Wir stehen kurz vor der Lösung eines der größten Probleme Deutschlands – neben der Musik von Reinhold Beckmann. 2022 ist Schluss mit Atomkraft! Und für die radioaktive Boomertechnik müssen jetzt nur mindestens 40.000 Generationen mit dem Atommüll leben. Aber hey! Wenigstens werden sie von bunten Katzen vor der tödlichen Gefahr gewarnt.
Wieder ein extrem guter und informativer Beitrag vom ollen Böhmermann. Und ich möchte mich ausdrücklich seinem Endfazit anschließen – und das nicht nur in Sachen Atomkraft, sondern generell zum Thema Politik in diesen Tagen…
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Die Grünen haben natürlich vollkommen recht damit das Atomstrom nicht die Lösung ist und das der Müll der dabei anfällt hoch gefährlich ist.
ABER Alternativen können sie auch nicht bieten um aus diesem Atomsumpf rauszukommen.
Rummeckern ist halt das einfachste auf der Welt.
Windkraftanlagen wollen die Grünen nicht da es die Landschaft verschandelt und Vögel schreddern kann.
Wasserkraftwerke wollen sie auch nicht, da sie massiv in den Lebensraum der Tiere eingreifen.
Öl und Kohle scheiden ja logischerweise auch aus.
Wieso entwickelt man nicht effektivere Filtermechaniken für solche Kraftwerke bis man eine wirkliche Alternative hat ?
Bleibt nur Solarstrom und mit dem kannst du halt derzeit keine Industrienation versorgen.
Unsere Ökopolitik ist ziemlich irrsinnig, sie bietet keine Lösungen sondern verlagert Probleme nur.
Wir legen zwar alle AKW´s still, müssen aber Atomstrom aus Frankreich beziehen.
Ändern tut sich so rein gar nichts. Der Franzose zieht sogar ein AKW nach dem anderen aus dem Boden. Sollte da mal ein Super Gau passieren, wird es uns am Ende genauso treffen.
Elektro Autos sind die nächste Farce.
Die Batterien sind pures Gift.
Menschen müssen dafür ausgebeutet werden um die Rohstoffe zu fördern.
Dieser Abbau vernichtet eben auch die Umwelt in betroffenen Ländern.
Dem Grünen/Deutschen ist es egal, weils nicht vor seiner Haustür passiert und man das so prima ausblenden kann und sich dann dennoch auf die Schulter klopfen kann was für die Umwelt getan zu haben.
Die Dinger laufen ja auch nicht mit Liebe und heisser Luft, wirklich grün sind sie halt nur wenn sie auch mit Strom aus Alternativen Quellen betrieben werden können.
Das können wir ja halt kaum bieten, vor allem wenn die Nachfrage nach E-Autos noch weiter steigt wird es da zu gravierenden Problemen kommen.
Ich bin für ein grünes Deutschland, aber diese Ökopolitik ist schon bissl grenzwertig.
Yeah! und ohne Atomstrom wird’s dem Planeten auch endlich besser gehen und der Klimawandel gestoppt!, oh moment….
Ja, wenn es doch nur saubere, regenerative Energie geben würde. oh Moment…
Und zum Glück steht die „saubere, regenerative“ Energie immer zur Verfügung: Solarstrom in der Nacht, Wind in der Dunkelflaute, gesicherte Leistung der EE bei immerhin schon bei 2% (!!), oh moment…
Welche meinst du denn ?
Du sprichst jetzt hier nicht von Wind- oder Solarenergie ? Damit kann man leider keine Industrienation mit Energie versorgen.
Fusionsenergie ist die Zukunft und solange sollten wir massivs auf Atomenergie setzen.
https://www.youtube.com/watch?v=Jzfpyo-q-RM
Sehr zu empfehlen
Was stimmt mit Böhmermann eigentlich nicht?
Hat der nicht so eine kack Satiresendung die mit Zwangsgelder Bezahlt wird?
In Letzter Zeit kommt er immer mehr mit Wahrheiten raus die andere nicht bringen und ja das gefällt mir.
War mir auch nicht bewusst: Böhmermanns Sendezeit ist wohl (ob nun durch ihn oder den Sender) auf eine halbe Stunde gekürzt worden. Deswegen fallen viele Klamauk-Elemente weg und wird sich stattdessen auf ernste Themen eingeschossen, wie Fukushima oder letzte Woche WM in Katar etc.
