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Microsoft has taken out a huge advertisement in newspaper The Washington Post advocating for its acquisition of Activision Blizzard, one of only a few major public moves by the company to support its proposed acquisition in the last month. (via)

Vor rund einem Jahr startete Microsoft einen Vorgang, der im Jahr 2023 irgendwann auf die komplette Übernahme von Activision Blizzard hinauslaufen sollte. Auch wenn dieser geplante Kauf erst einmal noch sehr gut aussah, so liegen Microsoft mittlerweile aber einige sehr problematische Stolpersteine im Weg. Einer davon ist eine von der FTC eingereichte Klage, die diese gesamte Übernahme stoppen soll. Die amerikanische FTC ist wohl davon überzeugt, dass Microsoft durch diesen Kauf zu mächtig werden würde und sich ein Monopol aufbauen könnte.

Aufgrund dieser Klage und einiger schon im Vorfeld laut gewordener anderer Skeptiker hat Microsoft in den vergangenen Wochen und Monaten einige Maßnahmen ergriffen, um die Übernahme weniger krass wirken zu lassen. Dazu gehören das Kleinmachen der eigenen Firma, gewisse Versprechungen bezüglich COD und öffentliche Bitten an die Entscheidungsträger. Zusätzlich dazu zweifelte Microsoft vor Kurzem die Verfassungsmäßigkeit der FTC und der von dieser Behörde getroffenen Entscheidungen an, was aber relativ schnell wieder von dem Unternehmen zurückgezogen wurde.

Der nächste Schritt von Microsoft in dieser Sache wurde nun vor einigen Tagen entdeckt. Dabei handelt es sich um eine von Microsoft aufgegebene Werbeanzeige in der Wahsington Post. Dieser Werbung soll hervorheben, wie sehr Microsoft sich für die Gründung von Gewerkschaften in den USA einsetzt und wie viel die Firma bereits in dieser Sache getan hat. Das beste Beispiel dafür wäre die Anerkennung einer vor Kurzem bei Zenimax Studio gegründeten Gewerkschaft. Die Werbeanzeige wird neben Microsoft auch von der Communications Workers of America Union unterstützt.

Microsoft versucht sich in der Öffentlichkeit aktuell sehr stark, als eine Firma zu verkaufen, die sich direkt für Gewerkschaften und die Rechte von Arbeitern einsetzt. Das Ganze ist dabei dann laut und offen genug, um als direkte Reaktion auf das Verhalten von Activision Blizzard angesehen zu werden. Activision ist im Allgemeinen komplett gegen Gewerkschaften oder die Rechte von Angestellten und ist in der Vergangenheit schon häufiger dadurch aufgefallen, dass es Mitarbeiter unterdrückt oder gegen Gewerkschaften vorgegangen ist. Das Ganze machte häufig einen etwas unschönen Eindruck.

Die Werbeanzeige macht den Kontext dieser Aktionen deutlich. Microsoft betont nämlich ganz offen, dass die Firma ihre Pro-Gewerkschaftseinstellung in dem Jahr 2023 auch endlich zu Activision Blizzard bringen möchte. Das Ganze wird dadurch als ein weiterer positiver Effekt verkauft, der durch den geplanten Kauf erzeugt werden könnte. Ob das Ganze natürlich tatsächlich zu Änderungen führen würde, ist eine komplette andere und deutlich unsichere Sache.

Der letzte Abschnitt der Werbung geht dann sogar noch einmal auf die Federal Trade Commission und die laufende Klage ein. Angeblich bittet Microsoft die FTC nicht um das Ignorieren von Bedenken, sondern es möchte gemeinsam auf eine Lösung für die problematische Situation hinarbeiten. Dabei will Microsoft sowohl einen gesunden Wettkampf zwischen Firmen beibehalten als auch die Rechte von Mitarbeitern stärken. Dieser Wunsch nach einer Zusammenarbeit mit der FTC ist eine komplette Kehrtwende einer Firma, die noch vor einigen Tagen die Verfassungsmäßigkeit der Behörde offiziell anzweifelte. Zusammen wirken diese beiden Maßnahmen ein wenig planlos.

Es bleibt abzuwarten, ob dieser erneute Vorstoß von Microsoft die FTC überzeugen kann. Das Ganze klingt zwar erst einmal gut und vorteilhaft, aber diese Dinge werden halt nur angesprochen, um den Kauf durchzudrücken. Microsofts Aktionen geschehen nicht aus reiner Herzensgüte und man kann nicht mit Sicherheit sagen, wie die Firma nach einem erlaubten Kauf vorgehen wird. Zusätzlich dazu gibt es bei dieser Sache im Gegensatz zu dem CoD-Problem bisher noch nicht einmal offizielle Versprechungen.

(via)


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