TEILEN

Eine britische Forscherin erhebt schwere Vorwürfe: Die Flut sei präzise vorhergesagt worden – doch die Reaktion blieb aus. Wer ist politisch verantwortlich? (Via)

Wie bereits gestern im Podcast von Enclase beschrieben, wurden die deutschen Behörden detailliert vor der Katastrophe gewarnt – die entsprechenden Maßnahmen wurden aber nicht eingeleitet. Lest Euch mal den Artikel durch – jetzt will natürlich wieder niemand verantwortlich sein: Jeder Politiker zeigt mit dem Finger auf jemanden anders, wie üblich.

Und natürlich wird wieder ordentlich relativiert, weil eigentlich habe man ja alles richtig gemacht…

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) räumt zwar Verbesserungsbedarf beim Katastrophenschutz in seinem Bundesland ein, sieht hier aber keinen großen grundsätzlichen Probleme […] „Es kann nicht alles 100-prozentig funktioniert haben.“ Denn dann dürfte es keinen Toten gegeben haben. Aber: „Es gab nach meinem heutigen Erkenntnisstand keine großen grundsätzlichen Probleme.“

Alter?!? Es sind hunderte Menschen gestorben, Tausende haben alles verloren und der Kerl quatscht so nen Bullshit. Wir reden hier von der Regierung Laschet. Wie üblich: Eine Politik des Verwaltens und wenn mal (wieder) was in die Hose geht, wird einfach relativiert. Man hätte ja nicht ahnen können, dass die Warnungen sich bewahrheiten. War ja nur Regen, richtig?


Anzeige

28 KOMMENTARE

  1. Bei mir in Brüggen kamen wir mit einem blauen Auge davon. Etwa 150 Leute am Rand des Dorfs wurden in die Mehrzweck und Schützenhallen evakuiert. Das Wasser war ca. 200 Meter von meiner Haustür entfernt da die Felder und Autobahn richtung Erftstadt Gymnich (ca. 2+km von meiner Haustür entfernt) komplett geflutet waren.
    Blessem, Balkhausen, Liblar und Lechenich sind nicht allzuweit entfernt.
    Ich weiß jedoch nicht wie es ausgegangen wäre wenn die Talsperren zu Bruch gegangen wären.
    Aber das tut nichts zur Sache. Eine erschreckend große Menge Freunde/Bekannte aus den genannten Städten/Dörfern sind obdachlos und haben mehr oder weniger alles verloren.
    Die Gebäude sind teils nicht mehr bewohnbar obwohl man von außen vielleicht einen anderen Eindruck bekommt.
    Besonders ein Freund aus Blessem der nur ca 100 Meter vom „Krater“ (wie wir ihn nennen)
    wohnt, wird wohl für eine ganze Weile oder garnicht in seine Wohnung zurück können.
    Die Menschen werden nicht gut informiert seiner Meinung nach.
    Glücklicherweise gab es keine Toten oder Vermissten unter meinem Freunden/Bekannten aber das ist nicht die Regel für den Rest der Anwohner.
    Es ist wirklich eine Katastrophe und es ist unmöglich für mich alles hier niederzuschreiben.

    Positiv ist aber wirklich die Solidarität der Menschen in der Region. Es wird geholfen wo es nur geht. Spenden, Unterkünfte oder einfach nur Trost und Umarmungen.

    Ich glaube jedoch nicht das eine noch frühere „Warnung“ allzuviel ausgerichtet hätte. Viele Menschen haben wirklich die Warnungen und Evakuierungen ignoriert oder sind ihr bewusst aus dem Weg gegangen.

    Es ist definitiv ein großer Schock für die Menschen hier entlang der Erft und sehr viele wussten nicht damit umzugehen. Weder im Vorfeld noch danach.

    Am meisten haben mich aber die Sensationsgaffer aufgeregt.
    Auch unter meinen Nachbarn.
    Straßensperren wurden auch von vielen ignoriert oder gar umfahren.
    Ja, die sind tatsächlich durch die Wassermassen geheizt.
    Es erinnerte mich an das Verhalten das viele in der Pandemie zeigen.
    In der Nacht vom Mittwoch/Donnerstag (14ter-15ter) waren Brüggens Straßen gefüllt mit Lastkraftwagen. Alles was sonst auf der Autobahn wäre, stand quasi bei uns im Dorf im Stau.
    Die Fahrer hatten zum Großteil keine Ahnung was hier los war als ich mit ihnen sprach.

