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Die kanadische Schauspielerin Ellen Page („Juno“, „Inception“) hat am Dienstag bekanntgegeben, dass sie Transgender sei und künftig einen männlichen Namen tragen wolle. „Ich liebe es, dass ich trans bin. Und ich liebe es, dass ich queer bin“, schrieb Page (33) in einer Stellungnahme auf Twitter. (Via)

Lest Euch dazu bitte mal die Kommentare auf Twitter durch. Absolut widerlich, unwürdig und teilweise menschenverachtend – von beiden Seiten aus.

Jeder Mensch hat das Recht mit seinem Leben das anzufangen, was er möchte – ob Promi oder nicht. Niemand hat das Recht, sich hier einzumischen und solche Entscheidung zu hinterfragen, bzw. der Person seine persönliche Weltanschauung aufdrücken zu wollen. Natürlich darf man eine Meinung dazu haben und das für sich selbst auch kritisch sehen, aber warum muss man diese dann als Antworttweet (und auf unglaublich verletzende Art und Weise) öffentlich rausposaunen?

Das große Problem unserer Zeit ist die Tatsache, dass jeder Dulli denkt, dass seine eigene Meinung so relevant ist, dass die Welt nur darauf gewartet hat, sie zu hören. Diese Illusion gepaart mit fehlender Empathie und dem Schleier der Internet-Anonymität ist ein „Krebsgeschwür“ dieser Zeit.




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38 KOMMENTARE

  1. Hi,

    ich bin mal gespannt ob er jetzt seine Rolle als Frau bei Umbrella Academy aufgibt. Immerhin hatte er schon oft genug getweetet das nur Leute eine Rolle bekommen sollten wenn diese der passenden Ethniengruppe und Geschlecht wie der Chatakter angehören.

  2. Mich stören ja ein wenig die Kommentare im Sinne von „warum Social media, ist doch klar dass das Hater auf den Plan ruft“.
    Es gibt so viele relevante Punkte für einen bekannten Schauspieler diese Sache über SM mitzuteilen … und wenn es nur ist um anderen Trans Menschen Mut zuzusprechen. Oder der Regenbogen Presse zuvorzukommen? Fans diesen Schritt mitzuteilen?
    Als Total Biscuit ein Video macht und bekannt gab dass er Darmkrebs hat, haben auch Leute gefeiert aber er sagte explizit, wenn auch nur ein Mensch das hört, ähnliche Symptome hat und dann zum Arzt geht (was er nicht getan hat) war es das Video bereits wert.
    Auch das Argument er hätte das ja erstmal im kleinen Kreis mitteilen sollen … wer sagt dass er das nicht getan hat?
    Zu sagen „du brauchst dich nicht wundern dass dir X passiert wenn du Y machst“ ist eine Täter / Opfer Umkehr. Nein, es ist nicht seine Schuld, dass der Bodensatz des Internets ein Problem mit dem Outing hat (erinnert sich jemand an sein coming out als Lesbisch? Ich auch nicht, das war für die Trolle bestimmt ok :-/). Wir sagen ja auch nicht dass es Steves Schuld ist, dass Trolle das Crowdfunding zu sabotieren versuchten … nein, nicht seine Schuld das der Troll da ist.
    Und ultimativ klingt das Argument doch sehr nach „sie ist ja selbst schuld dass sie vergewaltigt wurde, wenn sie sich so anzieht“.
    Genug geranted … und nein, ich glaube auch nicht dass irgendwer hier der diese „selbst schuld“ Argumentation brachte wirklich glaubt dass Frauen an Vergewaltigungen selbst schuld sein. Aber mich triggered das … nun flamed mich 😀

    • Du redest über Schuld, wo sich gar keine Schuldfrage stellt. Wir reden über Vorhersehbarkeit. Social Media ist vielleicht noch im Kanzleramt Neuland, aber sonst nirgends mehr. Die Reaktionen sind berechenbar. Das sind ja fast schon Naturgesetze:
      Krömer macht was gutes -> Trolle beschimpfen ihn.
      Frau stellt sich im kurzen Schwarzen nach Neukölln -> Taharrush!
      Kinki lobit die AfD -> Balle und Feder posten darunter!
      Jemand outet sind als Transgender, Veganer oder Bohlen-Fan -> Shitstorm!

