Elon Musks Übernahme von Twitter kann aktuell nicht fortgesetzt werden

Elon Musk has reiterated his claim that fake and spam accounts could make up more than 20 percent of Twitter’s users, saying the deal to acquire the social media company “cannot move forward” until Twitter proves the accuracy of its much lower estimate of less than 5 percent. (via)

Bereits seit einiger Zeit arbeitet der Unternehmer Elon Musk darauf hin, den Mikroblogging-Dienst Twitter komplett aufzukaufen. Dafür bot Musk dem Dienst insgesamt 54,20 Dollar je Aktie an, was eine Gesamtsumme von ca. 44 Milliarden US-Dollar ergibt. Auch wenn dieser Kauf bisher recht wahrscheinlich aussah, so kann diese Übernahme einem Tweet von Elon Musk zufolge aktuell aber nicht vorangetrieben werden.

Der Grund für diesen Stillstand ist eigentlich recht simpel. Den Aussagen von Musk zufolge ging er bisher davon aus, dass nur ca. 5% der Accounts auf Twitter einen Fake darstellen und die restlichen 95% von richtigen Kunden betrieben werden. Scheinbar hat sich nun aber wohl gezeigt, dass sich mindestens 20% der Accounts auf Twitter als Fake einstufen lassen und die Angaben von Twitter selbst falsch sind. Und laut Elon Musk könnte dieser Wert noch deutlich höher liegen.

Elon Musk möchte seine Übernahme erst dann fortsetzen, wenn das soziale Netzwerk wirklich beweisen kann, dass ihre Angaben zu Fake-Accounts korrekt sind. Musk zufolge scheint sich Twitter-Chef Parag Agrawal bisher aber wohl zu weigern, die von ihm gewünschten Informationen vorzulegen. Der Unternehmer hat sein Kaufangebot in dem Glauben an die Richtigkeit der Angaben von Twitter gemacht. Wenn diese Angaben nicht bewiesen werden, dann will er den Kauf einstellen.

“Currently what I’m being told is that there’s just no way to know the number of bots,” said Musk. “It’s like, as unknowable as the human soul.”

Zusätzlich dazu hat Elon Musk am vergangenen Wochenende wohl auch noch einen niedrigeren Kaufpreis für Twitter ins Gespräch gemacht. Die Twitter-Aktie beendete den Tag gestern nämlich mit einem Minus von ca. 8 Prozent bei 37,38 Dollar. Dieser Wert liegt weit unter den 54,20 Dollar je Aktie, die Elon Musk noch vor einigen Wochen angeboten hat. Der Sinkflug der Aktie wurde dabei allerdings durch Musk selbst ausgelöst, als er zum ersten Mal eine Pause bei der Übernahme ins Gespräch brachte. Die Gespräche rund um die Fake-Accounts könnten eine Taktik darstellen, die den Preis reduzieren soll.

Aktuell ist unklar, ob die falschen Zahlen bei den Fake-Accounts als Grund ausreichen würden, um diese geplante Übernahme abzubrechen. Wenn eine der beiden Partien die Vereinbarung platzen lässt, dann sieht das Ganze eine Strafe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar vor. Es bleibt abzuwarten, ob Musk mit dieser Strafe leben kann und ob er sie am Ende überhaupt zahlen muss. Die nächsten Tage und Wochen sollten zeigen, ob dieser Kauf fortgesetzt wird und sich die Übernahme bis zum Ende des Jahres tatsächlich abschließen lässt.

20% fake/spam accounts, while 4 times what Twitter claims, could be *much* higher.

My offer was based on Twitter’s SEC filings being accurate.

Yesterday, Twitter’s CEO publicly refused to show proof of <5%.

This deal cannot move forward until he does.

— Elon Musk (@elonmusk) May 17, 2022

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