    Einfach nur ein riesiges Chaos und ein großer Schock für all die Menschen in einer Gegend wo normalerweise wirklich nicht viel passiert. Und ich lebe bereits mein gesamtes Leben lang in dieser Region.
    Es ist nicht verwunderlich für mich das viele nicht damit umzugehen wussten und immernoch nicht wissen.

  2. Es ist natürlich immer schwer, Todesopferzahlen zu relativieren. Das habe ich letztens gelernt … was glaubt ihr wohl, was mich mehr interessiert: tausende Coronatote, die ich nicht kenne, oder mein Onkel?

    Dies vorausgeschickt bin ich mir durchaus bewusst, dass es hier auf dem Blog Leute geben mag, die von der Flut persönlich betroffen sind. Die mögen mir die nüchterne Betrachtung verzeihen: Wir reden hier über vielleicht 200 Tote. Zur Hochzeit der Pandemie haben wir über bis zu 1000 Tote PRO TAG geredet. Der eigentliche Unterschied ist doch, dass wir beim Hochwasser eindrucksvoll sehen, was die Natur so anrichten kann, während das Virus seine Arbeit unsichtbar verrichtet; was das angeht, kennen wir bestenfalls noch einige Bilder von Massengräbern aus dem Ausland. Deshalb kommt uns die Flut wie ein biblisches Ereignis vor. Vergleiche mit der jährlichen Hurrikan-Saison in den Staaten will ich gar nicht erst anstellen.

    Ich will an dieser Stelle auch komplett die Politik rauslassen. Ich will keine Schuld verteilen, ich will das Ereignis nicht instrumentalisieren. Wir haben hier ein Naturereignis, auf das wir in dieser Dimension nicht vorbereitet waren. Das gibt es alle paar Jahrzehnte, dagegen gibt es keinen 100%igen Schutz. Wenn ich teilweise lese, dass Pegel ihre Rekordmarken um 3 Meter und mehr übertroffen haben, dann darf ich mal die Frage in die Runde stellen, was irgendwer hätte anders machen sollen: Was hätten die Leute wohl im Vorfeld über einen Bürgermeister, Landrat oder auch Ministerpräsidenten gedacht, der Dämme und Mauern drei Meter höher bauen will, als es in der Geschichte jemals notwendig gewesen wäre? Vermutlich etwa dasselbe, wie wir damals über Trump gedacht haben, als der Sprüche geklopft hat wie „für die Antwort baue ich die Mauer gleich mal zwei Meter höher!“.

    Man kann hinterher leicht über mangelnde Vorkehrungen schimpfen – wobei ich mich jetzt auf allgemeine Vorkehrungen beziehe; die (angeblichen) konkreten Warnungen will ich hier gar nicht bewerten -, aber im Vorfeld wäre jeder Politiker für seine „völlig übertriebenen und überteuerten“ Vorsichtsmaßnahmen aus jedem Amt gejagt worden, sowas hätte man medial auf eine Stufe mit Preppern gestellt, die sich ihren Atombunker in den Garten stellen.

    Gleichwohl denke ich, dass uns dieses Ereignis einige Lektionen für die Zukunft mitgeben sollte: Der Klimawandel – über dessen Ursachen ich schweige! – wird nach den meisten Prognosen für mehr Extremwetterereignisse sorgen. Unabhängig, was wir sonst fürs Klima tun, so sollte uns dieses Hochwasser bewusst machen, dass wir vorsorgen müssen. Nicht oder nicht nur den Klimawandel bekämpfen, sondern uns für seine Auswirkungen vorbereiten. Es wird keine 100%ige Sicherheit geben. Aber es gibt mehr als genug „Preparation“, die universell helfen würde. Und von staatlicher Seite muss man sich mal überlegen, wie man eigentlich im Falle des Falles die Bevölkerung erreichen will. Den „Volksempfänger“ benutzen fast nur noch Autofahrer. Warn-Apps gibt es, sind aber noch weniger verbreitet als die Corona-App. Der Fernseher läuft auch nicht 24/7. Da sollte man zumindest mal dafür sorgen, dass wenigstens die alten Sirenen betriebsfähig gehalten werden. Nur mal so als Anfang.

    • Da hast du schon Recht.
      Nur wie willst du eine Region auf sowas vorbereiten? Ich bin der Meinung das ist technisch nicht möglich. Egal was du für Mauern baust und wie hoch, in so einem Tal reißt es dir alles weg, wenn so eine Wassermenge in so kurzer Zeit herunter kommt.
      Bliebe nur evakuieren, wenn man wirklich verlässliche und vor allem präzise Warnungen erhalten kann.