      Das sind Fragen von Ursache und Wirkung, nicht von Schuld.

  3. Ich denke, man macht es den Menschen zu einfach, das Geschlecht zu wechseln, sowohl gesellschaftlich als auch medizinisch. Das Hindernis einer verpflichtenden psychiatrischen Begutachtung scheint kein wirkliches Hindernis zu sein. Und eine absolute Minderheit wie LBTGQ scheint den öffentlichen Diskurs zu bestimmen, unterstützt von willfährigen Journalisten. In den 60er Jahren war das in Dsutschland z. B. ein regelmäßiges Thema von Zeitschriften wie Neue Revue. Ich bin davon überzeugt, daß geschlechtsändernde Operationen zugenommen haben, aufgrund des medizinischen Fortschritts und der Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Also einerseits Machbarkeit und Finanzierung. Es wäre interessant zu wissen, wieviele Geschlechtsumwandlungen es vor und nach Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen gegeben hat. Also welcher Journalist traut sich diese Recherche zu? Es wäre völlig ausreichend, diese zuerst für Deutschland vorzunehmen.

  4. Kann jeder so handhaben wie er will, aber mich kann niemand zwingen gekünstelte Anreden zu verwenden.

    Und auch wenn es einige Snowflakes nicht nachvollziehen werden können, Biologie existiert auch noch in unserer Welt.

    Wobei das eher die Angriffshubschrauber betrifft, bei dem „klassischen“ Fall Frau Mann sehe ich absolut kein Problem, allerdings sollten dann auch konsequenterweise die biologischen Merkmale nachgezogen werden.

  5. Glaubt ihr Conchita Wurst hätte damals nur durch ihre Leistungen den Eurovision Song Contest gewonnen wenn sie/er
    als normaler Mann/Frau aufgetreten wäre ?

    Das Problem ist nicht das diese Leute Trans oder was auch immer sind.
    Problem ist das sie das der ganzen Welt regelrecht auf die Nase binden müssen.
    Damit sie sich auch ohne große Leistungen irgendwie in den Mittelpunkt stellen können.
    Damit die Gesellschaft sie verhätschelt und man ihnen für quasi nichts applaudiert, sie ihrer Karriere nen Schub geben können oder was auch immer.

    Mit Veganern hat auch keiner wirklich nen ernsthaftes Problem, in die Kritik geraten sie erst wenn sie jedem bei jeder Gelegenheit auf die Nase binden müssen das sie Vegan leben.

    Man hat halt das Gefühl das viele nicht wirklich trans sind sondern sich einfach nur so geben um ihr Aufmerksamkeits bedürfnis zu stillen.
    Das war genauso bei den Veganern und genauso bei der Homosexualität.

    In einem Jahrzehnt wird Trans sein niemanden mehr vom Hocker hauen. Dann wird sich irgendwas neues bescheuertes aus dem Hut gezaubert womit sich solche Menschen dann vor die breite Masse stellen können.

    • Selten so viel Schwachsinn gelesen. Scheint als ob du ein ernsthaftes Problem mit Menschen hättest, die irgendwie anders sind als du.
      Und ja, ich glaube durchaus, dass Conchita damals den ESC gewonnen hätte, wenn er/sie „normal“ aufgetreten wäre. Der Song hatte den ersten Platz mehr als verdient (das ist natürlich nur meine Meinung).

  6. Warum stellt man sich dann auf die Soapbox (Twitter) und posaunt das raus?
    Ist doch nur logisch das da nicht nur positive Kommentare kommen…

    Das da all die Idioten da draußen am Rad drehen war doch klar und deren Counterpart ist genauso affig.

