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Meta employees were told that they should not discuss sensitive issues like abortion, gun control, pending legislation and vaccine efficacy at work. Fortune reported on these changes, citing a leaked internal memo from Lori Goler, head of people at Meta. TechCrunch confirmed the report with a Meta spokesperson. (via)

Das amerikanische Unternehmen Meta betreibt aktuell unter anderem die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram. Zusätzlich dazu arbeitet das Unternehmen an ihrem oft belächelten Metaverse, es erschafft AR-Brillen und es hat die Hände in einer Reihe von anderen Projekten. Dementsprechend viele Mitarbeiter sind daher auf die eine oder andere Weise bei Meta angestellt.

Genau diesen Mitarbeitern wurde in dieser Woche per Anweisung eine neue Richtlinie aufgedrückt. Diese neue Regulierung innerhalb von Meta verlangt von Angestellten, dass sie nicht mehr frei über alle Themen mit ihren Kollegen reden dürfen. Alle heiklen Gesprächsthemen wie beispielsweise anstehende Wahlen, Religion, Abtreibung, Waffengesetze oder auch Impfungen sind seit Kurzem nicht mehr länger innerhalb von Meta erlaubt. Wer gegen diese Vorgabe verstößt, der muss vermutlich mit einer Abmahnung rechnen.

Diese neue Richtlinie für die Angestellten von Meta ging wohl von Personalchefin Lori Goler aus, die die Mitarbeiter in dieser Woche per Mail darüber in Kenntnis setzte. In diesem Schreiben wurde netterweise auch direkt ein Grund dafür angegeben, warum die Firma die Meinungsfreiheit ihrer Mitarbeiter auf solch eine Weise einschränken muss. Angeblich könnten kontroverse Themen in Gesprächen zu Streitigkeiten zwischen Mitarbeitern führen und dadurch die Energie/Zeit der Mitarbeiter verbrauchen. Diese Ressourcen müssen aber komplett in die Arbeit fließen, weshalb Meta solche Situationen vermeiden möchte.

Diese neue Regel ist nicht das erste Mal, dass Meta solch ein Verbot erlassen hat. Bereits nach der auf dem Abtreibungsrecht basierenden Entscheidung Roe vs. Wade hat die Firma allen ihren Mitarbeitern verboten, innerhalb der Firma über diesen Fall zu sprechen. Damals wurde das Ganze als zu aufwühlend und problematisch eingestuft und Meta wollte seine Mitarbeiter vor solchen Momenten schützen. Die neue Regel ist im Grunde also nur ein Ausbau dieser ersten Maßnahme.

Ansonsten hat Meta auch noch verkündet, dass die Firma sich öffentlich nur noch zu Themen äußern möchte, die für die Geschäfte der Firma relevant sind. Stellungnahmen zu anderen Themen oder Bereichen dürfte es in der Zukunft also nicht mehr wirklich geben. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen diese Einstellung permanent durchzieht und wie lange es damit Erfolg hat.

Solch ein Verbot zum Einschränken der Unterhaltungen von Mitarbeitern ist meiner Meinung nach schon stark unverschämt. Der Arbeitsplatz ist zwar nicht unbedingt der beste Ort eher kontroverse Themen zu besprechen, aber trotzdem gehört den Mitarbeitern irgendwie nicht der Mund verboten. Besonders, weil sich so etwas leicht dafür ausnutzen lassen könnte, um wirklich relevante Gespräche zu unterdrücken. Dazu gehören beispielsweise Sorgen über Corona, andere zukünftige Krankheiten, Gewerkschaften und sonstige Rechte von Mitarbeitern. Firmen könnten solche Themen schließlich auch sehr leicht als zu kontrovers ansehen.

“As Mark mentioned recently, we need to make a number of cultural shifts to help us deliver against our priorities,” Goler wrote in a company memo, per Fortune’s report. “We’re doing this to ensure that internal discussions remain respectful, productive, and allow us to focus. This comes with the trade-off that we’ll no longer allow for every type of expression at work, but we think this is the right thing to do for the long-term health of our internal community.”


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