Die Sendezeit ist seitdem er zum Hauptsender gewechselt ist auf 30-35 Minuten gekürzt wurden. Wahrscheinlich weils dort eben nicht ganz soviel Platz im Sendeplan gibt. Auf Neo hatte er 30-45 Minuten Sendezeit, je nachdem.
Der Systemling ist wohl falsch gechipt worden 😀
Es ist so traurig. Thanks God, dass ich die letzte einigermaßen erträgliche Generation hier auf der Erde abbekommen habe. Wenn hier in 30-40 Jahren alles den Bach runter geht bin ich 60-70 Jahre alt, dann ist mir das auch egal. Die nachfolgenden Generationen werden es so fucking unbequem haben.
Klimawandel, Umweltzerstörung, dadurch ausgelöste Flüchtlingskrisen, Ressourcen Knappheit, massiv verschmutze Meere, Kriege, abgeholzte Wälder…
Tut mir leid für meine Kids. Immerhin haben die in den nächsten 10 Jahren noch ne gute Kindheit.
Man darf gespannt sein, wie es in Zukunft mit der Energieversorgung Deutschlands aussieht, wenn unsere Atomkraftwerke alle abgeschaltet sind und Nordstream 2 scheitern sollte. Das wird auf jeden Fall keine billige Geschichte. Aber zum Glück kommt Strom bekanntlich ja aus der Steckdose 🙂
Wenn sich unsere Regierung nicht mit Händen und Füßen gegen z.B. Windkraft oder Sonnenergie sträuben würde, sähe die Sache heute schon bedeutend besser aus.
Ich würde mich über diesen grünen Wahlwerbespot eventuell aufregen, wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass Herr Böhmermann nächste Woche seiner journalistischen Sorgfalt genüge tut und uns in Teil zwei erzählt, dass wir unseren bösen Nazi-Atomstrom wahlweise durch guten französischen oder polnischen Atomstrom oder durch die Verbrennung von Unmengen von Kohle und Erdgas ersetzen werden. Wir können wahlweise natürlich auch den Rest des Landes mit Solarzellen zupflastern, müssen dann halt in Kauf nehmen, dass wir zur Sendezeit von Herrn Böhmermann vermutlich kaum genug Strom für den Betrieb des Fernsehers haben werden. Für die Grünen wird es aber kein Problem sein, nur noch bei Sonne und starkem Wind arbeiten zu können; schließlich floriert die afrikanische Wirtschaft seit Jahrtausenden auf diese Weise.
Hinweis am Rande: Der einzige Grund, weshalb man nicht guten Gewissens darauf hinweisen darf, dass die sogenannte Atomkatastrophe von Fukushima keine Todesopfer gefordert hat, liegt darin, dass ein (1) Arbeiter fünf Jahre später an Lungenkrebs erkrankte und weitere zwei Jahre später daran starb und man einen Zusammenhang mit seiner Tätigkeit in Fukushima nicht ausschließen kann. Die 20-25.000 Toten verdanken ihr vorzeitiges Ableben jedenfalls dem Tsunami, nicht der Radioaktivität. Sollte man wissen, wenn man die Sicherheit von Atomkraftwerken evaluiert: Tsunamis kommen in Neckarwestheim dann doch eher selten vor.
Ich warte einfach bis 2023. Auf den Blackout bin ich halbwegs vorbereitet, und wenn wir mal zwei Wochen ohne Strom verbracht haben, ist das Land zwar am Arsch, aber immerhin darf uns Bundeskanzler Habeck dann erklären, weshalb uns die Energiewende die höchsten Strompreise aller Industrieländer verbunden mit der Stromsicherheit eines Entwicklungslandes eingebrockt hat. In diesem Sinne … weckt mich dann wieder zur Bundestagswahl 2025!
Ignoriert man den polemischen Charakter des Texts und den letzten Abschnitt zum „Weltuntergang“, ist das ja garnicht so ganz falsch.
Ein Blackout ist tatsächlich das am wahrscheinlichste Szenario eines „Weltuntergangsähnlichen“ Zustandes hier in Deutschland.
Europa ist erst im Januar haarscharf an einem Blackout vorbeigeschrammt. Solche beinahe Blackouts kamen in den letzten paar Jahren immer öfter vor.
