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Am heutigen Mittwoch, den 08. Juni 2022 ist die erste Episode der neuen Serie Ms. Marvel auf Disney+ angelaufen. Weitere Folgen der Show werden jetzt wöchentlich auf dem Streaming-Dienst veröffentlicht. Die erste Staffel der Serie folgt dabei dann dem von anderen neueren Marvel-Shows etablierten Trends und liefert den Fans ebenfalls nur 6 Episoden.

Im Verlauf des heutigen Tages hatte ich etwas Zeit und ich habe diesen Moment dafür genutzt, um einen Blick auf diese erste Folge zu werfen. Im Vorfeld waren meine Erwartungen an die Show relativ niedrig. Ich mag zwar die Comics zu Ms. Marvel, aber der Trailer vermittelte mir eine Show, die es mit der Vorlage nicht unbedingt genau nimmt. Zusätzlich dazu verabscheue ich die Version von Captain Marvel aus dem MCU und den Charakter wollte ich nicht auf einem Podest sehen.

Trotz dieser Einschätzung hat mich die Serie selbst positiv überrascht. Ich mag diese Version von Kamala Khan, weil sie einfach einen lustigen Charakter darstellt und einfach eine liebenswerte Art vermittelt. Zusätzlich dazu ist es durchaus nachvollziehbar, wie nerdig sie ist und wie sehr sie sich für ihre Fandoms begeistert. Die anderen Charaktere sind ebenfalls vollkommen in Ordung und nicht annähernd so nervig, wie andere Nebencharaktere in Disney+ Serien.

Des Weiteren möchte ich positiv hervorheben, wie energiegeladen die gesamte Show ist und wie diese Live-Action-Serie einige animierte Elemente in ihre Umgebung einbaut. Die Show zeigt nämlich oft die Ideen, Pläne und Fan-Fiction von Kamala Khan in Form von animierten Zeichnungen und Grafiken. Diese Momente sehen durchaus cool aus und sie geben der Show eine etwas einzigartige Note.

Ansonsten basiert in Folge 1 nicht wirklich viel. Die Welt wird etabliert, wir erhalten eine Vorstellung der Charaktere und die Hauptperson erhält Superkräfte. Trotzdem ist das Ganze unterhaltsam genug, um sich nicht zu ziehen oder zu nerven. Hoffentlich können Folgen 2 bis 6 die Geschichte etwas voranbringen und vielleicht auch einen Gegenspieler für die neue Heldin etablieren. Bisher mangelt es nämlich noch immer an einem klassischen Bösewicht.

Wer bisher ebenfalls nicht viel von der Serie erwartet hat, der sollte Folge 1 zumindest eine Chance geben. Die Serie ist zwar kein Meisterwerk und vermutlich auch kein Anwärter für die beste Show des Jahres, aber bisher sie ist zumindest lustig und unterhaltsam. Da ich mich etwas außerhalb der angestrebten Zielgruppe befinde, reichen mir diese Pluspunkte schon aus.


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5 KOMMENTARE

  1. Der Trailer erinnert mich an Stargirl von DC, mit dem Unterschied, dass die „Heldin“ noch woker ist. Gemeinsame Story: Sie findet einen Gegenstand, der sie zur Superheldin macht. Ende der Entstehungsgeschichte! Da hatte Phase 1 schon etwas anspruchsvollere Hintergrundgeschichten zu bieten, und da zähle ich Black Widow ausdrücklich dazu, ihr Feministen! 😉

    Ich weiß nicht, ob es ein allgemeiner Trend ist, Helden einfach „vom Himmel fallen“ zu lassen (siehe Captain Marvel, Rey „Skywalker“, Michael Burnham) oder ob Frauen einfach von Natur aus so perfekt sind, dass sie keine Charakterentwicklung benötigen. Aber mir ist da einfach jede Ellen Ripley lieber, auch wenn sie gelegentlich emotional wird und sogar weint … wie kann eine Heldin nur solche Schwächen haben? …

    • Ich behaupte einfach mal, dass du noch keine einzige Folge Ms. Marvel gesehen hast und hier mal wieder nur deinen üblichen Hate verbreitest.

    • ach kinki, da hab ich darauf gewartet, ein comment von dir zu Ms. Marvel 🙂

      Weil männliche Superhelden ja immer so enorm tiefgründige Hintergrundgeschichten haben oder wie? Ich lach mich schlapp.
      Ich geb dir nen Tipp: du, ich, viele hier sind nicht die Zielgruppe dieser Teenager coming of age Serie. Lass den Kids doch ihren Spaß.

    • Abgesehen davon, dass Kinki im seinem Kommentar natürlich wieder nur einmal sein Weltbild bedient – kommt es doch mal vor, dass er auch recht haben könnte.

      Es geht nicht immer nur um eine gute Hintergrundgeschichte, sondern auch um grundsätzlich Charaktereigenschaften.

      Die Arroganz von Ironman ist keine positive Eigenschaft, aber es gerade diese Art der Arroganz die den Charakter über sein Kostüm hinaus auch interessant macht.

      Luke Skywalker musste in „Empire Strikes Back“ erst scheitern, um am Ende zu dem Helden zu wachsen, der den Imperator besiegte.

      Währenddessen sind viele moderne, weibliche Charakter ausschließlich als „perfekter Mensch“ geschrieben.

      Diesen Eindruck macht Ms. Marvel nach der ersten Folge aber nicht – abgesehen von den Superkräften. Für die musste sie auch nicht viel tun.

      Captain America hat sich immerhin auf eine Granate geworfen.

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