Was passiert, wenn Olli Schulz und Fynn Kliemann das alte Hausboot von Gunther Gabriel kaufen? Nun… jede Menge Streit, ein Haufen Rechnungen und das vielleicht schönste Musik-Hausboot Deutschlands.
Wie Ihr wisst, bin ich ein Riesenfan von Olli Schulz und feiere auch viele Projekte von Fynn Kliemann ab. Daher ist diese vierteilige Dokureihe für mich ein MUSS. Besonders spannend finde ich, dass hier mal zu Abwechslung auch andere Seiten von Schulz und Kliemann gezeigt werden – streitbare Seiten, teilweise sogar unsympathische Seiten. Bei Schulz hat man sowas schon mal gesehen (oder im Podcast gehört), aber bei Fynn ist es für mich komplett neu, ihn auch mal fernab seiner Strahlemann-Kliemannsland-Rolle zu sehen. Aber irgendwie macht diese Doku für mich die Beiden noch greifbarer und menschlicher. Ich bin noch nicht ganz durch mit der Reihe, feiere sie aber jetzt schon sehr.
Man muss aber dazusagen, dass es durchaus auch kritische Töne zur „Hausboot“-Reihe gibt. Der Spiegel schreibt dazu:
Das wirkt größtenteils wie eine notdürftig verschleierte Werbeaktion für Kliemann, Schulz und ihr Projekt […] Zudem verliert sich der Charme der vermeintlichen oder echten Trottel, die sich überheben und dilettantisch herumbasteln, relativ schnell. Es ist ja immer das gleiche Muster: Erst Euphorie, dann Realitätscheck und Ernüchterung, dann geht’s doch irgendwie, und am Schluss sieht alles sehr schick und clean aus.
Am Ende müsst Ihr selbst entscheiden, ob Euch das Projekt interessiert. Ich hänge Euch hier einfach mal den Trailer an…
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Ich fand Olli Schulz immer super und sympatisch und Fynn eher nervig, aber die Doku vertauscht irgendwie die Rollen 😀
Der arme Fynn muss fast alles organisieren und Olli ist halt Olli: verpeilt, zu spät und chaotisch 😀
Ich hab die Doku bisher nicht gesehen, werde aber jetzt zeitnah damit starten.
Die Kritik kann ich aber durchaus nachvollziehen. Je länger ich mich mit Kliemann beschäftige desto unsympathischer wird er mir leider. Am Anfang war ich beeindruckt und begeistert von seinem Schaffen. Auf seinem Instagram Kanal präsentiert er sich freundlich und nett, schafft es aber nicht immer alles hinter dem digitalen „Berg“ zu halten. Kommunikation mit ihm wird IMMER (selbst Lob und Zustimmung) als Kritik gesehen und er geht auf Konfrontation.
Mir ist klar das man sich in seiner „Position“ ggf. etwas abgrenzen muss und nicht mit Hinz und Kunz diskutieren will/kann.
Schulz wirkt auf mich gesetzter und gelassener. Bin kein Fan, sehe ihn aber weniger kritisch da er sich seine „Medienhörner“ bereits abgestoßen hat.
Den Kritikpunkt mit der Werbung kann ich durchaus nachvollziehen. Hätte es den typischen Fynn Kliemann „ich klöppel mir etwas zusammen“ Charme gehabt, wär’s was anderes gewesen. So fing es anfangs auch an, entwickelte sich aber gefühlt in ein Spekulationsobjekt, bei dem man Alibi-mäßig den Hammer geschwungen hat, um für die Doku den Eindruck zu vermitteln, man hätte daran gewerkelt.
Am Ende war es ein professioneller Umbau zu einem „Event-Objekt“. Den angedeuteten Frust vom Bootsbauer Max kann ich nachvollziehen. Ich fand, dass Fynn hier mit seiner „ich arbeite hier am meisten“-Art ziemlich überheblich und arrogant rüber kam. Hat einiges an Sympathien verspielt.
Am Ende war schien das Boot zum Projekt von Max, der Werft und den helfenden Händen geworden zu sein, auf welches Fynn und Olli dann ihren Stempel gedrückt haben.
…und bezahlt haben.
Sorry, ist ne Dienstleistung, und wer den Taler hat, der hat das Sagen.
Ist schon richtig. Aber wenn ich mir ein Haus bauen lasse, schaue ich auch nicht alle 3 Wochen vorbei und sage dann den Leuten, wie sie ihre Arbeit zu machen haben. Wie auch immer. Wollte nur sagen, wie es auf mich gewirkt hat.
Wenn ich mir einen Oldtimer restaurieren lasse und dreimal auf die Motorhaube haue, stelle ich das auch nicht so dar, als hätte ich den selbst restauriert.
Du hast ganz offensichtlich noch kein Haus gebaut…
Fand das kam in der Doku auch ganz gut rüber. Fynn zeigt ja auch ganz offen, dass er gerne mehr machen würde, stößt aber an seine Grenzen.
Denke es wird ganz klar das es kein Chaosbastelprojekt wurde wie geplant.