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Bloomberg’s Mark Gurman reports Apple will respond to upcoming EU rules with next year’s iOS 17 update. But it could still have strings attached, like only being available in Europe or only allowing installation of approved apps. (via)

Wer aktuell ein von Apple produziertes Gerät mit iOS verwendet, der muss mit einigen von der Firma vorgegebenen Einschränkungen rechnen. Die lästigste Limitierung ist vermutlich der Umstand, dass keine App Stores von Drittanbietern erlaubt sind. Wer eine App auf seinem Gerät verwenden möchte, der muss das Programm normalerweise über den App Store von Apple herunterladen. Diese Einschränkung ist vorhanden, weil Apple eine Gebühr von den Betreibern der Apps verlangt und darüber ziemlich viel verdient.

Interessanterweise könnte sich diese Situation aber schon in der nahen Zukunft ändern. Einem Bericht von Bloomberg zufolge bereitet Apple wohl schon jetzt ein neues Update vor, welches diese Einschränkung entfernt. Danach wäre es Nutzern jederzeit erlaubt, andere App Stores auf iOS Geräten zu installieren und zu verwenden. Diese Anpassung könnte bereits mit dem nächsten größeren Update für das System auf passende Geräte aufgespielt werden.

Der Auslöser für diese Maßnahme ist der von der EU geplante Digital Markets Act (DMA). Dieses neue Regelwerk soll neue Richtlinien für einen offenen digitalen Markt und das Aufheben von vorhandenen Einschränkungen etablieren. Das Gesetz wird zwar erst im Jahr 2024 in Kraft treten, aber Apple scheint sich schon im Vorfeld darauf vorbereiten zu wollen.

Wenn der Digital Markets Act in Kraft tritt, dann muss Apple es seinen Nutzern erlauben, App Stores von Drittanbietern zu verwenden. Gleichzeitig dürfen diese Kunden dann endlich Sideloading verwenden und Software direkt aus dem Internet auf ihre Geräte laden. Die Verantwortlichen von Apple haben die Möglichkeit für Sideloading als Reaktion auf das neue Gesetz bereits öffentlich als den besten Freund von Cyber-Kriminellen bezeichnet.

Trotzdem arbeitet Apple aktuell wohl auch an Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass die Firma nicht komplett die Kontrolle bzw. ihre Einnahmen verliert. Dazu könnten beispielsweise der Zwang zu bestimmten Sicherheitsvorkehrungen in diesen alternativen Stores, die Kontrolle von allen angebotenen Apps oder auch eine Gebühr für die allgemeine Anwesenheit auf iOS gehören. Zusätzlich dazu weiß man bei Apple aktuell wohl noch nicht, ob die Stores von Drittanbietern dann auch Zahlungssysteme etc. beinhalten dürfen. Solch eine Freiheit wird zwar von dem Gesetz der EU vorgeschrieben, aber die Verantwortlichen von Apple sind nicht wirklich zufrieden mit dieser Anforderung. Es bleibt abzuwarten, was für Anpassungen deswegen durchgeführt werden.

Im Grunde klingen diese Veränderungen und die zusätzlichen Freiheiten für Nutzer wie eine tolle Sache. Allerdings gehe ich fest davon aus, dass Apple alles nur mögliche tun wird, um alle diese Dinge so schlimm und problematisch wie nur möglich zu gestalten. Am Ende darf man dann zwar Stores von Drittanbietern verwenden, aber niemand möchte diese Möglichkeit aufgrund der schrecklichen Umsetzung oder des fehlenden Angebots verwenden.


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