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A new Blizzard patent has detailed a system to use AI to generate artwork based on a specific style by emulating it. Certainly, Blizzard is threading on a controversial field by dealing with generative AI art, and it remains to be seen how the technology described in this new patent will play out if it’s used at all. (via)

In den vergangenen 12 Monaten sind auf AI bzw. Maschinellen Lernen basierende Systeme in ihrer Beliebtheit explodiert. Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit dem Thema und Firmen suchen noch immer weiteren Anwendungsmöglichkeiten für diese automatisch arbeitenden Werkzeuge. Daher ist es natürlich auch nicht wirklich verwunderlich, dass die Branche der Computerspiele sich ebenfalls für AI interessiert und diese Technologie in die Erschaffung von Produkten einbauen möchte.

Interessanterweise scheint Blizzard Entertainment gehört zu den Entwicklerstudios zu gehören, die schon jetzt versuchen, die AI-Technik in ihre Arbeitsläufe zu implementieren. Dafür spricht ein in den vergangenen Tagen entdecktes neues Patent, welches von der Firma eingereicht wurde. Dieses Patent dreht sich dabei dann um die Verwendung von AI zum Erstellen von Kunstwerken oder Ingame-Modellen, die optisch auf einem vorgegebenen Kunststil basieren.

Das patentierte System von Blizzard Entertainment soll es für Entwickler einfacher machen, die Kunstwerke und Art-Assets für ihre jeweiligen Spiele zu erschaffen. Das Patent selbst ist zwar sehr technisch und komplex gestaltet, aber im Grunde sind die Absichten dahinter recht simpel. Dieses geplante System soll einer Maschine einen spezifischen Stil für Kunstwerke/Modelle/Assets beibringen, in dem es bereits vorhandene Bilder und Modelle imitiert. Erst einmal verwendet das Tool diese Informationen dafür, um ein strukturiertes „3D Bild“ zu erschaffen. Danach transferiert es die von Blizzard vorgegebenen Modelle und Elemente in das Bild, wodurch eine Textur produziert wird. Am Ende wird das Ganze dann mit einem gewissen Detailgrad kombiniert und zu dem fertigen Produkt vereint.

Mit diesem System könnte Blizzard sehr viel Arbeit und Zeit sparen, wenn es um das Erschaffen von virtuellen Welten geht. Schließlich kann die AI viele der grundlegenden und zeitaufwendigen Schritte übernehmen und damit das Gerüst für die finale Arbeit erschaffen. Die Entwickler und Designer müssten danach dann nur noch für den Feinschliff sorgen und die notwendigen finalen Anpassungen durchführen. Mit diesem Hintergrund dürfte es niemanden wundern, dass Blizzard an solch einer Technologie forscht.

Kontrovers wird das Ganze natürlich durch die üblichen Punkte. Die AI benötigt für ihre Arbeit erst einmal grundlegendes Material, welches als Vorlage für ihre automatisch erzeugten Produkte fungiert. Blizzard muss also erst einmal Kunstwerke und Art-Assets sammeln, um ihre AI für den beabsichtigten Zweck zu trainieren. Aktuell gibt es heftige Debatten darüber, wie legal es eigentlich ist, wenn man geschützte Kunstwerke zum Training von AI verwenden. Viele Künstler wünschen sich, dass Regierungen solche Maßnahmen offiziell verbieten. Niemand möchte sehen, wie ein Werkzeug ihre Kunstwerke als Grundlage für neue Bilder verwendet.

Vermutlich würde Blizzard für ihr Tool aber einfach die Bilder und Grafiken verwenden, die sie bereits in der Vergangenheit erstellt haben. Es gibt vermutlich eine Vielzahl von Artworks, Konzeptzeichnungen und Modellen, die in den vergangenen 20 Jahren für World of Warcraft erschaffen wurden. Damit könnte man sicherlich eine AI dafür trainieren, um neue Grafiken im Stil von Blizzards beliebten MMORPG zu erschaffen. Mit Fortschritten in der Technologie wäre es sogar möglich, dass die AI irgendwann komplette Charakter-Modelle, Ingame-Elemente oder vielleicht sogar Zonen automatisch erstellt. Allerdings ist man aktuell vermutlich noch sehr weit von solch einer Situation entfernt.

Man kann absolut verstehen, warum Entwickler sich für solch ein System interessieren. Die Zeitersparnis wäre vermutlich enorm, wenn die AI einfach all die grundlegenden Ingame-Assets erschaffen könnte. Natürlich hätte das Ganze zur Folge, dass die bisherigen Künstler und Designer ihre Arbeit umstellen müssen. Diese Menschen wären dann vermutlich eher auf das Vorbereiten der AI, das Füttern des Trainings und das Ausarbeiten der finalen Details ausgelegt. Solch eine Umstellung ist zwar schwierig, aber vermutlich wird man nicht darum herumkommen.


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4 KOMMENTARE

  1. And in the next news, AI ersetzt Entwickler, Code wird nun einfach komplett generiert. Ehrlich gesagt bin ich echt froh, Förster zu sein. Ja, ich sehe, wie die Technologie echt viel Affenarbeit ersparen kann. Auf der anderen Seite ist es genau diese Arbeit, die Jobs schafft. Und nein, entgegen der Aussagen einiger Politiker und Minister wird es nicht 1zu1 neue Arbeit in dem Bereich geben. AI kann viel Zeit ersparen und statt fünf Künstlern wird es am Ende dann eben nur noch eine Person geben, die das alles überprüft und dem Ganzen den Feinschliff gibt. Für mich eine absolut gruselige Vorstellungen. Das hat etwas vom Start der Industrialisierung, als ein Haufen Handwerksjobs wegfielen und auf einmal alle wie kleine Äffchen am Fließband in den Fabriken arbeiten mussten.

    • Letztendlich sind es nur Tools. Zu Amiga Zeiten habe ich auch noch jeden Pixel von Hand gesetzt, aber auch da war ich schon froh über Deluxe Paint und z.B. die Möglichkeit dass ich per Tool eine „gerade“ Linie ziehen konnte.
      Gerade die Beispiele aus dem Bild erscheinen mir doch sehr bodenständig und vernünftig.

      Vielleicht werden wir auch in 30 Jahren über die Phase der KI Grafik lästern wir über die Rendergrafik der späten 90er 😀

    • Es ist weniger „ersetzt den Entwickler“. Es ist mehr „ersetzt das Stundenlange Dokumentationen lesen, Code durchforsten und googeln“. Künstliche Intelligenzen sind ein Tool. Wenn du Förster bist, schätze ich mal, dass du nicht mehr mit einer einfachen Bronze Axt durch die Gegend rennst, sondern eher mit einer Kettensäge oder einem Harvester arbeitest.

      • Weder noch, das machen die Waldarbeiter. Ich bin der studierte Dude, der dafür sorgt, dass wir noch in hundert Jahren Bäume im Wald haben und die Forstwirte (Waldarbeiter) auch die richtigen Bäume fällen. Aber ich verstehe den Vergleich.

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