    Mich störts eher das viele immer denken das würde ja nur im Internet passieren… mmn. ist im RL halt nicht jeder so dämlich und plärrt jeden persönlichen Mist in die Massen.
    Wenn man das machen würde, bin ich mir sicher das die Reaktionen nicht allzu anders aussehen würden.

    Es versteckt sich nicht nur der Troll/Arsch hinter dem „Schleier“.

  7. Ja moiiin Leute, wollte euch nur kurz mitteilen, dass ich ab heute ein Känguru bin. Bitte sprecht mich zukünftig auch so an. Danke.

  8. Hm. Kleiner ironischer Einwurf. Umbrella Academy wurde ja schon kritisiert nicht divers genug zu sein. Nur ein Asiate, und der ist nur selten zu sehen. Nur eine Schwarze. Nur zwei von sieben sind Frauen.
    Gibt es jetzt nen riesen Shitstorm wenn jetzt eine der zwei weiblichen Hauptrollen auch noch von einem weissen Mann besetzt ist? 😜

  9. OK, Elliot Page ist nun ein Mann, Chelsea Manning ist eine Frau und aus den Wachowski Brothers wurden die Wachowski Sisters. Schön, dass sich die Personen nun (hoffentlich) allesamt wohler fühlen, und das meine ich absolut ernst.

    Ich habe zwei Aspirin intus, nachdem ich mich erkältet habe, und ich fühle mich jetzt auch wohler. Ist aber keine Meldung wert! Und darin liegt meine Kritik:

    Sich mit einem Standpunkt, einer Meinung, einer Lebensweise selber bewusst zu exponieren, ist eine persönliche Entscheidung. Und jeder weiß, dass es zu allem Kontrapunkt gibt, die gerade in den sozialen Medien in extremer Weise vertreten werden. Wer nicht Mainstream ist, ist Angriffsziel, und so leid es mir tut, werden Transgender niemals Mainstream sein, sondern immer eine Minderheit darstellen. Das rechtfertigt keine Angriffe, aber man darf sich nicht über sie wundern.

    Die gleiche Reaktion erfährt man in allen Bereichen, ob man sich mit einer Außenseitermeinung politisch äußert (egal welche Richtung) oder ob man sich als Veganer oder Fleischfresser „outet“. Natürlich darf sich jeder outen, und jeder andere darf auch Gegenrede halten.

    Es kürzt sich immer wieder alles darauf herunter, dass die Öffentlichkeit, besonders die SM-Öffentlichkeit, ein Shithole ist. Und das ist nun wirklich keine neue Erkenntnis.

    Mr. Page sucht bewusst dieses Shithole. Und deshalb darf man die Frage stellen, was er damit bezweckt. Soll der Shit irgendwen beeindrucken? Beweisen, wie schlecht es der LSBTQ-Community geht? Beweisen, wie böse der Rest der Welt ist? Sorry, aber nein. Jeder anderen „Randgruppe“ ergeht es genau so.

    • Warum sucht er bewusst dieses shithole. Es ist nicht die Schuld von Elliot wenn shit Leute davon angelockt werden.

      Er macht die Leute nur darauf aufmerksam dass er nun gern als Elliot Page bezeichnet werden will und als Mann angesehen werden will. Als Promi muss man bei sowas eben auch eine „Meldung“ ausgeben sonst wird man eben immer falsch bezeichnen und das stört einen selbstverständlich.

      Ich sehe jetzt nicht wo er diese Leute absichtlich anlockt oder provoziert.

      • Er könnte auch nur die Leute ansprechen, die es was angeht. Leute, die er kennt. Das ist doch genau meine These: Bei Reizthemen ist der Shitstorm praktisch vorprogrammiert.

        Ist zwar auf einer anderen Ebene und deshalb hinkt der Vergleich, aber wenn ich hier auf dem Blog eine provokante politische These poste, weiß ich auch, wann ich den Kopf einziehen muss. Und das ist keine Einbahnstraße, Leute wie Feder kriegen auch oft genug Gegenrede ab.

