Situation würde ich vielleicht genau so handeln. Aber ich nehme es der Politik übel, die diese Völker(ein)wanderung zulässt.
Wie weit ein einfacher Arbeiter denkt, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber er hat im Zweifel nicht die Einstellung „wir müssen die ganze Welt auf unsere Kosten retten“. Und deshalb wählt er nicht mehr SPD. Genau das habe ich dargestellt.
Die persönlichen Angriffe darfst du also gerne unterlassen.
Ich weiß, in deinem Kosmos ist das eine schwere Vorstellung, aber die Arbeiterschaft hat das Kriegsbeil gegen die AfD mit ziemlicher Sicherheit nicht wegen der Flüchtlingsproblematik ausgegraben. Die SPD macht schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, immer wieder Politik gegen die eigene Wählerschaft in viel wichtigeren Bereichen als dem aufgebauschten Zuwanderungsgedöns.
*Kriegsbeil gegen die SPD natürlich!
Der linkte Irrsinn grassiert gerade in der SPD.
An einem Punkt von fast Vollbeschäftigung will man unbedingt noch das verhasste Hartz4 abschaffen. Will einen zumindest für des Osten vernichtend hohen Mindeslohn einführen usw.
Die Regeln der Marktwirtschaft und der Selbstbestimmung sind vielen in der SPD völlig egal geworden, hauptsache man geht mit dem Füllhorn der Sozialleistungen um. Alles zu Lasten des Mittelstandes.
Die großen Konzerne zahlen inzwischen überhaupt keine Steuern mehr und lachen sich kaputt. Allen voran Amazon, Apple, Google, Facebook …DORT liegt in meinen Augen das Problem.
Jaja, das Märchen vom Untergang durch Mindestlohn. Hat uns ja letztes mal schon an den Rande der 20% Arbeitslosigkeit gebracht – oh wait…
ja war klar das von irgendjemand sowas kommt.
Fakt ist 12€ für völlig ungelernte Hilfs- oder Putzkräfte zerstört mein komplettes Lohngefüge. Das ist totaler Wahnsinn.
Aber hey 40.000 sind bei uns letztes Jahr übrig geblieben für 2 Gesellschafter. Kannst ja mal den Stundenlohn ausrechnen bei ca 60-80 Wochenstunden. Dazu 2 Wochen Urlaub im Jahr.
Hauptsache der Staat bringt jedes Jahr ein neues Bürokratiemonster an den Start, der mich noch mehr Zeit sinnlos kostet. Warum mir eigentlich nicht gleich vorschreiben was ich verkaufen darf und zu welchem Preis?
Ach was reg ich mich auf, interessiert eh keinen, Hauptsache man kann sich seine Statistiken zurecht schieben und weiter die Mär vom bösen Kapitalismus verbreiten.
Wir leben ja alle in Villen mit Finca und Luxuskarre.
12€ Stundenlohn entsprechen etwa 2000€ brutto im Monat, was in etwa dann einem Nettolohn von 1400€ entspricht. Das sind etwas mehr als 250€ über Grundsicherung. Mit diesem Gehalt wird dein Angestellter weder selbst fürs Alter sparen können, noch eine staatliche Rente oberhalb der Grundversorgung aufbauen. Wie viel weniger möchtest du denn jemandem bezahlen der 40 Stunden in der Woche für dich arbeitet?
Wenn du am Ende des Geschäftsjahres einen Überschuss von 40.000€ hast, stellt sich die Frage ob du dir ein monatliches Gehalt ausgezahlt hast. Wenn ja dann hör gefälligst auf zu jammern und wenn nein, dann musst du generell was ändern. Die Lösung kann aber nicht sein das du Löhne zahlst, die der Staat dann aufstockt, weil keine Sau davon leben kann. Ich kann sehr gut verstehen wenn du auf so nen Kommentar nen mega Hals bekommst, aber ich glaube wenn du nüchtern drüber nachdenkst musst du zugeben das da was dran ist.
