Der Onlinehandel setzt Läden in den Innenstädten immer mehr zu. Durch die Pandemie wird diese Entwicklung beschleunigt. CDU-Abgeordnete wollen nun den Einzelhandel stärken, indem sie eine Abgabe für Pakete fordern […] Die Abgabe solle beim Internethändler erhoben und von ihm an das Finanzamt abgeführt werden. Ob diese Abgabe zu höheren Preisen führe, liege beim Anbieter. (Via)
Einzelhandel stärken, ja? Wie oft ich diesen Satz in den letzten Wochen gehört habe. Vielleicht muss sich die Politik generell mal mit der ganzen Problematik auseinandersetzen. Auf der einen Seite wollen „alle“ eine schönen Innenstadt mit tollen und vielfältigen Geschäften, auf der anderen Seite wird rumgejammert, wenn irgendwas zu teuer ist und direkt online bestellt. Das ist nun mal ein Wettbewerb, den der Einzelhandel nicht gewinnen kann, da man Kosten für Personal (Aufbau, Beratung) und Miete hat.
Die wichtige Frage ist also: Lässt man hier den Wettbewerb „entscheiden“ und sorgt damit ggf. dafür, dass der Einzelhandel immer weiter schrumpft. Oder greift man hier künstlich (beispielsweise mit einer Steuer, wie hier gefordert) ein. Und seien wir mal ehrlich: Natürlich wird eine potentielle Paket- oder Onlinesteuer an den Kunden weitergegeben. Alles andere wäre realitätsfremd.
Also auch wenn der Drang da ist, sich über die Forderung des CDU-Politikers aufzuregen, weil man Schiss hat, dass man auf lange Sicht für seine Amazon-Bestellung höhere Preise bezahlen muss, sollte man auch die Intention dahinter beachten und dann für sich abwägen, wie wichtig es einem ggf. ist, an einem schönen Tag durch eine belebte Innenstadt zu schlendern, um eine wenig shoppen zu gehen.
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Prima, haben sie endlich einen Ersatz für die durch Nichtraucher Einbußen der Zigarettensteuer gefunden. Sinnvoller wäre die Unterstützung zur Entwicklung von einer art Pfand System für Die Wiederverwendung von Verpackungen. Das würde die Umwelt für weniger Karton Herstellung und die örtlichen Papiercontainer erheblich entlasten.
Ich wette, dass einige Verwandte und Freunde oder „Bekannte“ dieser „CDU Abgeordneten“ rein zufällig Einzelhandels Geschäfte betreiben 😉
Warum sollte ich in eine gottverdammte Innenstadt fahren und dort im Einzelhandel 20-200% mehr bezahlen als Online ?
Parkplätze in Innenstädten werden auch noch systematisch vernichtet und den ÖPNV werde ich in meinem Leben nie mehr benutzen. Also nein danke, behaltet eure dreckigen Innenstädte.
Einzelhandel ? Geht mir am Arsch vorbei. Sorry aber ist so. Man hat über Jahrzehnte die Kunden verarscht und abgezockt in manchen Läden, da braucht man sich nicht wundern.
Wie kann man nur so sehr an der Vergangenheit festhalten ? Die Tage des Einzelhandels sind gezählt. Genauso wie die Tage des klassischen Großraumkinos gezählt sind. An einem Punkt in der Geschichte waren die Tage des Hufschmiedes und der Pferdehändler auch gezählt, weil die Leute eben Auto gefahren sind. Das ist der Lauf der Dinge. Und Pferde werden Heute immernoch geritten, nur eben „anders“ als früher.
eine einfache, kleine Anekdote warum ich so gut wie jedes Stück Elektronik nur noch onlien kaufe, und ich denke viele werden ähnliche Erfahrungen bei anderen Dingen gemacht haben:
Ich wollte ein HDMI-Kabel kaufen, zugegebenermaßen so 7-8 Jahre her.
Media Markt? 20 Euro ( war auch das letzte laut dem Mitarbeiter)
Ebay? 2,50 plus nen Euro Versand
Beide von der gleichen Marke.
Etwas höhere Preise: Eine Sache, aber sowas? Tja …
Ist heute immer noch so was die Preise an Kabelzubehör anbelangt, jedoch sind andere Geräte wie Headsets, Mäuse etc. teilweise auch mal billiger. Letztes Jahr habe ich im MM live miterlebt wie der „Berater“ einem alten Ehepaar ein 800 Euro Tablet angedreht hat, mit dem sie nur E-Mails lesen wollten, wer auch immer was von Beratung erzählt fu!