      • Wenn ich an den Affentanz um die Corona-Impfungen denke, dann stelle ich mal die These auf, dass mindestens die Hälfte der Leute selbst dann nicht evakuiert hätte, wenn die Behörden 48 Stunden vorher mit Lautsprecherdurchsagen durch die Wohngebiete gefahren wären.

        Das ist der „Vorteil“ der Amerikaner: Wenn da ein Hurrikan kommt, was jedes Jahr passiert, dann ist da echtes Gefahrenbewusstsein vorhanden.

        Trotzdem: wenn wir schon solche Ereignisse auf den Klimawandel zurückführen wollen, dann sollten wir – soweit möglich und sinnvoll – uns auch auf seine Auswirkungen vorbereiten. Im Bereich Hochwasserschutz wäre schonmal ein guter Anfang, nicht immer mehr Überflutungsflächen zuzubauen. Wir dürfen nicht glauben, wir könnten den Flüssen unseren Willen aufzwingen und ihnen nicht mehr als eine schmale betonierte Röhre belassen. Wobei natürlich auch die Topographie eine Rolle spielt: Im Osten damals war natürlich viel mehr Flachland vorhanden als in den jetzt betroffenen Gebieten.

        Aber um auf die Warnungen zurückzukommen: Welches Warnsystem haben wir denn tatsächlich? Die Japaner schicken gnadenlos Tsunamiwarnungen auf jedes Handy, ob die Leute wollen oder nicht. Wir diskutieren dagegen über die Datensicherheit von Warn-Apps …

  3. Ich finde das was passiert ist sehr schlimm und drücke allen die Daumen die betroffen sind, aber leider ja aber wird es wieder passieren ja safe zu 1000%.

    Warum, mehrere Gründe, das offensichtliche, den Klimawandel lasse ich mal weg:

    Ich wohne in Siegburg, hier fließt die Sieg direkt vorbei. Das Ding ist aber der Fluß geht jedes Jahr mindestens ein Jahr einmal über die Ufer. Aber hier gibt es die siegauen, der Fluss wird breiter als der Rhein. Der Punkt ist die siegauen sind Naturschutz Gebiet. Wenn das nicht so wäre, würden hier safe Häuser stehen die Sieg eingedämmt werden, begradigt usw. Und das Problem ist das dadurch solche Katastrophen fast vorprogrammiert werden. An der Ahr und auch Mosel dürfte früher auch direkt am Fluß sehr oft nicht gebaut werden. Das ist aber immer weniger der Fall. Ein Haus direkt am Fluß ist halt schön. Die Menschen machen sich durch das ganze und überall zubauen viele Probleme selber.

    Und jetzt mehr zum Thema, ein Kollege ist bei der Feuerwehr und war/ist dort viel unten viel im Einsatz. Er sagt das sogar während der Flut viele nicht evakuiert werden wollten. Wer da sagt, dass die Menschen alle geflohen wären, wegen einer Warnung, sry der läuft am Leben vorbei.

    Ich wünsche den Menschen dort viel Kraft, für diese Katastrophe!
    Ich hoffe, dass aber auch die richtigen Schlüsse gezogen werden und nicht das nächste Neubaugebiet am Fluß aufgemacht wird und der Fluß wieder um 2m schmaler gemacht wird dafür.

    Was ich sagen will, das Problem Klimawandel ist präsent aber es gibt auch viele andere Faktoren

  4. War schon sehr heftig. Mein Dad und seine Frau sind aktuell obdachlos, weil die Wupper komplett durch das Erdgeschoss gefegt ist. Es stand gut 90cm hoch im Haus und hat dort alles zerstört. Wir haben am Wochenende, mit vielen freiwilligen Helfern, alles aus dem Haus geschafft und auf einen riesigen Haufen geworfen. Nun kann mein Dad noch eine Woche bei Freunden wohnen. Wie es danach weiter geht ist unklar. Das Haus ist so stark beschädigt das man dort zig Wochen, wenn nicht sogar Monate braucht bis man dort wieder wohnen kann. Eine Rückkehr ist daher wohl keine Option…..wird auf eine neue Bleibe hinauslaufen.

    Und wenn man dann so etwas liest……..weiß man gar nicht mehr was man dazu noch sagen soll.

  5. Ja das es für NRW Unwetterwarnungen hab, hab selbst ich in Thüringen 1-2 Tage vorher mitbekommen, aber sowas passiert 5x im Jahr, kein Mensch verlässt da Haus und Hof.

