Der Bayerische Landtag hat am Dienstagabend beschlossen, das Wahlpflichtfach „Islamischer Unterricht“ einzuführen. Doch Kritiker bemängeln, dass die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen dafür fehlen und ziehen vor den Verfassungsgerichtshof. (Via)
Wie Ihr Euch vorstellen könnt, hauen sich in Bayern gerade Wutbürger, Muslime und Linke die Köppe wegen dieses Themas ein. Ich sag’s Euch ganz ehrlich: Ich persönlich habe kein Problem mit dem Fach, wenn es an einer Schule genug Nachfrage in diesem Bereich gibt – ist ja kein Regelunterrichtsfach sondern halt Wahlpflicht. Womit ich aber ein Problem habe, ist die Tatsache, dass solche speziellen Fächer eingeführt werden, aber der wirklich wichtige IT-Bereich immer noch keinen angemessenen Platz in deutschen Lehrplänen findet. Es ist mehr als überfällig, dass „Medienkunde“ als Fach in den Regelunterricht eingeführt wird. In diesem Bereich sollten wir endlich die Kurve kriegen, das ist meiner Ansicht nach für die Zukunft unserer Kinder elementar wichtig.
Was meint Ihr dazu?
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Wir hatten immer die Möglichkeit, Ethik zu wählen (habe ich auch gewählt) und haben uns dort mit allen Religionen sowie einigen Philosophen befasst.
Warum nicht einfach Ethik für alle? Würde sicherlich nicht schaden, jeden Schüler, egal welcher Religion zugehörig, für die anderen Glaubensrichtungen zu sensibilisieren.
Religionsunterricht gehört nicht in die Schule, vor allem keiner der die „Lehren“ der entsprechenden Glaubensrichtung unkritisch vermittelt. Und das es in diesem Unterricht eine kritische Auseinandersetzung mit dem Islam geben soll, glaube ich erst wenn ich es sehe.
Natürlich gilt das auch für das Christentum und alle anderen (inklusive Atheismus).
Der katholische Religionsunterricht an meiner Schule gehörte mit zu den besten Stunden( in Bayern)
Ich habe so viel wichtige und interessante Themen diesen Stunden gelernt.
Sucht Präventation
Wie funktionieren Sekten
Andere Religion kennen gelernt (finde ich wichtiz für Verständnis)
Moral / gewissen
Um ein paar Beispiele zu nennen. Es ging ehrlich gesagt kaum um katholische Themen.
Ich hatte wohl immer extrem viel Glück.
Ein Arbeitskollege von mir musste in seinem Unterricht alle Bischofe auswendig lernen.
Das klingt nach einem tollen Lehrer
In Bayern ist Informatik aber der sechsten Klasse Pflicht und das seit 2004 und wenn ich mir da die Lehrpläne meiner alten Schule anschaue, sind das Themen die weit(!!) über ein bisschen Powerpoint und Excel hinausgehen. Da werden scheinbar auch Assembler, Algorithmen und Datenstrukturen, OOP, Datenbanken, Webtechnologien etc behandelt und das sind Themen, wofür du wirklich Lehramt für Informatik studiert haben musst.
Ich, als studierter Informatiker, bin zwar immer noch dar Meinung, dass ein besserer Mathematikunterricht viel, viel wichtiger wäre, aber zu sagen, dass Informatik im Unterricht nicht stattfindet, ist falsch. Es findet vielleicht in irgendwelchen SPD Hochburgen nicht statt.
Immer wenn du im Zusammenhang mit der anstehenden Wahl die aktuelle Regierung für die Bildungspolitik kritisierst, wundere ich mich etwas: Die Bildungspolitik und die Lehrpläne sind doch Ländersache? Und wenn man sich anschaut, wo Informatik kein Pflichtfach ist und welche Länder generell in der Bildungs seit Jahrzehnten verkacken oder ein komplett wertloses Abitur haben, sind das doch durchgängig seit Jahrzehnten rot regierte Länder?