Also eine Doppelbesteuerung für ein gleiches Produkt.
Man zahlt schließlich für das Frankieren der Packete bereits Steuern. Nun soll noch für ein Packet separat Steuern erholben werden?
Unglaublich was die mit uns abziehen. Ist fast wie bei der Rente…..
Eine STEUER soll den Einzelhandel inwiefern stärken?
Die Steuer soll Zweckgebunden erhoben werden (was Illegal ist) und dann per Subvention an den Einzelhandel.
Also manchmal muss ich mich echt fragen, was mit den Menschen nur los ist. Ist das das wichtigste im Leben, Shoppen/konsumieren – gibt’s wirklich nichts anderes mehr? Es ist so traurig…
Ach was ein Blödsinn. Warum ich nicht im Einzelhandel kaufe? Wegen dem Preis? Blödsinn im Inet ist es kaum billiger, aber im Inet hab ich Rechte, im Einzelhandel werde ich nur verarscht!
Wenn ich ein neues Handy direkt kaputt bekomme, dann hat der Händler kein Recht es einzuschicken, die ersten 6 Monate hat der nahezu überhaupt keine Rechte, da hält sich aber kaum einer dran! Der einzige mir bekannte Händler der deutsches Recht zu 100% richtig umsetzt ist Amazon, bei den meisten im Netz kommt man auch nur über Widerruf aus der Sache raus!
So lange Blödmarkt und co meinen mich zu verarschen, dürfen die gerne gepflegt verrecken!
Das in den Läden nahezu keine Auswahl vorhanden ist und man meist null Beratung sondern nur blöde Kommentare bekommt tut ihr übriges!
Ist wie mit den Printmedien. Auf Teufel komm raus etwas retten das nicht mehr zeitgemäß ist und sich nicht anpassen will. Warum ist Deutschland so zurückgeblieben, wo soll uns die Welt noch überall abhängen? Reicht es nicht das wir in der IT, nichts zu camellen haben und unsere Autoindustrie den Bach runter geht?
Warum muss der deutsche immer stur an alter Scheiße festhalten?
Als ob ich deshalb dann in den Einzelhandel renne. Ich zahle gerne mehr wenn ich dann etwas fauler sein kann. Vielleicht bin ich da alleine aber ich sehe nicht was das bringen soll.
Es ist ja nicht nur aufgrund von „Faulheit“ warum ich kaum noch in den Einzelhandel gehe.
Werde dort jedesmal enttäuscht und man will mir dann erzählen das man es für mich bestellt.
Da kann ich wie gesagt auch selber bestellen und krieg „Faulheit“ noch als bonus.
Kann mich auch nicht daran erinnern das mir ein Einzelhandel jemals was aus der Güte ihres Herzens gutes getan hat.
Auch wenn ich ne Menge Empathie habe für das Problem ansich.. habe ich aber auch eine realistische Sichtweise auf die Sache das der Einzelhandel nunmal leider mehr und mehr Schaden nehmen wird aufgrund von Fortschritt. Und ich bin immer für Fortschritt.
Dann soll das Paket von Amazon statt 30€ dann mit Steuer 31€ kosten, im laden bezahle ich aber 40€ und muss in die Stadt fahren, super Idee!
Von den Steuern kommt eh kein Cent in den Einzelhandel, wie soll er dadurch gestärkt werden?
Macht die Geschäfte zu!!! Lockdown!!! 🤬
Die bestellen jetzt alles online!!! 😲
Da muss eine Steuer bei!!! 🤑
Tust ja so als ob das Problem erst seit Corona vorhanden ist.
Ich stelle mal die generelle Frage in den Raum, ob der Innenstadthandel überhaupt noch zeitgemäß ist. Mal unabhängig davon, ob die Steuer nicht viel mehr den klammen Staatsfinanzen zugute käme.
Mit derselben Argumentation könnte ich sonst eine Extra-Autosteuer fordern, um die Wettbewerbschancen der Pferdekutsche zu steigern. (Anmerkung an mich: bring die Grünen bloß nicht auf blöde Ideen!)
Wenn sich ein Produkt oder eine Dienstleistung nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen kann, dann verschwindet es langfristig vom Markt. Wo war der Aufschrei, als kleine Einzelhändler und Tante Emma-Läden von den großen Ketten verdrängt wurden? Wenn jetzt die Ketten durch den Online-Handel verdrängt werden, warum sollten wir jetzt „kehren“?
