Breitbandanbieter beklagen, dass die Regulierungsbehörde Kupferanschlüsse der Telekom bei der Gebäudeverkabelung schütze und so FTTB benachteilige. (Via)
Und das überrascht noch irgendwen? Hier wird seit Jahren massiv Lobbyarbeit in dieser Richtung betrieben. Wir treten in Sachen Glasfaser-Ausbau auf der Stelle, weil die Telekom keinen Bock hat, die Kosten dafür zu tragen und lieber an den billigeren Kupferleitungen festhält. Als Dobrindt noch Bundesverkehrsminister war, gab über Jahre Mauscheleien und Stress mit Glasfaser-Anbietern: Fördergelder für Glasfaser wurden teilweise nicht abrufen oder gar der Telekom für Vectoring gezahlt. Es ist also in Deutschland schon Tradition, dass die Telekom mit seiner „Kupfer ist billiger“-Politik bevorteilt wird. Deshalb geht’s ja auch nicht voran…
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egal ob Telekom oder Deutsche Bahn… es ist genau das selbe Problem, Monopol in die Hände bekommen und Gewinnmaximierung betrieben und so gut wie keine re-Investierung.
und bei der Gesetzgebung wurde auf voller Linie versagt… sei es unter Schröder oder die letzen 15 Jahre unter Merkel.
Deutschland hat min. 25 Jahre Rückstand was Netzausbau angeht.
genau das selbe bei der DB, preise jährlich in die höhe angehoben…. und als dann endlich die Busse sich durchgeklagt haben und das Monopol auf Nationalen verkehr gebrochen haben…. schaute die DB ziemlich dumm aus der Wäsche, als Busse und Fliegen um einiges günstiger war.
von Basel nach Berlin in eine richtig, stand vor Corona:
Flug: 30-60 EUR (eco)
Buss: 30-40EUR (eco/normal)
Bahn: 100-150EUR (2Klasse ICE)
Sorry Steve aber das ist ein bisschen lahm hier Telekom bashing zu betreiben.
Die Telekom investiert mit am meisten in den Glasfaser und Breitbandausbau hat ne Kooperation mit Deutsche Glasfaser und und und. Der Ausbau kostet extrem viel Geld und ist durch Genehmigungen etc. Manchmal auch mühsam.
Dazu kommt halt auch noch das der Kunde am liebsten gar nix für seinen Anschluss zahlen möchte aber trotzdem schnelles Inet am besten Glasfaser etc haben möchte.
Wenn ich mir da die anderen Anschauen 1&1 O2 Vodafone da bekommt keiner nur ansatzweise den Arsch hoch und setzt sich ins gemachte nest aber an dene meckert kaum einer rum. Mit Vodafone und ihrem „coaxglasfaser“ bitte gar nicht ersf anfangen.
Die Telekom bekommt Leitungsmiete (über 10€ pro Monat) von den anderen DSL-Anbietern. Wenn ich ein Netz miete und dafür bezahle, sollte auch der Inhaber des Netzes ausbauen, meinst du nicht?
Ansonsten ist Coax grundsätzlich eine sehr gute Technologie. Du kannst einige Gigabit über das typische Kabel jagen und es ist im Vergleich zum Klingeldraht gut abgeschirmt. In das Netz investiert Vodafone, denn es gehört denen ja selbst und auch Glasfaser verlegt Vodafone selbst: https://zuhauseplus.vodafone.de/internet-telefon/glasfaser-netzausbau/
Von „nix zahlen wollen“ kann ich allerdings ein Lied singen, sitze im Kundenservice bei Kabel Deutschland. 1000 Mbit/s dauerhaft zu 19,99 Euro monatlich und jedes Jahr am besten nochmal paar Freimonate – das stellen sich viele als den korrekten Preis vor…
Ok, es ist ein Blog, da erwartet man eher Meinung als journalismus und die Meldung würde tatsächlich oft so verkürzt verkauft, wie es der breko ja auch versucht darzustellen ABER der Beklagte Umstand ist, das von der Netzagentur vectoring dem ebenfalls auf Kupfer setzenden g.fast vorgezogen wird. Und nicht nur das vectoring der Telekom sondern das aller Anbieter, die vectoring in den Netzen betreiben. G.fast ist so etwas wie der Nachfolger von supervectoring und wird von glasfaseranbietern, die in-house kein Glas legen wollen um Kosten zu sparen benutzt. Dadurch ist aber kein störungsfreies VDSL möglich.
Einfachste Lösung statt auf die Telekom zu schimpfen, wäre hier natürlich das Verlegen von Glas bis zum Kunden. Alternativ könnte evtl anderen Anbietern einen regulierten bitstream Zugang gewährt, wie es alle vectoring Anbieter machen müssen.
