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Gestern Vormittag sind auf Amazon Prime endlich die ersten drei Episoden der neuen Wheel of Time Serie erschienen und ich konnte mir diese Episoden im Verlauf des gestrigen Tages auch direkt anschauen. Meiner Meinung nach kann man nach drei Folgen immer ganz gut sagen, ob einem eine Serie gefällt und ob man Zeit in die restlichen Folgen investieren sollte. Daher ist die Freischaltung von drei Episoden zu Beginn der Ausstrahlung auch ganz praktisch. Zusammen ergeben die ersten drei Folgen von The Wheel of Time ein Erlebnis, welches ich als ganz in Ordnung einstufen würde.

Die Adaption der Geschichte ist ganz in Ordnung. Nicht alles ist perfekt und viele Dinge wurden verändert oder deutlich simpler gestaltet. Solche Anpassungen sind für eine Serie dieser Art auf jeden Fall notwendig und man kann Dinge später noch etwas weiter ausbauen. Die Schauspieler, Charaktere und die erzählte Geschichte sind ebenfalls ganz in Ordnung. Man bemerkt die eine oder andere schwache Performance bei Schauspielern, die dann aber durch einige starke Charaktere ausgeglichen werden. Genauso ist es bei den Effekten und den Umgebungen. Die Landschaften sehen zwar weit und toll aus, aber irgendwann verliert man den Überblick zu den Positionen der Figuren zueinander. Die Effekte sind teilweise echt gut umgesetzt (besonders bei den Monstern) und in anderen Moment sieht man leider ganz eindeutig, dass das geworfene Objekt reine CGI ist und nicht zu dem Rest der Szene passt.

Am Ende laufen alle diese Dinge für mich persönlich nur auf eine durchschnittliche Erfahrung hinaus. Und das ist für mich schon irgendwie ein Problem. Von einer durch Amazon produzierten Serie hätte ich nämlich schon deutlich mehr erwartet. Die Plattform kann enorm viel Geld, Zeit und Arbeit in solch ein Projekt stecken und am Ende ein wirklich tolles und unterhaltsames Ergebnis erzielen. Trotzdem ist es ihnen mit dem Wheel of Time zumindest in den ersten drei Folgen irgendwie nicht gelungen so ein Level zu erreichen und mich als Zuschauer wirklich zu begeistern. Das Ende von Episode 3 war da für mich der bisher beste Moment, der zumindest mein Interesse weckt und recht eindeutig über dem Durchschnitt steht.

Ansonsten schafft es die Serie meiner Meinung nach sowohl zu hetzen als auch leicht langsam zu sein. Die drei Episoden laufen relativ schnell ab und die einzelnen Ereignisse haben kaum Zeit sich wirklich zu entfalten. Deshalb wurde ich mit einigen Figuren auch erst in der dritten Episode warm und mehrere Charaktere interessieren mich selbst zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich. Trotzdem passiert in den drei Folgen relativ wenig und die Geschichte wirkt nicht unbedingt so episch, wie die Serie es dem Zuschauer verkaufen möchte. Das Ganze sollte sich aber im Laufe der Zeit ändern und es ist vermutlich nur ein Problem, wenn man lediglich diese drei Folgen hat.

Im Grunde ist The Wheel of Time eine klassische Fantasy-Serie. Wer solche Shows mag, der macht auch mit dieser Serie auf Amazon Prime keinen Fehler. Es ist unterhaltsam und die bisherigen Schwächen könnten sich mit der Zeit deutlich bessern. Fans mit wenig Interesse an Fantasy sollten aber vermutlich darauf warten, dass mehr Episoden verfügbar sind und man sich ein besseres Bild von der gesamten Serie machen kann. Ansonsten hat Game of Thrones recht eindeutig als Inspiration für diese Show fungiert. Zumindest optisch erinnern mich sowohl das Intro als auch die allgemeine Optik von vielen Szenen an diese Serie. Ihr könnt für euch selbst entscheiden, ob dieser Punkt ein Vorteil oder ein Nachteil ist.

Habt ihr die drei Episoden bereits gesehen? Was ist eure Meinung zu der Show? Ich werde vermutlich auch den Rest der Serie ansehen. Mich interessiert zumindest, was mit Mat und Rand passiert.


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3 KOMMENTARE

  1. Keine, keine Beziehung zwischen den Protagonisten, unnötiges dazuerfinden, ich bin so sehr enttäuscht.. So viel verfälscht.. Der Autor kann froh sein diesen Mist nicht sehen zu müssen.. Ich liebe die Bücher 😞

    • This!
      Besonders einige Figuren wurden in ihrer Persönlichkeit teils derart verändert dass es nichts mehr mit der Vorlage zutun hat

  2. Die Effekte waren ganz okay. Die Landschaftsaufnahmen waren mittelmaß. Bin relativ offen an die Serie herangetreten. Kenne keine Bücher etc.. Was mich am meisten gestört hat sind die vier „Hauptdarsteller“. Es gibt Serien, da kommt die „gefühlte“ Dramatik und die Emotionen an einen heran. Aber die Serie hat es bei mir in keiner Sekunde geschafft irgendwas zu „fühlen“. Alles war so banal und wirkte irgendwie „erzwungen“ (weiß nicht wie ich das besser ausdrücken soll). Im Gegenzug hat es Arcane direkt in der ersten Folge gepackt, eine „Verbindung“ zu den Figuren herzustellen. Ich schau mir den Rest an, vielleicht sind es ja nur Startschwierigkeiten. Aber innerlich empfinde ich keine Spannung auf nächste Woche. Bei Serien die einen packen, kann ich es meist kaum erwarten das es weiter geht. Hier ist es so ein „Egal-Gefühl“. Das ist immer ein schlechtes Zeichen für mich.

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