Wenn es dann mal rappelt gibts auch eine fette Kettenreaktion und dann ist es nicht damit getan, dass irgendwo eine Sicherung einfach wieder reingesteckt wird.
Warum sind Kernreaktoren gut ? Sie liefern konstanten ! Strom und dieser Strom ist für ein „Netz“ am wichtigsten. Was ist das absolut schlimmste für ein Stromnetz ? Schwankungen. Was wird in Zukunft mehr und mehr Schwankungen auslösen ? Die volatilen erneuerbaren Energien. Um diese sinnvoll zu nutzen, bräuchten wir viel bessere Speichermöglichkeiten und ein viel engermaschiges Stromnetz. Dafür währen gute 10, eher 20 Jahre Ausbau der europaweiten Netze nötig. Aber die Politik wird eben vom Zeitgeist getrieben und betreibt puren Aktionismus. Also schalten wir erstmal den Strom ab und schauen dann was sich ergibt, irgendwoher wird er schon kommen.
Im Januar gab es einen Ausfall eines Umspannwerkes in Osteuropa. Daraufhin sind zwei „Ersatzleitungen“ angesprungen, die aber dadurch überlastet wurden. Durch die Schwankungen gab es in Osteuropa eine Kettenreaktion und es kam zu immer mehr ausfällen. Zum Glück haben wir in Europa hier gute Sicherheitsmechanismen und es kam zu keinem europaweiten Blackout, aber wir waren kurz davor. Die Probleme an diesem Tag waren im gesamten europäischen Netz zu spüren.
Und wenn das Netz erstmal ausfällt, dann gnade uns Gott, denn das bedeutet dann wirklich erstmal mindestens 1-3 Wochen ohne Strom. Ich denke 1 Woche ohne Strom würde schon reichen die Gesellschaft zum vollständigen Zusammenbruch zu bringen.
Ein Blackout heißt nicht, dass du nur mal 2 Wochen kein Fernsehn gucken kannst. Es wird keine Trinkwasserversorgung mehr geben. Nach einigen Tagen werden die Kanalisationen voll laufen, weil die Pumpwerke an den Übergabepunkten nicht mehr funktionieren. Das hat zur Folge das wochen lang das gesamte Fäkalwasser in Überlaufbecken und Entlastungsleitungen abfließen würde. Es landet also ungeklärt in Bächen und Flüssen. Die Zapfsäulen an Tankstellen laufen natürlich auch nicht mehr.
Krankenhäuser müssten nach ca. 24-48 Stunden den Betrieb einstellen. Selbst wenn sie mehr Diesel im Notstromtank haben, ohne Frischwasser kann kein Krankenhaus betrieben werden. Gibt hier einige Studien, summa sumarum wäre nach spätestens ~48 Stunden jedes Krankenhaus dicht, ergo keinerlei Patientenbetreuung mehr, nein auch keine Notbetreuung mehr. Was alleine das bedeutet kannst du dir ausmalen.
Sämtliche Lieferketten würden zusammenbrechen. Die Regale in den Supermärkten wären nach einem Tag leer. Hier wäre mit massivster Gewalt und Plünderungen zu rechnen und zwar schon am ersten Tag, wenn viele Menschen mangels Bargeld nichts mehr bekommen, weil sie nicht elektronisch zahlen können.
Wenn es zu einem Blackout kommt, muss es in Europa die Möglichkeit geben einen sogenannten Schwarzstart zu „zünden“. Das Stromnetz muss hierbei aus eigener Kraft ohne externen Strom wieder hochfahren können. Mit erneuerbaren Energien ist das bislang nicht möglich, abgesehen von massiven Wasserkraftwerken, welche wir hier aber nicht haben. Was Solar und Windkraft angeht, haben wir bis dato keine Speichermöglichkeiten um einen Schwarzstart damit durchzuführen.
Ein Blackout ist ein Blackout, ein Weltuntergang ist was anderes. Aber ich kann dir nur empfehlen, einen Blackout nicht zu unterschätzen. Das ist schon etwas mehr, als dass zwei Wochen lang die Playstation nicht funktioniert! Ich empfehle dir / jedem, sich einfach mal unverbindlich mit diesem Thema zu beschäftigen, sowohl was die technischen Zusammenhänge unseres Stromnetzes als auch was die Folgen eines möglichen Blackouts angeht.
Entspannt euch. Bevor ein Habeck es zu einem Blackout kommen lässt befeuert er die Kohlekraftwerke höchstpersönlich.
