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Ubisoft held an emergency call with investors on Wednesday to reveal that the company’s 2022 sales had fallen well below expectations and that it would be taking drastic measures going forward, including cancelling three more unannounced games, delaying Skull and Bones a few months yet again, and cutting roughly $215 million in costs over the next two years (via)

Die vergangenen Jahre waren für viele Entwickler in der Spielebranche nicht unbedingt einfach. Auch wenn die Menschen in den Corona-Jahren mehr Zeit mit dem Zocken verbracht haben, so erschwerte das Ganze aber die Arbeitsbedingungen in den Studios stark. Besonders schwer davon betroffen war der Publisher Ubisoft, der sich scheinbar noch immer nicht erholen konnte und gestern Abend sogar eine Notfall-Sitzung mit seinen Aktionären durchführen musste. In dieser Präsentation offenbarte das Unternehmen, dass die Verkäufe im Jahr 2022 weit unter den Erwartungen lagen und einige drastische Maßnahmen notwendig sind.

Erst einmal möchten die Entwickler von Ubisoft den kommenden Piraten-Titel Skull and Bones ein weiteres Mal nach hinten verschieben. Das Spiel sollte eigentlich im Herbst 2018 erscheinen und es wurde dann immer wieder nach hinten verschoben. Nach einem angepeilten und verpassten Release im November 2022 galt der 09. März 2023 jetzt eigentlich als der finale Termin für die Veröffentlichung des Spiels. Scheinbar will das Team aber auch dieses Datum nicht einhalten, weshalb der Titel jetzt auch erst irgendwann zwischen 2023 und 2024 erscheinen wird.

Die konstanten Verzögerungen von Skull and Bones sind allerdings nicht die einzigen nach hinten verschobenen Spiele. Auch Avatar: Frontiers of Pandora und Assassin’s Creed Mirage wurden ein wenig verzögert und sie sollten eigentlich ebenfalls im vergangenen Jahr erscheinen. Diese Verzögerungen haben die Kosten der Firma stark erhöht und sich negativ auf die Gewinne von Ubisoft ausgewirkt. Basierend darauf geht das Unternehmen aktuell davon aus, dass es bis zum Ende des Geschäftsjahres im März 2023 einen Verlust von 537 Millionen USD erleiden wird.

„We have decided to postpone its release in order to have more time to showcase a much more polished and balanced experience and to build awareness. Skull and Bones will now be released early 2023-24.“

Auch wenn Verzögerungen von Spielen schon nervig genug sind, so muss Ubisoft aber wohl noch weitere Maßnahmen ergreifen. Scheinbar hat das Unternehmen drei von Entwicklern bearbeitete Projekte komplett eingestellt, die jetzt nicht mehr erscheinen werden. Diese drei Spiele gesellen sich zu vier anderen Projekten, deren Einstellung bereits im Jahr 2022 beschlossen wurde. Aufgrund der finanziellen Probleme und der Verluste musste Ubisoft also die Arbeit an insgesamt sieben geplant gewesenen Projekten beenden.

Zusätzlich dazu möchte die Firma im Verlauf der nächsten zwei Jahre an die 215 Millionen USD einsparen. Dieses Ziel will man erreichen, in dem man die Ausgaben senkt und einen allgemeinen Sparkurs einschlägt. Einigen anonym gebliebenen Quellen zufolge läuft das Ganze unter anderem darauf hinaus, dass leere Stellen in Teams nicht mehr aufgefüllt werden und die Anzahl der neu eingestellten Entwickler sinkt. Des Weiteren wurden von Ubisoft bereits einige Kündigungen bei ihren aktuell angestellten Mitarbeitern angekündigt. Dabei will das Unternehmen zwar nur wenig Stellen entfernen, aber es wird auf jeden Fall zu Kündigungen kommen.

Im nächsten Geschäftsjahr möchte Ubisoft insgesamt vier größere Artikel veröffentlichen. Dazu gehört neben Skull and Bones, Avatar und Assassin’s Creed Mirage wohl auch noch ein unangekündigtes neues Projekt. Die Zukunft wird zeigen, ob man diese Pläne in die Tat umsetzen kann und ob Ubisoft sich aus ihrem Loch befreien kann. Aktuell sieht es aber nicht unbedingt gut für dieses Unternehmen aus.