Das einzige Argument wäre, die Innenstadt als kulturelles Gebiet zu erhalten. Verschwinden die Händler, verschwinden als nächstes die Restaurants und Cafes; hier besteht eine Symbiose. Dann ists vorbei mit dem Schaufensterbummel. Die Frage ist, rechtfertigt der Schaufensterbummel, hier planwirtschaftlich einzugreifen?
So ganz am Rande halte ich die Innenstadt sowieso für tot. Zumindest in meiner Stadt ist die Fußgängerzone tagsüber so gut wie leer, und nach Sonnenuntergang findet man dort nur noch eine bestimmte „Kultur“, die mich aber auch nicht zum Bummeln einlädt! Das mag andernorts durchaus noch anders sein, aber persönlich würde ich die Innenstadt wohl kaum vermissen.
Sehe ich ähnlich. Schön wäre es aber, wenn anstelle von nervigen Einkaufshallen usw. diese Flächen dann anderweitig z.B. für kulturelle Angebote genutzt werden können.
Würde diese Steuer eins zu eins dafür eingesetzt werden um den Einzelhandel zu fördern wäre das in Ordnung. Ich sehe hier aber ehr wieder, dass unter dem Deckmantel des „guten Zwecks“ Geld in die Staatskassen kommt… die Diäten zahlen sich ja nicht von allein.
Und am Ende legen die Versandhändler die Mehrkosten doch sowieso auf die Endkunden um, womit du dein gekauftes Produkt dann quasi zum dritten, vierten, oder was weis ich wie vielten Mal versteuert hast.
Versteht mich nicht falsch, Steuern sind richtig und wichtig, es müsste meiner Meinung nach aber viel transparenter sein für was die Steuern wirklich eingesetzt werden.
Wieder einmal lächerlich weltfremd von Seiten der Politik. Amazon trifft das genau null. Wen sie damit erwischen sind die kleinen Onlinehändler. Die, die eigentlich auch nichts anderes sind, als kleine Läden in der Innenstadt. Man merkt dieses Jahr mehr dem je, dass die Politik auf kleine, mittelständische Unternehmen und Kreative absolut nichts gibt. Hilfen gehen an die falschen Stellen, große Unternehmen werden gefördert, kleine gehen unter. Gleiches gilt auch für diese Läden in der Innenstadt.
Der Einzelhandel selbst lehnt die Steuer btw ab, weil dann ja auch jeder Versand des Einzelhandels selbst besteuert würde. Man würde quasi diejenigen bestrafen, die sich der Zukunft zugewandt haben.
Und das ist dann auch wieder so typisch CDU: Statt sich vor eine Entwicklung zu setzen, versucht man, sie auszubremsen. Wie jetzt, Verbrennermotoren kommen aus der Mode? Völlig wurscht, der wird durchsubventioniert, bis uns wirklich jeder Dulli überholt hat!
Was kommt dann eig. als nächstes? „Netflix“-Steuer auf Onlinedienste, um Kinos zu unterstützen? Eine Gaming-Steuer, um Sportvereinen den fehlenden Nachwuchs finanziell zu ersetzen? Oder doch lieber eine Fußball-Steuer, weil der allen anderen Sportarten in Deutschland die Aufmerksamkeit entzieht?
Und wieso ist eigentlich die Besteuerung höherer Einkommen/Lastenausgleich immer direkt sozialistische Spinnerei, aber so eine Steuer, die hauptsächlich kleinere Einkommen belastet, wird für eine gute Idee gehalten?
Genauso könnte man fragen, was der Einzelhandel eigentlich selbst macht, um sich zu retten. Bevor ich gelyncht werde: Ich weiß, es gibt wahnsinnig viele hart arbeitende Menschen im Einzelhandel und Mittelstand, die einfach gegen Amazon und co. „verlieren“. Ich will da wirklich niemandem zu Unrecht ans Bein pissen.
