Wie bereits in der vergangenen Woche erwähnt wurde, dürfen daran interessierte Besitzer einer Nintendo Switch seit einigen Tagen den neuen kostenlosen Titel Pokemon Unite spielen. Dabei handelt es sich um ein simples Moba, welches den Spielern eine Reihe von unterschiedlichen Pokemon als spielbare Charaktere zur Verfügung stellt. Am vergangenen Wochenende hatte ich nun endlich die Chance mir dieses neue Pokemon-Spiel etwas genauer anzuschauen, weshalb ich an dieser Stelle gerne einen kurzen Erfahrungsbericht dazu hinterlassen möchte. Vielleicht hilft das Ganze dem einen oder anderen dabei zu entscheiden, ob man dem Spiel eine Chance geben sollte.
Bei Pokemon Unite handelt es sich auf jeden Fall um ein simples Moba, welches sich mehr an Gelegenheitsspieler, Neulinge und jüngere Personen richtet. Während LoL und Dota sich eher am extremen Ende des Genres bewegen, so ist Pokemon Unite recht eindeutig am anderen Ende der Skala anzuordnen. Selbst Heroes of the Storm ist etwas komplexer aufgebaut als dieser Titel. Dieser Umstand ist allerdings nicht wirklich ein Nachteil oder ein Kritikpunkt. Hardcore-Fans von Mobas sollten nur im Vorfeld wissen, dass das Spiel etwas seichtere Unterhaltung bietet.
Auch wenn das Spiel nicht ganz so tief in Mechaniken etc. versinkt, so ist das Gameplay aber dennoch unterhaltsam. Durch das Töten von NPCs auf dem Spielfeld oder das Besiegen von feindlichen Pokemon müssen die Spieler möglichst viele Ressourcen sammeln und diese Objekte dann bei einem der Ziele des feindlichen Teams auf den vorhandenen Lanes einreichen. Diese Ziele heilen verbündete Spieler ein wenig und sie lassen sich mit den Türmen der anderen Mobas vergleichen. Die Abgabe ist dabei dann allerdings mit einer kurzen Kanalisierung verbunden, weshalb Feinde diesen Schritt jederzeit durch Angriffe unterbrechen können. Zusätzlich dazu dürfen Spieler nur eine begrenzte Anzahl von Ressourcen tragen, die Ressourcen gehen beim Tod verloren und bestimmte Effekte erhöhen die bei Abgabe erzielten Punkte. Das Sammeln und das Einreichen dieser Objekte besitzt also durchaus ein wenig taktische Tiefe und das Spiel zeichnet sich hier durch eine einigermaßen einzigartige Mechanik aus.
Was die von Spielern gesteuerten Pokemon betrifft, so teilen sich diese Figuren in fünf verschiedene Rollen wie beispielsweise Defender oder Speedster ein. Diese Rollen spiegeln die Stärken der Pokemon wider und machen die Zusammenstellung eines Teams etwas einfacher. Die Pokemon selbst besitzen alle jeweils einen passiven Bonus, zwei aktive Fähigkeiten und ein ab Stufe 10 verfügbares Ultimate. Die beiden aktiven Fähigkeiten lassen sich durch das Erhöhen von Stufen aufwerten und durch neue mächtigere Effekte ersetzen. Jede Fähigkeit hat dabei dann zwei im Vorfeld auswählbare Varianten, deren unterschiedliche Effekte den Pokemon zumindest etwas Vielfalt einräumen. Dieser Aspekt erinnert mich stark an die in Heroes of the Storm vorhandenen Talente. Ansonsten erhöht der Stufenaufstieg nicht nur die Werte von Pokemon, sondern er löst bei einigen Pokemon auch die Entwicklung in höhere Formen aus. Dadurch erhalten die Spieler noch mehr Vorteile und höhere Werte. Angriffe, Effekte etc. verwenden eine automatisierte Zielerfassung, deren Intelligenz gelegentlich etwas zu wünschen übrig lässt. Abgesehen von diesen kleineren Ausfällen ist die Steuerung auf der Switch durchaus in Ordnung.