Der Erfolg der Grünen beruht auf einer Wählerschaft die größtenteils aus der urbanen obereren Mittelschicht kommt. Die verweilen zwar gerne in einer feel-good Stimmung (vermeintlicher) moralischer Überlegenheit, sind aber im Endeffekt die Letzten, die auf ihre materiellen Privilegien verichten wollen würden. Da kann man ihnen jetzt natürlich Heuchelei vorwerfen, aber am Ende des Tages bedeutet es auch, dass selbst wenn die Grünen an der Macht wären keine wirklich radikalen Umbrüche zu erwarten wären. Ein Blackout verursacht durch grüne Energiepolitik? Das wäre politischer Selbstmord.
Da der Rest eh dein übliches „zu hülf, die Grünen“-Gedöns ist, nur ein Punkt:
Allein auf der USS Ronald Reagon (Hilfseinsatz während der Katastrophe) wurden 51 Krebsfälle festgestellt (natürlich erst Jahre später). Dazu kommen allein bis 2015 nochmal über hundert Fälle von Schilddrüsenkrebs bei Kindern in der „Umgebung“ von Fukushima, was sich zwar nicht 100%ig beweisen lässt, aber eine gängige Art von Krebs bei AKW-Katastrophen ist (wenn mich nicht alles täuscht wegen dem radioaktivem Jod).
Einige Studien schätzen die globalen Todesfälle wegen Fukushima zwischen 300 und 800 ein.
Kann man alles als Kollateralschäden abtun, schließlich sind die Killraten, die so eine moderne Wirtschaft anderswo erzeugt sehr viel gewaltiger. Aber wenn es schon nur Kollateralschäden sind, könnte man sie wenigstens nennen und nicht so tun, als wäre in Fukushima eigentlich gar nichts passiert.
Hast du Quellen dafür? Ich habe nichts gefunden. Selbst die taz (https://taz.de/Vier-Jahre-nach-dem-GAU/!5017332/) spricht nicht von Stahlentoten, und dieses Blatt würde im Zweifel jedes Erdmännchen mitzählen!
https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Fukushima#Einsch%C3%A4tzung_der_Gesundheitsrisiken
Darunter Quellen wie der Focus oder die New York Post.
Und wo ich deinen Artikel aus der Taz so überfliege: Es mögen 1300 Tote aufgrund des „Lebens als Evakuierte“ sein, aber dass hängt ja ebenfalls damit zusammen, dass man nicht zurück kann in das Gebiet rund um Fukushima. Nach einem Tsunami gehen die Aufräumarbeiten normalerweise deutlich schneller voran.
Das sind – wenn ich das richtig lese – erwartete Tote aufgrund eines Modells, keine konkreten Strahlentoten. Und was die Evakuierung angeht: das ist reine Spekulation. Bereits heute liegen die Strahlenwerte so niedrig, dass kein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht. Du kannst es drehen und wenden, wie du willst, eine Tschernobyl-Angstmache ist jedenfalls reine Phantasie.
Zwischen „Fukushima ist wie Tschernobyl“ und „es ist ein einziger Mann wegen Fukushima gestorben, alles flutschig“ liegt ein himmelweiter Unterschied. Was du natürlich weißt, aber es passte halt nicht so gut ins Narrativ von den Panik-Grünen.
Die Panik-Grünen haben letztens zum 10jährigen Jubiläum wieder was von 20.000 Atomopfern getwittert, wurde dann wieder gelöscht. Ändert aber nichts, dass die es sind, die uns die Story vom Pferd erzählen wollen, und diese Lüge wird seit 10 Jahren immer wieder wiederholt.
Nur eine Frage aber wenn 250000 Menschen durch den Tsunami gestorben sind, waren dann überhaupt noch Menschen zum verstrahlen vorhanden?
Es sind über 100.000 Menschen aus der Gegend evakuiert worden. Also, ja, es wären noch genügend zum Verstrahlen vorhanden gewesen. Ungeachtet dessen, dass du dich bei den Tsunamiopfern um den Faktor 10 vertan hast.
Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Dir ist schon klar das er Tsunami durch die atomexplosion entfacht wurde? Also was soll so eine Aussage wenn die tsnamitoten in Wahrheit eben doch auf die atomexplosion zurückgehen?
Alter was ?! Der Tsunami wurde durch eine Atomexplosion entfacht ?