    Mich würde mal interessieren, WIE präzise die Voraussagen tatsächlich waren.
    In dem zitierten Artikel heißt es:

    Over the next few days a team of scientists sent the German authorities a series of forecasts so accurate that they now read like a macabre prophecy: the Rhineland was about to be hit by “extreme” flooding, particularly along the Erft and Ahr rivers, and in towns such as Hagen and Altena.

    Haben die da auch noch gewarnt in 10 weiteren Tälern und Städten, oder war es so eingegrenzt, dass man zumindest Evakuierungen in Betracht hätte ziehen können?
    Nach allem was ich bisher gehört und gelesen habe, war die Warnung so großflächig(normal bei Regen), das man da nie hätte evakuieren können.

    Wieso lese ich im Bezug zu dieser Katastrophe eigentlich dauern nur LaschetLaschetLaschet? incl drölfzig Idiotenhetzkampagnen auf twitter?
    Hat des Rheinland-Pfalz nicht sogar noch stärker getroffen?

    • Ggf. weil er sich als Ministerpräsident des betroffenen Landes und Kanzlerkandidat unmöglich verhält.

      Denkst du es ist der richtige Augenblick zu lachen und zu feixen, während der Bundespräsident vor einem eine Rede hält und den Opfern sein Beileid ausspricht?

      Besonders wenn man bedenkt das unter Armin Laschet NRW vor zwei Jahren die Soforthilfe bei Hochwasserschäden stark eingeschränkt hat, ist in der aktuellen Situation wirklich eine interessante Information.

    • Weil Malu Dreyer einen aufrichtigen, betroffenen Auftritt hingelegt hat, wogegen Laschet wie ein Vollidiot durch diese Krise geirrlichtert ist – wie immer übrigens.

  6. Totales Poltischen und Staatliches Versagen immer und immer wieder. Ist ja jetzt nicht das erst Hochwasser.
    Diese Versager sollen endlich Haften für ihr andauerndes Versagen!

  7. Man hört derzeit so vieles in den Nachrichten.
    Man muss halt erstmal abwarten und alles auswerten.
    Jetzt alles auf die Regierung “Latschet“ schieben um einen Sündenbock zu haben ist doch der falsche Weg und am Ende auch nur Populismus.

    Vorhin erst im Radio gehört das in der Ortschaft XY (kann mich nicht mehr an den Ort erinnern) ein für den Ort Rekord Hochwasser von 3 Metern erwartet wurde. Am Ende waren es satte 7 Meter Hochwasser. Also ein gewaltiger Unterschied. Solch ein Irrtum kann über Leben und Tod entscheiden.

    Ich denke mal hier haben alle Parteien: Politik/Bürger/Wetterdienst die Lage absolut unterschätzt.

    Ich hab mich wirklich gewundert warum so viele Menschen teilweise in den Kellerräumen ertrunken sind und wieso zum Teufel man sich bei Hochwassergefahr in den Kellerräumen aufhalten muss.
    Hier haben Menschen die Sache vermutlich leider nicht ernst genug genommen und einen sehr bitteren Preis für bezahlt.

    Wäre ich in dieser Lage gewesen hätte ich es vermutlich nicht besser gemacht, und hätte die Situation gnadenlos unterschätzt.

    Heut zu Tage wird halt viel zu oft der Teufel an die Wand gemalt, so das man im Ernstfall es gar nicht mehr so Ernst nimmt.

    Während der Coronakrise haben wir doch aber tausende Menschen auf den Straßen gehabt die die Sache nicht ernst genommen haben und unser aller Leben aufs Spiel gesetzt haben.
    Hier wird es nicht groß anders gewesen sein.

  8. Gut, ich habe Tage vorher Warnungen über die NINA-App erhalten, mehrmals. Trotzdem habe ich nie mti so etwas gerechnet, wir sind sowas in Deutschland nicht gewohnt.

  9. Bei den ganzen Hiobsberichten, möchte ich hier mal eine Lanze für „meine “ Stadt Wuppertal brechen, Um 02:53 als nicht klar war ob die Wupper überlaufen wird (sie zieht sich durch die gesamte Talachse) heulten die Sirenen unaufhörlich los, die Polizei und Feuerwehr fuhr mit Lautsprecherdurchsagen durch die Stadt, glücklicherweise hat es uns nicht so erwischt wie andere Teile Deutschlands, aber man muss auch festhalten das manche Kommunen in EIGENREGIE ohne Hilfe vom Land gut reagiert haben.

