Die Katholische Studierende Jugend (KSJ) schreibt „Gott*“ ab sofort mit einem Genderstern. Mit einer neuen Kampagne wolle man sich für ein anderes Gottesbild starkmachen, „weg von dem strafenden, alten, weißen Mann mit Bart hin zu einer Gottes*vielfalt“, teilte die KSJ am Freitag mit. (Via)
Und Gott so…
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mit Genderstern*in bitte sehr
Was für ein Christenmumpitz, stattdessen all hail Allvater Odin! Da kann man wenigstens noch aus dem Schädeln seiner Feinde trinken!
Skål!
Die Frage ist doch, wer kennt den Genderstern? Ich habe davon gerade zum ersten Mal gelesen, ich hätte es als Tippfehler in meiner Unwissenheit erkannt^^
Müsste das grammatikalisch korrekt nicht Gott*in heißen?
Finde es spannend das es in Mode ist das sich jeder sein Gottesbild selber zusammenstellt. Wenn der Gott* der Katholischen!!! Studierenden Jugend nichts mehr mit dem alten Testament zu tun hat und auch nicht viel mit dem neuen (meine das dort immer Gott als Vater bezeichnet wurde), dann hat mein persönlicher Katholischer Gott Hörner, mag es gerne Warm, liebt Heavy Metal und fordert seine Gläubigen auf möglichst viel außerehelichen Sex zu praktizieren.
Der Konsens der Ökumene zu der auch die katholische Kirche zählt ist der folgende: Der Gott der abrahamistischen Religionen ist derselbe Gott. Ganz egal ob du Sunni, Schia, Ibadi, Katholisch, Evangelisch, Jüdisch oder Amisch bist, es ist derselbe Gott. Von einem katholischen Gott zu sprechen ist daher unnötig. Die Unterschiede zwischen den Einzelnen Konfessionen und Glaubensrichtungen liegen in der Auswahl der Heiligen Texte, in der Interpretation dieser und in der kultischen Anbettung Gottes.
Da Gott in der abrahamistischen Tradition jenseits von Zeit, Raum und Materie existiert (Am Anfang war das Wort und das Wort war Gott), ist es unnötig ihm ein Geschlecht zuzuschreiben. Das von Jesus oft verwendete Abba (hebr.:Vater bzw. Papa) signalisiert nicht das Geschlecht eines transzendenten Gottes,sondern beschreibt die Beziehung die Jesus und in seiner Nachfolge seine Jünger zu diesem Gott haben bzw. haben sollen. Da die Jünger Jesu allesamt Männer waren die in einer Patriarchalen Gesellschaft lebten, war die Wahl des Vergleiches mit der Beziehung Vater-Sohn naheliegend und treffend.
Aus dieser Erklärung jetzt eine anthropomorphe Gottesvorstellung mit Gott als Mann zu kreieren ist absurd und verstößt außerdem gegen das zweite Gebot. Die Kulturell geprägte Vorstellung von Gott als alten Mann mit Bart ist also tatsächlich ein Problem. Ich bin mir nur nicht sicher ob ein Genderstern hier die eleganteste mögliche Lösung ist, ich persönlich befürworte die Lösung der Bibel in gerechter Sprache die sowohl männliche als auch weibliche Pronomen für Gott verwendet, ohne Unterstriche und Genderstern.
Da macht ihr es auch aber etwas zu leicht. Viele Aspekte der abrahamiistischen Traditionen passen nicht wirklich zusammen. Im alten Testament ist Gott ein rächender Gott der jeden der seinen Gesetzen zuwieder handelt fürchterlich bestraft. Man denke nur an die Sinnflut oder die sieben Plagen. Außerdem sind dort nur die Juden das auserwählte Volk, von Ökumene ist dort nichts zu lesen. Im neuen Testament ist es ein verzeihender Gott, der nur Gnade kennt und dafür ausdrücklich betont das Jesu Gottes Sohn ist. Laut dem Israelischen Glauben ist der Erlöser noch nicht gekommen, nach dem Christlichen ist es Jesu und die Moslems sehen das nochmal anders (hier fehlt es mir an Wissen um das im Detail beurteilen zu können). Für mich steht nur fest, dass, wenn man die komplette Heilige Schrift des jeweiligen Glaubens als korrekt ansieht, nicht an die Ökumene glauben kann, denn dann haben ja alle anderen Unrecht. Wenn man nur Teile der schriften als wahr ansieht und glaubt das andere Dinge falsch sind, dann betreibt man nach meiner Ansicht nach Rosinnen Pickerei und kann genausgut an rosa Einhörner glauben, die lassen sich bestimmt auch mit irgendeinem aus dem zusammenhang gerissen Bibel Zitat belegen. Ich merke schon, ich lasse mich mal wieder hinreisen ;-). Zusammengefasst, ich kann die Vorstellung, das Gott ein Mann ist mit unzählichen Bibelstellen belegen, das er ungeschlechtlich ist wird meiner Ministranten Erinnerung nach (habe als Kind VIEL Zeit in der Kirche verbringen müssen) nirgends auch nur angedeutet. Achja, weil hier vielleicht der falsche Eindruck ensteht, ich glaube nicht das Gott ein Mann ist, ich glaube aber auch nicht das die ganze Schöpfung nur sieben Tage gedauert hat oder das wir alle nur dank dem Inzest von Adam und Eva bzw. dem der Nachkommen von Noah existieren.
Ne, das musst du so sehen…nope, hab nix. Der Genderstern ist einfach Quatsch, vorsichtig formuliert. Und was das mit Gott zutun haben soll…