        Ich frage dich mal andersrum: Welche Lebensentscheidung wäre für dich so wichtig, als dass du die ganze Welt daran teilhaben lassen würdest?

        Ich stelle mir jetzt mal vor, ich wäre homosexuell. Ich glaube, ich würde da in sehr kleinem Kreis anfangen, Familie, gute Freunde, vielleicht nichmal beide! Aber so etwas in die Welt zu blasen, hat immer ein G’schmäckle von „seht her und bewundert mich dafür“. Das ist weniger Outing und geht schon eher Richtung Aktivismus.

        • Du verkündest doch auch mindestens einmal pro Woche auf diesem Blog, dass du die AfD geil findest und das interessiert auch keine Sau. Ist für mich auch ein Reizthema, also sprich doch bitte nur die Leute an, die es etwas angeht. Das dürften hier vielleicht eine Handvoll Menschen sein.

          • Ja genau, jede Woche logge ich mit auf Steves Server ein und poste einen AfD-Thread, in dem ich dann die AfD in den Himmel loben kann.

            Begreifst du den Unterschied zwischen „zu etwas seinen Senf dazugeben“ und „ein Thema starten“?

            Weiterhin beschwere ich mich nicht über Gegenrede, sondern ich greife sie auf. Es sind die Schneeflöckchen, die keine andere Meinung ertragen können.

            Übrigens ist es nach meiner Wahrnehmung genau umgekehrt: Wenn Steve irgendwas aus dem Gamingbereich postet, gibt es relativ wenige Kommentare. Dagegen explodiert bei politischen Reizthemen (Putin, Trump, AfD, Islam, Querdenker etc.) die Kommentarsektion geradezu. Vielleicht bist es also hauptsächlich du, den es nicht interessiert, weil du kein Interesse an Politik hast?

  10. Dein letzter Absatz bringt es genau auf den Punkt.

    Nur wird das gefühlt auch immer schlimmer. Von Jahr zu Jahr von Meldung zu Meldung.
    Vor allen, wie wir an diversen Dokus gesehen haben, wird damit prima verdient und Konzepte im Netz sind genau darauf ausgerichtet.
    Wie wollen wir das mal wieder einfangen?

    • Es wird echt immer schlimmer. Ich versuche ernsthaft aufzuhören, Kommentare auf soziale Plattformen zu bestimmten Themen zu lesen. Man liest nur noch Hass, Wut, radikale Meinungen, Beleidigungen und Hetze. Ich ertappe mich aber immer wieder dabei, wie ich trotzdem kurz Kommentare überfliege und ich muss mir demnächst mal einen Eimer hier hinstellen, weil man manchmal nur noch kotzen möchte. Jeder ist natürlich Hobby Experte in den jeweiligen Gebieten und jeder muss die Meinung derer hören.
      Genauso wie bei diversen Gamingcommunities, aber da fange besser jetzt nicht mit an. Da ist schon lange Hopfen und Malz verloren 😀

    • Abwarten. Literally. Teile davon normalisieren sich wieder, von selbst – oder sagen wir weniger Normalisieren, als Umschwenken. Andere Themen eher nicht.

      Alles meine Meinung. Bin kein Psychologe, von dem her just IMHO:

      Ich denke das ganze LGBQT Thema wird in 20-30 Jahren wieder umschwenken. Das ist einfach nur der Ausdruck einer Wohlstandsgesellschaft, wo jeder individuell sein will. In dem Moment wo Individuell aber normal ist, keine Aufmerksamkeit mehr kriegt und am Ende die Mehrheit statt individuell, wieder gleich ist – gibt es einen neuen Trend. Im Kern geht es zwar um Anerkennung, Respekt und Wertschätzung – bei vielen sich bekennenden Personen geht es aber schlichtweg um das anders sein. Anders, Individuell, Rebellisch, Besonders. So entstehen größere Bewegungen, so entstehen auch in der Schule Cliquen.

