Der FC Schalke 04 hat die Zusage für die Erteilung einer Landesbürgschaft erhalten […] Das Handelsblatt berichtete Anfang des Monats über ein 40-Millionen-Euro-Volumen der Bürgschaft. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet erklärte damals auf einer Pressekonferenz, dass „es garantiert keine Lex Schalke geben wird“. (Via)
Ich gönne Schalke diese Bürgschaft – man darf hier übrigens nicht Kredit mit Bürgschaft verwechseln. Und Schalke ist mir als Traditionsverein in der Bundesliga hundert Mal lieber als der nächste Brause- oder Retorten-Verein. Allerdings sehe ich solche „Hilfe“ von staatlicher Seite (oder in diesem Fall vom Bundesland) äußerst kritisch. Es kann einfach nicht sein, dass ein wirtschaftliches Versagen auf so einer Ebene anders behandelt wird als die kleine Kneipe von nebenan, die aufgrund der Corona-Krise jetzt dichtmachen muss. Klar hängen beim FC Schalke auch ne Menge Arbeitsplätze dran, aber wenn die 200 Millionen Euro an Verbindlichkeiten stimmen, hat man hier doch schon deutlich vor der Corona-Krise die Sache an die Wand gefahren…
Wie sehen die vielen Schalke-Fans hier in der Community die ganze Sache?
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Und wieder ein Opfer der Großmannssucht der Vorstände. Es gibt doch schon warnende Beispiele, wie meine Lauterer, HSV, Stuttgart oder 1860 München. Jedes mal hieß es, UNS kann das nicht passieren, wir haben ja unsere Fans. Alleine für diese Haltung haben Sie einen Tritt in den Hintern verdient.
Rudi hat es vorausgesagt:„ Wir bringen den Verein sportlich und finanziell nach Oben und dann wählen Sie diesen Würstchenheini. ´´
Hier kommt mal wieder „too big to fail“ zum Tragen. Finde ich persönlich in keinem Fall gut, aber ist ja nun einmal so üblich den „Großen“ unter die Arme zu greifen. Durch Corona hat sich die Situation vielleicht noch zusätzlich verschärft, aber Schalke befindet sich ja nicht erst seit gestern in Schieflage.
Als FCB Fan ganz klar: Pleite gehen lassen, ab in die 3./Kreis Liga, vieleicht schaffen sie es da, nen Titel zu holen. 😛
Neutral gesehen wäre es für die Region eine Katastrophe, das war schon sinnvoll. Wird aber jede Menge Diskussion geben, weil es für kleinere Firmen keine Bürgschaften vom Land gibt.
Ich drücke die Daumen für die Vieze-Meisterschaft nächste Saison. Dauernd wird der BVB Vizemeister, das ist total langweilig, das soll auch mal ein anderer werden dürfen! 😉
Wer Meister wird, lasse ich mal offen. ^^
Schalke darf gern geholfen werden, wenn die Millionäre auf der Bürokratieebene ihr Gehalt komplett spenden und die Spieler auf max 1 Mio im Jahr kommen.
Sehe nicht ein, wieso ein desolates asoziales System von der Allgemeinheit Sicherheiten erhalten sollte. Und im Worst-Case bedeutet eine Bürgschaft dann doch eine Zahlung, nicht vergessen…
Als Dortmundfan der nicht aus dem „Pott“ kommt muss ich sagen: Ganz klar die richtige Entscheidung der Landesregierung. Die Leute haben keinerlei Vorstellung was ein Bundesligist alles an Einnahmen generiert. Für die umliegenden Hotels, Kneipen, Restaurants etc. Ein durch und durch verständlicher Move der Politik.
Auf die Frage ob ein anderer Verein diese Bürgschaft bekommen hätte? Hängt davon ab wie die Finanzen des Vereins aussehen und wie „wichtig“ er für die umliegende Wirtschaft ist. Der 3. FC Güthersloh hätte das bestimmt nicht bekommen.
Super, dann steht neuen mimlionengehälterb der Spieler ja nix in Wege. Der steuerseppel zahlt. Wo leben wir eigentlich dass fussballmillionäre von der Allgemeinheit allimentiert werden?
Schalke hat gerade erst seine Jahresgehälter gedeckelt, aber ja, wir schmeißen die Kohle mit beiden Händen raus, wubwub!
Aber am Ende sind es immer noch Millionengehälter 😉 .
Es bleibt auch nichts anderes übrig, das Kind ist ja schon im Brunnen gefallen.
Als BVB-Fan sag ich, pleite gehen lassen. Dann stehen wir immer vor dem FC Scheiße und das ist gut so :).
Spaß beiseite. Traurig das die Schere in der Bundesliga immer weiter auseinandergeht. Hab auch keine Idee wie sich das ändern soll. Frag mich auch wie Schalke aus dieser Situation wieder herauskommen will. Kein guter Kader bedeutet weiterhin nichts international, was bei den Verbindlichkeiten immer weniger Geld bedeutet. Hab das Gefühl, wenn man einmal in dieser Spirale hängt wird es verdammt schwer rauszukommen. Wird einige Vereine die nächste Saison hart treffen ohne Fans etc.
Naja wir hatten ja unsere ganz eigenen Probleme in der Vergangenheit was Geld betrifft.
Ich sehe Aktuell aber auch nicht wie Schalke da wieder rauskommen will. Seit Jahren wird auf Schalke unfassbar schlecht gearbeitet und ähnlich wie beim HSV scheint es dabei vollkommen egal zu sein wer an der Macht ist.
Die ganze Sache wurde nun schon über Jahre an die Wand gefahren und ich finde es ein völlig falsches Signal eine derartige Bürgschaft zu übernehmen. Das zeigt wieder mal, das die großen mit ihrem Geld machen können was sie wollen, es wird ja eh geholfen bevor man den Laden dicht macht. Ein kleiner Einzelhändler oder eine kleine Firma würden derartiges niemals bekommen und im Regen stehen gelassen werden.
Ich frage mich nun was wäre wenn nun auch andere Vereine in NRW auf die Idee kämen sowas haben zu wollen, würden sie auch eine Bürgschaft bekommen? Ich habe daran jedenfalls meine Zweifel.
Gut, in der Corona-Krise wurden viele dieser Bürgschaften ausgestellt, sowohl vom Land NRW als auch vom Bund. Andernfalls wären viele Kredite garantiert nie geflossen. Ob Schalke es nun „verdient“, dass das Land es unterstützt, kann ich nicht sagen. Als Schalkefan ist meine Ansicht natürlich „ja“, aber wie neutral ist das schon?
Ich möchte es aber nochmal unterstreichen, weil bei der Schwolow-Geschichte schon viele geistig nicht mehr mitgekommen sind: Das Land NRW gibt Schalke KEINE 40 Mio. bar auf die Kralle, die man verprassen kann. Wer sich unsere Transferpläne anguckt sollte das ebenfalls schnallen. Es geht hier einzig darum, eines der großen Zugpferde des Ruhrgebietes (gerade für die Stadt Gelsenkirchen) nicht endgültig vor die Wand knattern zu lassen. Wobei niemand genau weiß, wie ernst es wirklich ist – aber wenn schon das Land einspringen muss, kann man es sich wohl denken.