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In an earnings report for the end of its 2023 fiscal year, Ubisoft has laid out its plans to find and use the hidden blade of success: more Assassin’s Creed. (via)

Auch wenn in den letzten Jahren viele Entwicklerstudios und Publisher negativ aufgefallen sind und miese Zahlen schrieben, so ging es aber kaum einem Unternehmen so mies wie dem französischen Publisher Ubisoft. Die Firma litt in den letzten Jahren unter starken finanziellen Problemen, sinkenden Gewinnen, dem Schwund von Mitarbeitern und einer extremen Schädigung ihres Rufs. Auslöser dafür waren eine Reihe von internen Skandalen, abgebrochenen Projekten und nicht wirklich erfolgreich gewesenen Veröffentlichungen.

Aufgrund dieser Probleme hat Ubisoft bereits vor einiger Zeit verkündet, dass es den Gürtel etwas enger schnallen und notwendige Änderungen durchführen möchte. Im Verlauf eines in dieser Woche durchgeführten Finanzberichts für das vergangene Geschäftsjahr gab es nun einige genauere Details zu den Plänen in diesem Bereich. Diesem Bericht zufolge läuft die Lösung ihrer Geldsorgen für Ubisoft scheinbar komplett darauf hinaus, noch deutlich stärker auf Assassin’s Creed als IP zu setzen und das Ganze noch weiter auszubauen.

Laut dem Finanzbericht geht der Fokus auf Assassin’s Creed dann sogar so weit, um eine groß angelegte Umstrukturierung der Firma zu rechtfertigen. Dafür sollen die 2000 Entwickler, die schon jetzt an der IP arbeiten, in der Zukunft noch mehr Verstärkung erhalten. Ubisoft möchte diese Anzahl in den kommenden Jahren wohl um satte 40% aufstocken, sodass am Ende etwas unter 3000 Entwickler aktiv an diesem Franchise mitarbeiten. Welche Projekte dann ohne diese Entwickler auskommen müssen, wurde nicht erwähnt.

Ubisoft rechtfertigt diesen recht drastischen Schritt mit ihren internen Daten. Auch wenn seit dem in 2020 veröffentlichten Assassin’s Creed Valhalla kein anderes Spiel der Reihe erschienen ist, so sah das vergangene Jahr aber dennoch einen Rekordwert an Spielern in diesem Franchise. In dem vergangenen Geschäftsjahr konnte Valhalla wohl mehr Spieler begeistern und mehr Geld einnehmen, als Origins und Odyssey in ihren jeweiligen Lebenszeiten. Dieser Umstand alleine spricht für Ubisoft dafür, dass sie noch stärker auf diese Marke setzen müssen.

Diese Absicht folgt natürlich auch das bereits sehr hohe Interesse von Ubisoft an dieser IP. In 2023 soll mit Assassins Creed Mirage der nächste Eintrag der Reihe erscheinen, der in einigen Punkten stark von anderen Spielen der IP abweicht. Zusätzlich dazu arbeitet Ubisoft derzeit an drei größeren Titeln der Reihe und einigen kleineren Spin-Off Projekten und VR-Games. Diese Spiele sollen alle in den kommenden Jahren erscheinen und die Aufstockung der Entwicklerteams dürfte dafür sorgen, dass diese Spiele auch tatsächlich erscheinen werden. Gleichzeitig sind Verzögerungen unwahrscheinlich, wenn Ubisoft die Ressourcen schon jetzt etwas aufstockt.

Im Grunde ist es keine falsche Entscheidung, wenn man in einer Zeit der Krise auf seine größten und erfolgreichsten IPs setzt. Allerdings könnte Ubisoft in dieser Sache schon ein wenig zu weit gehen. Assassin’s Creed ist zwar eine beliebte Marke, aber nicht jeder Teil der Reihe war extrem erfolgreich oder besonders gut umgesetzt. Das Potenzial zum Scheitern ist durchaus vorhanden und Ubisoft kann sich solch einen Fehltritt nicht mehr erlauben. Ich für meinen Teil werde ein neues Assassin’s Creed auf jeden Fall nur dann kaufen, wenn es wirklich überzeugen kann und von der echt langweilig gewordenen Formel für diese Spiele abweicht. Bisher sehe ich solch eine Situation aber noch nicht.


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2 KOMMENTARE

  1. Vor einigen Jahren begrüßten es viele in der Gaming szene das Ubisoft es mit AC langsamer angehen wollte und nicht jedes Jahr ein neuen Teil raushaute. Zumindest die Letzten teile hatten doch wieder mehr abgeholt wie ein Unity oder Syndicate.

    Ich glaube ein gewisser teil der „probleme“ von ubisoft macht auch die „Ubisoft-Formel“ aus. Spiele aus verschiedenen Franchise die so stark ähnlich funktionieren (Türme erklimmen z.b.) werden auf dauer zu Monotom. Wenn ich jetzt die geile Erkenntniss lese das man noch mehr AC pumpen will als sonst, kann ich mir schon vorstellen wo das wieder hinfürt. Bugverseuchte halbgare Open-World games die sich gleich spielen mit live Service oder andere Monetarisierung aus der Hölle. Ich meine wie dumm kann man als Publisher agieren? das Aktuelle Die Siedler: Neue Allianzen debakel zeigt schon recht eindeutig das Ubisoft sowas von aufs falsche pferd setzt.

    Mich würde auch interessieren wie lukrativ NFT’S für Ubisoft sind. Mit Quarz war ja nach 4 Monaten schluss. Jetzt will man NFT’s mit Sammelfiguren verknüpfen (https://www.gamestar.de/artikel/assassins-creed-ubisoft-verkauft-sammelfiguren-nfts,3394416.html).

    Vielleicht sollte jemand in dem Laden auch mal auf die Idee kommen Spiele die in der development Hell sind auch mal zu releasen. Beyond Good & Evil 2 oder Skulls and Bones sind so Kanidaten.

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