Der letzte relevante mechanische Aspekt des Spiels sind die Gegenstände. Spieler starten mit einem benutzbaren Ausrüstungsteil (Trank, Tempo-Bonus etc.) und bis zu drei passiven Gegenständen. Diese Objekte erlauben es den Spielern ihre Spielweise etwas zu individualisieren und verschiedene Vorteile für die Partien zu erlangen. Die passiven Boni müssen dabei im Laufe der Zeit von Stufe 1 auf Stufe 20 aufgewertet werden, was diese Objekte noch mächtiger macht. Leider zeigt sich in diesem Teil des Spiels der P2W-Aspekt von Pokemon Unite. Das Aufwerten dieser Items findet nämlich über eine spezielle Währung statt, die entweder im Spiel gesammelt oder im Shop für Echtgeld erworben werden muss (Video dazu, wie das Spiel den Umtausch der Währungen automatisiert). Wer viel Geld investiert und seine Gegenstände komplett aufwertet, der hat auf jeden Fall einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Spielern. Dieser unfaire Vorteil macht sich besonders nach einiger Zeit bemerkbar, weil das Farmen der Währung im Spiel nicht unbedingt schnell abläuft und höhere Gegenstandsstufen immer mehr Items benötigen.
Was die restlichen Möglichkeiten zum Ausgeben von Echtgeld und die Monetarisierung von Pokemon Unite betrifft, so beinhaltet das Spiel eine überraschend große Menge an kostenpflichtigen Inhalten. Es gibt einen Shop, der den Spielern kosmetische Skins für die Pokemon, neue spielbare Pokemon, Boosts und kosmetische Gegenstände für den eigenen Trainer verkauft. Diese Objekte sind heutzutage leider zu erwarten und zumindest teilweise über die langsam verteilte Ingame-Währung verfügbar. Zusätzlich dazu gibt es einen kostenlosen und kostenpflichtigen Battle Pass, der weitere Belohnungen anbietet und das Sammeln von Ressourcen etwas einfacher gestaltet. Durch das Kaufen dieses Passes kommen Spieler deutlich schneller mit dem Aufwerten ihrer Gegenstände voran. Ansonsten findet der Kauf von Waren und das Investieren von Ressourcen natürlich auch in diesem Spiel wieder über mehrere Währungen statt. Dadurch wird es für den Spieler schwieriger die eigentlichen Kosten und den Aufwand zu überblicken. Dieser Aspekt ist mittlerweile zwar bei vielen Spielern normal, aber man sollte ihn trotzdem nicht aus den Augen verlieren.
Im letzten Abschnitt möchte ich mich zu der Langzeitmotivation äußern. Das Spiel ist zwar durchaus unterhaltsam und es bietet an vielen Orten regelmäßig eingehende kleinere Belohnungen, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass dieser Titel viele Spieler permanent binden wird. Pokemon Unite ist ein guter Einstieg in das Moba-Genre, der allerdings nicht unbedingt viel Tiefgang besitzt und schon irgendwo P2W ist. Zusätzlich dazu sollten die vielen Möglichkeiten zum Ausgeben von Geld einige Spieler ziemlich stören. Daher würde ich es als ein Spiel einstufen, welches man nach der anfänglichen Begeisterung nur noch gelegentlich für einige Runden spielt und dann wieder beiseite legt. Diese Einschätzung wird dadurch unterstützt, dass die Runden selbst nur 10 Minuten andauern und alle Pokemon relativ simpel funktionieren. Es ist also nicht so schwer 2 oder 3 Runden zwischen anderen Verpflichtungen oder Interessen einzustreuen. Wer sich stärker mit einem Moba beschäftigen möchte, der sollte sich meiner Meinung nach einen anderen Titel aussuchen.