Ich finde die Trennung von Staat und Kirche sollte insbesondere auch für Schulen gelten. Nicht nur, dass es wesentlich nutzvollere Fächer geben würde, sondern auch Fächer die dem Gemeinwohl mehr dienen würden als es die Religion derzeit in vielen Gesellschaftsthemen (Religion selbst, Homosexualität, Abtreibung, Kindesmissbrauch, etc) tut und vorschreibt.
Ethik rein, Religion raus- ganz gleich welche. So wie man Religion von Politik trennen sollte, bin ich auch im Schulwesen dafür. Wers mag kanns privat ausüben.
Und ja mir geht sowohl dieser anerzogene Katholizismus, sowie alle anderen Religionen dort vorbei, wo die Sonne niemals hinscheint. Da pfeiff ich gern auf diese veralterte Tradition
Also meine persönliche Meinung ist eher, das man den Religionsunterricht im allgemeinen aus dem Schulunterricht verbannen sollte, vorallem deshalb weil dadurch nicht die Trennung von Kirche und Staat gewährleistet ist. In dem Fall kann man durchaus dieses Fach / diese Fächer mit etwas sinnvollem wie “ Medienkunde “ besetzen und damit die Kinder und Jugendlichen nicht nur mit dem Vernünftigen umgang mit Medien lehren sondern auch wie man diese im späteren Leben für sich am besten privat und im Beruf nutzen kann.
Bin Atheist und hatte in der Schule nur Philosophie daher gestatte man mir die Frage…. Wird das nicht über den Religionsunterricht abgebildet? Oder soll das hier um „Islamisch-Religiöse Bildung“ gehen, ähnlich wie der Konfirmandenunterricht außerhalb der Schule bei den Christen?
Das ganze ist ja je nach Bundesland eh anders, also mal aus meiner Erfahrung: Das Fach Religion hat eigentlich noch den Zusatz Katholische/Evangelische Religion. Man spricht da nicht wirklich über Religionen im allgemeinen sondern hauptsächlich über die eigene. Vielleicht hat man das Glück einen Lehrer zu haben der mal ein paar Sätze über andere sagt. In höheren Stufen wird vielleicht noch gesagt, dass Christentum/Judentum/Islam alle von Abraham abstammen. Mein Wissen über Judentum/Islam musste ich mir zu 99% jedenfalls privat aneignen. Ich kann genaue Unterschiede zwischen Evangelisch/Katholisch auch nicht wirklich benennen, aber ich weiß es gab mal einen Typen der von einem Wal gefressen wurde und irgendwas mit einem brennenden Busch der reden kann.
Der Islamunterricht ist absolut folgerichtig. Meine Kopfschmerzen kommen immer daher, woher die Lehrer kommen und wer die Lehrpläne festlegt. Den Stress mit Ditib in NRW wünsche ich jedenfalls keinem anderen Bundesland, nichtmal den Bayern.
Folgerichtig?
Es ist seit Jahrzehnten offensichtlich, dass Deutschland riesige Probleme mit der Bildung hat. Es fehlen Lehrer, Kompetenzen, Gelder und Strukturen – in vielen Bereichen hinken unsere Schüler im internationalen Vergleich weit hinterher.
Und statt unser Bildungssystem zu modernisieren, Medienkunde zur Pflicht zu erheben oder generell besser individuell zu fördern, gibt es jetzt: Islam-Unterricht.
Und das findest Du „folgerichtig“?! Tut mir Leid, aber Dir ist doch nicht mehr zu helfen…
Ehm natürlich ist das folgerichtig, es gibt ja schließlich in Deutschland konfessionellen Relgionsunterricht Evangelisch/Katholisch. Es gibt ca 5,5 Millionen Muslime in Deutschland, warum sollten die kein Anrecht auf konfessionellen Religionsunterricht haben?
Das dies folgerichtig ist, heißt nicht das es richtig ist. Ich persönliche fände generell einen Religionsunterricht im Sinne der vergleichenden Religionswissenschaften viel sinnvoller, aber viel spaß dabei das umzusetzen. Denn der Religionsunterricht wie wir ihn kennen steht im Grundgesetz.