„This will be achieved through targeted restructuring, divesting some non-core assets and usual natural attrition,” the company told investors. “Ubisoft will continue to look at hiring highly talented people for its biggest brands and live services.”


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5 KOMMENTARE

  1. Ist doch kein Wunder. Zu den Games werden vor Release schon immer Season Passes angekündigt und statt gute Games zu entwickeln versucht man Games zu erstellen, die potentiell die meiste Kohle bringen. Sowas rächt sich irgendwann. Außerdem gibts Ubisoftspiele wenige Monate nach Release schon für n Appel und Ei. Meist kommt dann noch ne Preiumedition mit dem ganzen DLC/Seasonpass Müll der nach einigen wochen dann auch nix mehr kostet.

    Die leute warten eben ab und schlagen dann zu.

    Der markt ist halt gesättigt und keiner hat mehr Bock auf die Abzocke, dazu leben wie in schwierigen Zeiten, wo viele Menschen jeden Cent 2x umdrehen müssen. Da hat man eben keine Kohle & keine Lust Geld für überteuerte Seasonpasses rauszuhauen.

    Ich hoffe Ubisoft & Konsorten gehen mit ihrem Geschäftsmodell bald baden und dass die leute alle aufwachen und sowas nicht länger supporten.

    Da Ubisoft eh n Furz auf Rayman & Splintercell gibt (wahrscheinlich weil man da mit ihrem monetarisierungsmodell wenig Potential sieht) ist mir Ubisoft mittlerweile echt egal geworden.

    Beyond Good and Evil 2 wird wahrscheinlich auch nie kommen.

    • Ich sehe das genauso, AC Valhalla kaufe ich mir jetzt wo es „fertig“ ist und dann aber auch nur wenn es das nächste mal die Complete für 30€ gibt.

    • Komplett an der Realität vorbei geschrieben. Der aktuelle Verlust von Ubisoft hat absolut nichts mit den von dir angeschriebenen „Problemen“ zu tun. Aze hat es bereits aufgegriffen, es wird einfach nichts fertig bei Ubisoft. Die laufenden Spiele mit Season Pass, wie zum Beispiel Anno und Assassins Creed, sind Goldgruben. Schau dir da ruhig einmal die Geschäftszahlen zu an. Der Season Pass ist mit einer der einzigen Gründe, warum Ubisoft noch nicht Insolvenz gegangen ist. Wir befinden uns nicht mehr in den frühen 2000ern, in denen ein winziges Team ein Spiel auf die Beine gestellt hat. Und dennoch erwarten alle, dass die Spiele noch immer so viel kosten sollen. Klar wird da nach anderen Modellen gesucht.
      Nein, Hauptproblem ist das falsche Wirtschaften mit den vorhandenen Ressourcen. Eine Verzögerung von über vier Jahren bei einem Titel darf schlicht nicht passieren. Da würde ich als Firmenleitung weniger am Personal, sondern mehr am Management sparen, denn die haben da eindeutig völlig falsch gerechnet und so kommen dann auch die Verluste zustande. Aber da beißt sich der Hund am Ende in den eigenen Schwanz. Stattdessen lässt man Stellen offen, dürfen die Mitarbeiter dann mit Überstunden ausbaden.

      • Bin ich auch viel eher bei dir. Skull and Bones wird schon 3-4 Jahre in Entwicklung gewesen sein bis zur Ankündigung und wird dann noch 3-4 Jahre verschoben. Da muss dlc Kram verkauft werden damit der Verlust wieder drin ist. Ubisoft macht gerne immer wieder das selbe Spiel (Assassin’s Creed, Far Cry), allerdings eben auch ab und zu super gute Spiele welche nie besonders gut finanziell funktionieren. Z.b. Beyond Good and Evil.

        • Nur das ich glaube das Skull and Bones ein Rohrkrepierer werden könnte. Ein Spiel das 2018 hätte erscheinen sollen und nun fast 6 Jahre später immer noch verschoben wird. Das neue Siedler, auch wenn Sie sich da noch mal Zeit genommen haben ist auch nicht mehr das was es einst war. Von mir aus kickt Beyond Good and Evil2 (Falls es nicht schon vor Jahren passierte und die Leiche künstlich am Leben gehalten wird damit die Firma nicht schon lange Bankrott gegangen ist.).

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