Nee das Problem ist, dass keiner von euch etwas von der Lebenssituation der ostdeutschen Provinz weiß.
Ihr nicht und 95% der Politiker nicht, die von 12 € Mindestlohn träumen.
Wir sind hier aber nicht in Berlin, Frankfurt, Köln, Hamburg oder München ect,
Es geht auch nicht per se um die 12 €.
Die allermeisten Mitarbeiter sind da drüber und ich weiß das ich in meiner Branche/Region im oberen Drittel bezahle.
Es geht darum, dass ich dann gezwungen werde der einfachsten ungelernten Hilfskraft die 12€ zu zahlen und alle anderen entsprechend hochstufen müsste.
Oder denkt ihr eine gelernte Kraft will „knapp“ über Mindestlohn beschäftigt werden?
Wir haben auch Arbeitskräftemangel, daher regelt sich alles eh von allein. Aber diese Bevormundungen von Leuten die zum Teil nie selber gearbeitet haben und sich schön ihren Hintern in irgendwelchen Parteizentralen wärmen reicht langsam.
Und wie soll man bitte von 9,19€ die Stunde in diesem Land leben?
Wenn du in der heutigen Wirtschaftssituation keine 12€/h zahlen kannst solltest du die Firma dicht machen und dir einen Job bei einer besser geführten suchen.
Verrückt! Man besinnt sich auf seinen „Markenkern“ und legt zahlreiche Pläne für eine bessere Sozial- und Arbeitsmarktpolitik und schwups gewinnt man in den Umfragen dazu. Krass. Konnte man nicht mit rechnen
Wer Ironie findet darf sie behalten.
PS: Artikel 13 muss noch durch die nationalen Parlamente. Spätestens da ist Schluss mit dem Zauber. Das letzte was dieses Land braucht ist eine Neuauflage der Piratenpartei, die sämtlichen Mitte-Links Parteien Stimmen wegnimmt und dann doch an der 5% Hürde scheitert
„SPD überrascht: Wenn man als linke Partei linke Ideen vertritt, wird man von linken Wählern gewählt.“
Die Idee mit der „Partei, die unsere Interessen vertritt“ ist ja ganz nett, aber jetzt mal Hand aufs Herz: Was sind denn „unsere Interessen“? Okay, bei der Urheberrechtsgeschichte und Uploadsfiltern werden wir wohl so halb auf einen Nenner kommen. Aber schon bei Themen wie der Rente oder dem Umweltschutz gehen selbst in dieser eher mittelgroßen Community doch schon weit auseinander. NATO- und EU-Mitgliedschaft Ja/Nein? Noch mehr Zoff. Und das bei jedem anderem Thema genauso.
Eine Partei im Parlament zu haben, die Internet und Esports verstanden hat wäre awesome. Aber wenn die wirklich nur das können, will man die wirklich in der Regierung haben?
Da stimme ich Dir vollends zu.
Zumal die, in meinen Augen, wirklich wichtigen Sachen gar nicht angegangen werden können, ohne das derzeitige Politikgefüge völlig umzukehren.
Dazu kommt, dass man gerade Themen wie die Rente – meines Erachtens – gar nicht so einfach durchdringen kann.
Neues System muss her, ich glaube da kriegt man noch die meisten hin, aber das alte muss ja weiter finanziert werden. Gerade die Überführung vom derzeitigen Milliardengrab zu einer gerechten und menschenwürdigen Rente ist schwierig.
Beim Thema Umweltschutz… müsste man vorher das Grundgesetz und einige andere ändern, um der Drecks-Lobby-Arbeit Einhalt zu gebieten.
Dann muss man der Menschheit wieder das Gefühl geben, dass nicht alle Politiker gekauft sind.
Das ist ein extrem schwieriges Unterfangen.
Ich behaupte mal, in jeder Partei gibts auch Vernunft (ja, selbst in der AfD)
aber Parteibuch und Scheckbuch deckeln das gefühlt doch ziemlich weg.