Was du ansprichst ist definitiv richtig, Deutschland hat massive Mängel im Bildungssystem. Das ist nur ein komplett anderes Thema und hat nix damit zu tun ob Muslime auch einen konfessionellen Religionsunterricht bekommen.
Ich finde nicht, dass das ein komplett anderes Thema ist. Beim Unterrichten haben wir offensichtlich sehr begrenzte Ressourcen – auch bezüglich der Unterrichtszeit, der Lehrer, der Räume etc.
Und wenn wir derart riesige Probleme damit haben, den Schülern wichtige Grundkenntnisse zu vermitteln und sie auf das echte Leben vorzubereiten, können wir doch nicht noch einen Teil dieser Ressourcen einfach mit Religion besetzen.
Ehrlich gesagt würde ich dem Einfluss von Religion im Deutschland des 21. Jahrhunderts nicht noch mehr Auftrieb geben, gerade in den Schulen. Generell, auch nicht beim Christentum, aber noch weniger für den Islam, der mit unserer europäischen Kultur und unseren grundlegenden Werten von Moral, Gleichheit, Freiheit etc. immer wieder schwer kollidiert. Zum Beispiel der Wert und die Rechte einer Frau werden auch in den nächsten Jahren immer wieder von Muslimen in Deutschland in Frage gestellt, genau so wie in den letzten Jahrzehnten.
Wir brauchen heute nicht noch mehr Religion und Aberglaube, sondern Wissen und selbstständiges, reflektiertes Denken – damit würde schon mal viel Unheil vorgebeugt.
Nach Jahrzehnten verfehlter Integrationspolitik endlich ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist schlicht ein Unding, die „religiöse Bildung“ unserer Jugend DITIB-Imamen und damit der Religionsbehörde der Türkei zu überlassen. Das dies nun ausgerechnet in Bayern passiert sollte den übrigen Bundesländern zu denken geben. Hoffentlich wird dort bald nachgezogen.
Die Wertsetzung IT vs Religion finde ich fehl am Platz. Beides sind extrem wichtige aber völlig unterschiedliche Themenfelder.
Wer dort den Islam-Unterricht ausrichtet und am Lehrplan mitgewirkt hat steht doch gar nicht im Artikel, oder hab ich hier etwas übersehen ?
Kann also auch die DITIB sein…
„Es handelt sich um ein staatliches Angebot, bei dem staatliche Lehrkräfte in deutscher Sprache Wissen über die islamische Religion sowie eine grundlegende Werteorientierung „im Geiste der Werteordnung des Grundgesetzes und der bayerischen Verfassung“ vermitteln sollen.“
Somit übernimmt der Staat die Bildung seiner Bürger, so wie es sein sollte. Das es am Anfang mangels geschultem/akzeptiertem Personal anders lief wird genau jetzt behoben.
Dann hört der kleine Abdullah also 2x 45 Minuten pro Woche den Euro-Fake und täglich in der Moschee und in der Family das Original … bin gespannt, was sich da wohl durchsetzt …
Ganz bestimmt wäre ein ordentlicher Medien-/IT-Unterricht zigfach wichtiger als die Förderung eines Aberglaubens an einen imaginären unsichtbaren Freund (in jedweder Ausprägung). Ganz besonders aber, wenn dir der imaginäre Freund einreden will, dass alle, die nicht an ihn glauben, Untermenschen sind, welche es einen Kopf kürzer zu machen gilt.
Da hast du vollkommen Recht. Aber sowas darf man ja nicht laut sagen. Pssst…
Er hat es literally gerade laut gesagt und ich verwette meinen linken Hoden darauf, dass ihn diese Woche trotzdem der Staatsschutz nicht besuchen wird…meine Güte, wie sehr kann man sich an seiner eigenen Opferrolle aufgeilen…
Der andere imaginäre Freund erzählt dir von ewiger Verdammnis wenn du nicht an ihn glaubst…laut Dante sogar dann, wenn du noch gar nicht an ihn glauben konntest, weil Christus nicht auf der Welt war.