  10. Es ist so beschämend. Die Laschet Regierung wohnt quasi im Arsch von RWE, hat den Neubau von Windkraft in NRW faktisch illegal gemacht, das Thema Klimawandel bisher komplett ignoriert. Jetzt bekommen wir in NRW die Folgen des Klimwandels zu spüren und es stellt sich raus das Warnungen ignoriert wurden. Und Laschet erklärt fröhlich im TV das man ja wegen eines solchen Tages nicht die Politik ändern werde. Und lacht sich dann bei der Rede des Bundespräsidenten im Hintergrund kaputt, lol 130 Tote und tausende Menschen haben ihre Existenz verloren. Der Mann der Laschet da zum lachen bringt ist übrigens Gregor Golland, früher direkt bei RWE und mittlerweile bei der RWE Tochter Innogy. Und Stellvertretender Vorsitzender der Landtagsfraktion, bekommt aber weiterhin Geld von RWE.

    Und das ist nur Laschet und nur die NRW CDU. Die ganzen Maskendeals, die Maut Geschichte, die gefühlten tausend anderen Fälle von Korruption, Aserbaidschan, Abgasskandal, etc gar nicht mitgezählt. Wie kann eine Partei die so offen korrupt ist, mit einem Mann wie Laschet als Kanzlerkandidaten trotzdem den nächsten Kanzler stellen? Politische Verantwortung ist komplett tot in Deutschland.

    • Innogy gibt es nicht mehr bzw. war vorher schon gut 2 Jahre bei e.ON.
      Ansonsten ist Laschet eine dumme Witzfigur, bei der ich mich immer öfter frage wie er es so weit bringen konnte.

    • Langsam wird der Gedanke auszuwandern Realität. Wenn sich im September nichts ändert in der Politik sehe ich Rabenschwarz für Deutschland.

  11. Ich glaube aber auch,dass man nicht (typisch Deutsch) wieder nur Schuldige suchen muss. Ich glaub,selbst wenn Instant gewarnt worden wäre, hätten es sicher viele nichtmal ernst genommen. Da geh ich zumindest von aus,gerade wenn ich höre,dass nach 1 Tag viele schon wieder mitten in den Fluten in die Häuser zurück sind.

  12. Also ich wohne bei Düsseldorf und hier hat man schon vorher in den Nachrichten mitbekommen, dass 200l Regen pro m² erwartet wird.
    Dass es diese Folgen haben wird, war mir aber nicht bewusst. Und auch nicht, wie man sich in so nem Fall verhalten sollte. Dachte mir halt nur „Joar, bisschen mehr Regen als sonst, lieber den Tag nichts draußen planen und gut.“ Weil was die für Folgen für die Region haben kann und dass man sich schützen muss, ist nicht kommuniziert worden. Zumindest nicht so, dass ich es mitbekommen hätte. Zum Glück ist hier aber nichts größeres passiert.

  13. Das Problem war da es mega schnell ging. Innerhalb von wenigen Minuten ist von ein wenig Keller volllaufen das Wasser bis zum 1. Stock gekommen. Wir konnten nichtmal evakuiert werden weil es ein reißender Strom war. Ich hab noch Glück gehabt, meine Nachbarn haben kein Haus mehr. In erftstadt wurde schon besser gehandelt da gab es keine Toten in blessem, bei uns sieht es leider anders aus. Viele Freunde von gelten noch immer als vermisst und können nicht erreicht werden.

  14. Von Kollegen die in der Umgebung wohnen habe ich was anderes gehört. Diverse Ortschaften wurden vorher gewarnt, mag nicht auf alle zutreffen, aber es wurde gewarnt.

    • In NRW wurde auch irgendwann gewarnt und evakuiert, die Kräfte vor Ort haben getan was ging. Hier geht es aber grundsätzlich darum, ob die Katastrophe hätte voraussehbar sein können.

      • Ne sorry aber du wirst nicht glauben wieviele Menschen alle Warnungen gekonnt ignoriert haben. Wir wurden hier in Brüggen mehrfach gewarnt und auch mit Updates über den Verlauf bis zur Warnung das man sich auf eine potentielle Evakuierung vorbereiten solle. (Was zum Glück der meisten dann nur teilweise zutraf und nur teilweise am Rand des Dorfes evakuiert werden musste.)
        Es wurden halt von meinen Nachbarn zum großteil komplett ignoriert, nicht ernst genommen und man ist stattdessen gaffen gegangen um den ankommenden Wassermassen zuzuschauen.
        Die wenigsten haben überhaupt entsprechend reagiert und stattdessen ein großes Socialising Event auf den Straßen abgezogen oder eben gegafft.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here