Aber dann kennt man halt auch solche „Mittelständler“, die zwar gerne über die unfähige Jugend spotten die nix mehr kann, denen es aber nicht zuzumuten ist, eine Stellenausschreibungen für einen Minijob ohne Rechtschreibfehler mit allen nötigen Informationen auszustellen. Firmenname vergessen? Tätigkeitsbeschreibung grammatikalisch so zerstört, dass keiner weiß, auf was er sich bewirbt. „Das können die doch googeln…“
Genauso wie ich mich oft frage, warum es der Einzelhandel nicht hinbekommt, sich besser zu vernetzen. Um nur ein ganz einfaches Beispiel zu geben: Ich lebe in einem Kreis mit neun Städten. In jeder dieser Städte gibt es garantiert mindestens eine „Mode-Boutique“. Nicht so ein Kettengedöns, sondern einzelne Geschäfte in Familienbesitz. Jeder von denen ist im Vergleich zu Amazon oder von mir aus auch Zalando natürlich hoffnungslos unterlegen. Aber wieso kriegen die es nicht gebacken, wenigstens eine gemeinsame Online-Präsenz zu pflegen, auf der man die Kataloge einsehen kann? Wie realistisch ist es, dass man sich da gegenseitig Kunden wegnimmt, anstelle davon, dass man sich gegenseitig Kunden zuschiebt? Hose x bekomme ich vielleicht bei Händler A, aber dafür gehe ich für Shirt y dann zu Händler B usw.
Stattdessen hat die eine Hälfte gar keine Webpräsenz, die andere eine 0815-Seite mit Anschrift und vllt. ein Händler sowas wie einen Onlinekatalog, der aber aus Mangel an Nachfrage nicht gepflegt wird. Kein Wunder kommen die nicht gegen die Onlineriesen an, oder?
Amen!
Genau so ist es! Meine Vermutung ist, das es sich bei denen, die sich den Schwachsinn ausgedacht haben, um Stadtbewohner handelt.
Seit Corona um sich greift, hat sich das Sommerloch zum Ganzjahresphänomen entwickelt.
In die nächstgrößere Stadt fahre ich nur, wenn es gar nicht anders geht. Fahrzeit mit dem Auto, Parkgebühren usw spricht für mich immer wieder dagegen mir diesen Krampf anzutun.
Der Versuch mit dem ÖPNV in die Stadt zu kommen, ist schlicht nicht machbar.
Und immer mehr grüne Städte wollen die Autos aus den Städten raus haben.
Bittegernedoch, Adieu!
Es ist für mich nur 1! weiter Punkt auf der Liste, wo und wie die Digitalisierung verhindert wird/wurde. Verschlafen kann man das nicht mehr nennen
Wir sind das Land mit den höchsten Steuern weltweit. Warum müssen dann immer neue Steuern dazukommen? Warum senkt man nicht stattdessen die Steuern für Geschäfte? Man könnte auch mal auf die Idee kommen, dass durch eine Steuersenkung für Geschäfte (wie auch immer die aussehen mag ->Personal/Raum/etc.) man die Geschäfte unterstützen könnte. Warum muss es in Deutschland immer nur die Debatte darüber geben, neue Steuern einzuführen, anstatt auch mal welche zu verringern. Und das in dem Land mit den höchsten Steuern weltweit. Mich nervt diese Denkweise.
Man schafft eine weitere Steuer für Konsumenten, die dann direkt ans Amt fließt, statt dem Einzelhandel eine Steuer zu erlassen, damit diese die Preise um ein paar Prozent senken können. Statt bestehende Steuern zu senken, werden neue Steuern erfunden. Und das soll mein Konsumverhalten ändern? Netter Versuch.
Wie wäre es denn wenn man Amazon und andere Weltkonzerne mal dazu bringt Steuern zu zahlen? Es kann halt nicht sein das ein kleines Geschäft in der Innenstadt mit 5 Mitarbeitern mehr Steuern zahlt als Amazon die Milliardengewinne einstreichen. Das ist Wettbewerbsverzerrung und macht den Einzelhandel weiter chancenlos.
Wobei ich aber auch sagen muss, zumindest bei uns in der Innenstadt gibt es wenige Läden die ich gerne besuche und die Läden die ich gerne besuche sind nicht in der Innenstadt. In der Fußgängerzone in unserer Innenstadt sind hauptsächlich die Klassiker wie Saturn, H&M, C&A, Primark, Douglas, Nanu Nana, etc. Es gibt Geschäfte die ich gerne besuche, zum Beispiel einen Laden der ziemlich schicke eigene Designs direkt vor Ort auf Klamotten und Skateboards druckt oder einen kleinen Elektroladen mit Fokus auf Hi-Fi und echt kompetenten Mitarbeitern. Da bring ich meine Schallplattenspieler immer hin wenn was nicht stimmt und hab nie das Gefühl übers Ohr gehauen zu werden. Aber die Geschäfte sind bei mir im Viertel oder in angrenzenden Vierteln, solche Geschäfte sucht man in der Innenstadt vergeblich.
