TEILEN

205 Seiten, mindestens 27 Plagiate: Ein zuvor geheimes Gutachten der FU Berlin zeigt nun erstmals, wie Familienministerin Franziska Giffey bei ihrer Dissertation geschummelt hat. (Via)

Die Prüfungskommission der Universität hat bei Giffeys 205 Seiten langer Dissertation 119 beanstandete Passagen gefunden: Bei mindestens 27 Textstellen übernahm Giffey in der Arbeit ganze Sätze aus anderen Arbeiten (ohne sie als Zitat zu kennzeichnen oder die Quelle zu nennen). An weiteren 22 Stellen wurden „deutliche Textübernahmen oder Paraphrasen ausgemacht, bei denen keine Quelle genannt wurde“.

Giffey ist nicht die/der erste hochrangige Politiker, die/der in seiner Doktorarbeit geschummelt hat. Wir erinnern uns alle an die Nummer mit Karl-Theodor zu Guttenberg. Scheinbar machen es sich „Politiker“ gerne mal leicht. Vielleicht einfach mal die komplette Regierung durch die entsprechende Software jagen?

Was soll man zu Giffey noch groß sagen? Titel aberkennen und neu schreiben, oder?




Anzeige

14 KOMMENTARE

  1. Habe gerade noch einen anderen politischen Witz gelesen, den ich hier mal eben mit euch teilen mag:

    In dem Gespräch sagte Scholz wörtlich: „Ich verdien‘ ganz gut, als reich würde ich mich nicht empfinden.“
    Auf die Nachfrage, ob er sich zur oberen Mittelschicht zähle, entgegnete Scholz schmunzelnd: „Nein […]“

    […, so viel Geld, wie derjenige, der das für sich qualifiziert hat, verdiene ich nicht und habe ich auch nicht als Vermögen.“]

    Hahahahahaha. 16.500 im Monat – normale Mittelschicht. Oder doch vielleicht eher schon Unterschicht?

    Absurd.

  2. Ich weiß noch, wie ich bei meiner Facharbeit Machiaevellis Passagen 50x gelesen habe, um damals ja auch alles zu verstehen und in eigene Worte packen zu können. Da war ich 17 und mir wäre im Leben nicht in den Sinn gekommen, einfach die Worte von wem anders als meine auszugeben.

    Und solche Gutmensch-Guttenbergs regieren uns. Meh! Meh!!!

  3. Scheint ja irgendwie bei Politikern zum „guten ton gehören“ und das sind unsere gewählten Vertreter, Traurig wie einige mit dieser Aufgabe umgehen…

  4. Wenn man sich mal die ganzen Bereiche und Themen so ansieht, in denen viele Politiker Ihre Dissertation (bzw. generell in den Geisteswissenschaftlichen Bereichen) ablegen, dann ist das doch in der Masse nur einfaches Zusammentragen von Zitaten, Theorien mit eigener Schlussfolgerung.
    So leid es mir tut, aber hier wird doch wirklich schon so viel Mist verbreitet und einfach abgenickt, damit auch die Studienfächer noch den Zulauf bekommen.
    Wenn ich denke dass auf unserer Haupt-Uni es regelrechte „Gefechte“ um einen Dissertationsplatz im Bereich Journalismus, Bildhauer, usw… gibt, dann wundert man sich über nichts mehr. Die Professoren sind dort schon einfach überfordert mit der Zahlt der Anwärter.
    Früher hätte man das noch allgemein „Hausfrauendiplom“ genannt.
    Auch als Zocker trifft man doch auf jeder Plattform alle Jahre wieder auf die „Ich suche Gamer für eine Umfrage für meine xy-Arbeit“… Da wird doch sicher auch auf Teufel komm raus kopiert. Das Thema muss doch schon auf jeder Uni x-fach ausgelutscht sein.
    Klar wird da nur mehr doof wild und her kopiert, weil die Profs auch sich über Ihren Studienzweig finanzieren – und das ist halt auch das Problem. Wenig Studenten -> Wenig Geld -> schwerer Arbeiten -> noch weniger Geld für das Institut.
    Auch muss ein Politiker meines Erachtens nicht mit einem Titel seinen Bildungsstand nachweisen, sondern eher durch seinen Verstand und Können. Wenn ich mir ansehe wieviel Geld jedes Jahr sowieso für Berater ausgegeben wird, könnte man meinen, man kann auch ein „hübesches Gesicht“ hinsetzen und der Rest läuft sowieso im Hintergrund.

  5. Interessiert eigentlich angesichts der Menge an Dummbratzen im Reichstag überhaupt noch, ob einer den Doktortitel hat? Könnte jemand spontan das gesamte Kabinett durchgehen und mit Sicherheit sagen, wer promoviert hat? Und vorallem: in was?

    Bei Guttenberg konnte ichs ja noch irgendwo verstehen: Der hat so viele Vornamen, da ist für Doktor einfach kein Platz mehr!

  6. An Giffeys Dissertation wurde ja schon früher oft „rumgedoktort“. Einer der Gründe, warum sie nie aggressiver auf höhere Ämter gepusht hat, weil das immer wie ein Damoklesschwert über ihr schwebte. Ob der Doktortitel nun weg muss, muss die Universität entscheiden, ich gehe aber mal stark davon aus. Da Giffey weit weniger Theater gemacht hat als Guttenberg, wird sie wohl nicht zurücktreten müssen, zumal das ein Jahr vor der Wahl eh nicht mehr soviel Sinn macht.

  7. Guttenberg haben sie ja damals mit täglichem medialen Feuer gezwungen zurückzutreten. Ich denke die Zeiten haben wir hinter uns.
    Sie wird genau wie Scheuer (Mautskandal, Steuerverschwendung), Scholz (Millionen von Steuergeld an eine Bank geschenkt, mehrere Mitarbeiter und er wussten Bescheid und waren sogar bei der Warburg Bank den Deal klären) und die ganzen anderen einfach abwarten und absitzen bis der nächste „heiße“ Scheiss durch die Medien getrieben wird. Und weiter gehts.

  8. Warum muss man eigentlich erst Politiker werden, damit Dissertationen überprüft werden? Sollte das nicht eigentlich vor Vergabe des entsprechenden Titels geprüft werden? xD

    • Weil es früher solche Softwares noch nicht gab ? Da war es halt schwierig Plagiate zu finden, wenn jemand nicht gerade aus Standardwerken Passagen übernommen hat.

      Heutzutage gehört so eine Überprüfung eigentlich immer dazu. Bei älteren Arbeiten ist das aber halt ein Aufwand den man erstmal betreiben muss Die ganzen Arbeiten digital einlesen durch die Software jagen usw..
      Kosten/Nutzen Rechnung geht da nicht auf. Bei Politikern gucken aber gerne mal Leute im Privat Vergnügen drauf, weil man Leute ja gerne anschwärzt. Ist eigentlich schon traurig aber mir fehlt da auch das Mitleid mit Leuten, die zu blöd sind richtig zu zitieren, beim Doktor Titel. Gerade wenn man in die Politik geht sollte man das eigentlich wissen.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here