Dann hätte jeder im Haus auch weiterhin die Wahl zwischen Anbietern und wird von dem neuen nicht gezwungen entweder den alten Anbieter mit dann maximal 50 statt 250MBit oder in schlechteren fällen 13 statt 50 zu nutzen oder zu dem neuen hausmonopolisten zu wechseln.
Meine Hoffnung, dass Corona und die ganze Homeoffice Notwendigkeit endlich den notwendigen Schubs in die Richtung der Digitalisierung bringt wird sich fürchte ich nicht erfüllen..
Unitymedia (jetzt Vodafone) hat da imo einen relativ guten Job gemacht in den letzten Jahren. Haben sukzessive ihre Netz-Infrastruktur auf Glasfaser umgebaut und die Geschwindigkeiten immer weiter hochgeschraubt. Mittlerweile habe ich meinen Gigabit Anschluss zum Kampfpreis. Auch wenn der Upload künstlich beschränkt wird (50Mbit/s). Klar, die letzte Meile ist nach wie vor Kupfer, aber der Weg ist insgesamt dennoch besser als das Vectoring der Telekom was auch „schnell“ an seine Grenzen kommen wird. FTTH wird in Deutschland leider weiterhin auf sich warten lassen bis es flächendeckend bereitsteht. In der Zeit machen „die kleinen“ ISPs diesen Job auf lokal begrenzter Ebene. Gibt da ja mittlerweile recht viele die diesen Weg gehen.
Bin auch sehr gespannt wie „Deutsche Glasfaser“ sich in den kommenden Jahren entwickelt. Die sind momentan gut auf Expansionskurs und sammeln ordentlich Geld ein.
Wir treten in Sachen Glasfaser-Ausbau auf der Stelle, weil die Telekom keinen Bock hat, die Kosten dafür zu tragen und lieber an den billigeren Kupferleitungen festhält.
Klar, jedes Unternehmen versucht das maximale aus dem bereits vorhandenen rauszupressen.
Neue Leitungen verlegen ist dazu im Vergleich zu teuer, das es vom Kunden auch nicht durch höhere Gebühren refinanziert werden kann. Solange die Leute mit VDSL ihr Netflix in 4k klotzen können, sehen halt auch die wenigsten ein für schnellere Leitungen deutlich mehr zu bezahlen…
Da hat Corona auch was gutes – zum ersten mal wird den Leuten im Homeoffice klar, dass eine „richtige“ Internetleitung nicht nur aus möglichst hohen Downstream besteht, sondern auch einen ordentlichen Upstream braucht.
Vorwürfe muss man allerdings der Politik machen. Förderung von Übergangstechnologien wie DSL und DOCSIS sollte es nicht mehr geben. Wenn man was fördert, dann nur FTTH / FTTB.
Noch besser wäre, wenn die Leitungen von einem wirklich getrennten Unternehmen, oder vom Staaat selbst verwaltet/gebaut würden. Auf dieser Infrastruktur könnten dann die verschiedenen Provider ihre Leistungen dem Endkunden anbieten. So hat man das z.B. in Stockholm gelöst und hat seit 2011 99% Glasfaserabdeckung in der Stadt.
http://www.stokab.se/Welcome-to-Stokab/Bild-3/
https://en.wikipedia.org/wiki/Stockholm#Fibre_optic_network
Wir trefen in vielen Bereichen auf der Stelle, weil kritische Unternehmen privatisiert wurden und jetzt macht man diesen Unternehmen vorwürfe, das sie Gewinnorientiert handeln? Gratulation Sherlock 🙂
Da ich einen ftth Anschluss habe und bis zu einem gigabit bekommen könnte (wenn der nicht über 80 € kosten würde), nehme ich mir Popcorn und genieße die Show.
Nein würde mich natürlich auch anpissen, wenn ich ne Steinzeitleitung hätte und wenn was neues gemacht wird, die Technik schon wieder veraltet ist.
Ich denke, dass 5g oder ähnliches nur auf Dauer eine Lösung sein kann. Man kann ja nicht alle 10 Jahre alle Leitungen neu machen, kann ja keiner bezahlen.
Also muss das flächendeckend über Funk laufen.
Die Kupferleitungen existieren seit den 70er Jahren. Also 50 Jahre und nicht nur 10 Jahre.
Glasfaserleitungen werden sehr lange brauchbar sein und sind viel schneller als Übertragung durch Luft. Abgesehen davon müssen die Funkmasten mit den Daten versorgt werden, die gesendet werden sollen. Dies geschieht über Glasfaser. Daher kann Funk nicht schneller sein als eine entsprechende Leitung. Und da nicht jeder Mensch für seinen Vertrag eine eigene Antenne bekommt, muss sich diese (hohe) Datenrate bei Funk immer geteilt werden.
Mit immer günstigeren und besseren Modulationsverfahren steigt auch die mögliche Datenrate für Glasfaser. Bei Glasfaser ist nicht die Leitung der limitierende Faktor sondern die Hardware(-preise) für Modulation und Demodulation.