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Mehrere Entwickler von Indiegames haben sich mit einer offenbar ernst gemeinten Bitte an ihre Kunden gewandt: Diese sollen im Zweifel lieber eine Schwarzkopie aus dem Netz laden, statt Games wie Descenders oder Luftrauser bei Key-Resellern wie G2A zu kaufen. (Via)

Warum es für einen Indie-Entwickler besser ist, dass Ihr Euch ein Spiel illegal runterladet, statt es bei Keysellern zu kaufen? Weil so viel potenzielle Entwicklungszeit im Kundenservice drauf geht, u.a. bei der Untersuchung falscher Schlüsselanfragen, beim Herausfinden von Kreditkartenrückbuchungen und vielem mehr. Es gibt ja schon lange das Gerücht, dass viele Keyseller die Spiele-Keys mit den Daten gestohlener Kreditkarten bezahlen würden, um mit diesen Daten irgendwie an Geld zu kommen. Beweise gibt es dafür keine. Allerdings scheint für eine Indie-Firma der Verwaltungsaufwand dahinter ultra nervig zu sein…



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24 KOMMENTARE

  1. Irgendwie erschließt sich die Logik für mich nicht.

    Die Keys sind ja gültig, also müssen sie ja auch aus irgendeiner offiziellen Quelle stammen (im Zweifelsfall Retail-Key fotografiert) – und dafür wird dann auch jemand bezahlt haben.

    Natürlich wäre das im Ausland weniger und der Gewinn somit niedriger. Aber wie kann bitte ein Gewinn von Null (= ich kopiere es illegal) besser sein als wenn ich es von einem legalen Keyseller kaufe?

    Die Argumentation klingt etwas dünn ohne vernünftige belastbare Informationen.

    • „Die Keys sind ja gültig, also müssen sie ja auch aus irgendeiner offiziellen Quelle stammen (im Zweifelsfall Retail-Key fotografiert) – und dafür wird dann auch jemand bezahlt haben.“

      Stimmt ja auch erstmal. Nur, dass jemand beim Bezahlen geklaute Kreditkarteninformationen angibt. Und der unfreiwillige Sponsor lässt sich beim Auffliegen alles Geld zurück buchen. Jetzt hat der Dieb einen legalen Key und keiner hat dafür Geld bekommen. Im Anschluss verkauft der Dieb den legalen Key an einen „legalen“ Keyseller weiter, den es nicht interessiert, wo der Key herkommt, und der verkauft ihn weiter an die Öffentlichkeit. Somit bekommen Dieb und Keyseller für etwas Geld, von dem aber der ursprüngliche Entwickler keinen Cent sieht.
      Klar kann man jetzt den Key in der Theorie dann rückwirkend heraussuchen, und sperren, aber das wäre dann wohl der von Steve angesprochene hohe Verwaltungsaufwand, den ein Indie-Entwickler mit wenig Arbeitskraft in dem Bereich kaum stemmen kann.

      • Trotzdem etwas dünne Argumentation. Ich meine die Behauptung, dass jemand mit gestohlenen Keys (=Hehlerware) handelt, ist schon ne ziemlich heftige Anschuldigung.

        Da sollte man dann auch belastbare Beweise vorlegen können statt nur auf Twitter rumzuranten. Behaupten kann man vieles. Sorry, aber so braucht er sich nicht wundern, wenn man ihn nicht wirklich ernst nimmt.

  2. Naja schlussendlich ist es so wie immer.
    Ob reseller, adblocker oder eben ganz schwarz kopieren.
    Die einen machen es und finden auch immer wieder eine Argumentation mit der sie sich versuchen zu rechtfertigen.

    Die anderen bezahlen eben den Content Creator für seine Arbeit.

    • Du meinst den Content Creator der einen Hungerlohn als Gehalt bekommt, völlig egal wie gut sich ein Spiel verkauft ?

      Indies mal ausgenommen.

      • ja wie schon geschriebenen „…finden auch immer wieder eine Argumentation mit der sie sich versuchen zu rechtfertigen.“
        Da scheinst du Experte zu sein, wie man unten sieht.
        btw es geht hier um Indies, steht im Titel

      • Du glaubst also das es völlig egal für die Mitarbeiter ist wie sich ein Spiel verkauft ?
        Sitchwort Arbeitsplätze einsparen etc.

        Das als Argument für Schwarzkopien ist ziemlich schwach.

        Missstände bei großen Herstellern aufzudecken ist super. Das zu kritisieren auch. Aber deswegen Spiele von diesem Hersteller zu kopieren is Quark. Dann ganz verzichten.

      • „Hungerlohn“ – „The national average salary for a Game Developer is $101,932 in United States“ Quelle: glassdoor, salary, game developer

        okay, würde auch gerade noch so für diesen „Hungerlohn“ arbeiten.