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Ich kann von dem Spiel leider nur abraten, es ist absolut pay to win… wenn du 100 Euro in die Hand nimmst kannst du damit deine items auf lvl 30 boosten was einen solch enormen Vorteil ausmacht, das wirklich niemand der nicht ebenfalls viel geld investiert dir das Wasser reichen kann.
Es gibt bei YouTube ein Video wo ein streamer genau dies tut und bei Minute 2 seine Kontrahenten vor deren spawnpunkt „farmt“.
Ich würde einen großen Bogen um das jetzige Spiel machen, auch wenn es wirklich sehr gut aussieht und sich auch toll spielt.
Sorry aber nein ich spiele pokemon Unite jetzt schon einige tage (nurnoch)
Der p2w Anteil man kann sich nicht die Währung kaufen um items aufzuleveln das ist kompleter bullshit.
In item zu kaufen kostet 625 Aeos Tickets (eines von 6 Währungen im Spiel)
4 items werden einem in den ersten 4 Tagen durch bestimmte Aufgaben die von Tag zu Tag freigeschaltet werden.
Da es insgesamt 16 Items gibt müssen also nur noch 11 gekauft werden, die Aeos Tickets hierfür schaltet man recht schnell in den ersten 4-5 Tagen frei
Leveling dieser Items:
Um ein Item zu leveln braucht man Item enchanter diese kann man sich verdienen durch aufleveln alle 2-3 Level bekommt man welche, durch das erfüllen von Missionen, oder durch das erwirtschaften von battelpass Punkten ( hier sind nur 60 Item enchanter nicht durch eine Zahlung zu bekommen)
Um ein Item auf Level 10 zu bekommen braucht man 82 enchanter ab Level 10 zu Level 11 sind es 30 und zu weiter es werden also immer mehr.
Um ein pokemon frei zu schalten braucht man Aeos Coins diese sind bei jedem auf 2100 in der Woche begrenzt ( Missionen ausgeschlossen), oder die Währung für die man Geld ausgibt, hier ist der einzige Faktor wo ich sage Spieler die jetzt am anfang geld reinstecken haben einen Vorteil weil sie so sich pokemon freischalten, aber auch hier schenkt einem das Spiel innerhalb der ersten 2 Wochen 5 Pokemon und man kann durch Missionen noch 3 weitere freischalten (genug Aoes Coins) und nicht nur die kleinen sondern 2 10k und 1 6k pokemon also hat man insgesamt 8 pokemon in 2 wochen zur Auswahl plus die 3 gratis spielbaren.
Ich spiele zurzeit eh nur einen Pool von 4 Pokemon (Darunter auch das neue) und besitze den Battelpass (5€)
Was mir 0 Vorteile verschafft ich wollte einfach den Skin für Pikachu
Wenn man sich Aoes Tanks holt kann man (sehr geringe Wahrscheinlichkeit) Item enchanter bekommen aber selbst das ist meiner Meinung nach kein riesen Vorteil. Also wo ist das Spiel mehr pay to win als lol oder andere mobas?
Ist hierfür ein PC Release angedacht?
Stand jetzt nur Switch und später Handy. Und da es Nintendo ist, würde ich auch nicht mit einem PC-Release rechnen.
Hat Nintendo überhaupt schonmal was für PC released?
Mobile reicht doch 🙂 Wenn es nicht wieder diese Nintendo Pay2Play abzocke wird.
Das Spiel hat nur ein leichtes balancing Problem. Gefühlt wird jeden Tag was neues total op’es gefunden. Am lustigsten find ich Gengars infinite hex, das ist wie Kassadin nur ohne Manaverbrauch und macht 30% Hp von einem carry als dmg.
Vielen Dank lieber Steve für deinen sehr interessanten, schriftlichen und ausführlichen Gametest! 🙂
Das klingt doch schon sehr interessant und ich werde mir nun doch mal, obwohl ich eigentlich überhaupt kein Freund von MOBA’s bin, mir das Spiel doch einmal genauer anschauen.
Allerbeste Grüße
kiebitz
sorry ich meinte natürlich Azurios, habe die neue Autoren Information zu spät gelesen. ^^,