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Valeria Lyubarskaya, eine erfolgreiche russische Influencerin, sorgt im Netz derzeit für Aufsehen. In einem Clip erzählt sie, dass ihr Freund während einer gemeinsamen Autofahrt für einen Hund eine Vollbremsung hingelegt hat, um ihn nicht zu überfahren. Für Valeria war das Handeln ihres Partners allerdings falsch. Ihrer Meinung nach hätte er einfach draufhalten sollen. (Via)

Die Überschrift und die ganze Berichterstattung vom Focus ist natürlich mal wieder Clickbait hoch zehn. Hier wird suggeriert, dass die Influencerin dazu aufruft, Tiere zu überfahren. Es geht aber eigentlich um die Frage, wie man reagiert, wenn auf einer Autobahn oder Bundesstraße ein Tier auf die Fahrbahn rennt. Man lernt schon in der Fahrschule, dass man in so einem Fall (gerade bei höherer Geschwindigkeit) eben nicht versuchen soll, dem Tier auszuweichen, da man sonst sein eigenes Leben aufs Spiel setzt. Nichts anderes sagt auch die Influencerin. Also wo ist hier die Kontroverse?




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13 KOMMENTARE

  1. Also ich lebe etwas ländlicher und mir wurde sowas ebenfalls beigebracht aber ich finde das ist wirklich Situationsbedingt einzuschätzen.

    Was für mich gar nicht geht ist die Tatsache, dass auf vielen Landstraßen bei uns Wildwechsel angezeigt wird und die Drängler trotzdem nur 10m Abstand zu meinem Auto halten und es nicht abwarten können mich endlich zu überholen da ich nur 80 fahre.

    Natürlich knallt mir der Typ hinten drauf wenn ich jetzt eine Vollbremsung hinlege für ein Reh, kann aber auch nicht sein das ich in das Tier reinbrettern muss weil ich dadurch sein Leben gefährden würde.

    Am schlimmsten finde ich es, wenn die Laster auch nichts besseres zutun haben als einen in den Toten Winkel zu drängen und dann wie bekloppt Lichthupe zu machen.

    Kurzum finde ich diese Regel eher dämlich. Es wird ja bewusst davon geredet, dass wir eine Sekunde Reaktionszeit brauchen, die muss ich also schon mal haben damit ich mich bewusst entscheiden kann was ich jetzt mache. Klar wenn ich jetzt kurz vorm reh bin und das Lenkrad sonstwie verdrehe wars das aber das wäre dann ja auch ein Reflex den man nicht hätte abstellen können daher hat man im allgemeinen noch genug zeit sich zu entscheiden ob man bremst und schaut mit dem ausweichen oder ob man bremst und drauf zuhält.
    Keine Ahnung ich hab Fahrsicherheitstrainings beim ADAC gemacht, ich hab eine Ahnung was meine Wagen imstande zu leisten ist. Wenn ich die Zeit habe mich bewusst für das draufhalten zu entscheiden müsste ich auch genug zeit haben den Wagen abzubremsen und zumindestens etwas auszuweichen.

    Das Problem sind schlechtweg die anderen Verkehrsteilnehmer die ich damit in Gefahr bringe und das passiert meiner Meinung nach nur, weil die auf den Sicherheitsabstand und Geschwindigkeitsbegrenzungen pfeifen.
    So eine Regel ist aus meiner Sicht daher Panne.

  2. Ich bin seit mehr als 20 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr und habe daher auch einige Auto+Tiere Unfälle erlebt.

    Grundsätzlich gilt: Ist das Tier ungefähr so groß wie ein großer Hund oder kleiner, so kann man eine Vollbremsung durchführen. Man sollte jedoch nicht ausweichen, da dies dazu führen kann, dass man die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und / oder einen viel schwereren Unfall bauen kann. Bei größeren Tieren wie Rehe, Hirsche, Kühe, Pferde etc. pp gilt: Auf keinen Fall eine Vollbremsung machen. Runter vom Gas ja, Motor abwürgen wäre auch eine Möglichkeit. Aber nicht bremsen. Bremen bewirkt, dass durch das Bremsmanöver der Wagen vorne runter geht und man dadurch quasi beim Aufprall eine Rampe bildet und das Tier über die Motorhaube durch die Windschutzscheibe schleudert. Das ist bei Tieren mit Hörnern oder Geweihen durchaus sehr tötlich für die Fahrzeuginsassen.