Dunno ob das jetzt soviel besser ist…mal davon ab das wir beide wissen, dass das nicht der Inhalt von Religionsunterricht ist, aber das nur so am Rande zwischen zwei verdammten Seelen <3
Joa, das ist schon besser, weil es weniger weltliche Folgen für die Mitmenschen hat.
Da sind wir halt wieder an dem Punkt, dass praktisch kein Christ seine Religion mehr ernst, geschweige denn die Bibel wörtlich nimmt. Und jetzt kommt wieder das Argument, dass der Islam seine Aufklärung eben noch vor sich hat. Mag sein, aber wir leben nunmal jetzt und nicht im Jahr 2700 n. Chr., was ungefähr dem 21. Jahrhundert des Islams entsprechen würde.
Was der Inhalt vom Islamunterricht ist, das kann ich nur mutmaßen. Aber selbst im besten Fall, dass nämlich europäische „Islamgelehrte“ eine Art friedlichen Euro-Islam vermitteln würden, so bin ich sicher, dass das die DITIB-Imame bei nächster Gelegenheit, sprich beim erstbesten Moscheebesuch, sofort wieder „korrigieren“ würden.
Im Grunde liegt das Problem woanders, nicht in der Schule, egal ob dort Religion, Ethik oder gar nichts gelehrt wird; die maßgebliche Prägung findet im Elternhaus und ggfs. in der Moschee statt.
Es erschreckt mich ein bisschen, dass du nach all den Jahren immer noch nicht zu wissen scheinst, was die Aufklärung war. Heißer Tipp: Mit Luther hat das alles nix zutun. Eigentlich nichtmal direkt was mit der Kirche überhaupt.
Ich sage schon lange, dass der Islam in europäische Hand gehört. Das schließt den Islamunterricht ebenso ein wie die Predigt in der Moschee. Diese sollte verpflichtend zu überwiegendem Teil auf Deutsch gehalten werden müssen (ganz verbieten kannst das Arabische nicht, sonst dürfte der katholische Priester auch kein Wort Latein mehr nutzen), von Imamen, die in Deutschland/der EU unter entsprechender Aufsicht nach entsprechenden Vorgaben ausgebildet wurden.
Nein, das ist keine „cool, machen wir bis nächste Woche“-Aufgabe, aber irgendwo muss man ja anfangen.
Und weil du es weiter unten mal wieder angesprochen hast: Der Islam ist genauso wenig unveränderlich wie das Christentum. Nirgendwo im Christentum heißt es „andersdenken ist voll cool und Atheisten sind eh nice“, du kommst literally in die Hölle oder wurdest als Ketzer verbrannt. Was sich geändert hat sind die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, nicht der Charakter der Kirche.
Ohne weiter ins Detail zu gehen: Ich verspreche dir, dass du eine extrem falsche Vorstellung davon hast, wie Kirche (und auch der Islam) früher funktioniert haben und was sich geändert hat. Das ist auch kein Vorwurf an dich, wirklich nicht. Bevor ich mich (damals zwangsweise) mit dem Thema befasst habe, wollte ich von all dem auch nix wissen und für mich war das alles sonnenklar.
Was den Euro-Islam angeht, so gebe ich dir in der Theorie vollkommen Recht. Aber was würden dir wohl die Japaner husten, wenn du hier einen Euro-Shintoismus einführen wolltest? Und damit meine ich sowohl die Japaner, die schon hier leben als auch die 2 Millionen, die hier als „Flüchtlinge“ einwandern! Das ist eine rein praktische Frage: Du kannst ein Glaubenssystem nicht per ordre de mufti reformieren, das muss von innen kommen und ist ein langwieriger Prozess.
