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Despite months of negative talking points by Call of Duty publisher Activision Blizzard, quality assurance staff at its Raven Software studio voted to unionize Monday, becoming the first union at a big studio in the U.S. (via)

Die für die Qualitätssicherung bei Spielen wie beispielsweise Call of Duty verantwortlichen Mitarbeiter von Raven Software kämpfen bereits seit einigen Monaten gegen Activision Blizzard. Das Ganze startete im vergangenen Jahr mit mehreren Kündigungen und lief kurz darauf auf regelmäßige Streiks und andere Maßnahmen hinaus. In diesem Jahr haben die Mitarbeiter von Raven Software auf die Gründung einer eigenen Gewerkschaft hingearbeitet und die Abstimmung dafür fand in der Nacht von gestern auf heute statt.

Zur Freude der Mitarbeiter und vieler anderer Entwickler aus dieser Branche fiel die Abstimmung über die Gründung einer Gewerkschaft positiv aus. Von den gezählten Stimmen waren 19 für solch eine Gewerkschaft, 3 Menschen stimmten dagegen und 2 Stimmen konnten wohl nicht gezählt werden. Die Gruppe trägt nun die Bezeichnung Game Workers Alliance (GWA) und sie wurde von dem amerikanischen National Labor Relations Board offiziell als Gewerkschaft anerkannt. Diese Gruppe bei Activision Blizzard stellt die erste Gewerkschaft in einem größeren amerikanischen Entwicklerstudio dar.

Die Game Workers Alliance (GWA) kann jetzt mit Activision Blizzard verhandeln und einen offiziellen Vertrag für die Mitglieder der Gewerkschaft aufstellen. Dadurch könnten die einzelnen Angestellten sich eine besser Bezahlung, weniger Arbeitsstunden und ein besseres Arbeitsumfeld sichern. Da die Entwicklung von Spielen viel Stress verursacht und oft zu Crunch (Überstunden) führt, könnte sich die Gewerkschaft positiv auf diesen Aspekt der Arbeit auswirken. Die nächsten Wochen, Monate oder vielleicht auch Jahre werden zeigen, wie Activision Blizzard auf diese Situation reagiert und wie lange sie die Verhandlungen hinauszögern. Bedauerlicherweise könnte die Firma das Ganze langsam angehen und Jahre dafür benötigen, um einen Vertrag auszuhandeln.

Ansonsten war die Gründung dieser Gewerkschaft ein wichtiger Meilenstein, der vermutlich auch Mitarbeiter von anderen Studios über solch einen Schritt nachdenken lassen wird. Den Angestellten von Raven Software war das Ganze wichtig genug, um das Ergebnis der Abstimmung auf Twitch auszustrahlen. Der Livestream hatte am Ende zwar technische Probleme, aber zumindest wurde die Unterhaltung auch noch über Twitter mit interessierten Menschen geteilt.

Hoffentlich verhält sich Activision Blizzard jetzt einmal anständig und bringt die Verhandlungen schnell hinter sich. Es wäre wirklich traurig, wenn sie das Ganze jetzt absichtlich hinauszögern, um ihre Mitarbeiter noch einmal möglichst stark auszunutzen. Das Unternehmen kann sich noch mehr negative Presse eigentlich nicht erlauben und einen fairen Vertrag auszuhandeln wäre zumindest eine positive Nachricht über dieses Unternehmen.


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2 KOMMENTARE

  1. Finde ich eine gute Entwicklung. Auch in Deutschland sind der Stellenwert und die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft nicht zu verachten. V. a. wenn ihr einen Tarifvertrag habt (bspw. TV-L), dann tretet doch bitte allein aus Solidarität und Stärkung eurer Verhandlungsposition in die Gewerkschaft ein.

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