Vielleicht ist das ja ein Modell was in der Zukunft funktionieren kann, insofern Amazon mal Steuern zahlt: Kleinere Läden in den Vierteln wo die Mieten bezahlbarer sind anstatt einer Fußgängerzone pro Stadt mit sämtlichem Einzelhandel und überzogenen Mieten. Mich würds ehrlich gesagt freuen, die klassische Fußgängerzone ist in quasi keiner Stadt ein schöner Ort um seine Zeit zu verbringen. Immer zu voll, immer die gleichen 10 Ketten, man findet nie einen Parkplatz und ist nachher komplett gestresst.
Eigentlich ist die Idee gut. Wir haben seit vielen Jahren verschiedene Konstrukte erschaffen um den Wettbewerb so zu beeinflussen das er unseren Moralvorstellungen entspricht.
Das fängt bei Umweltsteuer an und geht bei ROhs weiter. Warum nicht auch hier eine einfache Regelung einbauen die dafür sorgt das Versandhändler stärker zu Kasse gebeten werden.
Wobei ich hier eine andere Begründung sehe (welche auch von einigen Stimmen vorgebracht wird): Den Umweltschutz
Der Versandhandel erzeugt enorm viel Dreck und Umweltbelastung. Allein dafür sollte man dort mal 5% MwsT Erhöhung vorsehen. Schon wäre das Problem vom Tisch.
Und der Kunde, der zum Shopping – meist mit dem Privat-PKW – in die Stadt fährt, verursacht keinen Dreck und keine Umweltbelastung? Und die LKW, die das Zeug zum Laden karren, auch nicht?
Sorry, aber das Umweltargument greift hier leider nicht wirklich. Wahrscheinlich würde es bei genauer Betrachtung sogar Pro Versandhandel ausfallen, denn es ist sicherlich effizienter und umwelttechnisch sinnvoller die Pakete gesammelt per Paketdienst zu befördern, als dass jeder Einzelne mit seinem eigenen PKW zum Laden fährt.
Nicht jeder fährt in die Stadt zum Einkaufen. Die meisten kaufen Regional ein und würden das auch weiterhin machen.
Und die Anlieferung können Sie nicht als negativen Punkt einrechnen da ja auch die Verteilzentren beliefert werden müssen. Das hebt sich also auf. Am Ende bleibt nur die letzte Meile und die Verpackung.
Und wenn ich sehe das bei uns teilweise 4-5 Paketdienste durch die Straße kurven und ich mir den Stapel an Kartons anschauen der vor den Türen steht brauche ich nicht lange überlegen ob der Spielwarenladen hier im Dorf nicht Umweltbewusster wäre.
Guter Kommentar, kann ich absolut zustimmen.
Ich will auch nochmal hervorheben, das es nicht nur um den Einzelhandel in den Städten geht, sondern um das gesamte Konzept einer Innenstadt, mit allem was dazu gehört. Klar vieles wie Bank, Post, Behördensachen kann man heute online machen, aber dazu gehören auch Restaurants, Bars, Cafés, Eis usw.
Das Hauptproblem ist in meinen Augen ist, das man die digitalen Riesen wie Googel, Facebook, Apple, Amazon derzeit nicht vernünftig besteuert bekommt.
Die bereichern sich mit unserem Geld, erwirtschaften bei uns und mit uns fette Gewinne und zahlen kaum Steuern. Da muss etwas passieren.
Da schwillt mir echt der Kamm wenn ich sowas schon wieder lese. Wie wäre es stattdessen damit einfach mal zu akzeptieren, dass es bei vielen Dingen eben schlichtweg nicht mehr zeitgemäß ist diese überhaupt noch lokal in einem Laden in der Stadt zu kaufen? Aber in Sachen Realität ignorieren und lieber den Stand von vor 30 Jahren zurückwunschen war die CDU ja schon immer ganz groß.
Ich sehe darin halt null Mehrwert, außer vielleicht für die Nostalgiker, die es irgendwie „schön“ finden durch die Stadt zu schlendern. Aber das rechtfertigt für mich nicht so etwas mit Steuern künstlich am Leben zu halten. Es ist ja nicht so als würden die Leute heutzutage weniger kaufen, es sind nur eben andere deutlich effizientere Vertriebswege. Und Händler, die sich daran nicht anpassen wollen, werden dann eben vom Markt gefegt. So funktioniert halt die Wirtschaft.
