Nach den Schüssen bei einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas in Hamburg zeigen sich Politiker erschüttert und entsetzt. Der mutmaßliche Täter soll sieben Menschen und anschließend sich selbst getötet haben. (via)
Im Verlauf des Donnerstagabends wurde Deutschland durch einen weiteren Amoklauf erschüttert, der natürlich auch dieses Mal wieder einer Reihe von Menschen das Leben kostete. Das Ganze ereignete sich im Hamburger Stadtteil Alsterdorf während oder kurz nach einer dort durchgeführten Versammlung der Zeugen Jehovas in ihrem Königreichssaal. Das Treffen startete gegen 19:00 Uhr und es lief von dort aus wohl einige Zeit ohne Probleme.
Gegen 21:00 Uhr hörten Menschen in der Umgebung aber dann plötzlich Schüsse und es gingen erste Notrufe bei der Polizei ein. Erste Einsatzkräfte waren bereits gegen 21:08 Uhr vor Ort, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen und Menschen zu helfen. Insgesamt wurden 1000 Beamte eingesetzt, von denen ca. 52 entweder zu der Bundespolizei oder Spezialeinsatzkräften aus Schleswig-Holstein gehörten.
Den Berichten der Medien zufolge ist der Täter wohl durch den hinteren Teil des Gebäudes eingedrungen. Dort hat er eine Scheibe zerschlagen und sich dadurch Zugang zu dem Haus verschafft. Kurz darauf schoss er mit seiner Waffe auf die noch immer vor Ort anwesenden Zeugen Jehovas. Die Nachbarn berichteten von wiederholten Feuersalven. Den Angaben der Polizei zufolge verschoss der Amokläufer bei seinem Angriff insgesamt 9 Magazine mit ca. 130 Schuss. Er habe allerdings noch 22 weitere volle Magazine dabei gehabt, um noch mehr Menschen zu erschießen.
Der Amoklauf hat wohl mehrere Menschen getötet und eine Reihe von weiteren Personen verletzt. Insgesamt sind wohl sieben Menschen bei dieser Tot verstorben. Dazu gehörten vier Männer, zwei Frauen und ein ungeborenes Kind, welches die Mutter durch die Tat verloren hat. Der Täter selbst ist nach der Ankunft der Polizei in die obere Etage des Hauses geflohen und hat sich dort selbst erschossen. Insgesamt gab es also acht Tote.
Was die Anzahl an verletzten Personen betrifft, so wurden acht Menschen bei der Tat verletzt. Dazu gehören sechs Frauen und zwei Männer. Mindestens vier dieser Opfer haben lebensbedrohliche Verletzungen erlitten, weshalb sich die Zahl der Toten noch weiter erhöhen könnte. 20 Besucher des Königreichssaals wurden unverletzt aus dem Gebäude gerettet. Das schnelle Eingreifen der Polizei hat wohl dafür gesorgt, dass der Täter schnell Panik bekommen und seinen Angriff beendet hat.
Laut Hamburgs Innensenator handelte es sich bei dem Täter um einen 35 Jahre alten ledigen Deutschen, der in den letzten Jahren in Hamburg lebte. Der Täter war wohl ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas. Allerdings hat er diese Gemeinschaft vor anderthalb Jahren freiwillig verlassen und dieser Austritt wurde wohl nicht unter guten Umständen durchgeführt. Trotzdem gibt es noch kein konkretes Motiv.
Der Täter war nicht vorbestraft und er hatte als Sportschütze wohl einen Waffenschrein für die von ihm verwendete Waffe. Er war seit Dezember im legalen Besitz einer halbautomatischen Pistole des Herstellers Heckler&Koch, die als Tatwaffe für seine Attacke verwendet wurde. Im Februar hatte die Waffenbehörde in Hamburg wohl eine unangekündigte Kontrolle bei dem Täter durchgeführt, weil sie durch einen anonymen Hinweis auf eine angebliche psychische Erkrankung hingewiesen wurde. Diese Kontrolle führte aber nicht zu der Entfernung der Waffe und es gab keine ärztlichen Bescheinigungen.
Vorfälle dieser Art sind natürlich immer eine schreckliche Sache, die kurzzeitig die gesamte Aufmerksamkeit von Deutschland auf sich ziehen. Vermutlich dürfen wir noch froh darüber sein, dass wir aufgrund unserer Waffengesetze eher selten unter Amokläufen dieser Art zu leiden haben. Ansonsten betraf die Tat zwar eine religiöse Gruppe, aber die Hintergründe scheinen trotzdem eher von privater Natur zu sein. Zumindest klingt es bisher danach, als wäre das Ganze kein direktes Hassverbrechen gegen die Zeugen Jehovas gewesen. Aktuell kann man nur abwarten und hoffen, dass die Verletzten alle ihre Wunden überstehen und vielleicht irgendwer einen Grund für die Tat liefern kann.
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Ich werde den Namen des Typen nun nicht nennen, auch wenn er bereits durch diverse soziale Medien geistert. Ich habe mir aber mal seine Webseite angesehen…seeeeehr weird. Macht mit 35 Jahren einen auf Ultra Experten der einen _MINIMALEN_ Tagessatz von 250.000 verlangt.
Ich habe eine Zeit lang im Consulting gearbeitet und solche Tagessätze sind selbst für Partner von McKinsey und Co. undenkbar.
Wenn es überhaupt Leute gibt, die solche Tagessätze verlangen, dann sind diese auch smart genug die Sätze nicht offen sichtbar auf ihre Webseite zu knallen.