    Daher: Lieber nicht bremsen und das Tier frontal treffen. Selbst ein Hirsch wird in der Regel dann noch unter das Fahrzeug gedrückt und nicht über die Motorhaube geschleudert.

  3. Also ich habe in der Fahrschule gelernt, für alles ab Hund aufwärts (außer Fußhupen) zu bremsen, da der Aufprall sonst zu heftig ist. Bei allem kleinerem soll man draufhalten. (Katze und kleiner)
    Ob man das natürlich in so einem Schreckmoment so differenzieren kann ist natürlich eine andere Frage.

  4. Also Bremsen aber keinesfalls lenken war die Ansage meines Lehrers. So hat man für alle Beteiligten die höchste Wahrscheinlichkeit, dass alles gut ausgeht.
    Bei nem Elch oder nem ausgewachsenen Bernhardiner ungebremst draufhalten schätze ich nicht gerade als Lebenverlängernd ein 😉

  5. Hab das so in erinnerung, dass man Lenkrad fest halten soll und bremsen soll. Solange es kleiner ist als die Motorhaube. Von der Höhe her.

  6. Im berühmten Fall „nachts auf einsamer Straße“ kann man sicher bremsen. Auf einer gut befahrenen Straße hingegen…das kann ganz schnell böse enden. Als Nicht-Autofahrer bin ich mir auch gar nicht sicher, was die Versicherung und das Gesetz dazu sagen. Kann mir nicht denken, dass es da heißt „jo, passt schon“.

    • Ist richtig, erst ab Wildschwein oder Rehgröße darf man bremsen bzw ausweichen, bei kleineren Tieren ist die potentielle Gefahr höher. So zumindest für Versicherungen. Ähnlich auch bei anderen Autos, wenn man ausweicht und gegen nen baum fährt is der andere weg und man selbst schuld, da gilt im zweifel auch lieber das andere auto rammen als einen Baum, weil das Auto gibt nach.

      • Das bezweifle ich, du darfst für jedes Tier bremsen, auch eine Vollbremsung. Dafür ist der Sicherheitsabstand da, wenn dir dann einer reinkracht ist er zu 100% schuld.

        Das Lenkrad solltest du aber gut festhalten.

        • Das wiederum kann ich mir so gar nicht vorstellen. Sicherheitsabstand hin- oder her, wenn du aus dem Nichts eine Vollbremsung hinlegst, ist es auch bei eingehaltenem Sicherheitsabstand Glücksache ob dir einer hinten draufballert oder nicht.

        • Wenn Dir einer reinkracht ist er nicht zu 100 % Schuld. Da eine allgemeine Betriebsgefahr von einem Kfz ausgeht. Eine Teilschuld ist Dir da sicher.

          Mir ist selbst vor ca 25 Jahren ein ausgewachsener Eber frontal in einen 5t auf einer Landstraße reingelaufen. Hatte noch ca 60km/h auf dem Tacho.
          Der 5t (Daimler Kasten) hatte einen Riss im Motorblock, ich eine gebrochenes Brustbein. Nicht jeder Kastenwagen hatte zu dieser Zeit einen Gurt.
          Sehr unschönes Erlebnis, hatte zwar leicht gebremst, aber eine Vollbremsung bei einem geladenen 5 T auf einer Landstraße, wäre die Gefahr zu groß gewesen.
          Und die Dame hat mir Ihrer Aussage recht. Lenkrad festhalten, wenn die Möglichkeit besteht bremsen , ohne das andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden und draufhalten.
          Aber so eine Aussage in einem Stream ist wie immer beabsichtigt, es bringt Klickzahlen und die Person in aller Munde.

    • Man darf halt auf gar keinen Fall das Steuer verreißen, weil man sonst selbst am nächsten Baum/Gegenverkehr landet. Im berühmten Fall heißt es Lenkrad fest in beide Hände und auf die Bremse latschen. Denn man möchte auch nicht mit voller Geschwindigkeit in so ein Reh fahren, das ist auch ziemlich gefährlich.

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