      Das jeder Idiot eine Stimme hat, die Laut ist und gehört wird – das kriegst du nicht mehr eingefangen. Man hört auf Twitter nicht die Vernunft und Idioten gehen unter. Man hört nur die Lauten. Die Bewegungen. Das kriegt man nur eingefangen mit extrem viel Aufklärung, aber eigtl. denke ich nur mit Vorgehen die der Meinungsfreiheit und Demokratie widersprechen.

      • Die meisten trans Personen, die ich kennengelernt haben, leben „einfach“ in der von ihm/ihr gewünschten Geschlechtsrolle und erzählen vielen Menschen gar nicht, dass sie trans sind, also ein anderes biologisches Geschlecht haben. Das klappt natürlich individuell unterschiedlich gut in dieser Rolle auch wahrgenommen zu werden. Ich glaube denen, denen man in den Medien begegnet verzerren dieses Bild ziemlich.

  11. Mal ganz davon ab, wie komplett egal es mir ist wie Sie/Er/Es sich bezeichnet, verstehe ich diese „coming outs“ auf Sozialen Plattformen nicht.

    Das ist irgendwie als würde man ins Piranha Becken springen und sich dann wundern gebissen zu werden, jeder weiß was die (A)sozialen Medien für ein abfallloch sind.
    Trotzdem werden solche Themen immer wieder dort groß in die Welt hinaus posaunt und am ende wundert man sich über den Drachen den man selbst erweckt hat.

    Die Sinnhaftigkeit das völlig unbekannte und anonyme Personen (vermutlich von vielen anderen Teilen der Welt) nun wissen das er nun Trans ist, erschließt sich mir genauso wenig, welchen Mehrwert außer das mal mal wieder im Gespräch ist hat das für Ihn?

      • Ich bin ehrlich gespannt, wie es mit Elliot Pages Karriere weitergeht. So ganz unbekannt ist er ja nicht, ich denke an die X-Men-Filme und Inception. Er wird sich sicher noch optisch verändern, fraglich, ob es so weit geht, bis der Zuschauer nicht mehr auf den ersten Blick Ellen Page erkennt. Und so woke Hollywood auch ist – danach müssten sie ihn jetzt mit Rollenangeboten geradezu überschütten -, so frage ich mich, ob sie es riskieren werden, eine große Blockbuster-Rolle mit ihm zu besetzen. Riskieren in dem Sinne, dass kaum abzuschätzen ist, wie das Massenpublikum auf ihn reagieren wird.

    • Zum einen will er halt auch mit seinem richtigen Namen angesprochen werden. Zum anderen ist es für solche Menschen halt wirklich schwierig. Ein Coming out ist nie leicht und wenn ein Star sich hinstellt und dazu steht hilft das sehr sehr vielen Menschen in Ähnlichen Situationen den Mut zusammen zubringen dies auch zu tun.

  12. „Jeder Mensch hat das Recht mit seinem Leben das anzufangen, was er möchte – ob Promi oder nicht. Niemand hat das Recht, sich hier einzumischen und solche Entscheidung zu hinterfragen, bzw. der Person seine persönliche Weltanschauung aufdrücken zu wollen.“

    Damit ist dann eigentlich auch schon alles zum Thema gesagt.
    Schön prägnant auf den Punkt gebracht.

  13. „Natürlich darf man eine Meinung dazu haben und das für sich selbst auch kritisch sehen,“

    Ich würde sogar soweit gehen und sagen das niemand das recht hat das kritisch zu sehen. Das ist doch ganz alleine die Sache der Person die Entscheidet so zu leben. Ich weiß nicht warum man das Kritisch sehen sollte.

