Heute Vormittag wurde die sechste Episode von Marvels animierter Serie What If…? auf Disney+ veröffentlicht und kann nun von allen daran interessierten Personen angeschaut werden. Diese neue Folge trägt dabei dann den Titel „Was wäre, wenn Killmonger Tony Stark gerettet hätte„. Wie dieser Name bereits vermuten lässt, ändert diese Episode die Ereignisse des ersten Irons Man Films ein wenig ab und etabliert Killmonger als einen Helden, der Tony Stark vor seiner Entführung gerettet hat. Somit war Stark nie gezwungen seine Proto-Rüstung zu bauen und sich zu einem Helden zu entwickeln.
Die Ausgangssituation der Folge war sehr interessant. Dadurch das Tony Stark nie in der Höhle gelandet ist und auch nie zu Iron Man wurde, mangelt es der Figur an der normalerweise erlangten Charakterentwicklung. Diese Version von Tony ist daher deutlich weniger heldenhaft, sie ist noch stärker am Bau von Kriegsmaschinen interessiert und sie ist mit Killmonger befreundet. Von dieser Position aus hätte man eine coole Geschichte rund um Tony Stark auf dem falschen Weg und die Folgen seiner fehlenden Charakterentwicklung erzählen können.
Leider haben sich die Serienmacher an diesem Punkt entschlossen voll und ganz auf Killmonger zu setzen und ihn als Hauptperson zu verwenden. Er baut langsam einen Plan auf, der normalerweise zwar leicht zu durchschauen wäre, aber zugunsten der Story trotzdem funktioniert. Er tötet einige wichtige Personen aus dem MCU, verrät viele Personen in den USA und Wakanda er kann am Ende sogar erneut die Rolle des Black Panthers einnehmen. Kurz nachdem einige Charaktere seine Untaten herausgefunden haben, endet die Episode ein wenig zu plötzlich.
Die Geschichte rund um den Aufstieg von Killmonger hat einige interessante Punkte. Der Kampf am Ende sieht gut aus und er klingt noch besser. Zusätzlich dazu sind seine Interaktionen mit einigen Figuren nett anzusehen. Trotzdem ist in der Handlung einfach zu viel ohne guten Grund zugunsten von Killmonger ausgegangen. Solche Momente sind immer nervig, weil man es als Zuschauer eigentlich besser weiß. Des Weiteren ist es irgendwie lästig, wie schnell die Story vorangetrieben wird und wie wenig Zeit den wichtigen Momenten zur Verfügung steht. Vermutlich ist dieses Tempo notwendig, weil die Folge versucht die Handlung von einem Film irgendwie in 30 Minuten zu drücken.
Zusätzlich dazu ist die gesamte Folge trotz der guten Momente für mich eine ziemliche Enttäuschung. Während die anderen 5 Episoden der Serie mal mehr und mal weniger stark von dem normalen Zustand abgewichen sind, so ändert sich in dieser Folge aber nur sehr wenig. Killmonger ist im Grunde genau die gleiche Figur, die er auch in Black Panther ist. Seine Ziele haben sich nicht geändert, er verfolgt einen nicht unbedingt anderen Plan und landet am Ende in ähnlichen Position wie im Film. Von einer Serie rund um alternative Wege und verrückte Möglichkeiten hätte ich einfach mehr erwartet. Die Idee ist für solch eine Show zu bodenständig, nicht interessant genug und Film zu nahe an Black Panther angelehnt. Selbst Folge 1 war etwas verrückter und ist nicht ganz so stark der Vorlage eines Films gefolgt.
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Bin ich bei dir. Es ist viel zu billig gewesen. Alleine die Einsetzung als CEO, dass er Jarvis manipulieren kann usw… extreme viele Plot holes… Aber ich musste bei den Drohnen lachen, alleine der Moment.