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Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball Bund (DFB) ziehen daher in Erwägung, die Bundesligaspiele aus Sicherheitsgründen vor leeren Rängen stattfinden zu lassen – eine Entscheidung steht aber noch aus. Unterdessen hat Borussia Dortmund seine Anleger nun über mögliche Gewinnverluste bei Geisterspielen informiert – diese könnten in Millionenhöhe liegen. (Via)

Da kriegen die ganzen „Wirtschaftsbosse“ in der Bundesliga schon wieder Schnappatmung. Kann ja auch nicht sein, dass einmal nicht wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, oder? Wahrscheinlich kommt das wieder das übliche KO-Argument, man müsse ja mit der Premier League mithalten – und da würden ja keine Spiele ausfallen bzw. ohne Zuschauer stattfinden. Früher oder später wird das alle großen Fußball-Ligen in Europa betreffen und überall werden Spiele ausfallen. Keiner hat Bock auf ein Schalke/Dortmund-Derby ohne Zuschauer, aber es gibt nun mal aktuell keine andere Möglichkeit. Also legt doch bitte einmal die Dollarzeichen in den Augen ab, liebe „Wirtschaftsbosse“…




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15 KOMMENTARE

  1. Die Bundesregierung denkt halt nur an unsere Wirtschaft, ein bisschen Schwund gibts immer.
    Die Schulen bleiben ja auch offen. Ich darf mit meinen 27 Schülern keine Exkursion ins Museum, wo Vormittags kein Arsch ist machen, aber die Kinder dürfen sich mit ihren ungewaschenen Händen zu Hundert in Busse oder durch die asbestverseuchten Gänge unserer Schule zwängen.

  2. Ein ganzes Land ist abgeriegel, wann hat es das je gegeben? Manche verstehen es scheinbar erst, wenn sie selbst plötzlich in Quarantäne sind…

  3. Wirtschaftlich wird dieser Virus generell zu einem Problem. Nicht nur im Fußball.

    Man denke nur mal an kleine Restaurants die auf ihre Kunden angewiesen sind. Wenn die jetzt aber über Wochen oder wer weiß evtl sogar Monate aus bleiben kann das sehr viel zerstören.

    Dennoch ist es wohl die einzige richtige Entscheidung.

    • Ich halte es generell auch für eine gute Idee solange die Sperre überschaubar bleibt. Ich halte es für einen richtigen Schritt, dass man größere Events bis anfang April jetzt erst einmal einstellt.

      Das Schlagwort in deinem Beitrag ist halt „Monate.“ Die Maßnahmen bis zum 10. April halte ich für komplett angemessen. Wenn wir aber dann nun von Monaten(!) reden, dann kann man halt den wirtschaftlichen Schock nicht ignorieren. Gerade auch für Eventdienstleister und alle Jobs die entfernt mit diesen Events zu tun haben.

      Wenn Firmen und Dienstleister im Juli, August und September halt immernoch großflächig Events absagen müssen, dann wirst du halt leider sehr viele kleine und mittlere Firmen hart in die Tonne drücken und viele Arbeitsplätze könnten verschwinden.

  4. Eigentlich ist Dortmund als AG zu so einer Meldung sogar gesetzlich verpflichtet!

    Lass dir einfach selbst eine passende Entsprechung zu dieser Äußerung „Also legt doch bitte einmal die Dollarzeichen in den Augen ab, liebe „Wirtschaftsbosse“…“ einfallen.

    Aber haut ruhig die üblichen Reflexäußerungen raus, ich wollte nur darauf hinweisen 😉

  5. Der BVB muss als KGaA informieren. Finde die Vereine sind da eigentlich relativ gelassen und sagen alle es liegt nicht in deren Händen und sie halten sich an die Vorgaben der Behörden. Letztendlich trifft es die kleineren Vereine und andere Sportarten deutlich härter, bei denen die Zuschauereinnahmen eine größere Bedeutung haben.

  6. Aus meiner Sicht gehört die Bundesliga unterbrochen, die Geisterspiele bringen keiner Sau was.
    Genau so wie sie es in der Schweiz und in Italien machen. Dann muss halt die Champions-/ Europaleague mal ein Jahr pausieren. Genau so wie die EM, ersatzlos streichen und fertig.

    • Die UEFA hat es scheinbar zumindest „in der Hinterhand“ die EM um ein Jahr zu verschieben. Näheres soll aber wohl erst nach den Playoffs entschieden werden

  7. Als ob die Verluste nicht eh woanders wieder eingefahren werden *hust* Trikotpreise, Ticketpreise, Lizenzen etc. am Ende trägt die Masse die Kosten und die Investoren haben keine Einschnitte. Die kommen also schon an ihre Kohle. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.

    Ich finde es aber gut, dass es angepackt wird. Und ob das erst der Anfang ist…?! Die Weichen werden derzeit gerade mal gestellt und die Wirtschaft murrt jetzt schon… ich will nicht wissen, was kommt, wenn die Sache aus dem Ruder läuft.

  8. Naja mal ganz unabhängig vom Fußball ist das schon eine echt kritische Situation, mal rein wirtschaftlich betrachtet, vor allem für viele kleine und mittlere Betriebe. Vor allem weil man auch nicht weiß wie es sich die nächsten Monate entwickelt.
    Wir sind in der Gastro-Branche, wenn durch die weitere Entwicklung irgendwann die Gäste fast ganz weg bleiben, ich aber weiter Löhne und Mieten zahle, sind die Rücklagen in 3 Monaten weg.

    Die Kassen der Agentur für Arbeit sind prall gefüllt, auf die Idee mal die Beiträge für Arbeitslosenversicherung zu senken, kam in den letzten Jahren natürlich keiner, die gesammelten Milliarden kann man jetzt schön für Kurzarbeitergeld an die Großkonzerne raus hauen.

    • Muss man gar nicht „unabhängig vom Fußball“ sehen. Natürlich fokussieren sich alle gerade nur auf „die Großen“, von wegen die Aktienmärkte brechen ein und die dicken Derbys werden zu Geisterspielen.
      Aber genau wie die kleinen bis mittleren Betriebe darunter leiden, wird auch der „kleine Sport“ leiden. Die meisten Regionalligisten sind auf Kante genäht. Wenn im Eishockey die Playoffs ins Wasser fallen geht den Klubs ein nicht unerheblicher Teil des Budgets flöten. Wenn spontan doch mal ein Basketballspiel abgesagt wird (gerade in den Playoffs) entstehen den Vereinen riesige Kosten, die sie nicht ersetzt bekommen.

      Bei VW und co. entsteht vielleicht der „dicke Schaden“ im Bezug auf die Wirtschaftswerte, aber dieser Virus kann wirklich böse die Substanz in so ziemlich allem, egal ob Wirtschaft, Sport oder Gesundheitswesen, angreifen.

    • Jo, auf Kurzarbeit werden sich in 2020 einige einstellen müssen.
      Als erstes merken es gerade Reisebranche, Gastro- und Großveranstaltungsgewerbe. Sobald die großen Konzerne ihre Werke schließen, gesellen sich die Dienstleister dazu.

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