Woher hast du denn den Quark? Natürlich wurde der Tsunami NICHT durch die „Atomexplosion“ entfacht. Die Kausalkette war Erdbeben -> Tsunami -> Atomunglück.
Dann ist’s doch geklärt. Ein Teil des Mülls kann man bei Kinki zu Hause abladen. Radioaktivität ist ja ein Mythos.
Wenn du nur einen blöden Spruch machen wolltest, war er nicht lustig. Wenn du die Schlussfolgerung ernst meinst, muss ich deine Lesekompetenz ernsthaft anzweifeln.
Eine 10 Minuten Recherche genügte, um den 2. Absatz als groben Unfug abzutun.
Dann präsentiere bitte mal das Ergebnis der Recherche.
Kann es sein, dass der Mann so langsam in Richtung Oliver Pocher abdriftet mit seinen Twitter-Fehden?
Wirtschaftsliberale: „Atomstrom ist ganz toll, ihr verdammte Grünen!“
Auch Wirtschaftsliberale: „Wir werden noch Generationen an den Corona-Schulden herumbezahlen, Scholz hat keine Ahnung!“
„Atomstrom ganz toll“ sicher nicht, aber „Atomstrom als Brücken- bzw. Grundlasttechnologie evtl. besser als Kohle/Gas“ schon eher. Mit den Klimazielen wirds ohne Atomenergie jedenfalls ganz schwierig. In Deutschland ist das Thema aber eh durch, da würde kein Konzern nen Atommeiler auch nur mehr mit Handschuhen anfassen, selbst wenn der Staat da beim Ausstieg zurückrudern würde.
Die Corono Hilfe finden soweit ich das sehe bei Wirtschaftsliberalen grundsätzlich durchaus Zuspruch, wenn dann besteht in Detailfragen hier und da ein kleinerer Dissens.
Deine Aussagen in der Form klingen eher nach rechten Pseudo-„Wirtschaftsliberalen“.
Was sind denn „Pseudo-Wirtschaftsliberale“? Ich frage aus ehrlichem Interesse, weil das für mich seit Jahren eigentlich stets der gleiche Haufen ist, mit marginalen Unterschieden.
Das sind für mich vor allem Leute aus dem rechten/(erz)konservativem Spektrum, wohl hauptsächlich ländlichere Mittelschicht, die im Endeffekt keinen Plan von Ökonomie haben. Aber da man auf dieser Seite des politischem Spektrums nun mal traditionell eher auf Seiten „der Wirrtschaft“ steht und die Leute unter einem tendentiell „ja sowieso alle nur Schmarotzer“ sind, stimmt man da halt mit ein.
Ich denke kein gebildeter „Wirtschaftsliberaler“ verkennt die entscheidende Rolle des Staats in einer Gesellschaft. Ja, Marktwirtschaft bildet die beste Grundlage für Wohlstand, da sie Innovation belohnt und, im Vergleich zu den sonstigen Alternativen, die effizienteste Nutzung knapper Ressourcen verspricht. Aber dass es aus allen möglichen Gründen der Markt nicht immer alleine regeln kann ist völlig klar. Für die Bereitstellung öffentlicher Güter (Straßen, Schulen, …) braucht es den Staat. Für ein soziales Sicherheitsnetz braucht es den Staat. Wenn Externalitäten auftreten, z.B. weil Firmen die Kosten ihrer CO2-Emissionen nicht selbst tragen sondern sie via Klimawandel einfach der ganzen Gesellschaft aufgebürden, dann muss der Staat dafür sorgen, dass diese Kosten internalisiert werden (Stichwort CO2 Steuer bzw. Emissionszertifikate). Wenn Globalisierung und freier Handel zwar insgesamt Effizienzgewinne versprechen, Geringqualifizierte dabei aber oft in die Röhre schauen, dann hat der Staat auf die ein oder andere Weise dafür zu sorgen, dass niemand zurückgelassen wird und auch diese profitieren.
Wirtschaft als Selbstzweck ist kein Wirtschaftsliberalismus. Am Ende muss die Wirtschaft natürlich den Menschen dienen und zwar möglichst allen. Wirtschaftsliberalismus ist der Meinung, dass eine grundsätzlich freie Marktwirtschaft, mit einem Staat der smarte Spielregeln vorgibt aber sonst nur eingreift wo es wirklich sinnvoll ist, das am besten hinbekommt.