Und was die Unveränderlichkeit angeht: Die Bibel ist eine Geschichtensammlung. Der Koran ist die wortwörtliche E-Mail, die Mohamed vermutlich via W-LAN vor 1400 Jahren direkt von Allah gedownloaded hat! Wir Betschwestern sind uns einig, dass Mohamed seine Anhänger furchtbar beschissen hat, insbesondere hat er ja immer wieder was dazugedichtet, als er sich vom mekkanischen Schutzsuchenden zum medinensischen Warlord gemausert hat. Aber seit er in der Hölle schmort, besteht bei seinen Anhängern die o. g. Überzeugung der genauen Wiedergabe von Allahs Diktat, da wird nicht ein Satzzeichen geändert.
Man hat das Christentum schon häufiger per Dekret geändert oder was meinst du wie die Anglikanische Kirche entstanden ist? Und da war die Motivation nur ein König, der seine Frau loswerden wollte…
Dann wundert mich der enorme Wandel des Islams im Verlauf von 1400 Jahren aber doch sehr, dafür das er so unveränderlich ist…
Welcher Wandel?
„Da sind wir halt wieder an dem Punkt, dass praktisch kein Christ seine Religion mehr ernst, geschweige denn die Bibel wörtlich nimmt.“
Es gibt in jedem christlichen Land dieser Erde Konversionstherapien wo Christen Homosexuelle hetero machen wollen. Die Ehe für Gleichgeschlechtliche Paare gibt es in Deutschland seit 2017 und es haben 225 von 309 CDU abgeordnete dagegen gestimmt. Wie genau soll man das denn bitte nennen wenn eine Partei mit dem Wort CHRISTLICH im Namen aus religiösen Gründen gegen eine Ehe für alle stimmt?
In weiten Teilen der USA ist es mittlerweile nahezu unmöglich eine Abtreibung zu bekommen, alles durch den politische Einfluss radikaler Christen. Über 50% Wenn du dich nicht zum christlichen Glauben bekennst kannst du dort nicht Präsident werden, selbst offensichtliche Atheisten wie Bernie Sanders mussten als Präsidentschaftskandidat einen persönlichen Glauben bezeugen.
Die Zustimmung der Amerikaner zur Evolutionstheorie liegt seit ca 15 Jahren irgendwo um die 50%, Trend zeigt zum Glück nach oben. Interessant dabei ist das z.B. bei der Pew Forum Survey 2007 48% der Amerikaner an die Evolutionstheorie glaubten, bei Muslimen waren es 45%, bei Evangelikalen die mit ca 100 Millionen die mit Abstand größte Religionsgemeinschaft der USA, waren es ganze 24%. Es gibt also Studien die Zeigen das prozentual knapp doppelt so viele Muslime in den USA an die Evolution glauben wie Evangelikale Christen. Aber klar, es nimmt eigentlich kein Christ mehr seine Religion ernst.
@kinki1681: Es kommt extrem selten vor, dass ich deiner Meinung bin, aber hier triffst du es au den Punkt. Allerdings beziehe ich das nicht auf eine spezielle Religion, sondern auf jede Art von diesem esoterischen Krempel.
Für mich hat Religionsunterricht – egal welcher Ausprägung – in Schulen grundsätzlich nichts zu suchen. Vor allem wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke ist alleine der Begriff „Unterricht“ da schon ein absoluter Hohn gewesen, denn faktisch ging das eher in Richtung Religionserziehung und Indoktrination. Von Kritik, Neutralität oder gar einem Diskurs keine Spur. Und wehe du kamst auch nur auf die Idee zu äußern, dass du an den Hokuspokus nicht glaubst – dann warst du unten durch. Aber wie soll das auch anders sein, wenn solche Fächer absorderweise auch noch genau von den Leuten unterrichtet wurden, die selbst Teil dieser Vereine sind? Das wäre ungefähr so, als würdest du einen Nazi als Geschichtslehrer engagieren – da käme dann ähnliche wirres Zeug bei rum.
Sinnvoll wäre meiner Meinung nach eher gewesen das Zeug mal komplett aus dem Lehrplan zu schmeißen statt den Blödsinn jetzt noch in weiteren Variantionen und Geschmacksrichtungen anzubieten. Man könnte evtl. noch über einen übergreifenden religionskritischen Unterricht nachdenken, aber ob es dafür ein eigenes Fach braucht? Im Prinzip lässt sich das ja von den anderen Gesellschaftswissenschaften teilweise mit abdecken.