    • Du kannst den Menschen nicht Deine Meinung und Deine moralischen Werte aufdrücken. Natürlich gibt es Menschen, die das kritisch sehen – wie auch auf Twitter zu lesen. Und jeder hat in unserer Gesellschaft nun mal auch ein Recht auf die eigene (freie) Meinung.

      Ob man sie allerdings auf so eine Art und Weise in die Welt rausschreien sollte, ist eine andere Sache!

    • „Ich würde sogar soweit gehen und sagen das niemand das recht hat das kritisch zu sehen.“
      Wieso nicht? Wenn Du dir ein Tattoo stechen lässt, darf das auch jeder kritisch sehen.
      Und Dir kann das natürlich vollkommen egal sein.

      • Ich drücke es mal anders aus. Klar „darf“ jeder denken was er will aber für mich persönlich ist es einfach komplett sinnfrei. Warum sollte ich es Kritisch sehen wenn Ellen Page plötzlich Elliot ist. Das kann mir genauso egal sein als wenn Balnazza sich plötzlich ein Steve Tattoo auf den Hintern tätowieren lässt. Es tut niemanden weh und niemand anderes als die Person selber ist davon betroffen.

    • Ich denke es ist wichtig zwischen „kritisch sehen“ (mir fällt auch kein besserer Begriff ein) und Personen deswegen diskriminieren / einschränken / ihnen die Meinung aufzwingen zu unterscheiden.
      Zum Beispiel im Bezug Kirche und homosexuelle Partnerschaften, finde ich es rückschrittig? Ja, aber so lange es deren persönliche Meinung ist habe ich damit weniger Probleme. Kritisch ist halt auch ein schlechtes Word, da es andeutet, dass es entweder richtig oder falsch ist…

      Ich denke jeder hat das Recht eine persönliche Meinung zu haben, so lange sie nicht speziell darauf ausgelegt ist speziell jemanden zu diskriminieren oder einzuschränken kann man diese auch öffentlich teilen.
      Damit treffen wir uns auch bei deinem letzten Teil und bei dem was Steve wahrscheinlich meint, im Internet ist es halt viel einfacher Leuten vorschreiben zu wollen, wie sie leben müssen und der Tonfall ist halt oft nochmal unterstes Niveau.
      Viele Leute sollten sich halt bei Twitter und co sollten sich halten „Würde ich das der Person im Gespräch auch so sagen? Nein, dann Klappe halten.“ 🙂

    • Was hast du denn gefrühstückt.

      Ich kann ne Meinung zu vielen Themen haben und Dinge kritisch sehen. Ich stelle mich hier offen hin und sage ich sehe gleichgeschlechtliche Ehen als kritisch. Und dafür gibt es viele Gründe dafür und viele dagegen die man diskutieren kann. Nicht alle davon sind rein rational, müssen sie auch nicht sein.

      Aber trotzdem bin ich ein intelligenter Mensch, toleriere und akzeptiere andere Meinung und auch die Tatsache an sich, weils mich nen scheiss angeht und auch nen scheiss kümmert. Aber dein Kommentar bringt uns auf ein grundsätzlichen Problem zurück: Akzeptanz und Toleranz reicht nicht. Man muss explizit dafür sein um nicht rassistisch, homophob oder diskriminierend zu sein.

  14. „Das große Problem unserer Zeit ist die Tatsache, dass jeder Dulli denkt, dass seine eigene Meinung so relevant ist, dass die Welt nur darauf gewartet hat, sie zu hören. Diese Illusion gepaart mit fehlender Empathie und dem Schleier der Internet-Anonymität ist ein „Krebsgeschwür“ dieser Zeit.“

    on point.

    So wurden und werden wir aktuell erzogen, man sei der/die Größte, Beste, Tollste und zu allem imstande, das Wissen der Welt sei nur ein Klick entfernt und man sei in der Lage damit alles zu hinterfragen. Darunter leiden dann Empathie, Nächstenliebe, Respekt untereinander und die Demut zuzugeben, dass man etwas vielleicht auch nicht weiß oder kann.

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