  3. Scheint mir eher so, als wäre ein Typ mega pissed auf G2A, sollte man eventuell nicht verallgemeinern. Ja, G2A ist shady af, aber seine Argumente hinken.

  4. Es gibt bei Key Resellern natürlich auch schwarze Schafe, viele verkaufen aber Legal erworbene Keys und werden trotzdem immer wieder von den Publishern und Entwicklern in einen Topf mit Kriminellen geworfen.

  5. Mir erschließt sich da noch nicht die volle Logik: Die Box von der der Key vom Key-Seller abfotografiert ist, ist ja am Ende nicht von einem LKW gefallen. Oder halt der Store, der irgendwo den Key bereitgestellt hat, wird eine Verbuchung Richtung Publisher/Developer vornehmen. Am Ende muss doch daher das Studio einen Betrag bekommen, egal ob das Key eben irgendwo in Niedriglohn Ausland gekauft wurde oder nicht – Nur ist die Marge dort halt wahrscheinlich kleiner als direkt im US/EU Steam Store zu kaufen.
    Kann das jemand erklären, immerhin handelt es sich ja nicht um Fake-Keys, sondern eben Keys die aus einer Retailbox oder den offizellen Stores im Ausland handeln.

    • Das ist halt ein Argument, Spiele werden in manchen Ländern erheblich billiger angeboten, da dort das einkommen geringer ist -> kann man so oder so sehen.
      Das eigentlich häufige Problem ist (zumindest wird es so gesagt), dass die Keys mit gestohlenen Zahlungsmethoden (Kreditkarten, Paypal… wenn man weiß wo man gucken muss kommt man leicht an sowas 🙂 ) bezahlt werden. Es entstehen dann bei Rückbuchungen wohl oft Kosten für die Entwickler (warum das halt nicht die Person deren Daten genutzt wurden tragen muss verstehe ich nicht ganz) und die Keys werden halt an jemanden verkauft, der das Spiel sonst potentiell gekauft hätte -> statt keinen Gewinn sogar einen Verlust.
      Das große Rätsel für mich ist dabei aber, warum werden die Keys dann nicht einfach gesperrt (wie es manche Entwickler ja meine ich sogar machen) ? In so einem Fall wird es natürlich klar immer wieder etwas Heulerei in Foren geben „Mimimi mein Key wurde zu unrecht gesperrt“, aber für solche Fälle ist dann halt eher der Key-Seller zuständig.
      Ich muss auch sagen, dass ich mit den Sellern (G2A, Kinguin, Gameladen) bei denen ich normal Spiele kaufe nie ein Problem hatte wenn es Probleme gab.
      Im Zweifelsfall muss man da halt auch selbst wissen ob man das Risiko eingeht (da die meisten denke ich auch mal keine Steuern zahlen, da es dann ja meistens 19% mehr kostet, wenn man Deutschland auswählt ;)).

  6. Ganz ehrlich ? Mir egal. Ich kaufe immer den günstigsten Key, so einfach ist das. Sehe nämlich nicht ein, dass wir Deutschen bzw. Europäer immer fett draufzahlen sollen und sogar $ einfach immer 1:1 in € umgerechnet wird.

    • Seit wann wird Dollar 1:1 in Euro umgerechnet, bei Spiele-Keys? Wäre mir jetzt noch nie aufgefallen. Bei seriösen Key-Sellern sparst du (außerhalb von Sonderaktionen) im Normalfall vielleicht bis zu 5 Euro, also so fett zahlen wir da auch nicht drauf.

      • Ich rede von Spielen und fast allem generell. Weiß nicht wie die Preise heute aussehen da ich nur noch günstige Keys kaufe, aber früher hat ein Spiel regulär 60€ gekostet bei uns und in den USA 60$.

        • In den USA kommen meines Wissens auf die regulären Preise aber noch Steuern drauf, während es sich bei uns um „Endpreise“ handelt.

    • Wie können es diese bösen kapitalistischen Menschen auch wagen, für ihre Kunst und Schaffenskraft Geld zu verlangen… Schnell, paar Autos anzünden und mit der ANTIFA gegen diese bösen Kapitalisten „demonstrieren“!

      Ironie darf gefunden werden..

      • Lern erst mal wer an nem verkauften Spiel Geld verdient 😉

        Indies mal ausgenommen. Kleiner Tipp, die Entwickler verdienen nichts dran, die haben fixe Gehälter 😉

    • Arbeitest du dann auch für den in den Ländern mit den niedrigeren Preisen üblichen Stundenlohn für deinen Beruf? Wahrscheinlich eher nicht…

    • Ich hoffe du machst das bei allem so, dann kann man dich nämlich wohl bald im Knast besuchen. Oder kaufst du doch keine Luxusartikel zum Bruchteil des regulären Preises bei deinem Straßenhehler um die Ecke? Ah ja klar bei digitalen Gütern ist das ja was anderes.

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