Ganz bestimmt wäre ein ordentlicher Medien-/IT-Unterricht zigfach wichtiger als die Förderung eines Aberglaubens an einen imaginären unsichtbaren Freund (in jedweder Ausprägung). –> volle Zustimmung
Ganz besonders aber, wenn dir der imaginäre Freund einreden will, dass alle, die nicht an ihn glauben, Untermenschen sind, welche es einen Kopf kürzer zu machen gilt. –> Über die Auswahl der Lehrer und des Lehrplanes, kann man Einfluss auf die Message des imaginären Freundes erlangen bzw. deren Auslegung ändern.
Die Auslegung von „Auge um Auge“ z.B., ist vermutlich auch nicht immer so gewesen, wie hier beschrieben 😉
https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2013/%E2%80%9Eauge-um-auge-zahn-um-zahn%E2%80%9C-%E2%80%93-eine-gute-regel-19322
Also wenn es überhaupt Religionsunterricht geben muss, warum nicht auch (ein) Islam, in dem versucht wird die Inhalte neu auszulegen ?
Muss nur halt auch gemacht werden, siehe obiges Kommentar bzgl. DITIB
Bitte nicht mit der Schiene „aber von 500 Jahren haben die Christen auch ..“ argumentieren; die Relativitätstheorie verbietet Zeitreisen, also ist mir die Vergangenheit erstmal scheißegal, wenns ums Hier und Heute geht.
Was den „neuen“ Islam („Euro-Islam“) angeht, so bezweifle ich angesichts der vom Propheten unverrückbar eingerammten Eckpfeiler und der fundamentalistischen Ausrichtung der maßgeblichen Islamvertreter in Europa, dass ein liberaler Islamunterricht mit 2 Schulstunden pro Woche gegen die Indoktrination in Familien und Moscheen auch nur ansatzweise anstinken kann.
Holy…. ich stimme Kinki zu. Irgendwas stimmt nicht…
Wird nix bewirken , ich meine hat Religionsunterricht an der Schule verhindert das es keine Christen gibt die an das Wort der Bibel glauben oder Schwule für krank halten.
Wer soll das Unterrichten? Deutsche Islamleherer?
Es wird genauso ablaufen wie bei den Christen . Man hat die 2-3 Märchenstunden in der Woche in der Schule und dann geht es in den Konfirmationsunterricht wo das richtige Christentum gelehrt wird oder halt in die Frei Kirchen zur totalen Hirnwäsche.
Aber man kann es ja versuchen.
Was aber positiv ist die blauen AFDler laufen tiefbraun an und heulen keifend rum .
Im christlichen urdeutschen Bayern wird jetzt der Islam eingeführt ololol *Popcorn hol*
Wir sind ja weitestgehend einer Meinung, aber das mit dem „braun anlaufen“ solltest du mir schonmal erklären: Mal abgesehen davon, dass der historische oberste Braune sehr gut mit den Moslems seiner Zeit auskam, weil sich die Ideologien eben sehr ähnelten, ordnest du jede Islamkritik und jegliche Vorbehalte gegenüber dieser (Polit-) Religion wirklich als rechtsextremistisch ein?
Aus meiner Sicht gehört Religion – ganz egal welche – einfach in die privaten 4 Wände verbannt. Keine Kirche, keine Moscheen, keine Synagogen, keine religiösen Symbole in irgendwelchen Einrichtungen, kein Religionsunterricht etc.
Und in den eigenen 4 Wänden darf dann jeder an die Geschichte seiner Wahl glauben, so lang er die anderen mit der Suppe in Ruhe lässt.
Insbesondere, wenn als Argument für die Einführung aufgeführt wird, dass man sonst ja die Indoktrierung der nicht-staatlichen Stellen nicht verhindern könnte….