Außer Dinge des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, etc.) kaufe ich eigentlich garnichts mehr lokal im Laden, denn aus Kundensicht habe ich doch fast nur Nachteile dadurch. Es ist erheblich mehr Zeitauwand, es gibt deutlich weniger Auswahl, die Information der Verkäufer ist auch selten besser als 2 Minuten Google-Aufwand und dazu zahlt man dann noch höhere Preise. Von Fahrt- und Parkkosten, die meist noch oben drauf kommen, mal ganz abgesehen. Aus ökologischer Sicht ist es auch komplett blödsinnig wenn man nicht bereits selbst in der Innenstadt wohnt und die Geschäfte fußläufig erreichbar sind, was in den meisten Fällen wohl sicher auch nicht der Fall ist.
Kurzum: Eine Paketsteuer ist kompletter Schwachsinn und geht wieder komplett am Kernproblem vorbei. Die Politik sollte stattdessen zusehen, dass in der Paketbranche und im Versandhandel vernünftige Arbeitsbedingungen herrschen.
Wie erschreckend kurzsichtig einige Menschen doch sind.
Ich empfehle mal ein paar Minuten Google Aufwand in die Stichwörter „Monopol“ und „Mittelstand“ zu investieren.
Stirbt der Einzelhandel stirbt auch der Mittelstand. Übrig bleiben dann nur noch die großen Konzerne die, aufgrund ihrer Monopolstellung, den kompletten Markt kontrollieren.
Und das ist die Zukunft die Sie sich wünschen?
Wie gesagt: Kurzsichtig, sehr kurzsichtig.
Ich habe mich nicht umfassend genug mit der Thematik beschäftigt, aber mein erster Gedanke ist: Klingt sinnvoll.
Viele Menschen sehen auch einfach nur den kurzfristigen Vorteil durch Online-Handel. Ja, es ist superpraktisch, man muss nicht aus dem Haus, kann gemütlich vor dem Rechner rumklicken und es sich dann schicken lassen.
Aber in dem Moment, wo der Einzelhandel „besiegt“ ist, habe die Online-Händler ihre Monopolstellung erlangt und können mit den Preisen mehr oder weniger machen, was sie wollen. Ich habe schon den Eindruck, dass das einfach ein langfristiger Plan ist, um den Einzelhandel zu killen, um dann die alleinige Marktmacht zu haben – einfacher geht’s ja kaum.
Vor allem was nützt diese Steuer dem Einzelhandel? Das Geld wird ja nicht an den Einzelhandel verteilt sondern geht an das Finanzamt und den Staat. Die Leute bestellen doch danach weiterhin alles und bekommen die Mehrkosten dann von Amazon aufgedrückt. Dann kostet das Prime Abo halt 10 Euro mehr im Jahr. Bezos und der Staat reiben sich die Hände.
Der Einzelhändler der dann versucht neuerdings auch mal Sachen online zu verkaufen, darf dann gleich die neue Steuer bezahlen und muss dadurch noch höhere Preise als Amazon und Co anbieten um davon zu leben.
Das scheint mir nicht gut durchdacht sondern nur nach einer weiteren Möglichkeit den Bürger zu schröpfen…
Wo ich deinen ersten Absatz lese: Wenn Amazon den Euro an die Kunden weitergibt, wo wird dieser Euro wohl in Zukunft fehlen? Bei Amazon oder doch eher beim Einzelhandel?
Ähm… Sie haben das Konzept in diesem Fall falsch verstanden.
Der Kerngedanke ist das durch diese Steuern das Produkte nicht mehr durch Preisdumping unter den lokalen Preisen angeboten werden.
Oder andersrum: Wer würde noch bei Amazon bestellen wenn er das gleichen Produkt zum gleichen Preis auch beim Vedes um die Ecke kaufen kann?
(Ok, natürlich ohne den Pandemiefaktor)
Ich, da ich ne halbe Stunde erstmal in die Stadt fahren müsste, plus parken etc.
Immernoch günstiger schneller und weniger nervig.
Amazon ist schon lange kein Preisschlager mehr, aber auch nur für Leute die zu faul sind Preise zu vergleichen. Media Markt bietet bis auf Kabelzubehör oft Preise unter Amazon, auch wenn es nur 1-2 Euro sind. Jedoch sind die 1-2 Euro schon wieder mit einem 8 Euro Busticket verbunden, oder Parkplatz + Benzin inkl. viel Zeit, da ist es ja klar das man es sich lieber liefern lässt.