Das ist doch das echte Armutszeugnis, dass es in DE solche Angebote gibt und diese auch wahrgenommen werden. Statt Religionsunterricht einzführen könnte man evtl auch mal gegen diese Radikalen Spinner vorgehen.
Die „radikalen Spinner“ stehen eben so lange unter dem Schutz der Religionsfreiheit, bis endlich mal die Politik bereit ist anzuerkennen, dass der Islam sehr viel mehr als „nur“ eine Religion ist.
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Herrn K. mit wenigen Worten vom eigentlichen Thema ab seine eigene Agenda betreibt und damit auch noch derartige Reaktionen hervorruft.
Ich finde die Frage, ob der Islam etwas in Europa verloren hat, für die Frage, ob der Islam etwas an bayerischen Schulen verloren hat, durchaus relevant.
Wir können uns ja demnächst mal unterhalten, ob man vielleicht Kochunterricht für eingewanderte südamerikanische Kannibalisten einführen sollte …! 😉
Der Islam ist da. Und er wird auch nicht verschwinden. Ob dir das persöhnlich gefällt oder nicht ist irrelevant. Folgerichtig müssen wir damit umgehen. Und Dummheiten wie Extremismus bekämpft man nur auf eine Art, mit Bildung. Und dafür übernimmt Bayern gerade Verantwortung.
Und was du jetzt plötzlich mit Kanibalen willst…
Wer nur mit Extremen argumentiert ist meist selbst Extremist. Denk mal drüber nach.
„Wer nur mit Extremen argumentiert ist meist selbst Extremist“ ist ein selten dämlicher Ausspruch. Zum einen hat er keine logische Grundlage, zum anderen würde das die gesamte etablierte Politik zu Extremisten machen. Denn wer wirft denn der AfD seit 8 Jahren dauernd Extremismus vor, heh?
Der Islam ist da, ja. Welcher? Den konsequent gelebten Islam – frag jeden Moslem: es gibt nur einen – findest du in Saudi Arabien und beim IS. Das ist genau derselbe Islam, genau derselbe Koran, genau dieselben Hadithen, der bei deinem Dönermann im Wohnzimmer steht. Der Unterschied zwischen deinem Dönermann und dem IS-Kopfsammler besteht in der Konsequenz, mit welcher der Islam gelebt wird. Wir können froh sein, das wir hier in Europa zu 99% ganz miese Muslime haben, die die Lehren ihres Propheten nur in kleinen Teilen ernstnehmen.
Wow, wo fang ich an?…
Dir missfällt mein Vorwurf weil der is doof. Schon klar. Und dann bestätigst du ihn mit dem zeiten Absatz eiskalt. Muss man erst mal machen, Respekt.
Den Whataboutism von wegen arme Opfer-AfD übergehe ich hier einfach. Hat NICHTS mit dem Thema zu tun und bestätigt lediglich meine originale Aussage.
Zum zweiten Absatz und dem gehaltvollen Teil:
Entweder du hast tatsächlich keine Ahnung oder stickst dir alles schön zurecht. Der Islam ist, im Gegenzug zum z.B. Katholizismus, dezentral. Frag jeden Moslem (außer den Extremisten).
Und selbst wenn nicht. 99% aller in Deutschland lebenden Muslime sind also „schlechte Gläubige“? Junge was willst du eigentlich? Diese Menschen aufgrund von Terrogefahr in potentia gen Nahost abschieben oder wie? Menschen aufgrund ihres Glaubens aussondern und aus der Gesellschaft entfernen. Da warn wir schon mal.
Und nach deiner ‚Logik‘ müsste sich jeder brave Christ demnächst Richtung heiliges Land aufmachen oder wie?
Aber nein, zu behaupten der Dönermann um die Ecke plant nur keinen Anschlag weil er faul ist ist in keiner Weise extrem.
Sich die Realität nach eigenem Gusto zurecht zu biegen und ein worst-case-Szenario zu malen ist keine Argumentatsionsgrundlage. Vor allem in einer Diskussion um Islamunterricht and bayrischen Schulen. Aber darum geht’s dir ja garnicht.